Dialäkt: Züritüütsch

De Christian Schmutz (* 19. Februaar 1970 z Taafersch) isch en Schwyyzer Schurnalischt, Schriftsteler, Tialäktoloog und Kultuurtëëter.

De Christian Schmutz (2014).

Läbe ändere

De Schmutz isch im fryburgische Seisebizirk uufgwachse und hät a der Uniwërsitëët Fryburg Gërmanischtik und Komunikazioonswüsseschaft gstudiert. Abgschlosse hät er 1995 mit em Lizänziaat. Hütt wont er i de Stadt Fryburg.

Pruefflich isch er syt em Jaar 2000 Täilzyyt-Redakter bi de «Fryburger Naachrichte» und syt 2006 – zäme mit em Markus Gasser und em André Perler – Täilzyyt-Mundaartredakter bim Radio SRF. Si sind under anderem verantwoortlich für d Sändig «Schnabelweid».

Schaffe ändere

De Schmutz schryybt näbed schurnalischtische Täggscht au Büecher und Slam Poetry. Äine vo syyne Romään und zwee vo syyne Spoken-Word-Täggscht sind dezue anen uf Toonträäger usechoo.

Drüberusen isch er der Iniziaator vom Gaschtro- und Kultuurprojäkt Wier Seisler, wo 2011 de Taaferscher Gaschthoof St. Martin übernaa hät. Syt 2012 isch er de Presidänt vo dëm sym Kultuurbiräich. Und als Verträtter vo dëm Projäkt sitzt er au im Voorstand vom Veräin «Marke Senseland», wo d Plattform und s Label «seisler.swiss» träit – daas sell de Seisebizirk und syni Projäkt und Dienschtläischtigen as Margge bikannter machen und fördere.

Tialäktoloogischs ändere

De Schmutz isch hütt dëë Spezialischt für s Seislertüütsch, de hööchschtalemanisch Tialäkt, wo im ganze Seisebizirk, z Gurmus im Seebizirk und zum Täil i de Stadt Fryburg gredt wird. Zäme mit em Walter Haas hät er s über 700syytig Seislertüütsch Wöörterbuech uusgschaffet – s Konzäpt isch vom Haas gsyy, und de Schmutz häts dänn realisiert. S Seislertüütsch Wöörterbuech isch s wüsseschaftlichscht vo alne schwyyzertüütsche Regionaalwöörterbüecher und hät daademit en nöie Standard gsetzt. Näbed de Dissertazioon vom Walter Henzen vo 1927 isch es s wichtigscht Wëërch zu dëre Mundart. Syts im Jaar 2000 s eerscht Maal usechoo isch, häts scho zwoo Nöiuuflaage ggëë.

Syt 2010 schryybt de Schmutz all Monet für s Seisler-Museeum z Taafersch öppis über e seislertüütsches Woort, wo dänn uf de Homepage vom Museeum as «Wort des Monats» publiziert wird. Vo 2012 bis 2015 hät er au i de Fryburger Naachrichte über spraachlichi Theeme plogget. Und für d Promoting-Syyte fribourg.ch hät er en witzige Seislertüütsch-Crashkurs fabriziert. Und 2019 isch s Buech Gang ga ggùgge. Senslerdeutsch endlich verstehen usechoo.

Literaarischs ändere

De Schmutz hät zwee hischtoorischi Romään gschribe, nämli «Als die Nachtvögel kreisten» (2007 – scho i dritter Uuflaag dusse) und «Bachab. Falli Hölli verschwindet» (2012). S Materiaal für e wyyters Buech, «Spiegelbilder. Lebensgeschichten aus Freiburg» (2014), hät er zäme mit em Daniel Fasel nach de Metoode vo der Oral History zämeträit. I syneren eerschte Verzelig, D Seisler hiis böös (2017), schrybt er über d Tüütschfryburger im Seise-Bizirk, wo sich alewyyl müend weere – gäge di refermierte Bëërner und gäge di wältsche Fryburger.[1]

Dezue anen isch er Ko-Autoor vo vier Theaaterstuck (zäme mit em Mark Kessler), und au Kaländergschichte, Ggabaré- und Liedertäggscht hät er verfasst.

Slam Poetry ändere

Aktyyv debyy isch de Schmutz wyyters i de Slam-Poetry-Szeene. Wil syyni Täggscht uf Seislertüütsch sind, säit er vo sich sälber, er sei en Slämsler (zämezogen us Släm-Seisler). Syt 2009 schryybt und prësentiert er all Jaar äis bis zwäi söttigi Spoken-Word-Projäkt. En ganzen Aabig gfüllt hät «Senslerdeutsch soundet richtig» (2010), und e bsunderi Stoossrichtig händ dänn wider «Sprachspielereien am Röstigraben» (2014) und «Mundart für Welsche» (2015) ghaa.

Publikazioone ändere

Tialäktoloogischs

  • (zäme mit em Walter Haas:) Senslerdeutsches Wörterbuch. Mundartwörterbuch des Sensebezirks im Kanton Freiburg mit Einschluss der Stadt Freiburg und der Pfarrei Gurmels. Paulus, Fryburg (Schwyyz) 2000, 2. Uuflaag 2004, 3. Uuflaag 2013.
  • Gang ga ggùgge. Senslerdeutsch endlich verstehen. Zytglogge, Basel 2019.
  • Wort des Monats, uf: senslermuseum.ch.
  • Seislertütsch – ein Chrashkurs, uf: fribourg.ch vom 29. Septämber 2014.
  • Seislerblog i de «Freiburger Nachrichten» 2012–2015; abwächsligswyys mit de Hildegard Emmenegger.

Romään und Verzelige

  • Als die Nachtvögel kreisten. Paulus, Fryburg 2007 (und wyyteri zwoo Uuflaage); Höörbuech 2009.
  • Bachab. Falli Hölli verschwindet. Paulus, Fryburg 2012.

Verzelige

  • D Seisler hiis böös. Zytglogge, Basel 2017 (mit CD).

Oral History

  • (zäme mit em Daniel Fasel:) Spiegelbilder. Lebensgeschichten aus Freiburg. Paulus, Fryburg 2014.

Theaaterstuck

  • (zäme mit em Mark Kessler): D Hintercher-Banda. Eerschtuuffüerig 2009.
  • (zäme mit em Mark Kessler): Falli Hölli. Eerschtuuffüerig 2013.
  • (zäme mit em Mark Kessler): D Seisler. Wysoo sy si so wy si sy. Eerschtuuffüerig 2015.
  • (zäme mit em Mark Kessler): Hörti Zytte. Eerschtuuffüerig 2017.

Spoken-Word-Projäkt

  • Mundartnacht Solothurn (Soleduurn 2009)
  • Mundart. Aus 5 Jahren gägäWärt (2009, uf Toonträäger)
  • Senslerdeutsch soundet richtig (Taafersch 2010)
  • Zeitträume – 5 Sinne (Heteriet 2011)
  • Sichlete Bundesplatz (Bäärn 2011)
  • Plagiäri-Seisler (Gyyswyl 2012)
  • Aber hütt. Eine Hommage an Ernst Eggimann (2012, uf Toonträäger)
  • Sensler Sprachspielereien auf Juristisch (Fryburg 2013)
  • Sprachspielereien am Röstigraben (Fryburg 2014
  • Slämsler für Primarschüler (Heteriet 2015)
  • Mundart für Welsche (Fryburg 2015)
  • Lolologopädisches Sprachverständnis (Fryburg 2017)

Quälen und anderi Weblink ändere

  Commons: Christian Schmutz – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. D Seisler hiis böös, «Schnabelweid» vom 23. Meerze 2017.