D Elsa Lüthi-Ruth (* 20. Meerz 1909 z Sanggale; † 17. Augschte 2005 z Worb) isch e Schwyzer Chrankeschweschter gsii.

d Elsa Ruth im Laager Rivesaltes
Camp de Rivesaltes (2013)
Chinderkolony im Château des Avenières, Cruseilles 1942–1944

Leben ändere

D Elsa Ruth isch as Zwooteltschti vu vier Chinder uf d Wält chuu un isch zwoosproochig z Sanggale, z Gämf, z Bärn un z Lozärn ufgwagse. Ire Vater het e Chlaidergschäft ghaa. Z Lozärn isch si uf d Sekundar- un Handelsschuel gange, wu si anne 1927 mit eme Diplom abgschlosse het. 1927 bis 1930 het si as Sekreteeri un Främdsproochekorreschpondänti z Lozärn, z Gämf, z Paris un z London gschafft.

Vu 1931 bis 1934 het si z Lozärn, z Züri un z Bärn Chrankeschweschter (Operations- un Narkoseschweschter) glehrt. 1935 bis 1937 het si as Oober-, Operations- un Narkoseschweschter am Schwyzer Spital Ospedale Internazionale z Neapel gschafft, wu mer ere d Intensivpflääg vu Chinder gee het, wu mer nume weenig Schangse zum Iberlääbe gee het. 1937 isch si zwai Mool as Schiffschrankeschweschter uf Auschtralie graist.

In dr Zyt vu dr Mobilmachig vu dr Schwyzer Armee 1939 isch si Ooberschweschter z Biel gsii. Zäme mit dr Elsbeth Kasser het si si zum Frauehilfsdienscht (FHD) gmäldet, wu si ne baar Mool mit Ziig gfahre sin mit verwundete russische un alliierte Soldate im Rame vum Gfangeneuusdusch.

1940 bis 1944 het si fir d Schwyzerisch Aarbetsgmainschaft fir chriegsgschäädigti Chinder (ab 1942 Chinderhilf vum Schwyzerische Roote Chryz) in dr Maternité suisse d’Elne gschafft un vu 1940 bis 1941 d Kantine un Saiglingsabdailig fir untererneerti Chinder z Auch (Département Gers) glaitet, wu si stellverdrättendi Diräkteri vu dr Schwyzerische Delegation vu dr Chinderhilf im nit bsetzte Side vu Frankrych (Vichy-Regime) gsii isch.

1941 un 1942 het si mit dr Friedel Bohny-Reiter im franzeesische Internierigslaager Rivesaltes gschafft, wu si d Schwyzer Baracke grindet het, wu si din zueständig gsii isch fir s Versoorge vu dr Chinder, d Verdailig vu Zuesatznahrig un fir d Pflääg vu dr Chranke. 1942 het si dr Ufdrag iberchuu, im Château des Avenières z Cruseilles (Département Haute-Savoie) e Chrankestation (Station Médicale) mit Hyyser fir unterernehrti, gschwechti un chupprigi Chlaichinder, Schuelchinder un Juugedligi ufzböue, wu si bis 1944 glaitet het.

Noch em Chrieg het si fir d Schwyzer Spändi d Laitig vum Chinderhaim «Beau-Soleil» z Gstaad ibernuu, wu fir chriegsgschäädigti Chinder vu Frankrych, Kroatie un dr Tschechoslowakei gsoorgt wooren isch.

Vu 1952 bis 1959 het si irem Mann im Bedriib ghulfe, wu Schryyner gsii isch. No syym Dood het si vu 1960 bis 1969 s Inselheim glaitet, e Rekonvaleszäntehaim uf em Areal vum Inselspital z Bärn. 1999 isch si in s Altershaim Vechige-Worb zooge.[1]

Ire Nooloss isch im Archiv fir Zytgschiicht z Züri.

Literatur ändere

  • Paul Senn: «Bist du ein Mensch... so fühle meine Not. Lest in Gesichtern!» Ein Bildbericht von der Tätigkeit des schweizerischen Hilfswerks in südfranzösischen Kinderheimen und Flüchtlingslagern. In: Schweizer Illustrierte Zeitung, Zofingen, Jg. 31 (Nr. 9/25. Februar 1942), S. 261–265.
  • Mathilde Paravicini: Kinder kommen in die Schweiz. In: Eugen Theodor Rimli (Hrsg.): Das Buch vom Roten Kreuz. Das Rote Kreuz von den Anfängen bis heute. Fraumünster-Verlag, Zürich 1944, S. 336–367.
  • Netti Sutro: Jugend auf der Flucht, 1933–1948. 15 Jahre im Spiegel des Schweizer Hilfswerks für Emigrantenkinder. Mit einem Vorwort von Albert Schweitzer. Europa-Verlag. Zürich 1952.
  • Antonia Schmidlin: Eine andere Schweiz. Helferinnen, Kriegskinder und humanitäre Politik 1933–1942. Chronos-Verlag, Zürich 1999, ISBN 978-3-905313-04-8.
  • Helena Kanyar Becker (Hrsg.): Die Humanitäre Schweiz 1933–1945. Kinder auf der Flucht. Publikationen der Universitätsbibliothek Basel Nr. 37. Bern 2004.
  • August Bohny: Unvergessene Geschichten. Zivildienst, Schweizer Kinderhilfe und das Rote Kreuz in Südfrankreich 1941–1945. Hartung-Gorre Verlag, Konstanz 2009, ISBN 3-86628278-8.
  • Margot Wicki-Schwarzschild: «Ich habe nur getan, was ich tun musste», Elsie Ruth (1909–2005). In: Helena Kanyar Becker (Hrsg.): Vergessene Frauen. Humanitäre Kinderhilfe und offizielle Flüchtlingspolitik 1917–1948. Schwabe Verlag, Basel 2010, ISBN 3-79652695-0. S. 186–206. (= Basler Beiträge zur Geschichtswissenschaft, Band 182.)

Weblink ändere

Fueßnote ändere

  1. RUTH (verheiratete LÜTHI-RUTH), Elsa (Who was who in nursing history, Band 6, Autor: Hubert Kolling, Seiten 236–239) uf pflegethemen.de
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