De Ioannes vo Gotthia (altgriech᾿Ιωάννης ἐπίσκοπος τῆς Γοτθίας, Iōánnēs epískopos tēs Gotthiás; † 26. Juni 792) isch vo 755 bis 787 de Bischof vo de Krimgote gsii und noch sim Tood as e Hailige Vereert wore. Si Gidenktag isch de 26. Juni.

Denkmool för de Ioannes vo Gotthia

Lebe ändere

Famili ändere

Em Ioannes si Grossvater isch Bannerträger im byzantinische Heer gsii und isch, nochdem er usem Tienst entloo woren isch, uf d Krim uusgwanderet. Er het denn ghüüroote und e Bueb öberchoo, de Leon (Λέων). De het zäme mit sinere Frau Photeine (Φωτεινή) i de gotischge Hafestadt Parthenitai (Παρθενῖται) glebt. Erst nochdem die s Glübt abgee hend, ere Soo Gott z waije, hend si e Bueb öberchoo, wo si Ioannes (Johann) tauft hend.

Bilderstriit ändere

I de Joore 753 und 754 isch z Hiereia s ikonoklastischi Konzil abghalte woore, wo de Bilderkult i de christliche Cherche verbotte het. Zu de Bischöf, wo da underschribe hend, het au de krimgotisch Bischof ghört, wo aber nametlich nöd gnennt werd. D Obrigkait het dem da verdankt und de zum Metropolit vom thrakische Herakleia biförderet. D Krimgote aber hend, wie vili anderi Randregione vom Byzantinische Riich, nünt vom Bilderverbott ghalte und drufabe aigemächtig de Ioannes zum Bischof gwäält.

Ordinierig zum Bischof ändere

De Ioannes isch drufabe uf Jerusalem und het drai Joor lang dai glebt. Well er aber as Aahänger vom Bilderkult nöd vom Patriarch vo Konstantinopel ordiniert were het chöne, isch er 759 zum Katholikos vo Georgie ggange, wo ebefalls bim Bilderkult bliben isch, und het von em d Ordination zum Bischof vo Gotthia öberchoo. Nochem Tood vom Chaiser Leo IV.(775–780), het er d Erlaubnis öberchoo, z Konstantinopel e Reed z halte, won er för d Wideriifüerig vom Bilderkult plädiert het. Doch het er ane 787 wegem Chrieg mit de Chasare nöd chöne am Zwaite Konzil vo Nikaia tailnee und het sich dör de Mönch Kyrillos vertrete loo. No im gliich Joor isch de Niketas (Νικήτας) zum noije Bischof vo Gotthia ordiniert wore.

Chrieg mit de Chasare ändere

Um 785 hend d Chasare di gotischi Hoptstadt Doros (hüt: Mangup-Kale) iignoo und dai e Garnison stationiert. D Gote aber hend sich widersetzt und s isch zumene Uufstand choo, wo de gotischi Herrscher und de Ioannes massgeblich dra bitailigt gsii sind. A de Gote isches glunge, d Chasare us erem Land z vertriibe und d Zuegäng abzsichere. Aber dör Verroot isch es a de Chasare glunge, de Uufstand z underdrucke und de Ioannes isch i de Stadt Phullai (Φουλλαι; ev. Tschufut-Kale?) is Gfängnis gsteckt wore, wäred de gotischi Herrscher, sin Name isch nöd öberliferet, verschont bliben isch.

Flucht ändere

Em Ioannes isches aber glunge us Phullai z flüche und isch mitem Schiff öber s Schwarzi Meer uf Amastris (hüt: Amasra, Türkai) gfloche. De Chagan vo de Chazare isch ase wüetig wore, as er druf 17 Sklave umbringe loo het. De Ioannes het no vier Joor z Amastris glebt und isch dai amene 26. Juni gstorbe, im Joor 791 oder 792. Siini Liich isch denn uf Parthenitai broocht wore, woner uf d Welt cho isch. Dai isch er bi de Peter und Paul-Basilika, woner er selber gründet gha het, bigrabe wore.

Nochelebe ändere

 
s Woppe vo Partenit zaigt de Ioannes

De Ioannes vo Gotthia isch im Mittelalter a de Südchüste vo de Krim as e Hailige vereert wore. Vermuetli goot Ajan (krimtat. Ayan), de Name vonere Quele und emene Flüssli bi Partenit uf de Joannes zrugg (vgl. noigr. Ajios Jiannes).

Basilika vo de Apostel Peter und Paul ändere

De Ioannes het i sinere Haimatstadt Parthenitai e Basilika gründet. Die gits hüt nüme, d Öberrest sind aber vo de Archäologe guet undersuecht wore. Denoo isch de ersti Bau tatsächlich im spoote 8.Jh. errichtet wore, aber ends vom 10.Jh. dör e Brand zerstört wore. Erst 1427 het, wien e Inschrift zaigt, de gotischi Bischof Damianos die Chile wider uufbaut, wo “vo vile Joore vo üsem hailige Vatter und Erzbischof vo de Stadt Theodoro und ganz Gotthia, em Ioannes em Bikenner, errichtet woren isch”. D Chile isch aber noch de Eroberig vo de Südkrim dör Osmane ane 1475 wider zerstört wore. Im 16. und 18. Jh. isch a de gliiche Stell e Chappeli gstande, wo noch de Deportation vo de Christe ane 1778 zämeghait isch.

Quelle ändere

  • Vita sancti Ioannis episcopi Gotthiae (BHG 891)

Büecher ändere

  • Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit (PmbZ): #3118 Ioannes ; Berlin 2000
  • Aleksander A. Vasiliev: The Goths in the Crimea; Cambridge MA (1936)