Formsignaal sin mechanischi Ysebaasignal, bi wellè dè Signalbegriff durch beweglichi Elemänt – meischtens Daflè odder Flügel – dargschtellt wörd. Sy wörred sit dè Aafangszit vo dè Ysebaa nõch èm Vorbild vo dè optischè Telegrafy vowendet.

Formsignaal vo dè DB

Mittlerwyl wörred d Formsignaal gröschtèdeils vo dè Lichtsignaal vodrängt, wörred abber au no uff nit modernisyrtè Bahnhööf witerhy vowendet.

Gschichtè ändere

Diè erschtè Signaal hèn lediglich us èrè Schybè, wo entweder uffgrichtet un frontal sichtbar gsi sin odder wegklappt wörrè konnè, sodass si vom Gleis uus nimmi sichtbar gsi sin. Sell Sischtem bildet d Grundlaa vom voeinheitlichtè Formsignaalsischtem z Frankrych un wörd au bi dè dütschè Formvorsignaal vowendet. Anfang vo dè 1840er Johr hèt dè John James Stevens è Patent uff d Erfindg vo Flügelsignaal erhaaltè, wo sich langsam durrègsetzt hèn. S erschte asè baute Signaal isch 1842/43 vom Charles Hutton Gregory z New Cross (London) a dè London and Croydon Railway errichtet worrè un i dè nägschste 30 Johr hèt es sich gegè anderi mechanischi Signaalsischtem durrègsetzt. Diè erschtè söttigè Signaal sin eifach uff èm Dach vom Stellwärk montyrt gsi, erscht spòter hèt mo Seilzüüg entwicklet, um au vom Stellwärk entfärnt herrègschtellti Signaal bedienè z könnè.

Technik ändere

Flügelsignaal vofüèget übber ein odder meereri Ärm (Flügel), wo nõch obbè odder unnè in voschidnè Laagè gschwenkt wörrè könnè. Durch s Schwenkè hèrgschtellti Aaordnigè vo dè Flügel in beschtimmti Winkel stellet dõdeby voschidni Signalbegriff dar. Èn einzelne, horizontal ligendè Flügel entschpricht i dè Regel dè stärkschtè Beschränkig, wo s Signaal darschtellè ka (meischt Halt!). Uff- odder abwärts zeigendi Flügel schwächet sellen ab odder hebè den ganz uff. Im aktuellè Signaalsischteem vo dè DB AG bedütet byschpillswys èn einzelnè Flügel, wo nõch rächts obbè um 45 ° zeiget, dè Signaalbegriff Hp 1 Faart aa.

Formsignaal wörred meischt mechanisch von Hebelschtellwärk übber Stelldròt odder Stellschtangè gschtüèret. Well sell d Stellentfärnigè begränzt, müèn bi besunders langè Stellentfärnigè un generell bi elektromechanischè Stellwärk elektrischi Signaalaatryb vowendet wörrè. Alternatyv sin früèner au Aatryb durch Druckgas (CO2) us Staalflaschè, welli am Standort vo dè Signaal in besunderè Schränk unterbrocht worrè sin, benutzt worrè.

Diè zu dè Färnschtellig vo dè Signaal vowendetè Drôôtzüüg sin durch è Spannwärk, welles Längèänderigè durch Temperadurschwankigè uusglycht, unter glychmäßigi Zuugschpannig ghaaltè. S Spannwärk isch bi dè meischtè Sischteem so konschtruyrt, dass bi nem Bruch vo dè Stellleitig diè abbèkeiendè Spanngwicht dè Signaalaatryb gegè èn Endaaschlaag i d Stellig Hp 0 Halt!, bzw. diè reschtriktivschti vofüègbari Stellig ziènet un en dört feschthaaltet. So wörd sichergschtellt, dass im Zug nit irrtümlich èn Faartbegriff aazeigt un ihm so z. B. d Yfaart in èn Streggèabschnitt gschtattet wörd, wo durch èn anderè Zug bsetzt isch.[1]

Am Aafang hèn sämtlichi Formsignaal durch dè Stellwärker manuell widder i d Halteschtellig brocht wörrè, i dem er èn Hebbel zrugg gschtellt hèt. Mit Yfüürig vo sognanntè Flügelkuppligè (bi Hauptsignaal) bzw. Schiibèkuppligè (bi Vorsignaal) hèt durch d Ywirkung von èrè Zugfahrt uff di isolyrte Schinnè s Signaal automatisch uff Halt keiè könnè.

Zuèsätzlich zu beweglichè Elemänt vofüèget Formsignaal au oft übber Laternè, welli bi Nacht odder bi schlechter Sicht dè Signaalbegriff durch farbigi Lichtpünkt darschtellet, diè sogenanntè Nachtzeichè. Durch beweglichi Farbfilter, diè sogenannti Blendèyrichtig, könnet diè Lichtpünkt abdunklet odder diè abgschtraalti Farb gwechslet wörrè. Zu dè eifachè Wartig sin d Laternè un Blendè am Laternèuffzug asè aabrocht, dass mo si abbèlõ ka. Als Lüüchtmittel sin urschprünglich Petroleumlampè vowendet worrè, welli abber täglich hèn müèsè gwartet wörrè un nit uugfòòrlich gsi sin. Bi heftigè Bewegigè vo dè Signaalmechanik hèt s vorkǒ könnè, dass Petroleum usègschlüderet worrè isch, wo sich am Docht entzündet hèt un è Laternèexplosion verursacht hèt. Deshalb sin nõch èm Zweitè Wältchrièg Propangaslaternè ygfüürt worrè, welli i dè Regel mit einèrè Gutterè sechs Wochè glüüchtet hèn un nit uff selli Art explodyrè hèn könnè. Bsunders bi elektromechanischè Stellwärk wörred d Signaal elektrisch belüüchtet, Stromversorgig un Kabel sin in sebbem Fall schu vorhandè gsi. I dè letschtè Johr hèt mo d Signalbelüüchtig uff wartungsarmi Lüüchtdiodè umgschtellt, wo bi vorhandnè freiè Kabelõderè us èm Netz, suscht dezentral durch Solarzellè un Akkus betribbè worrè sin.

Formsignaal in verschidnè Länder ändere

Dütschland ändere

Luèg au: Ysebaasignaal z Dütschland

 
Beidi nördlichi Uusfaarsignaal vom Baanhof Epfèhoffè a dè Sauschwänzlebaan mit dè Signaalbegriff Hp 0 un Hp 2

Urschprünglich hèt am Aafang vo dè Ysebaagschicht z Dütschland jedi Ysebaagsellschaft vo dè Länderbaanè è eignes Signaalsischteem kaa. Erscht mit dè Gründig vo dè Dütschè Rychsbaan 1924 isch è deutschlandwit einheitlichs Signaalsischteem gschaffè worrè. D Signaal wörred in Haupt- (Hp) un Vorsignale (Vr) unterschidè. Wegè m langè Bremswèg vo Züüg zeiget Vorsignaal d Stellig vo dè Hauptsignaal in uusreichendèm Abschtand (je nõch gfaarener Gschwindigkeit 400–1500 Metèr) aa, dômit èn Zug rächtzitig vor èm haltzeigendè Signaal zum Stõõ kunnt.

 
S weschtlichi Yfaartsvorsignaal vum Baanhof Zollhuus a dè Sauschwänzlebaan.

   

   

   

Hp 0 „Halt!“ un Vr 0 „Halt erwartè“ Hp 1 „Fahrt“ un Vr 1 „Fahrt erwartè“ Hp 2 „Langsamfahrt 40 km/h (30, 50 oder 60 km/h)“ un Vr 2 „Langsamfaart erwartè 40 km/h (mit 30, 50 odder 60 km/h)“

Als rächtlichi Bsunderheit befindet sich am Mascht vom Formsignaal z Dütschland kein als Signaal würkendes Mastschild sondern lediglich è fahrdiènschtlich unbedütendes Maschtblèch. Uffgrund vo dè Konschtruktion goot mo dèvo uus, dass, im Gegèsatz zu Lichtsignaal welli uusgõõ könnet, dè Flügel im Fälerfall Halt gebiètè ka.

Ungültigkeitschrütz ändere

 
Nördliches Yfaartssignaal vum Baanhof Grimmelzofè a dè Sauschwänzlebaan. wo mit èm Ungültigkeitschrütz vosää isch.

Uff Streggè, wo entwedder stillglait, uff zentraali Stellwärk umgschtellt worrè sin odder durch Bauschtellè in èrè bsunderè betryblichè Situation sin, git s Formsignaal, wo für ungültig erklärt worrè sin. Für sell wörd s Ungültigkeitschrütz vowendet, wo us zwei wyssè Streifè beschtoot, wo wiè ne Chrüz odder è X aagordnet sin.[2]

Frankrych ändere

S französischi Formsignaalsischtem vowendet zum gröschte Deil Schiibè, wo mo um è senkrächti Achs umklappè ka, un unterschidlichi Formè un Farbè aufwyset. Dè unygschränkte Faarbegriff (voie libre „Gleis frei“) bschtôt dõby us dè Nitsichbarkeit vo yschränkendè Daflè. D Bezeichnig vo dè Signaalbegriff basyrt deilwys uff èm Uussää vo sellenè Schybè, wi byschpillswys carré (rouge) („Absolutè Halt“), carré violet („Halt für Rangyrfaartè“), semaphore („Flügelsignaal“: Blockhalt). Selli Signaal wörred durch separati, farbigi Lichter ergänzt, wo je nõch Faarbegriff ufflüüchtè.

Großbritanniè ändere

 
Britischi Formsignaal

Diè traditionellè britischè Semaphor-Signaal zeiget i dè Grundschtellig èn waagrächtè Flügel (Halt).

Bi dè ab 1870 bi dè britischè Ysebaagsellschaftè ygfüürtè lower quadrant-Signaal („unterè Quadrant“) zeigt dè Flügel 45 ° nõch unnè, um Faart z signalisyrè. Èn Nõchdeil vo sellè Signaal isch znägscht, dass si bi Schädè a dè Stellmechanik odder dè Drôtzüüg i dè Faartschtellig voblybet, well si nit i d Haltschtellig keiè hèn könnè.

Bi dè upper quadrant-Signaal („Oberè Quadrant“) zeigt dè Flügel für dè Faart-Begriff 45 ° nach obbè. Si sin ab 1924 bi dè Bahngsellschaftè LNER, LMS un SR ygfüürt worrè, well si bi Schädè a dè Stellmechanik odder dè Drôtzüüg uffgrund dè Massevodeilig vom Flügel i d Haltschtellig zrugg keit sin. D GWR hèt dõgegè a dè lower quadrant-Signaal fescht ghaaltè. Spòter sin au d Flügel vom lower quadrant-Signaal mit Gegègwicht uusgschtattet worrè, um im Schadensfall ebbèfalls sofort i d Haltschtellig z glangè.

Zuè nem Stellwärkberych ghört immer è distant signal (gäälè Flügel, fischtailed arm, s erlaubt d Yfaart i dè Stellwärkberych) un ein odder meereri home signals (roti Flügel, si zeiget dè freigäèni Faartvolauf im Stellwärkberych aa). È witeri Eigèheit vo dè britischè Formsignaal sin d Signaalkombinationè, well bi Vozwygigè für jedi abzwygendi Faarmöglichkeit èn zuèsätzlichè Nebenmascht mit eignè Flügel aagordnet isch. Signaalbruggè an Baanhofsuusfaartè könnet dõher zimli komplex gschtaaltet sy.

Holland ändere

Diè holländischè Ysèbahnè hèn vili technischi Entwickligè vo dè britischè Baanè übernõ. Au dört git s lower quadrant-Signaal, allerdings mit Flügelformè, wo vo dè britischè Signaal abwychet.

 
Schwedischs Formsignaal

Schwedè ändere

Z Schwedè wörred fascht uusschlièßlich Lichtsignaal ygsetzt. Allerdings sin uff dè Inlandsbaan odder bi Museumsbaanè einigi Formsignaal („Semafor“) erhaaltè blibbè. Schwedischi Formsignaal ähnlet dè dütschè, nu dass si uff dè linkè Streggèsitè uffgschtellt sin un demmzfolg in Faart-frei-Stellig vo dè Flügel nõch links obbè zeigt.

Dè Baanhof Moskosel a dè Inlandsbaan isch sit 2013 widder stundèwys bsetzt un dürft somit dè einzigi Baanhof sy, wellè sich im Bsitz vom Staat befindet, bi demm diè aalt Technik no gnutzt wörd. Well Formsignaal nimmi im aktuellè Signalbuèch uffgfüürt sin, isch è extra Aahang für dè Baanhof i dè Streggèbeschrybig notwendig.[3]

Schwiz ändere

I dè Schwiz wörred Formsignaal im Signalsystem M (mechanisch) vowendet. Sell wörd sit dè 1940er Johr durch s Signaalsischteem L (Lichtzeichè) un spòter durch s 1986 ygfüürte Signaalsischteem N (numerischi Gschwindigkeitsaazeig) abglöst.

Öschterrych ändere

Z Öschterrych sin Nachtzeichè durch Lichtpünkt abgschafft worrè. Signaalflügel un -schiibè sin reflektyrend uusgfüürt. Dè Trybfaarzügfüürer erkennt iri Stellig durch Uusschtraalè mit dè Fahrzüügbelüüchtig. Möglich isch sell durch d Uusrüschtig vo sämtlichè Trybfaarzüüg un Stüèrwagè mit leischtungsfähigè Schywòrfer.

Literadur ändere

  • Helge Holz: Flügelklinik. Besuch im Signalwerk Braunschweig. In: eisenbahn magazin. Nr. 1/2013. Alba Publikation, Januar 2013, ISSN 0342-1902, S. 99–101.

Weblingg ändere

Einzelnõchwys ändere

  1. Ulrich Maschek: Sicherung des Schienenverkehrs Kapitel 4.3.6.1 H/V-System Springer Vieweg, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-8348-1020-5.
  2. Ungültigkeitskreuz uf stellwerke.de
  3. Linniènbuèch vo dè Inlandsbaan (Memento vom 28. Dezämber 2011 im Internet Archive)


  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Formsignal“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.