Pessach, au Passa(h), jiddisch Pejssech (hebräisch פֶּסַח pesach; aram. פַּסְחָא pas-cha; griechisch πάσχα pas-cha; vo hebräisch liphsoah ‘verbiigoo, drüber ewägggoo’), isch s wichdigste Fest im jüüdische Kaländer. Es wird jedes Joor im Früelig vom 15. bis 22. Nisan gfiirt. Am Oobe vom erste Fiirdig versammle sich die jüüdische Familie zum Seder, wo si zämme hocke und d Haggada vorlääse, e Kompilazioon vor allem vo Passaasche us dr Biible, wo verzelle, wie d Egüpter d Israelite underdruckt häige, wie Gott si befreit häig und wie si dur d Wüesti Sinai ins Globte Land zooge sige. Denn wird e Festmööli gässe. Zum Gedänke an dr überstürzti Uszuug us Egüpte, wo si nid emol Zit gha häige, iir Broot lo ufzgoo, wird wäärend dr ganze Pessachwuche käi Chametz gässe; das si Lääbensmiddel und anders, wo us gsüürtem Wäize, Haaber, Rogge, Gärste und Dinkel bestöön oder drmit het chönne in Kontakt choo. Das Verbot vom Chametz het bedütendi gsellschaftligi und wirtschaftligi Uswirkige uf die jüüdischi Gsellschaft, won e ganzi Industrii entstanden isch, nume zum däm Gebot z folge.

E Sederdisch mit Haggada-Büechli (vorne linggs), Wii und ungsüürtem Ässe

In der Zit vom Zwäite jüüdische Tämpel isch Pessach äins vo de drei israelitische Pilgerfest gsi,[1] wo die Glöibige uf Jerusalem zum Tämpel uf em Tämpelbärg zooge si und dört e Pessachdier gopferet häi. Vo doo chunnt s au, ass es e zwäite Festdag e Wuche noch em erste git, so dass alli, wo am erste Daag nit häi chönne opfere, e zwäiti Schãnsse wurde haa.

Pessach wird vor allem vo de Juude gfiirt, aber es git au e baar christligi Sekte wie die Sürische Christe (d Nasrani) und die indische Knananite und die Messianische Juude. Au d Samaritaner, wo nume die fümf erste Büecher vo dr Bible aanämme, fiire Pessach. Bi iine wärde au hüte no uf em Bärg Grisim an Pessach Dier gopferet.

D Christe häi Pessach für iiri Zwäck adaptiert und drus Oostere gmacht.

Liddratuur ändere

  • Adalbert Böning: Pessach – das Fest der Befreiung. „Von der Knechtschaft zur Freiheit!“. Das Pessachfest in Bibel, Talmud, Feier und Erzählung. Padligur, Hagen 1996, ISBN 3-922957-44-7 (Beiträge zur Förderung des christlich-jüdischen Dialogs 15).
  • Baruch M. Bokser: The Origins of the Seder. The Passover Rite and Early Rabbinic Judaism. University of California Press, Berkeley CA u. a. 1984, ISBN 0-520-05006-1 (Reprinted edition. Jewish Theological Seminar Press, New York NY 2002, ISBN 0-87334-087-6).
  • Paul F. Bradshaw, Lawrence A. Hoffman: Passover and Easter. Origin and History to Modern Times. Reprint edition. University of Notre Dame Press, Notre Dame IN 2002, ISBN 0-268-03859-7 (Two liturgical Traditions 5).
  • Marianne Monson-Burton: Celebrating Passover. A Guide to Understanding the Jewish Feast for Latter-Day Saints. Horizon Publ. & Distributi, Bountiful UT 2004, ISBN 0-88290-759-X.
  • Rainer Schmitt: Exodus und Passah, Ihr Zusammenhang im Alten Testament. 2. neubearbeitete Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht u. a., Göttingen 1997 u. a., ISBN 3-525-53350-0.
  • J. B. Segal: Hebrew Passover. From the Earliest Times to A.D. 70. Oxford University Press, London 1963 (London Oriental Series 12, ISSN 0076-0625).
  • Michael Shire: Die Pessach Haggada. 2. Auflage. Jüdische Verlags-Anstalt, Berlin 2001, ISBN 3-934658-82-2.

Weblingg ändere

  Commons: Pessach – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. Die andere zwäi si Schawuot (Wuchefest) und Sukkot (Laubhüttefest) gsi.