S Diräktorium vo dr Helvetische Republik

S Diräktorium, noch dr Verfassig Directoire exécutif, isch d Exekutive vo dr Helvetische Republik in de Johr 1798 bis 1800 gsi. Es isch mit dr erste Helvetische Verfassig vom 12. April 1798, wo dr Peter Ochs gschriibe het, as Kollegialsystem iigfüehrt worde und het us fümf gliichberächdigte Diräkter bestande. Im Vergliich zum französische Direktorium het es meh Vollmachte gha, vor allem wil d Franzose im Ochs si Verfassig entsprächend abgänderet hai. Es isch ehnder en Ufsichtsbehörde as e Regierig gsi, d Diräkter hai keini eigene Ressorts gha, so dass sich jede um en eignigs Departemänt kümmeret hätt. Alli hai sich mit allem müesse abgee; wil si sich aber eso hüfig in d Arbet vo de Minister iigmischd hai, isch d Verwaltig rasch ineffizient worde. Drzue isch no cho, ass s Land braktisch in Anarchi verfallen isch. Mit siim ganze Machtapparat het s Direktorium nit lang chönne regiere, wie s in dr Verfassig vorgseh gsi isch. Vom 18. Februar bis am 6. Juli 1799 het s usserordentligi Vollmachte bruucht und d Lag in dr Helvetik het sich doch nid besseret. Am 7. Jänner 1800 hai d Rööt im ene Staatsstreich s Direktorium ufglööst und s mit eme provisorische Vollziehigsusschuss ersetzt, wo siibe Mitgliider gha het.

D Regierigsgwalte in dr Helvetische Republik

D Kompetänze ändere

Mit dr neue Verfassig hai d Kantön alli unabhängige Kompetänze verlore und die sin an d Zentralregierig übergange. So isch s Diräktorium für die inneri und üsseri Sicherheit vo dr Republik zueständig gsi. Sälber het s keini diräkte militärische Funktione gha, het aber alli Offizier chönne ernenne oder absetze. Im diplomatische Beriich het s Direktorium Botschafter ins Usland gschiggt, in dr Verwaltig d Minister, d Kommissär vom Nationalschatzamt, und d Statthalter und Oberiinähmer in de Kantön ernennt. Au die kantonale Verwaltigskammere vo de Statthalter het s Direktorium chönne absetze und bis zun ere Neuwahl eigeni Beamti ernenne. Mit dr Gwaltedrennig het me s in dr Helvetik nit allzu gnau gnoh: im Justizwäse si dr Presidänt und anderi Amtsinhaber am Oberste Grichtshof vom Direktorium abhängig gsi.

Mit dr Legislative het sich d Regierig in vile Beriich müesse arrangiere. Sie het zwar diplomatischi Verhandlige im Usland gfüehrt, aber s Parlamänt het de Verdräg müesse zuestimme. Nume Gheimklausle si gheim bliibe. D Gsetzgäbig isch d Prerogative vo de Parlamäntskammere gsi, aber d Gsetz si erst mit em Siigel vom Diräktorium in Chraft drätte, bekannt gmacht und vollzoge worde. D Regierig het dr Legislative Vorschleg chönne mache oder e Sach verdrätte, aber numme indiräkt per Korrespondänz, d Gsetzesinitiative isch bi de Rööt bliibe, wie au s Rächt z begnadige, wo aber s Diräktorium e formells Aadragsrächt gha het. Über d Staatsfinanze het s Diräktorium jöhrlig vor dr Legislative müesse Rächeschaft ablegge.

S Presidium ändere

Dr Presidänt isch in ere Verloosig bestimmt worde und het d Helvetik gegen Uusse verdrätte. E Kanzlei, gleitet vom ene Generalsekretär, hai em drbii ghulfe. Alli 73 Dääg hätt e neuje Presidänt sötte usgloost wärde, si si aber schnäller usgwächslet worde, zerst jede Moned und spööter alli 52 Däg.

D Wahle ändere

E Diräkter het müesse mindestens vierzig Johr alt si und äntwäder verhüürotet oder verwitwet. Im erste Johr isch eini vo de Parlamäntskammere per Los bestimmt worde, ass si fümf Kandidate für e Diräktersboste wurd vorschloo, und die zweiti Kammere het eine vo dene fümf mit ere absolute Stimmemehrheit müesse wehle. Das het me mit alle fümf Diräkter eso gmacht. Jedes Johr isch usglost worde, wele vo de Diräkter säll Johr müess zruggdrätte, und e neue Diräkter isch an siiner Stell gwehlt worde. Dä, wo zruggdrätten isch, hätt denn für fümf Johr nüm chönne gwehlt wärde.

S Kollegialsystem und d Unsicherheit won e Verlosig mit sich bringt, het sotte verhindere, ass ei Diräkter z vil Macht chönnt a sich riisse.

Mitgliider vom Diräktorium ändere

Die erste fümf Diräkter si gmässigti Republikaner und Unitarier gsi. Kei Patriot isch denn gwehlt worde, was s Diräktorium gschwecht het, wil die in dr Opposition bliibe si. D Patriote Peter Ochs und Laharpe si erst im Juni ins Diräktorium gwehlt worde anstatt vo de Republikaner Bay und Pfyffer, uf e Druck vom französische Oberkommissär Rapinat ane, wo zerst anstatt vom Laharpe dr Dolder het welle iisetze.

D Mitgliider vom Diräktorium vom April 1798 bis 7. Jänner 1800 si gsi:

  • Dr Urs Viktor Oberlin (Unitarier); 18. April 1798–7. Jänner 1800; Presidänt 1. Juni–1. Juli 1798 und 22. Novämber 1798–12. Jänner 1799
  • Dr David Ludwig Bay (Republikaner); 18. April–18. Juni 1798, 3. Jänner–22. Juni 1799; Presidänt 6. Merz–26. April 1799
  • Dr Johann Lukas Legrand (Republikaner); 18. April 1798–25. Jänner 1799; Presidänt 22. April–31. Mai 1798
  • Dr Alphons Pfyffer (Republikaner); 18. April–18. Juni 1798
  • Dr Pierre-Maurice Glayre (Unitarier); 18. April 1798–9. Mai 1799; Presidänt 2. Juli–31.Juli 1798, 13. Jänner –5. Merz 1799
  • Dr Frédéric-César de la Harpe (Patriot/Unitarier); 29. Juni 1798–7. Jänner 1800; Presidänt 1. August–31. August 1798, 1. Oktober–21. Novämber 1798 und 24. Jänner–4. Septämber 1799
  • Dr Peter Ochs, (Patriot/Unitarier); 30. Juni 1798–25. Juni 1799; Presidänt 1. Septämber –30. Septämber 1798, 27. April–23. Juni 1799
  • Dr Philippe Abraham Louis Secretan (Unitarier); –7. Jänner 1800
  • Dr Johann Rudolf Dolder (Föderalist); 9. Mai 1799–7. Jänner 1800; Presidänt 18. Novämber 1799–7. Jänner 1800
  • Dr François Pierre Savary (Föderalist); 1799–7. Jänner 1800; Presidänt 5. September–17. Novämber 1799

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