Huuse im Wiisedal (IPA: [ˈhuːz̥ənɪmˌʋiːz̥əd̥ɑːl]; amtlich Hausen im Wiesental) isch e Gmei im Wiisedal im Landchreis Löörech. Si isch als Heimetort vom alemannische Dichter Johann Peter Hebel bekannt und wird sällewäg au oft Hebeldorf gnännt. Vom 17. bis ins 19. Johrhundert isch z Huuse usserdem e Bergwerch gsi, wo zue de gröschte Industriebetriib im Markgräflerland ghört hät. Spöter isch de Ort, wie au de Rescht vom Wiisedal, vor allem vo de Textilindustrie prägt gsi. Hüt het Huuse 2317 Iiwohner (Stand: 31. Dezember 2021) und e Gmarkigsflächi vo 514 Hektar.

Wappe Dütschlandcharte
Wappe vo dr Gmei Huuse im Wiisedal
Hausen im Wiesental
Dütschlandcharte, Position vo dr Gmei Huuse im Wiisedal fürighobe
Koordinate: 47° 41′ N, 7° 50′ O
Basisdate
Dialekt: Alemannisch
Hauptvariante: Hochalemannisch
Regionalvariante: Wiisedälerisch
Bundesland: Bade-Württebärg
Regierigsbezirk: Friburg
Landchreis: Löörech
Höchi: 404 m ü. NHN
Flächi: 5,13 km²
Iiwohner:

2317 (31. Dez. 2021)[1]

Bevölkerigsdichti: 452 Iiwohner je km²
Poschtleitzahl: 79688
Vorwahl: 07622
Kfz-Chennzeiche:
Gmeischlüssel: 08 3 36 036
Adress vo dr
Gmeiverwaltig:
Bahnhofstraße 9
79688 Hausen im Wiesental
Webpräsenz: www.hausen-im-wiesental.de
Burgi: Martin Bühler (FW)
Lag vo dr Gmei Huuse im Wiisedal im Landchreis Löörech
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Karte

Geografi ändere

Geografische Lag ändere

 
Blick uf Huuse vo Oschte her

Huuse lit zmits im Wiisedal, eme rächte Sittedal vom Rhii. S Wiisendal isch eini vo dr Gegnige im früejere Großherzogtum Bade, wo am früejeschte induschtrialisiert wore isch. D Gmei Huuse lit rund 15 Kilometer vo dr Schwyzer Gränze ewäg und isch fascht uf halbem Wäg zwische Feldberg und Basel. D Gmarkig vom Ort erstreckt sich über 514 Hektar, dr höchscht Punkt isch uf em Tannebüel (727 m. ü.M.), dr diefscht an der Grenze zu Schopfe (385 Meter ü.M.). Huuse isch im Weschte und Oschte vo Hiägl un Berg umgeh: Richtig Zell isch de Grendel, Richtig Gresge de Tannebiähl un de Knoble, im Weschte de Chölschberg un de Maieberg. Öschtlich vo de Wiise isch usserdem de Alzebiähl, und e weng wiiter weg d' Möhr und de Langefirscht.

Nochbergmeine ändere

Nochbergmeine vo Huuse sin under anderem Zell im Norde (Ortstdeil Gresge) und Schopfe im Oschte, Süde un Weschte (Ortsdeil Raitbach, Fahrnau un Enkestei).

Wetter ändere

Z' Huuse hets kei Wetterstation, wo Räge- un Temperatur regelmässig ufzeichnet duet. Allerdings git's so eini im Schopfemer Deilort Eie, nit wiit weg vo Huuse und fascht uf glicher Höchi. D langjährigi Durchschnittstemperatur z'Eie lit bi 8.5 Grad Celsius, di jährlichi Niederschlagsmängi bei 1185 mm.[2]

Gschicht ändere

Huuse isch 1295 s'erscht Mol urchundlich erwähnt worde. Wirklich bekannt worde ischs non am Schluss vom 17. Johrhundert, wo mer im Ort e markgräfliches Iisewerk errichtet hät. Säll Werk isch ein vo dr gröschte Industriebetriib in dr Markgrafschaft un im Markgräflerland gsi und isch bis ins 19. Johrhundert bstande. Aschließend isch in Huuse, wie überall im Wiisetal, d' Textilindustrie sesshaft worde, allerdings ischs au mit dere ihrer Bedütig am End vom 20. Johrhundert bergab gange. Im Gegesatz zue andre Gmeine im Dal hätt Huuse aber au hüt no e großi Textilfabrik. Sit em 5. Septämber 1963 füert d Gmei dr Zuesatz im Wiesental im Namme.

Religione ändere

Z Huuse git s e evangelischi un e römisch-katholischi Chilchegmei. Früejer het Huuse zue dr protestantische Markgrofschaft Bade-Durlach ghert und isch folglich lutherisch gsi. Durch s Iisewerk un spöter dann vor allem durch d Huusemer Textilfabrike sin dann aber immer meh Katholike in de Ort cho, sodass mer am Aafang vom 20. Jorhundert au e katholischi Chilche baut un gweiht hät. 1987 sind 47 % vo de Huusemer katholisch und 43 % protestantisch gsii.[3]

Interessant isch no, dass die beide Chilchegmeie grösser sin als die politische Gmei Huuse. Zue de evangelische Gmei ghört nämlich no de Nochberort Raitbach dezue, während die katholischi Gmei sich no um die ganze Katholike im Chleine Wiisedal chümmeret, wo’s in Tegernau e chlins Kappellele hät.

Politik ändere

Gmeirot ändere

 
Rathus

Huuse hät e Gmeirot mit 12 Gmeiröt un em Burgermeischter as Vorsitzende.

Landdagswahle ändere

Ergebnis vo dr Landdagswahle sit 2006:[4]

Johr CDU SPD FDP Grüeni Linki1 AfD Suschtigi
2016 21,6 % 17,6 % 6,1 % 32,9 % 2,3 % 14,7 % 4,8 %
2011 29,1 % 29,3 % 4,7 % 28,4 % 3,6 % 4,9 %
2006 38,2 % 32,3 % 8,6 % 12,6 % 4,3 % 3,9 %

1 2006: WASG, sit 2011: Die Linke

Burgermeischter ändere

Amtszyt Name Amtszyt Name
1832–1836 Johann Georg Bipp 1877–1878 Johann Jakob Maurer
1836–1837 Johann Georg Währer 1878–1879 Johann Friedrich Arzet
1837–1839 Friedrich Riedmeyer 1879 Georg Friedrich Bipp
1839–1841 Johann Georg Greiner 1879–1880 Theodor Herbster
1841–1844 Johann Georg Bipp 1880–1911 Johann Jakob Roths
1844–1847 Johann Friedrich Arzet 1911–1913 Gustav Behringer
1847–1852 Johann Jakob Greiner 1913–1945 Albert Hauser
1852–1856 Johann Friedrich Arzet 1945 Adolf Philipp
1856–1865 Karl Chr. Greiner 1946–1955 Ernst Friedrich Schleith
1865–1867 Georg Friedrich Behringer 1955–1975 Ernst W. Hug
1867–1871 Johann Jakob Maurer 1975–1999 Karl Heinz Vogt
1871–1872 August Klaile syt 1999 Martin Bühler
1872–1877 Georg Friedrich Fritz

Quälle:[5]

Wappe ändere

Dr Entwurf für s Wappe vo 1963 stammt vom Armand Wilhelm Brendlin, eme früejere Gmeirot un Grafiker. S Wappe zeigt e silbrig Fachwerchhuus uf grüenem Grund. Neben em Bezug zum Ortsname (Huuse), stellt des ußerdem e Verbindig här zum Heimetdichter Johann Peter Hebel, wel s isch in däm Huus noogstaltet, wu dr Hebel din gwohnt het.

Partergmeine ändere

Huuse hät zwei Partnergmeinde, nämlich Huuse im Aargau und Marlieshausen, hützetag en Ortsdeil vo Wipfratal z Thüringe.

Wirtschaft un Infrastruktur ändere

Verkehr ändere

Huuse hät zämme mit Schopfe-Raitbach en Bahnhof an de S-6-Regio-Bahn vo Basel uf Zell. Usserdem git's im Rahme vom Regio Verkehrsbund Lörrach lokali un regionali Busverbindige. D' Bundesstroos 317 verlauft am öschtliche Ufer vo de Wiise an Huuse vorbei un bindet de Ort ans überregionali Strossenetz an, e Kreisstroos verbindet Huuse usserdem mit Enkestei und em chleine Wiisedal.

Bildig ändere

Huuse het en eigene Chindergarte und e eigini Grund- und Hauptschuel. Die Hauptschuel wird sit 2003 vom Förderverein Aufwind unterstützt, wo über 100 Mitglider het.

Kultur un Sehenswürdigkeite ändere

 
S „Hebelhuus“, s Heimethuus vom Johann Peter Hebel

Park ändere

Z Huuse git s zwo Parkaalage. Nebe dr Schuel isch uf eme ehmolige Chilchhof e chleine Park gstaltet wore. Dert het d Hebelmusik ihre Üebigspavillon. Dr zwet, größer0 Park ghört dr Firma Brennet un wird sit e baar Johr von ere Arbetsgmeinschaft vo dr Schuel pflegt.

Musik ändere

Sit 1855 git's z'Huuse d' "Hebelmusik". Usserdem git's no zwei Chilchechör (ei katholische un ein evangelische) sowie dr "Förderverein Musikschuel".

Sport ändere

S Sportaagebot z Huuse wird vor allem vo Verein prägt. S git z Huuse ne Fueßballverein (FC Hausen), e Durnverein (TV Hausen), dr Tennisclub TC Grün-Weiss Hausen, e Schützegsellschaft, Verein für Hunds- un Angelsport un e Chleidierzüchterverein. D Gemeinde unterhaltet e Sportaalag uf dr „Stockmatt“, wu ne Waseplatz, ne Härt0platz un Liichtathletikaalage umfasst un au vo mehrere Verein brucht wird. D Huusemer Verein engagiere sich im Allgmeine seli stark im Jugendberiich.

Regelmäßige Veranstaltungen ändere

  • All drej Johr wird z Huuse vo dr Verein e zwedägig Dorffescht organisiert.
  • Jedes Jahr findet am 10. Mai, Hebels Geburtstag, das Hebelfest statt, in dessen Rahmen alle zwei Jahre der Johann-Peter-Hebel-Preis verliehen wird.
  • Zue Ehre vom Johann Peter Hebel wird alljohr am 10. Mai z'Huuse s Hebelfescht gfiiret, un alli zwei Johr verleiht s'Land Bade-Württeberg dört dr mit 10.000 dotiert Hebelpriis. Bstanddeil vom Hebelfescht isch s „Hebelmähli“, wo vo dr Basler Johann-Peter-Hebel-Stiftig uusgrichtet wird, wo dermit e Bstimmig us em Teschtamänt vom Hebel erfülle duet: An siim Geburtstag were di 12 eltschte Manne (un mittlerwiili au di 12 eltschte Fraue) vom Dorf zuen eme feschtliche Esse gladen. All 25 Johre git s e „Großes Hebelfescht“ (nächschte Termin: 2010 zum 250. Geburtstag).

Persönlichkeite ändere

 
De Blick über's Huusemer Oberdorf

Die bekannteschti Persönlichkeit vo Huuse isch dr alemannisch Dichter Johann Peter Hebel. Dr Hebel isch zwar z'Basel uf d' Welt cho, hett aber en Grossdeil vo sinere Chindheit z'Huuse verbrocht und isch dört au vo 1766 bis 1769 uf d' Schuel gange. Zue siine Ehre wird s Hebelfescht gfiiret, un alli zwei Johr dr Hebelpriis verlihe. Usserdem verleiht d' Gmei Huuse jedes Johr d' Hebelplakette am „Hebelobe“, e baar Däg vor em 10. Mai.

S Heimethuus vom Hebel, s' sognannt Hebelhuus (oder Hebelhüsli), isch als Heimetmuseum iigrichtet worde. S wird au as Ort für Hochzitte, Läsige un anderi Veraastaltige brucht. Zum Große Heblefescht 2010 sol s erwitteret wäre.

Ehreburger ändere

  • Johann Jakob Roths, Burgermeischter vo dr Gmei von 1880 bis 1911
  • Reinhold Zumtobel (1878–1953), SPD-Bolitiker, Redakteur, Gwerkschafter, Hebelpriisdreger 1953.
  • Ernst W. Hug, Burgermeischter vo dr Gmei vo 1955 bis 1975
  • Karl Heinz Vogt, Burgermeischter vo dr Gmei von 1975 bis 1999

Sühn un Döchtere vo dr Gmei ändere

  • E wiiteri bekannti Persönlichkeit isch dr August Babberger, en wichtige expressionistische Moler, wo am 8. Dezember 1885 z'Huuse uf d' Welt cho isch un bis 1895 im Dorf gläbt het.
  • Au z'Huuse uf d Welt cho isch dr Johann Sebastian Clais (1742–1809), wo als Erfinder uf em Gebiet vo de Salzgwinnig bekannt worde isch.
  • Dr Oskar Rümmele (1890–1975), Gwerkschafter und Bolitiker (CDU), het as Mitglid vom Dütsche Bundesdag die innerörtli Högschtgschwindigkeit vo 50 km/h durgsetzt.
  • Dr Maurus Gerner-Beuerle (1903–1982), Pfarrer un Dialektdichter, isch Domprediger z Bremen wore.

Literatur ändere

  • Gemeinde Hausen im Wiesental (Rusgäber): Hausen im Wiesental – Gegenwart und Geschichte. Hausen 1985
  • J. G. Behringer, R. Zumtobel: Hausen im Wiesental. Hausen 1937

Vyl über Huuse het au dr Elmar Vogt gschriibe; lueg dört sys Publikationsverzaichnis.

Weblink ändere

  Commons: Hausen im Wiesental – Sammlig vo Multimediadateie

Fueßnote ändere

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei).
  2. Deutscher Wetterdienst: Mittelwärt vo de Normalperiode 1961-1990 (Memento vom 23. Septämber 2015 im Internet Archive)
  3. Landkreis Lörrach (Hrsg.): Der Landkreis Lörrach, S. 896
  4. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Landtagswahl (Memento vom 7. Juli 2019 im Internet Archive)
  5. Hausen im Wiesental - Gegenwart und Geschichte, Hausen, 1985, S. 315