Dr Nathan Katz (* 24. Dezämber 1892 z Waldighofe; † 12. Jänner 1981 z Milhüüse) isch e jüdischstämmige franzesische Dichter üs em Sundgaü gsi. Si alemannischi Dichtig isch stark vum Hebel un vu sinem Frejnd Hermann Burte agregt wore. 1978 nännt dr Victor Hell dr Katz dr orginällscht elsässisch Lyriker sitter em Mittelalter.

dr Nathan Katz, 1966

Si Läbe ändere

 
Im Nathan Katz si Geburtshüüs z Waldighofe

Dr Vorfahre vum Nathan Katz uf dr Vattersitte sin Metzger gsii, uf dr Muetersitte het mer Stoffhandel driibe. S Katze hän ihre Metzg z Waldighofe im Sundgaü gha – z Waldighofe isch dr Nathan am 24. 12. 1892 aü uf d Wält kumme. Sini Eltere hän dr israelitisch Glaübe braktiziärt un sin z Durmenach, im Nochberdorf, als mit em Bue in d Synagog gange. Im katholische Waldighofe isch er mit dr andere Kamrade in dr Volkschuel aü im katholische Katechismus unterrichtet wore. D Schuelsproch isch Ditsch gsii – s Elsiss het zum Ditsche Rich ghert.

Scho in sinere Volkschuelzit het dr Nathan sich vu Buffalo-Bill-Roman zu dr Drame vum Schiller virschi gschafft. Speter het er antiki Meischter gläse un üs dr Neijzit dr Shakespeare, dr Goethe, dr Heine, dr Byron, dr Rilke, dr Poe usw., vu dr Franzose dr Racine, dr Viktor Hugo, dr Balzac un anderi.

Ganz wichtig fir-e sin im Johann Peter Hebel sini Alemannische Gedichter gsii, wun er dur Zuefall in d Händ bikumme het. Aü d Kunscht vum Mistral het-e beiidruckt; dr isch alliwiil meh vum Dialäkt, vum Volkstimlige azoge wore.

Mit fufzeh het er in ere Textilfabrik as Büroghilf agfange. Mit 17 het er e Läsung vum elsässische Dichter Charles Zumstein erläbt un isch stark beiidruckt gsii.

Im Aügüscht 1914 isch er wiä alli Elsässer uf dr ditsche Sitte in dr Griäg iizoge wore.

„As isch Chrieg worde. Dur d’erschti verschosseni elsässischi Därfer sin mr marschiärt. Im zittige Chornfàll hai mr glageret. Das scheene schwäre Chorn, do isch’s niederträtte worde; d Wàlder ewàg ghäue. Het eim des wehdo im Hàrz!“ (Üs: Gschichte üs em Sundgäu)

Dr isch ball an dr Weschtfront verwundet wore; wun er z Friiburg in dr Uniklinik küriärt wore isch, het er kenne bim Brofässer Philipp Witkop zuehorche, wu u. a. iber alemannischi Sproch un Literatür gläse het. 1915 isch er an d Oschtfront kumme un in Gfangeschaft grote. Dr Russe hän-e as Franzos, also as Verbindete bhandlet, dr het si erschte Gedichtband, „Das Galgenbüchlein“, im Lager gschriibe – 1920 ischs rüskumme.

Noch en Griäg het er fir d Metzg vu sinem Vatter Viih in dr Sundgaü-Derfer ufghaüft. Vu 1923 bis 1931 het er fir e Basler un e Milhüüsemer Firma Verdrätter gmacht un isch so aü uf Ditschland un in anderi Länder kumme. Drno isch er fir e Stroßburger Läbensmittelfabrik greist – meischtens uf Nordafrika. Derte heb em, wiä dr Raymond Matzen schribt, s Heimweh scheni Sundgaugedichter iigä. Dr het alliwiil drej Biächer drbii gha: Im Goethe si Fauscht, im Buddha sini Rede un im Renan si „La vie du Christ“. „Darin entdeckte er als Jude den romantischen Pantheismus, die orientalische Seelenruhe und die christliche Nächstenliebe“, schribt dr Matzen.

Anne 1930 het dr Nathan Katz kenne si alemannische Gedichtband "Sundgäu" rüsbringe.

Im Zweite Wältgriäg isch er zerscht z Nordafrika, drno z Limoges diänschtverpflichtet wore – also in dr freie Zon vu Frankrich. Im Elsiss unter dr ditsche Bsetzig isch dr Katz as Dialäktdichter dotgschwiige wore. (S. 41)

Anne 1945 het dr Nathan Katz kenne zruck ins Elsiss – dr isch z Milhüüse Bibliothekar in dr Stadtbiächerei wore; anne 58 isch er in dr Ruehjstand gange. 1948 het er d Françoise Boilly ghirate, e Franzesi üs dr Normandii.

Am 12. 1. 1981 isch er noch eme agnähme Läbensobe ame Härzschlag gstorbe.

Im Nathan Katz si Wärk ändere

 
Dr Nathan Katz (Dänkmol z Waldighofe)

Si Galgenbüchlein isch 1920 z Milhüüse erschiine – hochditschi Gedichter un dichterischi Brosasticker. Anne 24 isch z Thann si Theaterstick "Annele Balthasar" rüskumme – iber e Fraü, wu unschuldig s Opfer vume Häxebrozäss wore isch. 1930 isch "Die Stunde des Wunders" erschiine, wu dr Dichter noch Erinnerige an d Gfangeschaft un Iidrick vu sinene Reise schilderet.

Ebefalls anne 30 het dr Nathan Katz „Sundgaü“ rüsbrocht – dr Titel vu däm Buech, wu z Colmer erschiine isch, isch Brogramm. Dr Hermann Burte isch in sälere Zit dr alemannisch Dichter gsii, wu am meischte bekannt un gschetzt gsii isch. Dr schribt in der Zitschrift Der Markgräfler vum 20. 7. 1930 un (mit glichem Wortlüt) im Karlsruher Tagblatt vum 24. 7. 1930:

“’Sundgäu’ nennt ein neuer elsässischer Dichter seine mundartlichen Gedichte und schafft in ihnen eine packende dichterische Verklärung des schönen Ländleins. Nathan Katz heißt der Dichter und er ist einer... Ob er den aus Liebe und Krieg gewobenen Heldenroman eines prachtvollen Katers in urwüchsigen Worten beschreibt, den ‚Büser’ und ‚Rolli’ zum Malen nahe bringt, ob er in ergreifenden Versen sagt, wie der Krieg als schauerliche Gestalt sein liebes Heimatland verwüstet, oder die Geranien am blitzblanken Fenster eines Mädchens besingt, immer ist er der bescheidene, aber wache Dolmetsch echter Gefühle, empfindet mit dem Volk identisch und vermag Wärme und Freude auszustrahlen.“

Dr Katz heb vu viilene glehrt, schribt dr Burte witer, aber „seine eigene Note ist klar und rein.“ Dä Dichter seig im Läbe e liäbenswärte Mänsch, wu allene nooch isch, aü mit dr Natür diäg er im behaglige Üsdüsch stoh. Fir d Markgräfler, so schribt dr Burte, seig dr verwandt Sundgaüer Dialäkt „Hall verwandten Geistes und einiger Seele“.

Dr Raymond Matzen wiist druf ani, ass dr Katz diä philosophische un kültürälle Wärt, wun er siter sinere Kindheit ufgnumme het, jetz het welle „erstmalig mit der Schöpferkraft des gereiften Weltbürgers auf Elsässisch“ zum Üsdruck bringe. „Das Regionale sollte nicht auf Kosten des Universellen gehen: In der Tat, es gelang ihm, seine menschliche Erfahrung und Einstellung in seine Dialektdichtung hineinzuwirken, ohne den künstlerischen Ausdruck und die Empfindungswelt derselben zu verzerren.“

In gliche Johr 1930 – e arg fruchtbars fir dr Katz – het er no "D’Ardwibele" rüsgä, e Theaterstick, wu 1930 z Milhüüse mit großem Erfolg ufgfiährt wore isch.

1956 het dr Katz si alemannischs lyrischs Gsamtwärk unter em Titel „Sundgäu. O loos da Rüef dur d’Gàrte“ rüsgä – do isch dr alt Band Sundgäu drin gsii un alles, was siterhär drzue kumme isch. Do het er, so dr Matzen, dr Hegschtpunkt vu sinere literarische Potenz un vu sinem guete Ruef as elsässische Dichter erreicht.

Witteri Wärk vum Katz sin

  • „Gschichte üs em Sundgäu“ un
  • „Maie üs främde Sproche“ – do het er Text vum Shakespeare, vum Tennyson, vum Burns, vum, Browning, vum Kipling, vum Pèguy, vum Mistral um vum Petöfi ins Sundgaüer Alemannisch ibersetzt, dr het welle bewiise, ass „die Dichterfürsten der Weltliteratur dasselbe in der bilderreichen, klangvollen Sundgauer Mundart hätten sagen können.“ Des seig em glunge, schribt dr Matzen, un zuedäm het er welle „dem elsässischen Dialekt, der so oft herabgewürdigt wird, eine internationale Dimension geben“.

Dr Victor Hell nännt 1978 dr Nathan Katz „le poète lyrique le plus original, né an Alsace... depuis le Moyen Age“ – dr orginällscht Lyriker, wu im Elsiss siter em Mittelalter gebore isch. Dr Hell wiist druf ani, ass im Katz si Wärk im e ditsche Dialäkt in dr Zit entstande isch, wu dr Wiiderspruch zwische Ditschland un Frankrich uf sinem hegschte Punkt gsii isch – wägem erschte Wältgriäg, wäge dr Naziherrschaft, wägen em zweite Wältgriäg. Dr Katz het – scho vu sinere Mütter, wu mit em Franzesisch gschwätzt het, un dur eigini, freiwilligi Studiä – guet Franzesisch gschwätzt un gschriibe, Hochditsch sowiso. Dr het sich aber fir „la belle langue alémanique“ (d schen alemannisch Sproch) as Sproch vu dr Lyrik entschiide. Dr Hell wirbt bi sinere franzsesische Läserschaft um Verständnis do drfir.

Im Nathan Katz si alemannisch lyrisch Wärk isch 2001 un 2003 in zwee Bänd neij rüsgä wore. Im "Sundgäu" finde sich mehreri Gedichter gege dr Griäg. Im Totetanz heißts:

Acker vo minere Haimet,
was isch Blüet üf ech gloffe,
warem rot Bluet!
Franzose-n un Schwedeblüet;
Alemanne-n un Remerblüet:
Wäiher vo rot Blüet!
(...)
Isch das unheimlig duss:
Nit ass jungi Chärper
abunge n üf Tisch un Schràge,
färchterligi blüetigi Wunde,
verrànkti Chlieder,
vom Schmàrz wiescht verzogeni Gsichter iberal!
Was fir e unheimliger Geischtertanz!
Màsser, wu in's wareme Fleisch inehäue,
blitze do im Vollmondschin duss;
Hàmmer un Meisel, wu d' Chäpf üfspalte mien,
fir e Stick von ere Chugle n üsez'hole.-
Chlanzlosi Äuge n iberal um eim
wu so um Mitlide bättle,
so glasig, so làblos,
d' ganzi stilli bliehjigi Gàrte n üs.
Haimet! Haimet! Was isch unschuldig Blüet in dr gloffe!
(dr Schrage = dr Metzgerdisch)

Dr Nathan Katz findet Gott in dr Natür, nit in dr Gotteshiiser, wu vu dr Religionsgmeinschafte boije wore sin (üs Sundgäu):

Mr wai e Rung dur d' Grasgarte geh,
Hinger de Schire dure,
zwische de lebàndige Häg,
In d' Matte n ine wu 's hoche Gras steht,
's griene lebàndige Fàll i.-
(...)
Gott isch lebàndig do in de Gàrte:
(...)
Wurum sin mr derno so still üf eimol binanger?
Wurum chlànze dini chlari Äuge n eso?
Wurum brenne dini roti Lippel eso?
Wurum räde me kei Wort meh üf eimol,
Wenn mr Äug in Äug sin?
Alles verinkt um is umme.-
Kei Vogel träut meh z'piffe.-
Numme n äiseri Hàrze schlehn lüt.-
Äiseri Hàrze sin dr Hàrzschlag vo dr Wàlt,
Gottis Hàrzschlag.-


Näbe diäfgrindige Gedichter het dr Katz aü sonigi, wu eifach d Freid rüsluegt (üs: O loos da Rüef dur d’Gàrte):

Wenn an jedem Faischter
Wenn an jedem Faischter
Erscht tät e Leiterle steh,
Wie täte n ammets d' Büebe
Do züe de Maidle geh.-
Wenn in de laihje Maiernacht
E weicher Schnee tät käie,
Er tät vor me mànke Chàmmerle
Als Trappete verschnäie.
(Trappete = Fueßstapfe)

Im Nathan Katz si alemannischi Sproch un Schriibig ändere

Dr Nathan Katz het in sinem hochalemannische Dialäkt vum Sunggaü gschriibe - des Hochalemannisch wiist d Entrundige un d Palatalisärig vum Oberrhinalemannisch uf, isch aber äng mit dr alemannische Weschtschwiz verbunde dur Lüterschiinige wiä in Ching, unger, Hang (Kind, unter, Hand), fäischter (finschter), Fäischter (Fänschter). Viilmol isch -ld zu -ll abgschliffe: Fàll, Wall. D Deklination vum Atribut isch eigeratig; in's wareme Fleisch, s griene lebàndige Fàll mueß mit Schwa gläse wäre - im Sunggaü e nur wennig reduziärts häll a. S häll a (= s iberuffe e) schribt dr Katz in dr Stammsilbe as à. Dobermit schliäßt sich dr Katz im Charles Zumstein (1967 - 1963) a, wu ebefalls üs em Oberelsass stammt. Moderneri elsässischi Autore hän des rumdrillt: Bi ihne isch à dunkel un a isch häll.

Im Katz si Frejndschaft mit em Hermann Burte ändere

Im erschte Wältgriäg isch dr Adolf Strübe, dr Brueder vum Hermann Strübe Burte, z Wadighofe as Soldat stationiärt gsii un het im Nathan sini Eltere känne gleht un binene verkehrt. Noch em Griäg isch dr Nathan Katz as Textil-Verdrätter viil uf Südbade un Lerrach kumme un het derte 1926 dr Burte Hermann känne glehrt. Do driber sait dr Katz zum Hell: „Il avait la gentilesse d’intervenir auprès de ses amis pour qu’ils me fassent de petites commandes. Et puis, comme Hermann Burte était célibataire, il m’invitait, presque à chacun de mes passages, au Restaurant ‚Zum Hirschen’, où nous passions des soirées à parler de J. P. Hebel, de la langue alémanique ...“

Dr Burte het also im Katz ghulfe, z Lerrach Kunde z finde, het-e in Freijnd empfohle un z Obe het dr Burte dr Katz fascht bi jedem Gschäftsbsuech in dr Hirsche iiglade, wu si als iber dr J. P. Hebel un d alemannisch Sproch gschwätzt hän. Bi andere Unternämmige sin diä zwee aü zu Räbbüüre gange go dr Markgräfler Wii sirpfle. Üs em Briäfwägsel zwischen em Katz un em Burte wird (noch em Raymond Matzen) dittlig, ass dr Katz sich vum Burte dichterisch berote lo het. So diägs aü mit em Burte z due ha, ass dr Katz noch 1930 nimmi uf Hochditsch, numme no uf Alemannisch dichtet het.

Dr Katz widerholt in sinem Briäf vum 15. 2. 1929, was er scho vorhär zum Üsdruck brocht het: „Gestatten Sie mir, Ihnen zu sagen, wie sehr ich ihr Werk und Ihr Schaffen verehre und wie sehr Sie meiner Seele nahe stehen und mir lieb sind“.

Am Jülli 1930 het dr Burte e arg vorteilhafti Bsprächig vu s Nathan Katze Gedichtband „Sundgäu“ in Der Markgräfler un im Karlsruher Tagblatt brocht (Zitat drüs lueg obe); in bode Zittige isch s Katz-Gedicht "Ei Elsaß un kei zweits git's meh" abdruckt.

Im Spotjohr 1930 hän sich d Wäg vum Burte un em Katz drännt. Eb ebis un was gnaü vorgfalle isch, isch nit bekannt. Dr Alfred Ruppé, e Verdroite vum Katz, sait numme, ass dr Burte im Katz z verstoh gä het, ass er-e nimmi will dräffe. Dr Ruppé het notiärt (zitärt noch em Matzen): „Es entstand ein Dialog, vor allem über Weltanschaung, in dem Nathan Katz sein Recht als Jude verteidigte – kein böser Dialog, eher ein gewisser Meinungsaustausch. Nathan ging. Nach einigen Schritten draußen, rief Burte Nathan Katz zu, anzuhalten, ging ihm entgegen und sagte reumütig und freundschaftlich: ‚Lieber Freund, die Freundschaft soll weiter bestehen! Er könne kommen, wann er wolle.’“

Am 23. Aügüscht 1931 het dr Burte dr Katz in ere Südfunk-Sändig zu dr "herrlichen Sänger des Elsasses" zellt. (Der Markgräfler, 1. 9. 1931)

Am 16. Jülli 1940 het dr Katz im Burte vu Limoges üs e arg lange Briäf gschriibe. Do drin wird dittlig, as dr Burte im Katz dur dr elsässisch Moler L. Bienäpfel e Grueß het ibermittle lo. Dr Katz beklagt sich jetz, ass er im alemannische Land zum „Nichtschreiben und zur Rechtlosigkeit“ verurteilt wird. „Nur Sie können mich verstehen, wie es für mich unsagbar schwer wäre, aus meiner alemannischen Heimat herausgerissen zu werden, wo ich mich mein ganzes Leben hindurch nur als Alemanne gefühlt habe, wie mein ganzes Wesen und Schaffen stets und nur im Alemannentum verankert war: im tiefsten Wesen und Blut der Heimat. (...) Ich kann nur Ihnen dies schreiben, weil ich Sie in künstlerischer und in jeder Hinsicht als die Verkörperung des Alemannentums selbst betrachte. Vielleicht darf ich um ihren persönlichen Schutz bitten? (...)“

Dr Katz het dr illusorisch Wunsch ghegt, ass dr Burte erreiche kennt, ass em Ditschland „in meiner Heimat das uneingeschränkte Heimatrecht“ zuerkännt. Zuedäm hätt dr Burte dr Gauleiter Wagner sotte bitte, ass er im Katz si Bsitz un Awäse im Elsiss schitzt. Eb un was dr Burte do gantwortet oder unternumme het, isch nit bekannt. Dr Matzen schribt: „Er wird wohl keine Schritte ‚bei der zuständigen Behörde’ unternommen haben. Das war übrigens das Klügste, was er tun konnte, denn eine unüberlegte Fürsprache hätte die Gestapo auf Katzens Spur bringen können. (...)“

Noch em Griäg isch dr Nathan Katz üs sinem Exil uf Milhüüse zoge. 1958 het er mit „Sundgäu. O loos da Rüef dur d’Gàrte“ dr Hegschtpunkt vu sinem dichterische Schaffe erreicht un het glichzittig zu sinem alte „Mentor“ (so schribt dr Matzen) wider Kontakt ufgnumme. Am 3. Aügüscht 1958 ladet dr Katz dr Burte uf Milhüüse ii. Dr Burte antwortet sofort un ladet-e ebefalls zu sich ii. Zum e Dräffe kunnts aber nimmi, dr Burte stirbt anderthalb Johr speter.

In ihrene letschte Briäf zolle sich diä zwee Dichter s hegscht Lob. Am 17. 3. 59 schribt dr Burte an dr Katz: „(...) Ich müßte eine ganze Abhandlung über Ihr Buch (...) schreiben, wollte ich meine Freude und den Genuß an ihm so recht ausdrücken. Die Sicherheit Ihrer Sprache, die Klarheit der Empfindung, das Gefühl für den Rhythmus sind gleich gut. Ein ganzes Volk ist in Ihrem Buche zu Worte gekommen mit allen seinen Qualen und Freuden. (...) Ich habe immer viel auf sie gehalten (...).“

Dr Katz schribt im Burte am 2. 3. 1960, 19 Dag vor eb sälle gstobe isch, ins Grankehüüs: "(...) Gestatten Sie mir, Ihnen zu sagen, lieber werter Freund, daß mein Herz bei Ihnen ist. Es ist mein sehnlichster Wunsch, daß Sie sich bald einer vollständigen Genesung erfreuen dürfen, und daß Sie uns noch viele so herrliche Bücher schenken werden.
Seien Sie, mein lieber Dr. Hermann Burte, meiner treuen und dauernden Freundschaft versichert."

Pfläg vu sinere Dichtig no sinem Dot ändere

Im Stadtheater Basel isch anne 1987 untere em Namme "Chàltnàcht" e szenischi Läsig vu Gedichter vum Nathan Katz ufgfiährt wore. D Fäderefiährig het do drbii dr Jürg-Peter Lienhard vu dr "Elsass-Freunde Basel" gha.

Anne 1988 isch z Änse dr Cercle Culturel Nathan Katz Kulturkreis grindet wore, wu mit ere Schriftereihje an dä Dichter erinneret het. Zum 100schte Geburtsdag 1992 het dr Katz-Greis dr Film "Nathan" rüsbrocht.

2005 isch z Stroßburi em Katz z Ehre d Üszeichnung Le Prix du Patrimoine Nathan Katz gstiftet wore.

Wärk ändere

  • Nathan Katz: Mi Sundgäu. Alemannische Gedichte in Sundgauer Mundart. Morstadt Verlag, Kehl 1985
  • Nathan Katz: Oeuvre poétique. Traduit de l'alemanique (...). Band 1 (= Sundgäu), Éditions Arfuyen, 2001. Présentation, notices et notes de Yolande Siebert. Band 2 (= O loos da Rüef dur d’Gàrte), 'Editions Arfuyen, 2003 - In däre Üsgab isch s ganz alemannisch lyrisch Wärk vum Katz gsammlet, zämme mit franzesische Ibersetzige.

Literatür ändere

  • Victor Hell, Nathan Katz: l'universalité d'un poète dialectal, Éditions du Rhin, Mulhouse, 1992, 175 p. ISBN: 2-86339-078-3
  • Raymond Matzen: Nathan Katz. In: Nathan Katz: Mi Sundgäu. Alemannische Gedichte in Sundgauer Mundart. Kehl 1985
  • Raymond Matzen: Der Markgräfler Hermann Burte und der Sundgauer Nathan Katz. In: Das Markgräfler-Land, Band 2/1999, rüsgä vum Geschichtsverein Markgräflerland e. V., Schopfheim 1999
  • Yolande Siebert, « Nathan Katz ou la modernité d'un poète d'antan », in Recherches germaniques, vol. 13, 1983, S. 197-214
  • Yolande Siebert, « Nathan Katz », in Nouveau dictionnaire de biographie alsacienne, vol. 20, p. 1896
  • Yolande Siebert (et al.), Le fonds Nathan Katz à la Bibliothèque nationale et universitaire de Strasbourg, Bibliothèque Nationale et Universitaire de Strasbourg, Strasbourg, 2004, 63 p. ISBN: 2-85923-031-9

Weblink ändere

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