Dr Mooler Hans Stocker

en Schwizer Kunstmooler
Dialäkt: Aaglobaaseldütsch

Dr Hans Stocker (* 28. Februar 1896 z Baasel; † 14. Januar 1983 z Baasel) isch e Schwizer Kunstmooler gsi und e Pionier vo dr modärne schwizerische sakraale Glaasmoolerei.

St. Karl z Luzärn, Glaasfänster vom Hans Stocker
Hans Stocker (1896–1983) Kunstmaler, Familiengrab auf dem Friedhof Wolfgottesacker, Basel
Familiegraab uf em Friidhof Wolfgottesacker

Lääbe ändere

Dr Hans Stocker isch as dritts Chind vo fümf z Baasel uf d Wält cho. Si Brueder Ärnst, wo nüün Joor jünger gsi isch, isch dr Künstler Ärnst Stocker gsi.

Er isch z Baasel uf d Schuel, het e Leer as Kunstschlosser gmacht und het bim Albrächt Mayer an dr Allgemäine Gwärbeschuel Basel moole gleert. Vo 1920 aa isch dr Stocker GSMBA Mitgliid vo dr Sekzioon Baasel gsi und het an e Hufe Äinzel- und Grubbenusstellige in dr Schwiz und im Usland usgstellt.

Dr Stocker het vo 1919 bis 1921 z Gämf gwoont. Dört het er d Wärk vom Ferdinand Hodler und vom Paul Cézanne kennegleert und isch e Fründ vo de Mooler Alexandre Blanchet und Hans Bärger worde.

Druf isch er bis 1924 uf Positano und het sich no e baar Mööned z Tunis ufghalte. 1925 het er sich z Frankriich niidergloo und im Summer z Montigny-sur-Loing bi Fontainebleau und im Winter z Bariis gwoont.

1928 het dr Stocker mit sim Brueder und em Paul Camenisch, Otto Staiger, Charles Hindenlang und Max Sulzbachner die erfolgriichi Baasler Künstlerveräinigung Rot-Blau II gründet. 1929 het er zu de Gründermitgliider vom Bariiser Salon «Les Surindépendants» ghöört. 1932 häi d Brüder Stocker d Uflöösig vo dr Rot-Blau II Grubbe verursacht.

Wääred sich die andere Künstler dr Grubbe 33 aagschlosse häi, häi d Stockers 1934 zsämme mit em Max Gubler, em Heinz Haefliger, em Max Hegetschwiler, em Max Hunziker, em Albert Schnyder und em Paul Speck die eender konservativi Schwizer Künstlerveräinigung «BBZ 8» gründet, wo s aber nid lang usghalte het. In däm Joor het dr Stocker d Pauline Sophie, geboreni Falschebner ghürootet.

Dr Stocker isch 1940 wägem Chrieg in d Schwiz zrugg und het mit sinere Familie e Zitli z Oberwil BL gläbt und denn z Basel. Noch em Chrieg isch er vil umenandergräist. Als Nochfolger vom Ärnst Morgedaaler isch dr Stocker vo 1954 bis 1960 dr Bresidänt vo dr Äidgenössische Kunstkommission gsi.

Dr Hans Stocker isch am 14. Januar 1983 z Baasel gstorbe. Si Graab befindet sich uf em Baasler Friidhof Wolfgottesacker.

Wärk ändere

Im Hans Stocker si Wärk isch umfangriich und er het e Hufe verschidnigi Technike brucht: Öölmoolerei, Akwarell, Zäichnige, Mischtechnike, Holzschnitt, Lithografie, Kollaasche, Glaasmoolerei (Blei- & Beton-Verglaasige), Wandmoolerei (Fresko, Chalchkasein), Mosaik und Aubusson-Teppig.

Dr künstlerisch Durchbruch isch em glunge, won er zsämmen mit em Otto Staiger dr Wettbewärb vom Kunstkredit Baasel-Stadt für d Glaasfänster vo dr Antoniuskirche z Baasel gwunne het[1]. E Hufe vo sine Wärk si dank de Kunstkredit-Wettbewärb und -Ufdrääg mööglig worde. Dr Stocker isch au Schürymitgliid in de Kommissione vom Baasler Kunstveräin und vom Kunstkredit Baasel-Stadt gsi.

Dr Stocker isch Mitgliid vo dr Schwizerische St. Lukasgsellschaft für Kunst und Kiirche gsi, wo 1924 gründet worde isch. Dank sinere Begaabig für Wand- und Glaasbilder, sinere christlige Iistellig und sinere vitale Chraft isch dr Hans Stocker en entschäidende Ernöijerer vo dr chirchlige Kunst in dr Schwiz worde.

In sinere Daafelmoolerei het s Motiiv vom Mensch und dr Landschaft, wo immer wider vorchömme: Mueter und Chind, d Familie-Gmäinschaft dinne und dusse, Wasser- und Waldbilder, Meer- und Flusslandschafte. E Hufe vo sine Öölbilder und Akwarell befinde sich in Schuele, Häim, Museum und andere öffentlige Geböid.

In de Joor 1948, 1961 und 1976 het s Wärkretrospektive in dr Kunsthalle Baasel gee.

E baar vo sine Wärk ändere

  • 1930: Äins vo de drei Glaasfänster, Buebe wo baade, für d Stääge wo dr Wettstäischuel z Baasel; zämmen mit em Otto Staiger und em Max Sulzbachner.
  • 1932–1933: Wandbild Chinder wo baade, für d Stääge vo dr ehemoolige Stäineschuelwo mä hüte bi dr Stääge vom Gümnasium Kirschgarte cha bschaue.
  • 1943: 14 Freskobilder, dr Chrüzwäg vo Christ, Katholischi Kiirche Aesch
  • 1943–1945: Glaasmoolerei Flüchtling und Gefangeni, Spiegelhof, Spiegelgass 6, Baasel. Zämmen mit em Otto Abt, Charles Hindenlang, Jacques Düblin
  • 1946–1948 Wandbild Joie de vivre, Iigangshalle vom Frauespiddaal, Baasel[2]
  • 1953: Glaasmoolerei für d Muetergotteskiirche[3] und deren iiri Daufkapälle[4], Solodurn
  •  
    Grabkreuz von Hans Stocker, Friedhof Wolfgottesacker
    1954: Moolerei für d Drennwänd vom Wasgering-Schuelhuus, Baasel; zämmen mit em Otto Abt, Theo Eble, Charles Hindenlang, Max Kämpf, Walter Schüpfer. D Bilder si stark beschädiget worde und mä het sä 1980/1981 dur Mosaik ersetzt.
  • 1959–1961: Glaasmoolerei Lebenslinien, Holbeischuel, Baasel
  • 1966–1967: Säggs Glaasmoolereie in dr Kapälle vom Felix Platter-Spital Baasel

Liddratuur ändere

  • Emil Szittya: Neue Tendenzen in der Schweizer Malerei. Mit Abb. von Camenisch, Coghuf, Hindenlang, Staiger, Stocker, Sulzbachner. Paris 1929.
  • Coghuf, Gedächtnisausstellung. Hans Stocker, Jubiläumsausstellung. Texte: Maria Netter, Max Robert, Peter Friedli. Kunsthalle Basel, Basel 1976.
  • Agathe Straumann, Erziehungsdepartement Basel-Stadt. Hans Stocker. In: Kunst für Basel: 75 Jahre Kunstkredit Basel-Stadt. Kunst im öffentlichen Raum. Schwabe Verlag, Basel 1974, ISBN 3-7965-0968-1.
  • Beatrice Holderegger: Zwei unvergessene Basler Künstler: Hans Stocker und Niklaus Stoecklin. In: Monatsschrift für Heimat- und Volkskunde, Bd. 45, 1983, S. 125–132 (Digitalisat).
  • Tapan Bhattacharya: Hans Stocker. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz. 26. November 2013.

Weblingg ändere

  Commons: Hans Stocker (Maler) – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. Robert Hess, Architektur und Kunst: Hans Stocker und Otto Staiger, Antoniuskirche in Basel. Abgruefen am 20. Oktober 2019.
  2. 1948, Wandbild Joie de vivre im Frauespidaal Baasel
  3. 1953, Muetergotteskiirche z Solodurn
  4. Daufkapälle
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