D Herre vo Stei sin e Adelsgschlächt gsi, wo im 13. und 14. Johrhundert im Südschwarzwald nochgwise isch und wo Bsitzige un Rächt uf beidene Sitte vom Oberrhi gha het. Als ihri Stammburg gilt d Burg Altestei bim gliichnamige Dorf (hüt Deil vo Häg).

s Wappe vo de Herre vo Stei, wie s uf de Zürcher Wapperolle ufgfüehrt isch (um 1340 umme)

Stammtafele

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Mer kennt folgendi Herre vo Stei:[1]

  • Heinrich I. (gstorbe 1284)
    • Sini Söhn Heinrich II. (gstorbe 1321) un Rudolf I. (gstorbe 1302) sowie e Dochter, vo dere mer de Name nit weiß
      • Heinrich IV., Sohn vom Heinrich II. De Heinrich II. het ußerdem no e Dochter gha, vo dere mer de Namie nit weiß
      • Heinrich III., de Sohn vom Rudolf I., gstorbe noch 1345. Ußer ihm het de Rudolf I. no e Sohn Rudolf II. (vermuetlich minderjährig gstorbe) und e Matthias (gstorbe noch 1335) gha.
        • Margareta, d Dochter vom Heinrich III.[2]

D Margareta hett en Rudolf vo Schönau ghürotet, de Sohn vomene Adelsgschlächt us em Elsiss. Durch si isch de Bsitz vo de Herre vo Stei an d Herre vo Schönau gho, wo sich dann in de Folgezit am Ober- und Hochrhi etabliert hän.[3]

D Herre vo Stei sin als Meier im Dienscht vom Säckinger Damestift gsi. Ufgrund vo dem Amt hän si mehreri Dinghöf vom Chloschter verwaltet, so zuem Bispili in Zell, Stette, Zuzge, Kaiste, Ittenthal, Wägestette, Mettau und Sulz. Ußerdem hän sie au Eigebsitz gha, oft dört, wo sie au s Meieramt gha hän (z. B. in Zell, Zuzge un Stette).[4][5] En anderes Guet in Wägestette het de Heinrich vo Stei 1303 im Bistum Basel gschenkt und isch derno wieder vom Bischof demit belehnt worde.[6] Wiitere Eigebesitz het d Familie no z Schwörstadt, Obersäckinge, Säckinge, Wieladingen, Laufeburg, Mettau und Kaiste gha.[7]

Ußerdem het s au no e Herrschaft "Neuestei" ghä, uf Gebiet, wo nit zuem Säckinger, sonderm zuem St. Blasische Chloster ghört hät. Was genau alles zu dem Neuestei ghört hätt, weiß mer hüt nit genau; im Johr 1400 isch sie allerdings an Bade verchauft worde, und zue däm Zitpunkt hän ußer de Burg Neuestei d Dörfer Gersbach, Schlechtbach, Schweigmatt, Raitbach un no witteri Höf und Rächt zwüsche Wehra- und em Wiisedal dezue ghört,[8] also im Prinzip des, wo hüt de öschtliche Teil vo de Gmarkig vo de Stadt Schopfe isch. Möglicherwiis het au Huuse zue Neustei ghört, bevor s im 14. Johrhundert durch Erbschaft an e Basler Familie (zer Sunne) cho isch.[9]

De Heinrich III. het ußerdem 1342 au no s halbi Dorf Marzell gchauft,[10] un d Familie het au no Iinahme us hasburgische Pfandschafte in Wehr un im Aargau gha.[11]

Literatur

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  • Werner H. Frese: Die Herren von Schönau- Ein Beitrag zur Geschichte des Oberrheinischen Adels, Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte, Band XXVI, Freiburg/München, 1975
  • Thomas Kreutzer: Besitz- und Herrschaftserwerb am Hochrhein im 14. Jahrhundert in: Wernher von Schönau und Katharina Frings (Hrsg):Adel an Ober- und Hochrhein- Beiträge zur Geschichte der Freiherren von Schönau, Freiburg im Breisgau,2001, ISBN 3-7930-9282-8, S.99–124
  • Klaus Schubring: Die genealogische Entwicklung der Familie in: Wernher von Schönau und Katharina Frings (Hrsg):Adel an Ober- und Hochrhein- Beiträge zur Geschichte der Freiherren von Schönau, Freiburg im Breisgau, 2001, ISBN 3-7930-9282-8, S.75–98
  • Aenne Schwoerbel: Die Burgruine Wieladingen bei Rickenbach im Hotzenwald, Landesdenkmalamt, Säckingen, 1998

Einzelnochwiis

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  1. Kreutzer, S.101
  2. Bi ihre isch nit ganz klar, ob sie d Dochter vom Heinrich II. oder vom Heinrich III. isch, lueg W. Merz, Die mittelalterlichen Burganlagen und Wehrbauten des Kantons Aargau, Bd. 3, Aarau 1929, S.113 un Kreutzer (S.101)
  3. Schubring, S.83
  4. Kreutzer, 104–107
  5. Frese, S.102–107
  6. Bader: Regesta des ehemaligen Hochstifts Basel von 1281 bis 1341, S. 367 in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, 1853, S. 356–384, online verfuegbar via MDZ
  7. Frese, S.99ff.
  8. Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, Bd. 1, Urkundennummer h857
  9. uusfüehrlicher: Klaus Schubring: Die Herrschaft Neuenstein und Hausen im Wiesental, Das Markgräflerland- Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur, Jahrgang 1994, Heft 1, S.43–63
  10. Kreutzer, S. 107
  11. Frese, S.95f.