Dr Herrgottsdag isch e Hochfescht im Chilchejohr vu dr katholische Chilche, wu di lyblig Gegewart vu Jesus Christus im Sakrament vu dr Eucharisti gfyyrt wird. In dr Liturgi heißt s Fescht „Hochfescht vum Lyyb un Bluet vu Jesus Christus“. Dr Herrgottsdag wird am Dunnschtig noch em Dreifaltigkaitsfescht begange (60. Dag no dr Oschtere) un fallt dodermit friejeschtens uf dr 21. Mai un speteschtens uf dr 24. Juni. Dr Dunnschtig as Feschttermin stoht in ere änge Verbindig zum Griendunnschtig un dr dodermit verbundene Yysetzig vu dr Eucharisti dur dr Jesus Christus sälber. Wäg em stille Karakter vu dr Charwuche erlaubt dr Griendunnschtig kai prunkvolli Entfaltig vu dr Feschtligkait. Us däm Grund isch s Fescht vum Herrgottsdag bi syre Yyfierig uf dr Dunnschtig vu dr zwoote Wuche ni Bfingschte glait. In Länder, wu dr Herrgottsdag kai gsetzlige Fyyrtig isch, cha s Hochfescht au am Sunntig derno gfyyrt wäre.

d Herrgottsdagsprozession z Meggebeire anne 2007

S Fescht vu dr lyyblige Gegewart vu Christus im Altarsakrament isch s erscht Mol anne 1246 im Bistum Lüttich gfyrt un 1264 vum Papscht Urban IV. dur d Bulle Transiturus de hoc mundo zum Fescht vu dr Gsamtchilche erhobe wore.

Fyyrtig ändere

 
d Prozession im Lötschutal anne 1974

Z Dytschland isch dr Herrgottsdag e gsetzlige Fyyrtig in dr Länder Bade-Wirttebärg, Bayern, Hesse, Nordrhyy-Weschtfale, Rhyyland-Pfalz un Saarland un in e Dail Gmaine z Sachse un z Thüringe.

In dr Schwyz isch er e gsetzlige Fyyrtig in dr Kanton Appezell Innerrhode, Jura, Luzern, Nidwalde, Obwalde, Schwyz, Tessin, Uri, Wallis un Zug, derzue in e Dail Gmaine in dr Kanton Aargau, Friburg, Graubünde, Neueburg un Solothurn.

In ganz Eeschtryych un z Liechtestai isch dr Herrgottsdag e gsetzlige Fyyrtig.

Anderi Bezeichnige ändere

I dr Innerschwiiz hed das Fäscht friäner oi Aplistag (uf Schriftdiitsch also Ablasstag) ghäisse. S Schwiizerdiitsche Werterbuech, s Idiotikon, beläid das Word firs Äntlibuech, fir Ob- und Nidwaldä und fir Ängelbärg.[1] Dr Prozässion vo däm Tag hed mä de oi dr Aplisumgang gsäid.[2] Diä Begriff sind hit aber chuim mee bekannt.

Z Appezäll Innerroode häissd dä Tag Ösehegedstag (Öse Hergeds Tag; is Schriftdiitsche ubersetzt: Tag unseres Herrgotts).[3]

I anderne dütschschwizer Kantön isch dä Tag als Fronlychnam bekannt oder bekannt gsi (vo mittelhochdütsch vrône lîcham ‚Liib vom Herr‘). Er isch i dä 2. Hälfti vom 20. Johrhundert i villne konfessionell gmischte Kantön, tailwys us wirtschaftliche Gründ, als gsetzliche Fyrtig abgschafft worde.

Uf Hochdytsch haißt s Fescht Fronleichnam. Im Änglische un in andere Sproche haißt mer s Corpus Christi.

Literatur ändere

  • Guido Fuchs: Fronleichnam. Ein Fest in Bewegung. Pustet, Regensburg 2006, ISBN 3-7917-1992-0.

Weblink ändere

  Commons: Fronleichnam – Sammlig vo Multimediadateie

Naawiis ändere

  1. Schwyzerischs Idiotikon, XII, 915
  2. Karl Imfeld: Obwaldner Mundart-Wörterbuch, Kriens, 2000. S. 37
  3. Fronleichnam under Kultur und Bräuche uf appenzell.ch