Hächenger Landesdeputazion

D Hächenger Landesdeputazion isch zwische 1798 un 1850 dr Landdag vum Firschtedum Hauezollre-Hächenga gsii.

Dr Landesverglych vu 1798 ändere

No langjehrige Prozäss vor em Rychschammergrichtt um s Rächt vu dr Firschte vu Hauezollre-Hächenge, ass si chenne Styyre hebe, isch 1798 e Rezäss zwisch em Firscht un dr Stedt un Gmaine vum Firschtedum gschlosse wore, nume Bisenga isch em Landesverglych nit bydrätte. Mit däm Verglych isch d Hächenger Styyrdeputazion as landständigi Verdrättig gschaffe wore.[1][2] Chärn vu dr Kompetänze vu dr Landesdeputazion isch s Rächt zum Styyre bewillige un s Ufstelle vum Staatsbudget un d Kuntroll vu däm gsii. Si isch us zwelf gwehlte Verdrätter vu dr Stedt un Gmaine bstande. Zwai Mitglider sin dur d Stadt Hächenga, dr Räscht dur di andere Gmaine gwehlt wore.

Dr ächt Yyfluss vu dr Landesdeputazion isch gring gsii. Sälbscht s Räücht zum Bewillige vu Styyre isch zum Dail ignorioert wore. Zem Byschpel het dr Firscht Hermann e „Chammerstyyr“ ohni Zuestimmig vu dr Landesdeputazion yygfiert. In dr napoleonische Zyt het mer em Volk e Hufe zuesätzligi Laschte ufglait.[3]

D Wahlornig vu 1835 ändere

 
Bundesakte vu 1815

Mit dr Grindig vum Dytsche Bund het § 13 vu dr Dytsche Bundesakte greglet, ass d Mitglidsstaate verpflichtet gsii sin, „landständische Verfassungen“ z erloo. D Firschte vu Hauezollre-Hächenga hän aafangs argumäntiert, mit em Landesverglych vu 1798 heb mer die Verpflichtig yyghalte. Nodisno sin aber in allne Nochberländer Landdäg yygrichtet wore. Bade, Bayern un Wirttebärg hän des scho 1818/1819 gmacht ghaa, no dr Julirevoluzion vu 1830 z Frankrych hän si di maischte andere Länder aagschlosse. Anne 1833 sin au d Landständ vum Firschtedum Hauezollre-Semmerenga yygrichtet wore.

Mit dr Wahlordnig vum 1. Februar 1835[4] isch d Styyrdeputazion in Landesdeputatzon umgnännt un iri Kumpetänze dytli uusgwytet wore. Jetz hän si au in dr Gsetzgebig solle mitwirke un hän s Rächt ghaa, Petizione an Firscht z richte. Wäge däm het mer dr Sitzige vu dr Hächenger Landesdeputazion jetz au Landdag gsait. Dr Landdag het blanmäßig all drei Johr as ordelige Landdag dagt.

D Zämesetzig vu dr Landesdeputazion isch di nämlig gsii wie in dr vorhärige Reglig. Si isch us zwelf Abgordnete bstande, wu in däne Wahlkrais gwehlt wore sin:

Wahlkrais Biet
Stadt Hächenga Zwee Abgordnet
Wahlbezirk I Stetta bi Hächenga un Boll
Wahlbezirk II Wessenga un Zemmern
Wahlbezirk III Weila un Grosselfenga
Wahlbezirk IV Owenga un Rangedenga
Wahlbezirk V Stoa, Sickenga un Bechtoldsweiler
Wahlbezirk VI Stoahofa, Danna un Bisenga
Wahlbezirk VII Beira, Schlatt un Jongenga
Wahlbezirk VIII Killer, Starzla un Hausa
Wahlbezirk IX Burladenga un Gauselfenga
Wahlbezirk X Stetta unter Holschtoe, Herschwog un Wilfenga

D Wahl isch e indiräkti Wahl gsii: Vu je zeh Yywohner vun ere Gmai isch ai Wahlmnann gwehlt wore. As Urwehler wahlberächtigt sin uubescholteni Manne gsii, wu s 25. Läbesjohr volländet ghaa hän. D Wahlmanne vun eme Wahlbezirk hän derno dr Abgordnete un e Stellverdrätter gwehlt.

D Urwahle z Hächenga sin im April 1835 gsii, die in dr Landort in dr Monet druf. S Ergebnis vu dr Wahl het wäge däm erscht am 26. Septämber 1835 chenne vereffetligt wäre.

Gwehlt worte sin:

Wahlkrais Abgordnete Beruef Ort Aamerkig
Stadt Hächenga Anton Carry Chaufmann Hächenga het s Mandat abglähnt
Stadt Hächenga Franz Xaver Ribler Hofrot Hächenga Noowahl fir dr Carry
Stadt Hächenga Wilhelm Seitz Gaschtwirt Hächenga
Wahlbezirk I Dr. Cajetan Koller Hofdokter Hächenga Vorstand
Wahlbezirk II Josef Fecker Vogt Zemmern
Wahlbezirk III Joh. Mich. Endreß Grosselfenga
Wahlbezirk IV Baltas Heck Rangedenga
Wahlbezirk V Johann Kappenmann Bechtoldsweiler
Wahlbezirk VI Dr. Carl Bosch Dokter Hächenga
Wahlbezirk VII Johann Baptist Diebold Pfaarer Danna Schriftfierer
Wahlbezirk VIII Josef Blumenstetter Pfaarer Boll Stellv. Vorstand
Wahlbezirk IX Christian Baur Vogt Burladenga
Wahlbezirk X Dominikus Münch Lehrer Wilflenga
 
dr Vorstand vum Landdag, dr Cajetan Koller

Uf dr konschtituierende Sitzig vum Landdag am 14. Oktober 1835 het dr Landdag dr Josef Blumenstetter (10 Stimme), dr Cajetan Koller (10 Stimme) un dr Pfaarer Johann Baptist Diebold (9 Stimme) uf d Vorschlagslischt zum Vorstand (Barlemäntsbresidänt) gwehlt. Dr Firscht het druf dr Koller zum Vorstand vum Landdag ernännt, as Grund het er aagee, dr Koller sei dr Eltscht vu dr drei, wu vorgschlaa wore sin. Dr Blumenstetter isch em Koller sy Stellverdrätter wore un dr Diebold Schriftfierer.

Fir di di negscht Wahle isch d Wahlornig dur dr Landdag lycht gänderet wore. Jetz sin zwelf Abgordnetei in segs 2-Personewahlkrais gwehlt wore.

Wahlkrais Biet
Wahlbezirk I Stadt Hechingen
Wahlbezirk II Stetta bei Hächenga, Boll, Wessenga, Zemmern, Dana un Bisenga
Wahlbezirk III Wilfenga, Stoahofa, Weila un Grosselfenga
Wahlbezirk IV Owinga, Rangedanga, Stoa un Bechtoldsweiler
Wahlbezirk V Sickenga, Beira, Schlatt, Jongenga, Killer un Staazla
Wahlbezirk VI Hausa, Burladenga, Gauselfenga, Stetta onter Holschtoe un Herschwog

Revolution, 59er Landdag un Aaschluss an Preuße ändere

D Revolution 1848 het au zum Änd vu dr Arbet vu dr Landesdeputazion gfiert. Dr Firscht het en usserordelige Landdag yygruefe, wu 59 Verdrätter vu dr Stedt un Gmaine aaghert hän, dr sognännt „59er Landtag“. Zue re neie Verfassig un dr Wahl vun ere neie Volksverdrättig isch s z Hauezollre-Hächenga aber nit chuu. Stattdäm het dr Firscht wie au di verwandt Linie z Hauezollre-Semmerenga dur e Bschluss vum 7. Dezämber 1849, proklamiert am 27. Februar 1850, abdankt un s Firschtedum em Schef vu dr hauezollersche Huus, em Chenig vu Preuße, gege ne Lybränte vu 10.000 Taler ibergee. abdankt un d Rächt an Preuße ibergee.

Zum 8. April 1850 isch Hauezollre-Hächenga Dail vu Preuße wore. Di baide Firschtedimer sin zämegfiert wore un hän as Regierigsbezirk Semmerenga di Hauezollersche Land bildet. Mit dr Ibernahm dur Preuße anne 1850 isch kai diräkti Noofolgorganisazion fir dr Landdag gschaffe wore. Anne 1875 isch dr Kommunallanddag vu dr Hauezollersche Land zum erschte Mol zämechuu, wu dodermit indiräkt Noofolger vu dr Landesdeputatzon woren isch. Ai ainzig Mitglid vu däm erschte Kommunallanddag isch vorhär scho Mitglid vu dr letschte Landesdeputazion gsii.

Literatur ändere

  • Josef Mühlebach: Der Landeskommunalverband der Hohenzollerischen Lande. Geschichtliche Entwicklung, Rechtsgrundlagen und Aufgabengebiete, Sigmaringen 1972 (= Arbeiten zur Landeskunde Hohenzollerns, Heft 10).
  • Hans Speidel: Der erste Landtag zu Hohenzollern-Hechingen in den Jahren 1835-1836; in: Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte 7./8. Band, 1971/72 S. 41 ff., Digitalisat.

Fueßnote ändere

  1. Karl Heinrich Ludwig Pölitz: Die europäischen Verfassungen seit dem Jahre 1789 bis auf die neueste Zeit, 2. Uflag 1847, S. 332 ff., online
  2. http://www.verfassungen.de/bw/hohenzollern/vergleich98-i.htm Landes-Vergleich für das Fürstenthum Hohenzollern-Hechingen vom 26. Juni 1798
  3. Eberhard Gönner: Hohenzollern 1800 bis 1918. In: Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Hrsg.) u. a.: Handbuch der baden-württembergischen Geschichte. Band 3: Vom Ende des alten Reiches bis zum Ende der Monarchien. Hrsg. im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Klett-Cotta, Stuttgart 1992, ISBN 3-608-91467-6, S. 439–440.
  4. Wahlordnung für das Fürstenthum Hohenzollern-Hechingen nebst allgemeinen Bestimmungen über Constituirung und innere Organisation der Landesdeputirten vom 1. Februar 1835
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