S Baasler Rösslidram

Dialäkt: Baseldütsch

S Baasler Rösslidram isch äins vo de erste öffentlige Vercheersmiddel in dr Stadt gsi, aber äigentlig gar kä Dram, wil s nid uf Schiine faare isch, sondern en Omnibus. Es wird hüte as Vorgänger vom Baasler Drämli aagluegt.

Rössliomnibus-Waagen Nr. 12 öbbe 1883
Dr Rössliomnibus vom Jules Settelen am Zentraalbaanblatz

Dr öffentlig Vercheer im 19. Joorhundert ändere

Vo de 1850er-Joor aa häi z Baasel die erste kommerzielle Vercheersmiddel im Reegelbetriib, die sogenannte „Drotschke“, näbe de Bostkutsche vercheert. D Stadt het denn nume öbbe 25'000 Iiwooner ghaa. Wil Ross düür cho si, häi sich nume die Meebessere s Ritte oder s Scheesefaare chönne läiste, und die mäiste Baasler si z Fuess underwäggs gsi. D Drotschke häi zwüsche bestimmte Standblätz bi jeedem Wätter vercheert, aber e Faart vom Zentraalbaanhoof zum Määrktblatz het 1860 öbbe Fr. 1.20 kostet, was dr Helfti vom e Daagloon vom ene Fabrikarbäiter entsproche het.

Die billigere Omnibus si e nöis Fortbeweegigsmiddel gsi, wo vo 1881 aa vo brivaate Undernäämer betriibe worde si. S Rösslidram isch vom sibni am Morge bis z Oobe am achti im zää-Minute-Takt gfaare. Es het käni Haltstelle gee und mä isch ii- und usstiige, wo mä het welle, allerdings het s Drämli mäistens nid aaghalte. Für d Strecki vom Baadische Baanhoof, wo denn no am hütige Riechering glääge isch – zum Zentraalbaanhoof het s Rösslidram nume 25 bis 30 Minute brucht, au wenn s uf dr Rhiibrugg und uf em Määrtblatz us Sicherhäitsgründ nume im Schritttempo het döfe faare. Für die 2,7 km langi Strecki häi d Faargest e Tariif vo 30 Rabbe müesse zaale, wie s Konzessioonsbehörde vorgschriibe het. Chürzeri Abschnitt häi 10 bis 20 Rabbe kostet. As Kwiddig het s scho denn e Billett gee.[1]

Wo am 6. Mai 1895 die elektrische Drämli häi afo vercheere und d „Motordrotschke“, die erste Taxi, ufchoo si, si d Bostkutsche, Omnibus und d Drotschke noo di noo us em Stadtbild verschwunde, bis es im Joor 1937 ganz ume gsi isch mit de Ross.[2]

D Gschicht vom Rösslidram ändere

Früeji Blään für e Stadt- und Stroossebaan ändere

1862 isch zwüsche Gämf und em Vorort Carouge d erst Rösslibaan vo dr Schwiz ufdoo worde. Z Baasel si in de 1870er- und 80er-Joor mee und mee Gsuech für e Konzessioon für Dramvercheer iigrächt worde. Die si mäistens vo usländische Konsorzie und d Stadtregierig he si alli abgleent. Alli Vorschleeg häi e Verbindig vo de bäide Baasler Zentraalbaanhööf, em Hauptbaanhoof vo dr SBB und em alte Baadische Baanhoof vorgsee, drzue hätte meereri Ussekwartder erschlosse wärde.

Dr Baasler Ääscheniöör Christe het as Brojekt e richdigi Iisebaanstrecki z baue, wo dur Dunnell und über Brugge dur d Stadt gfüert wurd, äänlig wie die hütig S-Baan.[3]

S Rösslidram ändere

1879 het dr jurassisch Bostfuerhalter Heinrich Imhoff en ersts Konzessioonsgsuech für e Dram-Omnibus gstellt. D Regiering het s abgleent, wil dr Imhoff e staatlig garantierts Monopool verlangt het. D Blään häi e Süsteem vorgsee, wo e baar Äigeschaften vo doomoolige und hütige Drämli gha het, drunder d Bindig an e bestimmti Strecki und dr Betriib noch eme festgläite, reegelmäässige Faarblaan. Dr Baasler „Stadtomnibus“ het denn e Joor spööter, 1880, do d Konzessioon überchoo, wo dr Imhoff bi sim zwäite Gsuech uf d Bedingig verzichdet het. Noch ere behördlige Inspekzioon im Juli 1881 het s Brojekt schlussändlig grüens Liecht bechoo. D Konzessioon isch für e Joor gültig gsi und het jeedes Mol nöi müesse bewilligt wärde.

Am 11. Juli 1881 het dr Dramomnibus dr Reegelbetriib ufgnoo. Er isch uf ere Stammlinie zwüsche de bäide Baasler Zentraalbaanhööf gfaare. Im Groossbaasel het s e Verzwiigig in zwäi Rute gee. D „Linie F“ isch vom Zentraalbaanhoof zum Äscheblatz, denn dur die Freiji Strooss zum Määrtblatz. Die „Linie G“ het dur d Elisabethestrooss zum Barfüesserbltz und denn dur d Gärbergass au zum Määrtblatz gfüert. Vo dört si bäidi Linie via d Schiffländi über die Middleri Brugg zum Clarablatz und witer zum alte Baadische Baanhoof. D Omnibus si vom Morge am sibni bis z Oobe am nüüni im 20-Minute-Takt gfaare, im Chäibaasel isch alli zää Minute e Bus verbii choo. Stazioone und Haltestelle im hütige Sinn het s no käini gee. Wemm mä nit eso flink gsi isch, het mä im Kutscher e Zäiche chönne gee, so dass er langsamer gfaare isch. Das het zu weeniger Umfäll gfüert, wo bsundrigs am Aafang no rächt hüfig vorchoo si.

No im gliiche Joor si wichdigi Ändrige iigfüert worde. D „Linie G“ isch vom 1. Septämber aa vo dr Elisabethestrooss in d Stäine-Vorstadt verläit worde, am 1. Dezämber si die nöije Däilstreckene Barfüesserblatz – Milchhüüsli (hüte Burgfälderblatz) und Schiffländi – Santihannsdoor drzuechoo, wo aber nume im 30- bzw. 40-Minute-Takt bedient worde si. Wil si sich nid rentiert het, isch d Linie im Santihanns scho im April 1882 wider iigstellt worde, gliichzitig het mä dt Takt uf de Hauptlinie F und G uf 7,5 Minute verdichdet.

Im Februar 1883 het dr Imhoff und die ganzi Gsellschaft Konkurs gmacht. Dr Gschäftsmaa Jules Settelen het dr Betriib übernoo. Mit em Konkurs isch au d Spalelinie iigstellt worde. 1892 het dr Grooss Root vo dr Stadt Baasel beschlosse, elekdrischi Dram iizfüere, und s Ändi vom Dram-Omnibus isch in Sicht gsi. Drei Joore spööter isch dr Betriib iigstellt worde.[4]

S Netz ändere

Linie Vo Uf via In Betriib:
F Zentraalbaanhoof dr alt Baadisch Baanhoof Äscheblatz – Freiji Strooss – Määrtblatz – Schiffländi – Middleri Brugg – Clarablatz 6. Mai 1881 – 1895
G Zentraalbaanhoof dr alt Baadisch Baanhoof Elisabethestrooss – Barfüesserblatz – Gärbergass – Määrtblatz – Schiffländi – Middleri Brugg – Clarablatz 6. Mai 1881 – 30. August 1881
Stäine-Vorstadt – Barfüesserblatz – Gärbergass – Määrtblatz – Schiffländi – Middleri Brugg – Clarablatz 1. Septämber 1881 – 1895
* Barfüesserblatz Milchhüüsli SpaalebärgLyssSpaaledoor 1. Dezämber 1881 – Februar 1883
* Schiffländi Santihannsdoor Santihanns-Vorstadt 1. Dezämber 1881 – April 1882
* Im Geegesatz zu de hütige Drämli-Nummere und -Buechstaabe häi d Linie nit immer vo Aafang aa äigeni Bezäichnige ghaa. Wenn überhaupt, so si si in de früejere Zite mit ere Streckenaagoob beschriftet gsi.

Liddratur ändere

  • Das Basler Rösslitram. Uusegee vom Verein Original Tram Basel. VOTB, Basel 1990.
  • Martin Tiepner: Vom Rösslitram zum Gelenkbus. 75 Jahre Autobus und 120 Jahre öffentlicher Nahverkehr in Davos. Tiepner, Zizers 2003, ISBN 3-9522748-0-1.

Weblingg ändere

  Commons: Tram-Omnibus Basel – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. Der Basler Tram-Omnibus
  2. Stephan Appenzeller: Basel und sein Tram., 1995, S. 12–16.
  3. Stephan Appenzeller: Basel und sein Tram., 1995, S. 16.
  4. Stephan Appenzeller: Basel und sein Tram., 1995, S. 22–26.