Groosse Root isch d Bezeichnig, wo me sit em spoote Middelalter in dr Eidgenosseschaft hüfig für die kantonale Legislative bruucht het.

In dr Alte Eidgenosseschaft ändere

In de Stadtort isch vom 14. Johrhundert aa dr Iifluss vo dr Bürgerschaft eso stark gwachse, ass die adligi Obrikeit ihne s Rächt het müesse gee, Rööt z bilde, wo die öffentlige Gschäft glänggt hai. Chliini Rööt hai as Exekutive fungiert und zsämme mit sächzig bis zweihundert Bürger hai si wichdigi Entscheidige droffe. Die Groosse Rööt, wo so entstande si, si die höggsti Gwalt in dr Stadt gsi, und si vo de Chliine Rööt iiberuefe und glänggt worde. Si hai über Chrieg und Friide entschiide, hai Verdräg sanktioniert, Ämter bsetzt, Stüüre iizooge und Münze lo brääge. In Stedt wie Züri, Bärn, Friburg, Basel und Gämf, wo die Groosse Rööt zweihundert und meh Mitgliider gha hai, het men e au «Rööt vo de Zweihundert» gsait. Nit immer het d Obrikeit d Iirichdig vom ene Root gschetzt, so isch z Lausanne 1517 dr Grooss Root gegen e Wille vom Bischof entstande.

Nid numme d Grössi vo de Groosse Rööt isch in de verschiidene Ort underschiidlig gsi, au s Wahlverfahre, d Zsämmesetzig oder d Kompetänze si jedem Ort eige gsi. Aber Allgemein isch d Ufnahm vo Mitgliider, wo nid zu de altiigsässene Familie ghört hai, im Lauf vo de Johrhundert immer schwiiriger worde.

Au in de Landort het me im Spootmittelalter mänggisch vorzooge, wichdigi Entscheidige uf ere breitere Basis z mache. Denn het jedes Mitgliid vom ängere Root ei oder zwei zuesätzligi Rootsherre us sim Wahlbezirk mitbrocht. D Rööt si nit vo dr Landsgmeind gwehlt worde, sondern lokal.

In dr Helvetische Republik ändere

Die Helvetischi Revolution het 1798 die föderali Struktur vo dr Alte Eidgenosseschaft mit ere zentralistische Ornig ersetzt, wo d Autonomii vo de Kantön vollkomme abgschafft het. Gsetz si vo denn aa in dr helvetische Legislative, wo us eme Groosse Root und eme Senat bestande het, beschlosse worde. Die beide Chammere hai sich gegesiitig kontrolliert. Dr Grooss Root het Gsetz usgarbeitet oder vorgschlage, dr Senat het se denn aagnoh, wie si gsi si, oder ganz abglehnt. Dr Senat hingege het Verfassigsändrige chönne volschloo, wo vom Grosse Root hai müesse bewilligt wärde. S Presidium vom Groosse Root het alli zwei Wuche gwächslet und ständigi Kommissione hai nid dörfe bildet wärde.

Bi dr konstituerende Sitzig vom Groosse Root am 12. April 1798 het jede Kanton acht Abgeordneti gha. As Volksrepresentante hai si Aktivbürger müesse si und mindestens fümfezwanzgi. Si si in indiräkte Wahle für sächs Johr gwehlt worde, denn hai si mindestens zwei Johr lang nid dörfe kandidiere. In de grade Johr het me usgloost, wär zum Drittel vo de Abgeordnete ghört, wo für zwei Johr usscheidet.

D Grossrööt, wie anderi Amtspersone in dr Helvetik au, hai en eigeni Dracht gha und hai parlamentarischi Immunitet gnosse.

Die politischi Lag in dr Helvetik isch sehr unstabil gsi, und me het Wäg gsuecht, zum ene Konsens z cho. So het dr Vollziehigsusschuss d Uflösig vom Groosse Root vorgschlage und dä het dere Motion am 7. August 1800 Grooss Root zuegstimmt und sich sälber ufglöst.

Grossi Röt in de moderne Eidgnosseschaft ändere

De Begriff Grosser Rot (in dr Wälschschwiiz Grand conseil, im Tessin Gran consiglio und in Graubünde au no Cussegl grond) git's au hüt in de moderne Eidgnosseschaft. In elf Kantön heisst s Kantonsparlament eso.

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