Kreete

de oberi Tail vom ene Bärgrugge

E Kreete isch die markanti höchschti Linie uf emene langzogne Bärg. Es anders Wort für d Kreete isch im Düütsche der «Gebirgskamm» und do dervo chunt d Bezeichnig «Hauptkamm» für die zäntrali Bärgchetti vom ene ganze Gebirge.

uf der Kreete vom Chasseral im Jura, wo öppe zwänzg Kilometer lang isch, stoot z’oberscht obe dä gross Sändeturm vo der Swisscom; er isch meh weder 110 Meter höch

Im Underschiid zu der Kreete isch e Bärgrügge der ober Deil vomene lange Bärg, wo obe druff zimli flach isch.

Me cha d Kreete als e Reihe vo Bärggipfel definiere, wo mit enand dur Graat und über Bärgsäddel verbunde sind. Es isch au e Wasserscheidi oder wie me früener im Schwiizerdüütsche gseit het d Schneeschmelzi.

S alemannische Wort Kreete chunt wie s französische „crête“ vom altfranzösische creste und goot ufs latinische crista zrugg.[1] Uf der Bärgchetti vom weschtleche Jura findet me im französischsproochige Piet vil einzelni Bärggipfel, wo crêt heisse, öppe der Crêt de la Neige, wo der höchscht Bärg vom ganze Jura isch, oder d Crêt Malherbe, Crêt de la Perdrix und Crêt du Midi. Me findet zu däm Fluername, wo i verschidene Variante im ganzen Alperuum und au susch z Frankrych vorchunt, vil etymologischi Informazioone und Bischpiil im Wälschschwiizer Mundartwörterbuech, em GPSR, vo der Uni Nöieburg.[2]

d Kreete vom Crest ault bi Rhäzüns mit chly Wald und Matte dra;
s romanische “crest ault” bedüütet uf Düütsch «höche Bärg»

Im Rätoromanische bedüütet s Wort craista – wie me im Andrea Schorta sim usfüerlechen Artikel vom Dicziunari Rumantsch Grischun cha go nochelääse – der Chamm vo de Hüenervögel und denn im wytere au algemein en Hoger oder en Bärggraat und au en Bärghang. Im Bündnerland chunt der Fluername inträssanterwys i der mänleche Form Crest und au als wyblechs Cresta a ganz vil Oorte vor, au bi hüt düütschsproochigen Ortschafte so wie bi der Cresta Biema z Bonaduz oder der Crestalunga bi Thusis. Im Vorarlbärgische und im Vintschgau trifft me die verdüütschti Form Gresten oder Graisten.[3][4]

Literatur ändere

  • Paul Zinsli: Grund und Grat. Der Formenaufbau der Bergwelt in den Sprachbegriffen der schweizerdeutschen Alpenmundarten. Diss. Phil. I. Univ. Zürich. Brugg 1937.

Fuessnoote ändere

  1. Duden: Krete
  2. Lueg im Artikel crêt bim Glossaire des patois de la Suisse romande online
  3. Lueg der Artikel Craista (Memento vom 10. Dezämber 2018 im Internet Archive) bim Dicziunari Rumantsch Grischun
  4. Für die Gländform isch der Artikel Grāt bim Schwiizerischen Idiotikon z finde.