E Saag isch e Gschicht, wo me sech immer wider verzellt ooni z wüsse wohäär ass si chunt und wär se siich s eerschte Mol uustänkt het.

Dr Begriff zeigt, ass er vom althochtüütsche saga häär chunt, wo bedüütet het: «das wo gseit isch». Es chunt eifach vom Wort sääge.

Früener isch es so gsi: bi fasch allne Lüüt het’s nume Gschichte gää, wo me sech verzellt het; s Lääsen und Schrybe het me meischtens gar nit bruucht. Und d Saage sind e sone Sach vo dr müntlichen Überliferig. Es git Gschichte vo woore Sachen und sozialen und politische Reglen und den Erläbnis vo de Lüüt und au vo dene vo früener, das git s gmeinsame Aadänken a d Gschicht, me seit dämm s kolektyve Gedächtnis.

Meh oder weniger nooch bi dr würkliche Vergangeheit vo de Gsellschaften isch d Heldesaag, wo Sachen us dr Gschicht mit staarche Figuuren und unerhörte, mängisch au tragische Gschichte vrchnüpft. Es wichtigs Stück isch s Lied vo de Nibelunge.

A vilnen Oorte könnt me so Saage, wo eim e bestimmti erstuunlichi Sach vo früener loot lo verstoo, so wie öppe bi dr Tüüfelsbrugg oben a Göschenen im Kanton Uri. Bi de Gründigssaage ghöört me, wie öppis agfange het. Vo dr Wallfahrtschile vo Todtmoos wird gseit, d Muettergottes sälber sig anne 1225 cho zeige, wo me die sell boue. Wie d Stadt Bäärn gründet worden isch, het men us dr mündliche Gschicht gwüsst: Im vierzääte Joorhundert het dr Schryber vom Joorzytebuech bim Bäärner Münschter ufgschribe: «Me verzellt, Bäärn sig anne 1191 vom Herzog Berchtold gründet woorde.» Und dr Chronischt Konrad Justinger weiss de im füüfzääte Joorhundert z brichte, wie das ggange sig: em Herzog Berchtold sig bi dr Jagd a dr Aare e Bäär begägnet, drum heig die nöi Stadt de dr Name «Bäärn» übercho.

Anderi Saage erkläären es ächts Erläbnis mit fantasyvollem Drumundra, zu wie zum Bischpiil bim gfäärliche Fahren uf em Rhy bim Felse vo dr Loreley, wo dr Clemens Brentano zu den alte Saage no e nöji Verzellig gmacht het.

Immer isch das, wo innere Saag gseit wird, öppis fantastischs, öppis wo nit zu dr gwöönlichen Erfahrig vo de Möntsche basst. Wemmes ghöört, so töönts wie öppis Erfundnigs. So eifach isch es aber nit. Dr uralt Chäärn vo vilne Gschichte chunt drvo, wie d Möntsche emol das wo um sen umeen isch probiert hän z vrstoo. Es git bi de meischte Völker uf dr Äärde mythologischi Verzellige wo sääge, wie d Wält ganz am Afang entstanden isch. D Natur mit de Bäärgen und Gwässer und em Wätter, d Sunnen un d Stäärne het me sech als mächtigi Wääse vorgstellt wo s Lääbe vo de Mönsche vonne abhanget; und so isch die vilfältigi Götterwält vo de grosse Kulturen entstande und s farbigen Univärsum vo de frömde Gstalte wie d Riise, de Zwäärgen und Kobold, de Feeè und Härdmänndli, de Geischter und vil andere Figuure.

D Saag isch verwandt mit em Määrli, wie me se bi de Brüeder Grimm cha lääse, und au chly mit em historische Lied, grad wenn s döört drin um Helde goot. Zu allne Zyte het me die alte Gschichte de au gäärn ufgschribe zum se anderne Lüüt wider gnau chönne verzelle oder zum Lääse gää, so wird druus au e Sach vo der Literatur. Für d Saagen inträssiere sech drzue au d Volchskund, d Gschicht und au d Psichology.

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