Diskussion:Hermann Burte/Archiv1

Letzter Kommentar: 18. März 2009 von Albärt in Abschnitt Einleitung

Es handelet sich bi dem Bitrag im wesetliche um e Uszug us dr dytsche Wikipedia, um e baar Kleinigkeite wie d'Erwähnig vu Hermman-Burte-Strosse, ergänzt. Vu mir us sott ebber anderscht wittermache. Der Mann isch mir nit sunderlich sympathisch, aber des Thema ghört endlich emol do behandelet. --W-j-s 16:28, 1. Jan. 2007 (CET)

Ich schaff sitter em Aügüscht am Thema Burte - jetz bisch mer leider mit ere Ibersetzung vum e arg schlächte Artikel zvorkumme.
Diä hochditsch Vorlag liidet unter extremer Eisittigkeit. Dä Mann, wu e viili doisert Sitte starks dichterisch Wärk hinterlo het, wu arg viilfältig isch, wird in däm Artikel uf e Nazi reduziärt. Was vu ihm zitiärt wird, spricht üsschliäslig gege ne. Diä ander Sitte fählt vollständig. Des heißt zum Biispiil: Mer meint, dr Burte mit ere Satire vum Tucholsky dräffe z kenne. Wurum zitiärt mer nit dr Reiner Maria Rilke oder dr Walther Rathenau?
Am 28. 2. 1917 schribt dr Walther Rathenau im Briäf an dr Fritz von Unruh iber dä Mann, wu uf e Nationalischt un Antisemit reduziärt wird: "Der Verfasser des Wiltfeber (...) ist ein Mensch von starker Begabung, bei dem ich freilich mir nicht ganz klar darüber bin, ob seine Zukunft auf dichterischem, rednerischem oder politischen Gebiet zu suhen sind wird. (...) In dem Roman, von dem sie sprechen, einem Werk von Gehalt und jugendlicher Unausgeglichenheit, sind die eingesprengten Reden und politischen Betrachtungen von eigenartiger Kraft. (...) Als Mensch trägt er die gleichen Züge kräftiger ländlicher Frische, die seine Arbeit erfreulich macht; eine Mischung aus Ungebärdigkeit und Schmiegsamkeit, wie sie dem guten alemannischen Schlage zu eigen ist. (...) Den Menschen habe ich gerne, denn er verdient Vertrauen; jede Förderung, die ihm zuteil würde, wäre als Dienst an dem zeitgenössischen, an kräftigen Menschen nicht reichen geistigen Deutschland zu danken und mir eine Freude."
Am 2. 10. 1924 schribt dr Rainer Maria Rilke im e Briäf an dr v. Freyhold iber d Gedichter vum Burte: "Sie hören nicht auf, mir den größesten Eindruck zu machen; ich meinte doch einen Begriff von der Bedeutung Hermann Burte's mir entwickelt zu haben: Diese stämmigen und doch, wo es darauf ankommt, so zart biegsamen Gedichte übertreffen ihn bei Weitem. Sie steigern und verändern ihn durch eine Eigenschaft, die zuzusprechen voller Verantwortung ist, durch eine innere Großheit, die in dem Autor der 'Flügelspinnerin' noch nicht erkennbar war. Ein Gedicht wie diese 'Himmlische Ernte', ist ein allgemeiner deutscher Besitz, ein Gut von solcher Gnade, daß es für sich allein ausreicht, den gründlichen Reichtum des Dichters für immer zu erweisen."
Diä hochditsch Vorlag un ihri Ibersetzung isch nit z rette, i hoff, dr bisch mer nit bes, wänn i si komplett ersetz dur e Artikel mit fimpf oder segs Unterartikel, wu sitter Wuche in minem Computer sin un wu ni no gärn eweng dra gfeilt hätt. I han versuecht, e neitrale Standpunkt iiznämme. Ass dr Burte Nazi gsii isch, wird vu mir nit verschwiige; i versuech aber, dä Mänsch vu allene Sitte darzstelle un nit ihne fertig z mache. --Albärt 22:03, 1. Jan. 2007 (CET)

Ich bin dir yberhaupt nit bes deswäge. Es ghört zue dr Prinzipie vu dr Wikipedia, dass Artikel veränderet un verbesseret, gegebenefalls au nöi gschriibe werre. Des hab ich au scho so gmacht, sowohl in dr alemannische wie au in dr dytsche Wikipedia.

Artikel in dr Wikipedia sin immer vorläufig un mer ka au ame veröffetlichte Artikel immer wiider dra rumfiile. Loss doch die Entwürf nit so lang uffem Computer bi dir, bis dü meinsch, si seie perfekt.

Ein vu mine erste Artikel in dr dytsche Wikipedia isch yber Monemvasia gsi. Er het e Stund bestand gha, no het ihn ebber erwitteret un verbesseret- Er het es sogar in ere Diskussion erwähnt: Was ich gschribe hab, sei nit emol falsch oder schlecht gsi, nur halt vil weniger, wie er selber zue dem Thema gwisst het. Er het no Photos dezue gsetzt un meh Informatione zue dr Stadt, au ich hab noch emol Sache bitrage, un mit dr Zitt isch e nette, informative Artikel drus worre. Säll isch fer mich e faszinierends Erlebnis gsi: Wie us vilene kleine Biträg innerhalb kurzer Zitt e interessante Artikel wird.

Artikel in dr Wikipedia sin immer vorläufig un mer ka au ame veröffetlichte Artikel immer wiider dra rumfiile. Loss doch die Entwürf nit so lang uffem Computer bi dir, bis dü meinsch, si seie perfekt. Grad s'Thema Burte isch viil z'heikel, als dass mer do ällai dra go sott.

Es nutzt au nit viil, dr Rathenau z'zitiere: Säll Zitat isch vu 1917. Worum isch dr Burte denooch so ufs falsche Gleis grote?

Es isch ,so vil ich weiss, ubestritte, dass dr Burte e grosse Dichter gsi isch, genauso wänig wie ybrigens azwifelet wird, dass d'Leni Riefenstahl e grossi, geniale Regisseurin gsi isch, oder dr Martin Heidegger ein vu dr gröschte Philosophe in dr menschliche Geistesgschichte.

Sih dorum nur zue, dass dr alemannisch Artikel yber dr Burte nit nooch ere Reinwäschig oder Verharmlosig ussiht. Des Verdikt vum Regierigspräsidium isch eidütig gnueg - un des immerhin us ere Zitt, wo e Dr. Hans Filbinger Ministerpräsident vu Bade-Württeberg gsi isch (un dert yber si Vergangeheit grad gstolperet isch, was villicht au zue dem Beschluss yber dr Burte gfüehrt het, wo villiicht, wenn d'Filbinger-Affäre nit gsi wär, nit so hert usgfalle wär, nur so als Hypothese).

Usserdem wird dir nit anders ybrig bliibe, als au am dytsche Artikel Veränderige vorznämme, wenn es Dir um e richtige Würdigung vu dr Person Burte goht. Des heisst, du muesch dr Rathenau au irgendwo in dr dytsche Wikipedia underbringe. --W-j-s 22:39, 1. Jan. 2007 (CET)

Dankschen fir di Verständnis. Dr Burte het sich no 1917 nit viil gänderet, d Zit het sich gänderet. S git positivi Stellungnahme vu Persenligkeite, wu mer mueß ernscht nämme, bis in d 80er Johr un speter. I fiähr no e baar uf im Text. Diä Generation, wu dr Burte un si Zit kännt het, stirbt aber üs - un d junge Richter hän iberhand gnumme - aber villicht wäre diä aü emol riif.
In dr Anti-Burte-Kampagne 1978 un 1989/90 isch insofern bstriite wore, ass er e große Dichter isch, wel diä Dichtung ignoriärt wore isch un er uf Nazi-Zitat reduziärt wore isch. S het gheiße: Eber wu Nazi-Parole druf gha het, bi däm verfallt s ganz Wärk (= 60 Schaffensjohr). E Kontinuität isch vu 1940 uf 1912 zuruckprojeziärt wore. Mer het 1912 eso beurteilt, wiä wänn derte scho Auschwitz bassiärt gsii wär un alli alles hätte wisse miäße.
Dr Burte isch zitglich mit em Filbinger abgsägt wore un mit dr gliche Methodi - do gits tatsächlug e Zämmehang.
Zum Heidegger: Hesch d Badisch Zittig in dr letschte 15 Johr gläse? Do het sich niäme fir si Philiosphii intressiärt, alli numme fir si Nazitum. --Albärt 20:10, 2. Jan. 2007 (CET)

I halt de Artikel für güet un neutral, i haa also nüt de Ydrugg dass eim do öbis vorenthalte wird. Viilycht chönnt mer trotzdäm au e paar Zitat vum Burte bringe wo syni extremeri Positione zeige. Was au nüt ganz offesichtlich wird isch dass er jo während em dritte Rych praktisch nüt meh uf Alemannisch dichtet het, un s'git doch e Red vumene im Elsass wonner au nüt grad bsunders Alemannisch-fründlich isch. Öbis ganz andres, am Aafang wird dr Burns erwähnt. I weiss nüt ob des euch bwusst isch, aber dr Burns isch dr Änglisch (oder Schottisch, wiemer wöt) Hebel, er gilt als de berühmtsch Dialäkt-Autor vum Änglische. Des söt mer erwähne. Ischs möglich dass dr Burte do e Aastoss übercho het uf Alemannisch z'dichte? --Chlämens 00:57, 6. Jan. 2007 (CET)

Dü hesch natiirlig rächt, im Burte sini extremere Positione miän zeigt wäre. Aber des mueß methodisch korräkt gmacht wäre. Mer ka nit im e Läbenslaüf, also im Artikel Hermann Burte, nyt üs sinem viili Doisert Sitte starke Wärk in 60 Schaffensjohr zitiäre un aber drfir eso Passage üs Rede 1940 bis 42, wun er sich blamiärt het. In dr Anti-Burte-Kampgane 1978 un 1989/90 hets Dutzendi vu Läserbriäf un Artikel gä, wu numme s Negativ zitiärt hän. Dr Artikel Hermann Burte isch numme e Ibersicht; Einzelheite zu sinene Rede in dr Griägsjohr kumme im Artikel Sieben Reden von Burte. Lueg morn oder ibermorn nomol. Im Wiltfeber-Artikel finde sich ebefalls Burte-Zitat - in ihrenem Zämmehang gwirdigt - wu vu Gegner agriffe wäre.
Ich känn dr Burns nit rächt. Mach doch e gleine Artikel drzue (ich find, mir derfe aü Artikel mache, wu numme 10 Sätz lang sin, wänn si Hand un Fueß hän) oder fiäg diä Info in dr Burte-Artikel! Ass dr Burte näben em Hebel un sinem Vatter, wu aü Alemannisch dichtet het, sich vum Burns arege lo het, ka mer dänki nit üsschliäße. Dr isch 1904 un 1906 fir e Zit z London gsii, s erscht alemannisch Gedicht (lueg unter Madlee) het er 1905 z Paris gschriibe. --Albärt 10:05, 6. Jan. 2007 (CET)
I lüeg viilycht emol mitem Burns. Jetz hanni jo au die andri Artikel gläse, i ha eher gmeint dass nüt offesichtlich wird dass dr Burte jo ebe nüt s'Alemannisch vor de Karre vo de Nazis gspannt het, oder git's alemannische Gedicht mit nationalsozialistischi Inhalt vumene? Weiss mer eigetlich ob die Red im Elsass uf Alemannisch ghalte worre isch un numme uf Hochdütsch gschrybe worre isch? --Chlämens 16:03, 6. Jan. 2007 (CET)
Im Burte sini alemannische Gedichter hän vordergrindig kei politische Inhalt, die meischte aü hintergrindig nit. I han jetz aber üs em "Hotzeblitz" e Stick im Artikel Madlee zitiärt - des isch e Biispiil fir e entfernte politische Iischlag. Si einzig mir bekannt wirklig politisch Gedicht isch Hebel rassisch!.
Bi dr Red z Stroßburg het er Hochditsch gschwätzt; dr het friili verschiidini, zum Deil lengeri Gedichter uf elsässisch, Schwizerditsch un Markgräflerisch vordrait. --Albärt 21:12, 9. Jan. 2007 (CET)

Beispiel für den tendenziösen Inhalt und seiner einseitigen Darstellung ändere

Im obigen Abschnitt liest man zumeist, dass Burtes Schriften von den Nazi üsgschlachtet worden seien. Weiter heißt es gränzt er sich vu dr nationalsozialischtische Rasselehr ab. Ein Beleg für diese Abgrenzung fehlt, allerdings zweifle ich ihre Richtigkeit nicht einmal an. Selbst von Hermann Göring wird berichtet, dass er das Erschießen von Juden einfach nur schrecklich fände, „aber es müsse ja sein“. Dass dieses nationalsozialistische System einen inneren Widerborst bei einigen hervorrief ist verständlich, aber lässt sich kaum dafür verwenden aus einem nachweislich überzeugten Nationalsozialisten, einen verkappten Gegner zu machen. Weiter unten wird beschrieben Während em Nationalsozialismus isch dr Burte in evangelischi Gottesdiänscht gange, was vu dr Nazis nit gärn gsähne gsii isch. Ui, Burte ein Mann mit Rückgrat oder gar ein Widerständler? Alle diese Formulierungen zielen auf eine Aussage hin, nämlich dass Burte kein Nazi sei sondern ein missverstandener, gar missinterpretierter Künstler, der völlig zu unrecht in die Ecke der nationalsozialistischen Gesinnung gestellt wird.

Diese Beispiele, die hier aus dem Text hervorgehoben wurden stehen exemplarisch für den gesamten Text, der in seiner tendenziösen Art die Geschichte zu frisiert versucht. Nichts dagegen, dass man die Ambivalenz von Hermann Burte darstellt und die inneren Widersprüche auch mit solchen Beispielen plastisch darstellt. Aber sollte man bitte auch nicht vergessen, dass hier einige Fakten einfach ausgeblendet wurden. Warum wird z.B. ausgeblendet, dass Hermann Burte sehr eindeutige Reden vor Hitlerjugend hielt? Es wird kurz darauf eingegangen, dass er vor der HJ als Redner aufgetreten sei nicht auf den Inhalt dieser Reden. Denn diese offiziellen Reden wichen überhaupt nicht von der Doktrin des Dritten Reiches ab, wie der Satz oben drüber zu suggerieren versucht.

Machen wir weiter: die Aufarbeitung von Burte, die bis heute nicht abgeschlossen ist und im Absatz Politische Stritt noch em Dot vum Dichter skizziert wird. Die Position des Spiegels gegenüber Burte wird als „extrem“ gewertet, dafür wird die Postion des Feuilletonchefs der Badischen Zeitung als vermeintlich ausgewogen und korrekt dargestellt, denn man müsse trotz seiner „schlimmen politischen Irrewege“ seine Leistungen bei der Erneuerung der alemannischen Sprache würdigen. Kein Wort über den Jahrzehnte andauernden Streit in der Lörracher Stadtregierung über die Nichtaberkennung der Ehrenbürgerschaft. Kein Wort darüber, dass Theordor Heuss die ihm angetragene Ehrenbürgerschaft der Stadt Lörrach mit der Nichtaberkennung derer Burtes verweigerte. Ich denke bereits dieser kurze Ausflug gibt schon genug Anlass darüber nachzudenken, wieso eine grundlegende Überarbeitung in einer neutrale Darstellung vonnöten ist. GegenRechts 17:45, 12. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

Hallo Gegenrechts!
Zuerst einmal danke, dass du nun konstruktiv Punkte kritisiert, das erleichert die Arbeit ungemein. Vorweg will ich auch nicht bestreiten, dass dieser Artikel Burte in einem positiveren Licht beschreibt als jener in der deutschen WP oder gar im Spiegel. Nur, dass muss ja nicht unbedingt falsch sein, oder? Sonst würde man sich ja, gerade auch um Burte, nicht seit Jahrzehnten streiten. Zu den einzelnen Punkten:
  1. usgschlachtet: Ist nicht belegt, richtig. Allerdings wird im gleich nächsten Satz auch gesagt, dass Burte sich das habe bieten lassen und sogar - aus Ehrgeiz - dies begrüsste - m.E. ist das nicht gerade pro-Burte.
  2. Distanzierung von der Rassenlehre: Ui, schwieriges Thema. Im Artikel wird behauptet, die Abgrenzung sei durch das Gedicht Hebel rassisch! erfolgt. Darüber existiert ein eigener Artikel. In diesem Artikel wird teilweise und mangels anderer Quellen Original Research betrieben, was in der alemannischen WP in engen Grenzen (eben keine anderen Quellen verfügbar, plausible Behauptungen) erlaubt ist (aber v.a. bei unbestritteneren Sachen angewendet werden sollte). Jedenfalls bei der kritischen Lektüre des Gedichts sieht man schon versteckte Kritik an den Nazis. Nur, das weisst du sicher gut, damals musste man aus Vorsicht äusserst zurückhaltend sein beim Äussern von Kritik, um nicht erwischt zu werden. Also auch nur sehr leise Kritik möglich. Ob diese Kritik von Burte so gewollt war oder ob diese nun von Pro-Burte-Kreisen reininterpretiert wird, wer kanns sagen? Plausibel ist m.E. beides.
  3. Gottesdienstbesuch: Ja, ist das etwa nicht ungewöhnlich, wenn Burte tatsächlich überzeugter Nazi war? Schon, oder? Also kann es ja ein Indiz darauf sein, dass er nicht so überzeugt war wie andere meinen. Dass damit unterstellt werde, er wäre nicht so überzeugt gewesen von der Nazilehre etc., ist übrigens deine - durchaus naheliegende - Interpretation, aber steht nicht im Artikel. Mich macht so ein Satz jedenfalls stutzig, aber wenn du mir darlegen kannst, dass andere Nazis auch in die Kirche gingen, würde es das wieder relativieren.
  4. Reden vor der HJ: Da fragt es sich, ob es damals nicht gang und gäbe war, solchen Müll verzapfen zu müssen? Wurde man da als Dichter beinahe dazu gezwungen oder musste man sich aufdrängen? Von mir aus kann man aber durchaus ein paar Sätze zum Inhalt der HJ-Reden reinschreiben (du kannst auf schriftdeutsch einen Vorschlag machen, ich übersetze es gerne), dann aber eben auch die Vorfrage der "Freiwilligkeit" klären. Natürlich, wenn einer öffentlich gegen Juden schimpft in den höchsten Tönen, dann spricht das gegen ihn. Wenn sich aber rausstellt, dass er das praktisch mit der Pistole im Genick getan hat, relativiert es sich (ich weiss nicht, ob es so war, ich frage nur).
  5. Ehrenbürgerschaft: Die Diskussionen um die Nichtaberkennung gehören m.E. rein - Formulierungsvorschlag?
  6. Heuss: Mit Verlaub, aber worin liegt die enyzklopädische Relevanz für den Burte-Artikel, wenn eine vollkommen fremde Person seine eigene Ehrenbürgerschaft ablehnt wegen Problemen mit Burte? Sowas kann man zwar reinschreiben, aber wenn es fehlt, finde ich das jetzt auch nicht tragisch. Da gibt es grössere Lücken zu füllen - pro und contra Burte. --Dr Umschattig red mit mir 18:41, 12. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Hallo Umschattiger,
Theodor Heuss war nun wirklich nicht irgendwer, sondern von 1949-59 erster Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Mitglied der FDP, ausgewiesener Liberaler und trotz Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz ein wirklicher Gegner der Nazis. Er zählte gewiss nicht zum linken Lager. Die Ablehnung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Lörrach durch das (ehemalige) Staatsoberhaupt Heuss mit Verweis auf Burte ist daher m.E. in diesem Zusammenhang sehr wohl relevant für die Einschätzung von Burtes Haltung zur nationalsozialistischen Idee. Heuss' Aussage lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Sie ist eindeutig. Das war von Heuss gegenüber Lörrach mehr als eine politische Ohrfeige, das war eine Watschn erster Güte! ;-) Gruß, --W-j-s 19:07, 12. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Oha, ich habe mich offenbar als in der älteren Geschichte der BRD nicht besonders bewandert geoutet ;-). Unter diesem Aspekt gehört es tendenziell rein (aber, wenn ich es richtig verstanden habe, auch der Hinweis, dass Lörrach trotzdem an Burte festhielt). --Dr Umschattig red mit mir 19:13, 12. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Wobi in üsrem Lörrach-Artikel d'Ehrebürger iberschafft ghöre, geeigneti Quelle defir: http://www.loerrach.de/servlet/PB/menu/1092686/index.html I lesch jetz bi üs dr Heuss Theo:-) --W-j-s 19:38, 12. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

Dr GegenRechts verstoht un schribt so guet alemannisch wiä ich. Ass ihm Feinheite im Burte-Artikel entgange sin, isch ke sprochligs Broblem.
Ass dr Theodor Heuss Bundespräsident gsii isch, stimmt. S stimmt aber aü, ass er sich am 23. März 1933 as Richstagsabgordnete im Fraktionszwang unterworfe het un fir s Ermächtigungssetzt gstimmt het, wu dr Hitler an d Macht brocht het. Des schriib i nit, zum im Heuss an s Bei brunze, nai, zum zum Nodänke arege. Dr Willi Ferdinand Fischer schribt do drzue: "Wäre es unmöglich zu denken, daß ihn diese unter welchen Umständen auch immer gefällte Entscheidung geplagt und er heimlich so darunter gelitten habe, daß er sich von einem mit dem Dritten Reich identifizierten Mann wie Burte distanzieren mußte?" Anne 1952 het dr Heuss mit em Burte persenlige Kontakt gha; in sinem freindlige Briäf vum 23. 5. 1952 schribt dr Heuss an dr Burte: "Ich habe aber in der Zwischenzeit mich an ein paar Abenden in die beiden Gedichtbände mit Gewinn hineingelesen und sehe, daß Sie den Hebel'schen Ansatz ja individuell stark zu erweitern verstanden haben." (zit. bim Fischer, lueg im Artikel unter Literatür; bi däne zwee Biächer handlets sich um d "Madlee" un um "Die Seele des Maien" vum Burte). D Beziähig Heuss-Burte isch e kumpliziärti Aglägeheit, wämmer diä neutral darstelle will, brücht mer viil Wisse un Blatz, un eb dr Artikel dur so Exkursione ibersichtlig un läsbar blibt, mecht i bezwiifle. Dr Burte nimmt ibrigens do Stellig zu däre Sach mit dr Ehrebirgerschaft.
Dr Inhalt vun e baar Burte-Rede mein ich im e äxtra Artikel dargstellt z haa - s weiche vu dr offiziälle NS-Doktrin zum Deil dittlig ab. E publizärti Red vum Burte vor dr Hitlerjugend isch mer nonit begägnet.
Dr Burte isch nit numme Kirchgänger gsii, dr het aü religieesi Gedicht in dr Zittig publiziärt. D Schrifteitung (dr E. Wirsing) vum Oberbadischen Volksblatt schribt am 29. 3. 44 an dr Burte: "Für die Oster-Ausgabe (...) hätte ich gern noch ein schönes Gedicht aus Ihrer Hand. (...) Aber bitte nicht zu 'fromm'! Ihre letzten Gedichte stiessen in bestimmten Kreisen auf Einwendungen. Sie dagegen zu verteidigen, war mir eine selbstverständliche Pflicht der geistigen Kameradschaft." (Quälle: Burte-Archiv; Photokopii ka bi mir agforderet wäre.) In dr gliche Zittig sin zwei Mol Gedicht vum Burte mit Lob uf dr Führer kumme - uf dr Titelsitte. Diä religiieese Gedicht wäre witer hinte gsii sii. Zwischen em Schriftleiter un em Burte gits also e "Geistigi Kameradschaft" un d Notwändigkeit, ihne "gegen bestimmte Kreise" z verteidige. Wämmer Vorgäng im Dritte Rich will verstoht, mueß mer hinter d Kullisse luege, nit numme uf d Titelsitte.--Albärt 23:00, 12. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

Ich weiß nicht, was du mit dem Hinweis auf die Zustimmung von Heuss zum Ermächtigungsgesetz bezwecken willst. Heuss war gegen das Ermächtigungsgesetz und hat aus Fraktionszwang dafür gestimmt. Das ändert nichts an seiner demokratischen Grundeinstellung und wenn du nicht das verengte Bild von Heuss zeichnen willst, der ihn als Zustimmer zum Ermächtigungsgesetz latent in die Ecke der Jasager stellen willst dann versäume bitte auch nicht zu erwähnen, dass das Abgeordnetenmandat von Heuss während des NS-Regimes aberkannt wurde weil er von der SPD gewählt worden war. Aber so ist es eben mit der Blick nur auf die Titelseite anstatt hinter den Kulissen.
Mach uns allen den Gefallen und bleib bei der Sache: es geht hier nicht um Heuss sondern um Burte und seine möglichst neutrale Darstellung in diesem Artikel. Und in einem Artikelabschnitt, der den Streit über Burtes Vermächtnis und seiner Ehrungen zeichnet ist es relativ einseitig, wenn man lediglich einen Streit um die Benennung einer Straße in Mülheim erwähnt aber den wirklich seit Jahrzehnten immer wieder aufkommenden Streit im Lörracher Stadtrat um die Person verschweigt. Und in eben diesem Zusammenhang gehört auch der prominente Fall Heuss genannt. Er sagte damals wortwörtlich: „Ich möchte auf keinen Fall mit diesem Mann eines grobschlächtigen Antisemitismus und eines bramarbasierenden Nationalismus in eine Reihe gestellt werden, ihn vielleicht sogar als Ehrenbürgerkollegen bei irgendeinem Festchen erleben.“ Diese Tatsache zu verschweigen und stattdessen einen im Verhältnis dazu eher unbedeutenden Streit um einen Straßennamen in Mülheim zu nennen ist, um in deinem Sprachgebrauch zu sprechen, nur die Titelseite und nicht der Blick hinter den Kulissen. An sich habe ich nichts gegen „Titelblätter“ wenn sie ganz untendenziös und distanziert im Sinne einer groben Zusammenfassung einen Überblick verschaffen; hier kann man davon allerdings nicht reden.
Dass dir keine Reden Blut- und Bodenreden von Burte bekannt sein sollen lässt mich doch sehr erstaunen. Muss ich einem Burteexperten nun Nachhilfe geben? Ich denke doch nicht. Auch wenn nicht jede seiner Reden publiziert ist, ist sehr wohl der Inhalt bekannt, dessen Intention und teilweise brutale Rhetorik die Nacheiferung von Adolf Hitlers Ideen zum heldenhaften Ideal verklärt werden. Sätze wie was wir sind, wie die Spartaner am Engpaß der Thermopylen, wie die Burgunder im Saale der Hunnen, wie die Deutschen im Kessel an der Wolga, nicht von Menschengewalt, sondern von den Elementen bezwungen die er in seiner Rede auf den Lyriker Hölderin im Jahr 1943 sprechen für sich. Dass das deutsche Volk zu wenig Raum für sich habe und durch krude Theorien ihre Expansion mehr als gerechtfertigt sei sind Ideen und eine Gesinnungseinstellung, die Burte uneingeschränkt (und das auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg) vertrat und in seinen Werken zum Teil verarbeitete. Daran ändert leider auch nichts, dass er als Schriftsteller sicherlich eine höhere qualitative Tiefe aufzuweisen hat als das was von den Nationalsozialisten üblicherweise für Kunst erklärt wurde. GegenRechts 10:38, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Ein weiteres Zitate aus einer Rede Burtes: Lobrede auf den Antisemiten de:Adolf Bartels 1942: das germanische Erbteil herrschend bleibt und die minderen Blutströme dienen müssen... Platz den Germanen / Oder ihr sterbt! (Sieben_Reden_von_Burte#Worte_an_Bartels). Wieso steht das eigentlich nicht im Artikel, dass Bartels Antisemit war sondern wird doch nur als Dichter, Herausgeber und Literaturkritiker genannt? Aber wenn man dann Interpretation der Burte-Fans liest versteht man, wieso man einen Antisemiten nicht Antisemit nennen darf: Wiä isch des z verstoh? Dr Burte verdrittet sicher d eige Uffassung, indäm er im Barthels sini bschribt. Dämno kunnt dr „Geischt“ zwar üs dr „Rass“, dr stoht aber driber, dr „Geischt“ het d Macht, uf d „Rass“ iizwirke. Wäge däm mueß noch em Burte s Ziel vu dr Dichtung sii, „nicht nur Art zu offenbaren, sondern Art zu bewahren und zu schaffen!“ Selten so eine verschlungene, unwissenschaft und peinliche Rezeption gelesen, um eindeutige Worte eines Menschen in das Gegenteil zu verklären. GegenRechts 11:00, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Ich stelle fest, dass wir uns wieder um Grundsätzliches drehen, meine konkreten Fragen aber unbeantwortet blieben. GegenRechts, du wirst akzeptieren müssen, dass Burte (wie viele andere Nazis, mögliche Nazis etc.) eine umstrittene Person ist und bleiben wird und es über seine historische Einordnung immer unterschiedliche Ansichten geben wird. Und solange verschiedene Positionen grundsätzlich möglich sind, wobei der neutrale Standpunkt so gut wie möglich zu wahren ist, gibt es auch im Grundsatz am Artikel nichts auszusetzen, wobei Optimierungen freilich möglich sind. Du musst also nach wie vor konkrete Fakten nennen, die falsch sind oder unzulässig nicht genannt wurden. Bezüglich Antisemit: Hast du eine Quelle dafür, dass Burte - nach überwiegendem wissenschaftlichen Konsens - Antisemit war? Oder hast du wenigstens eine Quelle dafür, dass gewisse Kreise ihn für einen Antisemiten halten? Beides kann man, entsprechende Quellen vorausgesetzt, dann einfügen. Der Artikel sagt jetzt übrigens klar nicht aus, dass er kein Nazi gewesen sei (was ja auch nicht stimmt), er sagt auch nicht, dass er ein Judenfreund war. Er listet lediglich Fakten auf: Dass er zu einigen Juden freundschaftliche Beziehungen hatte, dass er aber umgekehrt auch den Antisemiten Bartels und Hitler "gut" gefunden hat. Der Leser kann sich über diese Person dann sein eigenes Bild machen. Ich habe übrigens auf deine Anregung hin die Diskussion um die Ehrenbürgerschaft kurz aufgenommen. Dabei musste ich aber feststellen, dass der alemannische Artikel bislang auf die Auflistung der Ehrenbürgerschaften von Burte und seiner sonstigen Auszeichnungen völlig verzichtet hat - und um zu thematisieren, dass es um Burtes Ehrenbürgerschaft Diskussionen gab, muss man ja zuerst erwähnen, dass er Ehrenbürger war. Durch deinen Input wurde der Artikel also - durch die zwangsläufige Einfügung der Ehrungen - sogar noch mehr pro Burte, paradoxerweise. Albärt hatte die Ehrungen ja weggelassen, obwohl die für Burte sprachen... --Dr Umschattig red mit mir 12:38, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Ich stelle fest, du liest meine Ausführungen nicht präzise genug. Ich habe nicht behauptet Hermann Burte sei Antisemit sondern der von ihm gelobte Adolf Bartels. Und genau das fehlt in der Rezeption der Sieben Reden von Burte (oben verlinkt). Dass man Burte in einer romantisch-verklärten Sichtweise betrachten kann bestreite ich nicht, die Frage ist nur wieviel davon darf man sich in einer Enzyklopädie davon gefallen lassen. Man kann sehr viele Dinge über Burte schreiben, die nicht falsch sind und trotzdem dem Leser ein falsches Bild vermitteln. Dass der Artikel das durch viele Formulierungen tut, habe ich dargelegt. Dass Ehrungen übrigens sicherlich nicht „für“ oder „gegen“ einen Menschen sprechen zeigt allein schon die Tatsache, dass ein Adolf Hitler praktisch in jeder deutschen Stadt die Ehrenbürgerschaft erhalten hat. GegenRechts 12:45, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Zu Antisemit: Okay, da habe ich mich geirrt, wurde aber auch von dir etwas in die Irre geführt: Du fragtest, wieso nicht im Artikel stehe, dass Bartels Antisemit sei. Aber genau das steht im Artikel "Glichwohl het er d Antisemit Adolf Bartels[4] un de Adolf Hitler guet gfunde.[5]" (Durchbruch als Dichter, 2.unterste Zeile)? Also was willst du mehr? Ob Ehrungen für oder gegen einen Menschen sprechen? Nunja, wenn sie nicht aberkannt werden? Und es gab ja auch Ehrungen vor und nach der Nazizeit. Wie auch immer, wenn du dich nicht daran störst, umso besser. Die Frage, inwiefern man Dinge über Burte schreiben oder lassen kann, ist natürlich berechtigt und ist ja auch das Schwierige bei so einer Person. Wie gesagt, ich kenne Burte nicht resp. ich kenne v.a. die WP-Artikel und die verlinkten Quellen. Und es ergibt sich mir ein kontroverses Bild. Es ist oft schwierig abzuschätzen, was in einen Artikel muss, was kann, was darf nicht. Für mich ist der Artikel aber nicht so unausgewogen wie du meinst. Im Artikel steht klar, dass er völkisches Gedankengut besass und seine Meinung über die Nazis auch nach dem Krieg nicht grundlegend änderte. --Dr Umschattig red mit mir 13:11, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Auch in dem Artikel über die Sieben Reden von Burte) steht ganz klar: Dr Adolf Bartels (1862 – 1945) isch Dichter, Rüsgäber un Literatürkritiker un -hischtoriker gsii, dr het sich erscht im Laüf vu sinene Schaffensjohr zum Antisemit entwicklet. In sinere „Geschichte der Literatur“ un andere Aktivitäte wird des dittlig. Im Dritte Rich isch er wäge sinem Antisemitismus gehrt wore – dr isch aber niä in d Bartei iidrätte. Die Tatsache, dass Barthels Antisemit war, wird hier nicht verschwiegen sondern klar benannt. --Holder 13:24, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Die von dir eingebrachten Ergänzungen sind soweit in Ordnung, wenn auch nur der erste Tropfen auf dem heißen Stein. Der Artikel verschleiert jedoch nach wie vor in deutlichen aber sachlichen Worten, dass Burte Eifer der nationalsozialistischen Ideen und Verfechter völkischer Ideologie war. Hier dagegen wir dieser Umstand mit folgenden Worten verwässert: Wäge sinere Mitwirkig im Nationalsozialismus isch si Wärk nooch 1945 neij bewärtet un vum e Deil Rezensente as politisch undragbar verworfe wore. Der Artikel auf de.wikipedia ist deutlich bescheidener aber geht in die seriöse und neutrale Richtung, die hier ebenfalls wünschenswert wäre. Ich habe auf de.wikipedia u.a. Ergänzungen in der Einleitung vorgenommen, die hier auch stehen sollten. Hier ist noch viel Arbeit und so ein Artikel ist auch nicht von von heute auf morgen zu verbessern. Insbesondere dann nicht wenn man von der hier vorhanden Grundlage ausgeht.
Die mangelnde Neutralität pflanzt sich selbstverständlich auch auf sämtliche Artikeln fort, welche die Werke von Burte bewerten. Du kannst mal raten, wer diese verfasst hat. Mir ist schon klar, dass hier nicht alle über ein fundiertes Geschichtswissen verfügen und die Arbeit eines fleißigen Autors, der mit vielen schönen Quellen arbeitet seriös erscheint. Ohne, dass ich wieder missverstanden werde und mir persönliche Beleidigung unterstellt wird. Mir ist es völlig egal, welche politische, sexuelle oder sonstige Einstellung ein Mensch hat. Jeder hat das Recht nach seiner Façon zu leben. Nur: wenn jemand nachweislich seine einseitigen Interpretationen einer zumindest sehr umstrittenen Person verbreitet dann muss ein kritisches Hinterfragen erlaubt sein – und zwar nicht nur in diesem Artikel sondern eben in jedem, der davon betroffen ist. Und unsere Reise führte uns von Hans Filbinger hierher und ließe sich noch auf dutzende weitere führen. Es tut mir wirklich leid, aber das ich beschreibe sind die blanken Tatsache und keinerlei Bewertung. Weder bewerte ich damit die Arbeit des Autors noch Maße ich mir an, ihm seine Gesinnung erkennen zu wollen. GegenRechts 13:27, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Eine Grundfrage ist doch, was war zuerst? Das völkische Gedankengut Burtes oder die Nazis? Für mich ist es durchaus plausibel, dass Burte von klein auf völkisch-rassistisches Gedankengut hatte, dafür spricht ja auch die Mitgliedschaft in der Deutschnationalen Volkspartei, aber nicht der NSDAP. Die Nazis griffen diese allgemeine deutsche Stimmung einfach auf und Burte ging darin teilweise auf, aber - möglicherweise - gegenüber gewissen (wenn leider auch nicht allen) Strömungen durchaus kritisch. Wie es mir scheint, hatte Burte völkisch-rassistisches Gedankengut - wie auch die Nazis -, aber anderes Gedankengut passte ihm weniger (aber, wie 90% der Deutschen, es störte ihn oder kümmerte ihn auch nicht weiter). Bei der Entnazifizierung wurde er ja auch als minderschwerer Fall angesehen. Summa summarum, für mich persönlich ist nach allem was ich so gelesen habe (auf "linken" wie "rechten" Seiten) sicher kein Kind von Traurigkeit, aber auch kein Nazi mit Feuer und Flamme. Aber das ist meine persönliche Meinung, sowohl du wie Albärt werden hier unterschiedliche Meinungen haben. Aber das Problem ist doch, dass sich für jede Meinung Positionen finden lassen, die weder falsch noch richtig sind. Dass die Artikel hier in der als.wp eine gewisse Richtung haben, will ich gar nicht bestreiten. Nur: Konkreter Handlungsbedarf besteht nur insoweit, als dass gegen den Neutralen Standpunkt verstossen wird. Und hiezu brauchen wir Aussenstehende von dir konkrete Punkte, die zu ändern/zu ergänzen sind. Ich weiss, ich wiederhole mich, aber wir kommen sonst nicht weiter. Du musst darlegen, was konkret - einzelne Sätze! - zu ändern ist, Albärt kann das dann zu widerlegen versuchen. Auf als.wp kennt sich Albärt mit Abstand am Besten aus, wir anderen Admins (und Benutzer) sind auf konkrete Hinweise angewiesen. Alleine schon, dass sich praktisch alle Admins hier mit deiner Kritik beschäftigen, zeigt ja doch auf, dass wir die Kritik sehr ernst nehmen. Aber, aus Anstand und Respekt vor dem Hauptautoren (was auf als.wp höher gewichtet wird als anderswo), übernehmen wir auch nicht einfach unkritisch die deutsche Wikipedia. Albärts Arbeit ist nicht unseriös und sie ist auch nicht völlig einseitig, sie mag allenfalls etwas gefärbt sein. Und das kann man korrigieren. Mit punktuellen Änderungen. Wozu wir Vorschläge brauchen. Konkrete. Von dir. --Dr Umschattig red mit mir 14:44, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Da bist du aber leider auf dem Holzweg Umschattiger. Burte war ein Nazi mit Feuer und Flamme und die Verschleierung dessen beginnt bereits in der Einleitung. Konkrete Vorschläge habe ich bereits gemacht. Ich wiederhole mich auch ungern aber es du scheinst nicht alles zu lesen, was ich schreibe. Aber ich kann gerne weitere konkrete Vorschläge machen.
Die Sätze Wäge sinere Mitwirkig im Nationalsozialismus isch si Wärk nooch 1945 neij bewärtet un vum e Deil Rezensente as politisch undragbar verworfe wore. Verschiidini Rezensente sin drgege fir e differneziärti Betrachtig vum Burte un sinem Wärk iidrätte. Noch däne seig e große Deil vu sinem Wärk unverfänglig un hit no läsenswärt. Allewäg isch mit sinere politische Afächtig aü s Asähne vu sinere alemannische Dichtig gsunke. sind in der schwülstigen und unneutralen Form nicht haltbar. Wie eine neutrale Einleitung aussehen kann, steht auf der de.wikipedia. Muss ich jetzt wirklich jeden Satz durchkauen, warum die derzeitigen Sätze POV sind oder erkennst du es selbst? GegenRechts 14:54, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Unter Vorschlägen verstehe ich hier übrigens Formulierungsvorschläge. Wenn Du tatsächlich Alemannisch kannst, dann kannst Du auch Sätze vorschlagen. Einen Satz wie "Burte war uneingeschränkter Eifer [sic] der nationalsozialistischen Ideen und Verfechter völkischer Ideologie." in der Einleitung des Artikels auf der de:wp finde ich übrigens nicht gerade neutral formuliert, z. B. ist für mich "uneingeschränkter Eiferer" (wie es wohl korrekt heißen müsste ...) bereits eine persönliche Meinung (POV). --Holder 15:19, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
PS: Woher weißt Du, dass Burte ein "Nazi mit Feuer und Flamme" war? Welche Informationen hast Du dazu (außer den Artikel in der de:wp)?
Hast du gelesen, was ich geschrieben oder muss ich mich wiederholen? Fangen wir gang klein an: die bisher hier stehende Formulierung, dass ein Teil seiner Werke „noch heute lesenswert“ sei findest du in Ordnung? GegenRechts 15:28, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Das steht da nicht, sondern Verschiidini Rezensente sin drgege fir e differenziärti Betrachtig vum Burte un sinem Wärk iidrätte. Noch däne seig e große Deil vu sinem Wärk unverfänglig un hit no läsenswärt. Ich will darauf hinaus, dass hier nicht eine Meinung als Tatsache hingestellt wird, sondern jemandem zugeordnet wird, nämlich den Verschiidine Rezensente (man könnte allerdings hier bereits eine Referenz angeben und sei es nur ein Hinweis auf den Abschnitt, wo dies erläutert wird). Du hast aber immer noch keinen Vorschlag gebracht, wie die Einleitung anders formuliert werden soll. --Holder 15:45, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
PS: Ich habe übrigens nie behauptet, dass ich den Artikel bzw. jede Formulierung darin neutral finde, aber ich habe auch noch etwas anderes zu tun und wenn Du schon massive Kritik nicht nur an einzelnen Artikeln sondern gleich an der ganzen Alemannischen Wikipedia vorbringst, dann kann ich doch wohl wünschen, dass Du konkreter wirst.
Es Wort zu POV/NPOV: Us minere Sicht isch im Satz "Burte war uneingeschränkter Eiferer der nationalsozialistischen Ideen und Verfechter völkischer Ideologie." s uneingeschränkt s Wort, wo de neutral Schtandpunkt "verletzt". Es duet s Wort "Eiferer", was jo an sich scho e Wertig beinhaltet (aber so wi-n-ich des bisher gsehne - ohni je es Wort vom Burte sälber gläse z ha - z rechtfertige), no verschtärke, so dass us minere Sicht do d Neutralität vom Schtandpunkt nüm gwahrt isch. Denn "uneingeschränkt" heisst jo ohni Schranke also völlig u des (nämlich dass im Burte sis ganze Läbe - uniigschränkt! vo nazionalsozialistische Idee u völkischer Ideologii prägt gsi isch) nochzwise, isch vermutlich net möglich. --Brian 16:51, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Mir ist zwar keine Schranke bekannt im Sinne einer Relativierung seiner Aktivitäten aber im Sinne einer enzyklopädischen Ausdrucksweise hast du nicht unrecht und deswegen habe ich die Einleitung entsprechend geändert. GegenRechts 18:47, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

Wie ich mich bereits wiederhole: mein Formulierungsvorschlag ist identisch mit der Einleitung in der von de.wikipedia. Dass Burte ein Eifer und Unterstützer der NS-Regimes war ist Fakt und keine Privatmeinung. Burte hat Nazis unterstützt, Antisemiten verehrt, hat nicht nur durch seine Schriften die ich hier mehrfach zitiert habe seine Unterstützung bekundet sondern als Mitherausgeber der Zeitschrift Der Markgräfler das NS-Regim tatkräftig unterstützt. Was ist an der Formulierung des NS-Unterstützers jetzt bitteschön POV? Oder anders gefragt, wann ist deiner Meinung nach eine Person ein Unterstützer?

Wie man diese Tatsache bewertet, damit umgeht und welche Schlüsse man daraus zieht. Das ist durchaus Ansichtssache. Ebenso wie der Tatsache, ob man ihn deswegen als „größten alemannischen Dichter seit Hebel“ bezeichnen darf ist ist Ansichtssache. Die jetzige Einleitung sagt, dass er „fascht unumstritte“ ein großer Dichter sei. Das ist die Warte der Burte-Fans. Ein Burte-Gegner würde schreiben. Er war keinesfalls ein großer Dichter sondern wird nur von einigen dazu erklärt. Da ich weder Fan noch Gegener Burtes bin sondern einfach nur eine neutrale Darstellung wünsche sollte diese Wertung gänzlich herausgelassen werden. GegenRechts 15:56, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

P.S. Übrigens ist es ganz schön schwer, hier konkrete Formulierungen umzusetzen und anzubringen wenn man hier dadurch aufgehalten wird, dem ein oder anderen noch Grundlagen erklären zu müssen.

OK, wie ich gerade gelesen habe, stammt diese Formulierung auf de:wp von Dir, damit hast Du einen Formulierungsvorschlag vorgebracht. Allerdings halte ich diese Formulierung für POV und damit auch nicht neutraler als die bisherigen Formulierungen. Übrigens finde ich es problematisch bei historischen Fragen, die dazu noch von unterschiedlicher Seite unterschiedlich bewertet und formuliert werden pauschal von "ist Fakt und keine Privatmeinung" zu sprechen. --Holder 16:13, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Was ist daran POV einen Unterstützer als Unterstützer zu bezeichnen? Wenn es nur an dem Wort Eiferer liegt dann lassen wir das in der Einleitung zunächst außen vor. Der Begriff ist allerdings gerechtfertigt, weil sich Burte sehr engagiert an der Meinungsbildung beteiligte. Aber das kann man auch gerne weiter unten im Artikel beschreiben. GegenRechts 16:15, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

Ich fände es gut, wenn Du Änderungen erst diskutierst und dannn vornimmst, ich beziehe mich auf den Satz über das Gedicht "Hebel rassisch", den Du herausgenommen hast, das würde ich zuerst beim dortigen Artikel diskutieren. --Holder 16:17, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

Dein Anspruch ist ein wenig wechselhaft. Oben forderst du mich zur aktiven Veränderung auf, weil du Dir die Diskussion anstrengend erscheint. Jetzt ändere ich etwas ab und plötzlich soll es diskutiert werden. Mir ist das völlig egal, wie rum das Pferd aufgezäunt wird, aber bitte entscheide dich für eine Vorgehensweise und belasse es dann. GegenRechts 16:18, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
P.S. Außerdem bist du durch die Rückgängigmachung nun in der Argumentationsschuld, denn ich habe die Streichung der Sätze jeweils begründet. GegenRechts 16:20, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Gut, dann bleibt Deine Änderung, ist ja eigentlich das Wiki-Prinzip. --Holder 16:37, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

Bartels un Hitler "guet gfunde"; "Dank" vum "Hitler" ändere

Betrifft:
"Glichwohl het er d Antisemit Adolf Bartels[4] un de Adolf Hitler guet gfunde.[5] De „Führer“ het sich denn au zum Burte sim 65. Geburtstag mit 15.000 Riichsmark bedankt.[6]"
Diä Sätz stehn im falsche Absatz - si däte unter "Im Burte si Verhalte in Nationalsizialismus" ghere, wänn si enzyklopädiifähig wäre. Sin si aber eso nit. Im einzelne:

„Glichwohl het er d Antisemit Adolf Bartels un de Adolf Hitler guet gfunde.“

Dä Satz fallt mit sinem sprochlig arg eifache Niveau üs em Ramme vum bishärige Artikel. Er bringt Sachverhalt doppelt, wu witer unte schon lang - differenzierter - im Artikel stehn, nämlig:

Dr het „dr Hitler hochglobt, noch em Rüdiger Hoffmann meh wiäs zum Mindeschtpegel ghert, wu enn e het miäße iihalte, wu effentlig het welle ufdrätte. In dr letschte Red „an Bartels“ finde sich glari antisemitischi Floskle. Friili wiche diä Rede zum Deil dittlig vu dr offiziälle Parteiliniä ab.“

As Quälle fir s Burtes „Guet-Finde“ vum Hitler isch agä: Hermann Burte: Der Führer (Gedicht). In: Der Markgräfler, 15. März 1931 sowie Markgräfler Jahrbuch 1940/41, S. 64.

Diä Quälle soll bewiise, ass dr Burte dr Hitler „guet gfunde“ het. Des Gedicht isch 1931 entstande, wu dr Burte no nyt mit dr Nazi z due gha het, dr het aber d Vorstellung vum e „Fiährer“ guet gfunde. Dr Burte nännt aü e Pilot poetisch „der Führer hoch im Flug“. Dr „Fiährer“ vu sinere eigene Bartei het 1931 aber Hugenberg gheiße. Speter (1940/41) het dr Burte aber erlaübt un gärn gsähne, ass mer des Gedicht as Hitlergedicht interpretiärt.

Dr Hiiwiis, ass er dr „Antisemit Bartels guet gfunde“ het, isch ungfähr so iberflissig, wiä e Hiiwiis im Artikel „Bertold Brecht“: „Er fand den Kummunisten (= Antikapitalisten) Tucholsky gut“. S Entscheident, nämlig "In dr letschte Red „an Bartels“ finde sich glari antisemitischi Floskle.", stoht scho lang im Artikel.

>>> Des Sätzli mit em Bartels un em Hitler isch falsch belegt, wirkt eifältig un wird vu mir gstriche.

Nägschte Satz: „De „Führer“ het sich denn au zum Burte sim 65. Geburtstag mit 15.000 Riichsmark bedankt.“

Des stimmt so nit. Richtig isch: Dr Burte het 15.000 Richsmark üs em Kulturfilm-Förderungsfonds bikumme; dä Vorgang isch iber dr Schribdisch vum Goebbels gloffe. Iber dr Sinn un Zwäck vu sonige Dotatione lueg bim Gerd R. Überschär, Dienen und Verdienen – Hitlers Geschenke an seine Eliten. Frankfurt 1999. Wiä des Buech zeigt, gits viilfältigi Megligkeite, un näben em Hitler hän aü anderi Dotatione gmacht, in unserem Fall dr Goebbels. Numme eins: sogar ehmoligi Sozialdemokrate hän eso Dotatione bikumme (wänn aü sälte). Wurum speziell dr Burte des Gäld bikumme het, do driiber gits kenni Beleg. D Üssag, ass er des vum Hitler bikumme het, isch falsch, ass des e „Dank“ gsii isch, isch e abgschriibini Spekulation vum Autor in dr ditsche Wikipedia.

Bi däm Satz iber d Dotation fählt d Agab vum Datum: si isch im Febber 1944 gschähne, wu s Schiff scho het afange Sinke un dr Staat het welle verstärkt Lit dur so Sache an sich binde. S isch nämlig e Unterschiid, eb eso ebis 1934 oder 1944 zahlt wore isch ...

As Quälle fir ihre effekthascherische Satz iber d Dotation git d ditsch Wikipedia zwee Zittigsartikel a: Blümeli im Morast - Hermann Burtes alemannische Idyllen sind von seiner Ideologie korrumpiert, Der Sonntag, 8. Juli 2007 und „Burte - ein uneinsichtiger Verstrickter“, Die Oberbadische, 14. Juli 2007

Diä zwee Artikel zeige scho im Titel, wu si druf nüs wänn. Dr erscht Artikel isch vum René Zipperlen, der zweit vu dr Katryn Babeck. Im Zipperlen si Artikel isch ohni eigini Kompetenz in dr Sach gschriibe, dr beruehjt haüptsächlig uf eme Interview mit dr Katryn Babeck un uf dr Üssage vu ihrere Üsstellig „Hermann Burte und der Nationalsozialismus“ z Lerrach 2007. Diä Artikel hän Kampfcharakter un schaffe ohni Quälleagabe. D Üsstellig vu dr Babeck isch vum Harald Noth in ere grundlegende Gritik unterzoge wore – do drin aü dr Punkt Dotation.

>>> Ich stell dr Sachverhalt vu dr Dotation korräkt un neutral dar, mit Johreszahl, un gib e Quälle a, wu mit Beleg schafft. --Albärt 23:43, 13. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

"Spitzelbericht"? ändere

Betrifft:
„Au vor Schpitzelbericht an de Sicherheitsdienst vom Reichsführer SS (SD) het de Burte nöd zrückgschreckt.“
Aü diä Information isch bishär scho im Artikel gstande, aber im richtige Kapitel. Jetz stoht si dopplet drin - villicht het si dr Änderer ibersähne. „... nöd zrückgschreckt“ isch wertend un zeigt Parteinahm – so ungfähr, wiä wänn im Artikel „Bertolt Brecht“ dät drin stoht: „... schreckte nicht davor zurück, den Stalin-Friedenspreis anzunehmen“.

D "alt" Version, wu alliwiil no im Artikel isch, heißt: „Im Burte wird e Spitzeltätigkeit vorgworfe (3 Briäf im Friähjohr 1940 mit Stimmigsbricht); friili hets im PEN-Club niäme gä, wu nit gwisst het, ass dr Burte Nazi isch - dr isch uffe ufdrätte.“

Des heißt, dr Spitzelvorwurf isch isch do brichtet, aber – anderscht wiä bi dr neije Zuesatz-Version un bim ditsche Artikel - isch dä Vorwurf nit ass objektivi Tatsach dargstellt.

Dr ditsch Autor unterstricht diä „Tatsach“ dur e Quälle, wu – wiä immer – in 99,9% vu dr Läser nit zuegänglig isch. In däre Quälle stoht friili nit drin, ass dr Burte „Spitzelbericht“ gmacht het. Dr Manfred Bosch, dr Autor, hiätet sich, im Burte sini Stimmungsbricht as „Spitzelbericht“ z wärte. Är schribt (Allmende 64, S. 270): „Dem Ziel, die Stimmung im Bereich kultureller Institutionen und literarischer Organisationen in der Schweiz richtig einschätzen zu können, diente ein Berichtsystem, das Vertrauensleute, Agenten und Zubringer kannte und für die verschiedensten Stellen tätig war.“ Dr Wäg vu däne Bricht isch – noch em Bosch – gsii: Sicherheitsdienst-Außenstelle Lörrach > SD-Leitabschnitt Karlsruhe > Reichssicherheitshauptamt Berlin.

D Pflicht vum e neutrale Autor ischs, beidi Sitte oder Megligkeite z zeige. Des mach ich: Ich sag, um was es goht (3 Briäf im Friähjohr 1940 mit Stimmigsbricht), sag, wiä des interpretiärt wird (Spitzelbericht) un sag, was gege diä Interpretation spricht (ass dr Burte uffe, d. h. ohni Heimtücke ufdrätte isch – in einem vu däne drei Bricht schribt er: "Wer sich, wie ich es selbstverständlich tue, als überzeugter und treuer Anhänger Hitlers bekennt, der ist zunächst verdächtig."

Do drmit ka vun ere klassische Spitzeltätigkeit ke Red sii. Diä Persone, wu dr Burte in sinene Bericht mit Nämme gnännt het, sin alles Schwizer gsii oder im Exil (Annette Kolb) – also Lit, wu nit im Zuegriff vu dr Nazis üsgesetz gsii sin.

>>> Ich strich d Version Brian/ditschi Wikipedia un ergänz mi bishärigi Version um d Information, ass diä Bricht vum Burte uf Berlin ans RSHA gange sin. --Albärt 00:24, 14. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

Blut- und Boden-Ideologie ändere

Ich verstah des mit de Bluet-u-Bode-Ideologii nöd ganz. De Spiegel Artikel seit, de Burte heigi scho im 1912 im Geist vo de Nazis dichtet (wobi s wörtlich heisst: "In welchem Geiste er dichtete ...", aber scho vorher wird de Burte als Nazi-Dichter bezeichnet). Us minere Sicht isch des vilicht journalistisch z verantworte, wil Nazi-Dichter meh her macht wie ne differenziirti Betrachtig, aber historisch (un en enzyklopädischer Artikel sot au historische Aasprüch gnüege) isch es unredlich, wils 1912 noch kei Nazis gäh het! Us minere Sicht müesst ma des differenziirter darstelle. --Brian 16:35, 14. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

Zur Erklärung: Burte war von jeher dem Gedankengut der Ideologen nahe, das kann man allerdings nicht quellenmäßig erfassen. Mit der Veröffentlichung des Romans Wiltfeber 1912 ist aber ganz klar und belegt, dass er diese Ideologie teilt. GegenRechts 17:40, 14. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Die Wurzeln der nationalsozialistischen Ideologie - falls man dieses krude Gedankenkonglomerat als solche bezeichnen kann - liegen vor Adolf Hitler. Selbstverständlich gab es um 1912 in Europa Leute mit Ideen und Weltanschauungen, die man als faschistisch oder nazistisch bezeichnen kann. Hitler steuerte zu diesem kruden Ideologienmix vielleicht noch einen pathologischen Judenhass bei. Die geistigen Grundlagen der NS-Ideologie bzw. des Faschismus waren zudem damals keine Ansichten nur von gesellschaftlichen Außenseitern. Für die Amerikaner vor 100 Jahren wäre ein Präsident Obama wohl jenseits der Vorstellungskraft gewesen. Schwarze galten als dümmer als Weiße. Das war allgemein akzeptiert. --W-j-s 17:47, 14. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Dass es Vorläufer vo de Naziideologii gäh het isch mir scho klar bzw. dass de Hitler au nöd alles neu erfunde het. Aber ich bi nöd sicher ob es historisch redlich isch, we me öpper, wo (scho vor de Nazis reschpektiv de Naziziit) eine (oder au mereri) vo de Vorläuferideologiie verträte het eifach als "Nazi" deklariirt. Grad di Tatsach, dass de Obama vor 100 Johr au in de USA kei Chance gha het, dass de Antisemitismus nöd numme e Nazi-Spezialität gsi isch (nöd zufällig hei d Nazis zum Bischpiil z Frankriich willigi Hälfer gfunde; wi ma d Vorfäll um s Schiff Exodus soll iiordne isch au no e Frog) zeigt, dass ma (us minere Sicht) settigi Lüt differenziirt betrachtet muess. --Brian 19:41, 14. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Nazismus isch nit typisch ditsch. Nit wänigi Vordenker vu dr Ideologi sin z.B. Engländer gsi - un es brucht au kei Hitler, um e Nazi z'si: Liis emol w:de:Historikerstreit, dr Augstein iber dr Hillgruber - im Spiegel druckt. --W-j-s 20:26, 14. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten


@Brian: Dr Spiegel-Artikel, wu Dü e Gleich druf gelgt hesch, isch e polemische Biitrag zun ere Kampagne, wu 1989 gege dr Burte gfiährt wore isch. Dä Artikel isch ass Quälle fir e Enzyklopedii nit geignet. Ass ich diä Spiägel-Positione änewäg in dr Artikel gschriibe han, lit do dra, ass i beidi Sitte vum Stritt han welle zeige.
Dü bisch nit sicher, "ob es historisch redlich isch, we me öpper, wo (scho vor de Nazis reschpektiv de Naziziit) eine (oder au mereri) vo de Vorläuferideologiie verträte het eifach als "Nazi" deklariirt" - do hesch rächt. Mer ka Ideeä vu mänke Lit 1912, anderscht wiä dr W-j-s meint, nicht as "faschischtisch oder nazischtisch" bezeichne - so wennig, wiä mer kommunischtischi "Vorläuferideologie", wu 1912 verdrätte wore sin, ass "stalinischtisch" ka bezeichne. 1912 het nit emol nit dr Hitler si Ideologii scho voll üsbildet gha. Dr Inhalt vu s Burtes Wiltfeber isch im Artikel bschriibe. So wennig, wiä 1909 eber d Obama het kenne vorüssähne, so wennig het dr Burte sich 1912 kenne vorstelle, ass eber, wu ähnligi, zum Deil glichi Vokable benutzt wiä är, 1939 Ditschland un Europa in dr Untergang risst. E Antwort vum Burte esälber uf dr Spiägel-Artikel vu 1959 un aü ufs Verdrille vu Sätz üs em Wiltfeber im Spiägel, kasch do finde. --Albärt 20:59, 14. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

Merci für d Usführige. Eis muess ich allerdings scho aafüege: D Tatsach, dass ich em Burte sini Ideologii (wenigschtens di vo 1912) nöd mit nazionalsozialistisch klassifiziire dät, heisst aber no lang nöd, dass ich si gut find. Mini persönlichi Meinig isch, dass de Nationalismus überhaupt die Geisel der Menschheit isch. Gliichwohl find ichs unverzichtbar, dass ich Lüt, wenn ich si wot (politisch oder ideologisch oder wi au immer) iiordne, au in de Ziit muess aluege, in dere si gläbt hei. Jede Mönsch isch prägt vom Zitgeischt der gherrscht het, wo ner gläbt het. Des heisst nöd, dass ich de Rassismus - wo zum Bischpil en Obama nöd numme vor 100 sondern au vor 40 Johr verunmöglicht het - wot entschuldige oder Lüt wo nen verträte hei, aber uf de andere Site ghört vil Persönlichkeit derzu (mis Vorbild isch do de Dietrich Bonhoeffer), um sich gäge di eigni Ziitschtrömig z schtelle un z merke, dass en "gsellschaftliche Trend" inhuman isch. --Brian 21:10, 14. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Hallo Brian, demit du dr Obama-Verglich nit missverstosch e Zitat vu 1871 vum britische Biologe Thomas Henry Huxley, wo lut Quelle (Richard Dawkins, Der Gotteswahn, s.369) as zimlig liberal golte het: "Kein vernünftiger, mit den Fakten vertrauter Mensch glaubt, der durchschnittliche Neger sei dem weißen Mann gleich, geschweige denn überlegen. Und wenn dies stimmt, kann man einfach nicht glauben, dass unser Verwandter mit dem vorstehenden Kiefer nach Beseitigung all seiner Behinderungen, wenn er also freie Bahn und keinen Förderer, aber auch keinen Unterdrücker mehr hat, in der Lage sein wird, in einem Wettbewerb, bei dem es um Gedanken und nicht Bisse geht, erfolgreich mit seinem Rivalen zu konkurrieren, der ein größeres Gehirn und kleinere Kiefer hat. Die höchsten Plätze in der Hierarchie der Zivilisation werden sicherlich nicht in Reichweite unserer Vettern liegen".
Noch happiger isch säll Zitat vu ebberm andere, vu 1858: "I will say, then, that I am not, nor ever have been, in favor of bringing about in any way the social and political equality of the white and black races; that I am not, nor ever have been, in favor of making voters or jurors of negroes, nor of qualifying them to hold office, nor to intermarry with white people; and I will say, in addition to this, that there is a physical difference between the white and black races which I believe will forever forbid the two races living together on terms of social and political equality. And in as much as they cannot so live, while they do remain together there must be the position of superior and inferior, and I as much as any other man am in favor of having the superior position assigned to the white race." Quelle.
Des heisst, die völkisch Ideologi, wo Grundlag vum Nazismus gsi isch un zue dere im Burte vu anno 1912 Affinitäte understellt worre sin, underschidet sich numme graduell vu dr Uffassig vum Verhältnis vu schwarze un wisse Mensche in dr domolige europäische un nordamerikanische Kultur. Mer cha säll jetz ibrigens durchus as e Entlaschtig vum Burte sähe: Er isch e Chind vu sinere Zit gsi un vu 1858 uf 1912 het sich z.B. d'Uffassig iber d'Rolle vu dr Schwarze nit gross gänderet. S'ditsch Kaiserrich het jo anno 1905 emol e chleine Völkermord an dr Hottentotte in Namibia verüebt un bim Boxerufstand in China in dr selbe Zitt isch mer au nit grad zimperlich in dr Niderschlagig gsi. D.h. was dr Burte 1912 gschribe het, isch us hittiger Sicht villicht faschistoid - domols aber villicht eifach numme rechtsnational gsi - was am Vorobend vum 1. Weltkrieg villicht sogar gsellschaftlichi Mitti gsi si kännt. --W-j-s 22:24, 14. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Hoi W-j-s du hesch in eifache Wort gsait, was ich kompliziert (?) ha welle usdrucke. --Brian 08:50, 15. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Naja, ob ich mich nit eher umständlich usdruckt ha? --W-j-s 09:47, 15. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
@Brian: Dü saisch: "Jede Mönsch isch prägt vom Zitgeischt der gherrscht het, wo ner gläbt het." Voll ins Schwarzi droffe. Des giltet aber aü fir hit. Wär hit Mehrheits- oder Minderheitspositione verdrittet, sott sich ab un zue froge, eb diä in 20, 30, 50 Johr no Bstand kenne ha oder eb si numme Resultat üs em jetzige tagespolitische Kampf sin. D Beantwortig vu däre Frog isch hit so schwär wiä 1912 oder 1933, diä meischte stelle si gar nit. Dü hesch vollständig richtig beobachtet: s "ghört vil Persönlichkeit derzu (...), um sich gäge di eigni Ziitschtrömig z schtelle un z merke, dass en "gsellschaftliche Trend" inhuman isch." Gilted des aü fir hit? Ischs aü hit no vorstellbar, ass eber nit stärbe mueß, wiä dr Bonhoeffer, aber politisch dot gmacht wird, well er vu dr Mehrheitsmeinig abwicht (oder, wel em e Abwichig unterstellt wird)?
@W-j-s: E Diskussion iber Rassetheoriä vu 1858 oder 1871 fiährt in unserem Zämmehang uf e falsche Pfad. Dr Burte het mit däne Theoriä wennig z due. D Rass spiilt bim Burte e untergordniti Roll. Was dr Burte 1939 in Hebel rassisch! sait, giltet scho 1912 in sinem Wiltfeber:
"Me mueß e Mensch, as wie ne Buech,
Au zwüsche syne Ziilete lese:
Un wenn sy Rass witt finde, suech
In Geischt un Seel, im diefschte Wese."

Dr Burte schungliärt zwar mit em Vokabular, wu 1912 un 1942 gängig gsii isch, meint aber ebis ganz anders wiä e Hüffe anderi. Geischt stoht bim Burte iber "Rass". Zwar droit er im e "Negerburscht" (= e "Negerbue" oder e junge Kärli, wu schwarz isch) nit zue, "so gschwind" uf d literarisch Hechi vum Hebel z kumme:
"Es würd so gschwind kai Schleechehurst
Schön roti Chestenecheerze triibe,
Es würd so gwind chei Negerburscht
E "Habermueß", e "Spinnli" schriibe."

Aber des isch e banali Tatsach: aü kei Alemanneburscht wird so gschnäll e Gedicht uf em Niveau vum "Habermueß" schriibe. Aber dr Räscht vum Gedicht zeigt, ass dr Burte des nit brizipiäll fir unmeglig haltet. Är dät im Obama nit vu vornerii wenniger zuedroie wiä im e Wisse.
@ alli: Wär im Burte si politischi Position vor em erschte Wältgriäg ohni literarischi Jungliärerei mit völkischem Vokabular will känne lehre, mueß emol si Briäf an dr jüdisch Politiker Walther Rathenau läse. Är wird drno sähne, ass aü im Burte si "Nationalismus" um 1914/15 rum nit schrankelos isch - s isch Partiotismus, was aber aü nit no unserem hittlge Gschmach isch.--Albärt 15:14, 15. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

Einleitung ändere

Die bisherige Einleitung war eine unbelegte Lobhudelei.

Der Satz Sitter sinem alemannische Gedichtband Madlee (1923) bis in d 60er, 70er Johr het dr villfach uszeichneti und geerti Burte fascht unumstritte as dr grescht alemannisch Dialäktdichter nooch-em Hebel golte. ist in der Form unbelegt und falsch. Die Behauptung, dass er „fast unumstritten“ zu den größten Dialektdichtern gezählt würde, kann so nicht stehen gelassen werden. Fakt ist, dass ihn außer der Hermann-Burte-Gesellschaft literarisch niemand wirklich beachtet. Tatsache ist, dass er sicherlich im 20. Jahrhundert die meist beachteten literarischen Werke in Alemannisch verfasst hat. Wobei diese Beachtung sicherlich auch mit seiner Adaption der Nazi-Ideologie korreliert. Aber meist beachteter Dichter und „größter Dichter“ sind doch bitte zwei paar Stiefel. Ich habe mir daher erlaubt, die Einleitung zu straffen und sie auf sachliche Fakten zu reduzieren. GegenRechts 13:57, 17. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

Du änderst aber weit mehr, als du hier begründet hast. --Brian 15:09, 17. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
@Albärt: Hesch e Quelle für de gröschti alemannische Dichter sit em JPH? Ich ha nüt gege de Satz an sich, aber sotsch en chönne belege. --Brian 15:12, 17. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Und du änderst ohne zu begründen und ohne Sachkenntnis, mein Lieber. GegenRechts 15:21, 17. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Sachkenntnis han ich wirlich keini, aber dass de Burte umschtritte-n-isch isch jo offensichtlich. We di Sach eidütig wär, dann het Lörrach sini Ehrebürgerschaft sicher ufghobe. Un dass er umschtriite-n-isch reschpektiv sis Werk stoht jo scho in de Iileitig. Wenn d genau luegsch han ich d Formuliirig de gröschti alemannische Dichter sit em JPH usegnoh, wil des e Wertig isch, wo us minere Sicht en Beleg brüücht.
We de Artikel so eisitig isch wi du schriibsch, dann sots wichtigeri Aenderigsvorschläg gäh ...--Brian 15:26, 17. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Dann überleg grade, was du hier schreibst. Du gibst selbst zu, Burte sei umstritten und verteidigst den unbelegten Satz, dass er fast unumstritten der größte Alemannische Dichter sei? Ziemlich paradox. Mal ganz abgesehen davon, dass das Wörtchen fast ohne näheren Kommentar sehr unenzyklopädisch daher kommt. Dafür braucht man nicht einmal Sachkenntnis, um diesen Logikfehler zu erkennen. "Fast unumstritten" verkehrt die Tatsachen, denn mir ist keine ernstzunehmende literarische Rezension bekannt, die Burtes Werk einen ähnlich hohen Stellenwert wie die von Johann Peter Hebel einräumt. GegenRechts 15:45, 17. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Wer lesen kann ist klar im Vorteil, do stoht nämlich sehr differenziirt, wi di Sach usgseht:
Sitter sinem alemannische Gedichtband Madlee (1923) bis in d 60er, 70er Johr het dr villfach uszeichneti und geerti Burte as en grosse alemannische Dialäktdichter golte. Des heisst, de Gedichtband Madlee isch quasi sin grosser Durchbruch gsi u vo derte weg het er als grosser Dichter golte. Danach bi ich ned so guet im Läse gsi, di letscht belegti Ehrig isch vo 1957, s müesst alos heisse: ... bis in d 50er, 60er Johr
Wäge sinere Mitwirkig im Nationalsozialismus isch si Wärk nooch 1945 neij bewärtet un vum e Deil Rezensente as politisch undragbar verworfe wore. Verschiidini Rezensente sin drgege fir e differenziärti Betrachtig vum Burte un sinem Wärk iidrätte. Noch däne seig e große Deil vu sinem Wärk unverfänglig un hit no läsenswärt. Allewäg isch mit sinere politische Afächtig aü s Asähne vu sinere alemannische Dichtig gsunke. Wo gsehsch du do e Probläm?? --Brian 15:58, 17. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Siehe oben. Es ist eine unbelegte Aussage. GegenRechts 16:01, 17. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Dass seine Werk erst nach 1945 kritisch betrachtet worden wäre ist zudem eine Falschaussage. Kurt Tucholsky ist nun wahrlich kein Unbekannter. Zieh dir mal sein Tintenflaschen-Zitat aus dem Jahr 1929 rein. GegenRechts 16:04, 17. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Das sis Werk nach 1945 noi bewertet worde-n-isch cha nöd falsch si, Tucholsky hin oder her. Wi gsait, ich ha im Prinzip kei Ahnig vom Burte aber du duesch Sache i de Tekscht inne interpretiire, wo n ich gar nöd gsehne. Wo schtoht, im Burte sis Werk sige vor 1945 nöd kritisiirt worde? S heisst numme, dass nach 1945 e Noibewertig heigi schtattgfunde u des isch jo - mim Blick uf en "Nazi-Dichter" (wi du ihn vermuetlich dätsch beschriibe) - logisch. Un dodermit chas nöd falsch si. --Brian 16:44, 17. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Dass dr Burte mit synrer alemannische Dichtig zue de gröschte alemannische Dichter zäält wird bruuch mer nüt belege wyl es relativ unumstritte isch. D Wortwaal vum Albärt isch doo mangisch zwar e weng überschwänglig, aber wenn em Burte syni alemannische Dichtig nüt mit derre vum Hebel glychgstellt worre wär, noo wär de Maa hüt warschynts vergässe, un mir däte üs nüt drüber stryte. De neutrale Standpunkt eryche mer übrigens nüt doodurch dass mer beidi Extrempositione mische, Usgwogeheit isch kei Mathe-Formel, falls des irgetöber sich so denkt het. --Chlämens 06:24, 18. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten
Wi dätsch du d Iileitig formuliire? --Brian 06:50, 18. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

Dr Chlämens het rächt; i will aber anewäg e baar Beleg bringe. Ass dr Burte vu politische Gegner üsserhalb vu dr Alemannia - zum Biispiil vum Tucholsky, Mann oder Blei - niä fir dr grescht alemannisch Dichter noch em Hebel ghalte wore isch, stimmt. In dr Alemannia isch mir aber niäme bekannt, wu e Namme het (un aü niäme, wu ke Namme het), wu si alemannischi Dichtig ring schetzt. Drgege gits e Hüffe Stellignamme vu Repräsentante, wu also Meinigsbildend un wu e Indiz fir d efentlig Meinig sin, wu dr Burte näbe dr Hebel stelle. E baar drvu sin do zitiärt. Zu däne, wu dr Burte näbe dr Hebel stelle oder ihne fir dr Grescht noch em Hebel halte, ghere:

  • dr Schwizer Literatürhischtoriker Prof. Otto von Greyerz (1924, lueg Gleich),
  • dr Schwizer Kunschthischtoriker Prof. Dr. Paul Schaffner (1933: "Wenn Burte nichts als den Band 'Madlee' sein eigen nennen würde, dieser müßte nach un neben Hebels Gedichten als höchste Offenbarung alemannischer Volksseele bestehen (...). Es ist die spannungs- und tönereichste, Heimatland und Heimatvolk visionär steigernde, aus Erdverwurzelung und kosmischer Weite empfangene Dialektdichtung, die ich kenne." Hermann Burte, 80 Jahre, Offenburg 1959, S. 65)
  • dr ditsch Bundespräsidänt Theodor Heuss (1952 im Briäf an dr Burte (zit. im Artikel): Sie haben "den Hebel'schen Ansatz ja individuell stark zu erweitern verstanden"),
  • dr Prof. Wilhelm Altwegg, dr Präsident vu dr Basler Hebelstiftig (1954: "Mit dem Bande Ihrer köstlichen 'Madlee' haben Sie sich als ein ebenbürtiger neben den Unvergleichlichen und für uns immer größer Werdenden gestellt." lueg Gleich)
  • Dr elsässisch-jüdisch Dichter Nathan Katz (1958: "Ihr herrlicher alemannischer Gedichtband 'Madlee' hat immer neben den Gedichten Hebels den Ehrenplatz in meiner Bibliothek." lueg Gleich)
  • dr Friiburger Prof. Dr. Karl Asal (1959, Burte = "der bedeutendste Nachfahre Johann Peter Hebels", Hermann Burte, 80 Jahre, Offenburg 1959, S. 35),
  • Dr Schwizer Profässer fir ditschi Sproch un Literatür Georg Thürer (1993, bschiinigt im Hebel (Huuse, Wiisedal) un im Burte (Lerrach, Wiisedal) e "unvergleichlicher Beitrag an die alemannische Mundartdichtung", wänn er im Vorwort vun ere Neijuflag vu dr Madlee ("das herrliche Buch Hermann Burtes") schribt:
    "Darf man da das grüne Wiesental an der Dreiländerecke am Rheinknie angesichts seines unvergleichlichen Beitrags an die alemannische Mundartdichtung nicht mit Fug und Recht als die Herzlandschaft im Reiche der alemannischen Sprache bezeichnen?"
    Dr Thürer zitiärt drno zuestimmend dr von Greyerz (lueg obe, un:)
  • dr Innerschwizer Lyriker Meinrad Lienert, wu in dr NZZ gschriibe het, ass dr Burte "ein Dichter von achtenswerter Eigenart ist, der sich sogar zu Hebel stellen darf. Und das ist ein hohes Lob." (zit. bim Thürer, ohni Johresagab)

Diä Ufzellig kennt me no vervollständige - aber in e Deil dät des villicht immer no nit länge. Mer kennt si dur e ändlosi Lischte ergänze, wu alemannischi Persenligkeite im Burte si Dichtig ähnlig wiä im Hebel sini lobe, ohni ass si e diräkte Verglich mache.
Des, was diä Exponente dänkt hän, het aü e großi Mehrheit vum Volk dänkt.
Schulussfolgerig 1: Üs däne Grind ka d Version wider härgstellt wäre, wu sait, ass dr Burte "fascht unumstritte as dr grescht alemannisch Dialäktdichter nooch-em Hebel golte" het.--Albärt 12:57, 18. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

@Brian: Dü meinsch, dr Burte het nit bis in d 70er, nai, numme bis in d 60er Johr "fascht unumstritte as dr grescht alemannisch Dialäktdichter noch ..." golte, wel: "di letscht belegti Ehrig isch vo 1957, s müesst alos heisse: ... bis in d 50er, 60er Johr". Dr Burte isch aber afangs 1960 gstorbe, wiä solle do d Ehrige wiä bishär wittergoh? Noch im Johr 1970 isch z Mille e Stroß noch em Burte benännt wore, 1978 het z Muulburg solle e Schuel noch em benännt wäre, was aber dur e politischi Kampagne verhinderet wore isch; uf dr andere Sitte: Wu s Oberschuelamt Friiburg 1978 dr Namme vu dr Hermann-Burte-Schuel z Efringe-Kirche verbotte (!) het, het sich d Gmein gweigeret, ihrere Schuel e neije Namme z gä, si het sitterhär ke bsundere Namme üsser "Grund- und Hauptschule"; d Durnhalle heißt hit no Hermann-Burte-Halle. Aber ab do - bsunders mit dr Südwestfunk-Sändig vum Wolfgang Heidenreich Änds 1978 - het e Meinigsumschwung agfange. D Formuliärig bis in d "60er, 70er Johr" het zum Üsdruck brocht, ass do ke sicheri Gränz ka zoge wäre - wiä aü?
Schlussfolgerig 2: Aü d Formuliärig "bis in 60er, 70er Johr" ka widerhärgstellt wäre. --Albärt 12:57, 18. Mär. 2009 (MEZ)Beantworten

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