Wenkerboge vu Heilze

Dr Wenkerboge vu Heilze isch e Blatt vu dere grosse Ufnaam vu dr ditsche Sprooch, wo im 19. Joorhundert angefange het un hit Bschdanddeil vum Ditsche Sprochadlas isch. Sällimols, wo dr Sproochforscher Georg Wenker vo 1852 bis 1911 sinner Sproochadlas vorbereitet hed, hänn alli Schuele im domolige ditsche Riich e Froogeboge mid vierzig gliche Muschdersätz vorgleit bikumme, wu d Schiäler middem Léhrer in de lokal Mundart uffschriewe hänn mièn.

Hiwiis zuem Boge 36575 ändere

  • Heilze het dozemols zuem Kreis Raschdi im Großherzogtum Bade ghärt.
  • De Ord leyt im Sproochruum vum Oberrhinalemannische / weschtlichs Rastatter Gebiet[1].
  • Die vierzig Sätz sin dozémols vu einem Schueler iwersetzt worre. Lährer war de Karl Ganter vu Fautebach, hitt ne Oortsdeil vu Achre.
  • Es sin al vierzig Wenkersätz ingetragä. Sowit des geht, isch d Schriibwiis inn de Bege iwernumme worre.
  • As Üssproch vum Ortsnamme wird im Boge „Heilzä“ angeh.
  • In Süddischland sinn d Bege anne 1887 uffgnumme worre, der vo Heilzä het d Nummere 36575 griägt.
  • D geografisch Lag vu Heilzä isch in dere Karde ingetrage.

Wenkersätz ändere

  1. Im Winter fliege die trukene Blätter in der Luft rum.
  2. S'hert glich uf zeschneiä, nor words Wätter wieder besser.
  3. Duh Kohle in dr Offe, daß d'Milich ball kocht.
  4. Der gut alt Mann isch mit sinem Roß durchs Is gebroche un in's kalt Wasser gfallä.
  5. Er isch vor 4 oder 6 Woche gstorwe.
  6. S'Fier isch ze stark gwäh, Kuchä sin jo untä ganz schwarz gebrennt.
  7. Er ißt d'Eier uhne Salz und Pfäffer.
  8. D'Füß dimer weh, ich gläub, ich hăsä durchgloffä.
  9. Ich bin bi d'r Frau gwä un hassära gset un sä het gset sä wills au dr Dochtr sah.
  10. Ich wills au nimm duh.
  11. Ich schlad'r glich d'r Kochleff'l um d'Ohrä du Aff
  12. Wu gesch no, sollemer au mit d'r gih?
  13. Es sinn schlächtä Zittä.
  14. Ming liebs Kind, blie untä schtieh, d'besä Gens bissädi dot.
  15. Du hesch hit om menschtä glehrt un bisch brav gwä, du derfsch end'r hem as d'ondära.
  16. Du bisch no nit groß gnu um ä' Flasch Wing uszetrinkä, du musch zerscht nome wagsä un greßer wäre.
  17. Geh, sei so gut un sas dinära Schwescht'r se soll d'Kled'r für eiere Mud'r ferdi näiä un mit d'r Bürscht sub'r machä.
  18. Hättschnä kennt nor wärs ond'rsch kummä un s'dät bess'r umnä schtieh.
  19. Wär hetm'r ming Korb mit Flesch gschtollä.
  20. Er dut so, als hättäsenä zum Dreschä bschtellt; se hens awär selw'r geduh.
  21. Wem hett'r die neie Gschicht verzehlt?
  22. Mr' mus lut brülä sunsch verschteht'r em nit.
  23. Mir sin mied un hen Durscht.
  24. Wim'r geschtert zowä hem kummä sin, nor sin schu al im Bett gläiä un hen gschlofä.
  25. D'r Schnee isch hit Nacht leiä gebliwä, aw'r hitä Moriä isch'r vergangä.
  26. Hint'r unserem Hus stihn drei schienä Apfelbemlä mit rotä Epfele.
  27. Kinenär nit noch ä' bisl uf uns wartä nor gihm'r miti.
  28. Ihr derfä ken so Kinderreihe triwä.
  29. Unserä Bäri sin nit ari hoch, d'eiärä sin viel hecher.
  30. Wiev'l Pfund Wurscht un wiev'l Brot welenär.
  31. Ich verschtehi nit ihr müßä ä' bisl luter redä.
  32. Hener ke Stückl wißä Sef uf minem Disch gfundä?
  33. Sing Brud'r will zwei schienä neiä His'r in eiär Gardä bauä.
  34. S' Wort isch'm vun Härzä kummä.
  35. Des isch rächt vun innä.
  36. Was sitzä dert für Vegälä dert ufem Mirlä.
  37. Die Burä henn fünf Ochsä un nien Kihä un 12 Schof vors Dorf gebrocht, die wellesä verköfä.
  38. D' Lit sin hit al uf'm Fäld un mähiä.
  39. Geh nur der brun Hund dut'r nix.
  40. Ich bin mit d'r Lit do hintä üwär d'Madä ins Korn gfahrä.

Werder im Wenkerboge ändere

  • heß, nei, blöu, gröu, hauä, Hand, Hanäf, Helm, Flachs, er wagst, Bässä, Pflumä, Brief, Hof, jung, krumm.
  • Sundi, Mendi, Zischdi, Mittwoch, Durschdi, Fridi, Samschdi.
  • elf; fufzeh, sächzeh, fufzig

Luäg aü do ändere

Wo s her isch ändere

Fueßnote ändere

  1. Sproochruumagabe bezieht sich uff „Raumgliederung der Mundarten 1950“ (Memento vom 22. Juni 2019 im Internet Archive), Historischer Atlas von Baden-Württemberg: Raumgliederung der Mundarten um 1950; herausgegeben von der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landesvermessungsamt Baden-Württemberg. Stuttgart 1972-1988 ISBN 3-921201-10-1