Dä Artikel schrybt dr Bärg im Schwarzwald; zue andere Bedytige lueg unter Schauinsland (Begriffsklärung).

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Schauinsland
Luftufnahm Schauinsland
Luftufnahm Schauinsland

Luftufnahm Schauinsland

Hechi 1.284 m
Lag Bade-Wirttebärg, Dytschland
Gebirg Schwarzwald
Geografischi Lag 47° 54′ 40″ N, 7° 53′ 58″ OKoordinate: 47° 54′ 40″ N, 7° 53′ 58″ O
Schauinsland (Baden-Württemberg)
Schauinsland (Baden-Württemberg)
Schauinsland
Schauinsland
Dialäkt: Markgreflerisch (Obfige)

Dr Schauinsland im Schwarzwald isch dr 1284 Meter hoch Huusbärg vu Fryybeg im Bryysgau un e beliebt Uusflugsziil. Friejer het er wäg em Silberbärgböu „Erzkaschte“ gheiße.

Geografii ändere

 
Blick vu Fryybeg uf dr Schauinsland mit dr Windchraftaalage uf dr Holzschlägermatt im März 2007

Vor allem bin ere Inversionswätterlag im Spotjohr bietet dr Schauinsland e bsundersch gueti Uussicht „iber dr Wulke“ bis zue dr Vogese, zue dr Hornisgrinde un in d Alpe: Tödi, Titlis, Eiger, Jungfrau, Wysshorn, Bietschhorn, Grand Combin, Mont Blanc. Andersch wie vum noch glägene Fälbeg isch d Schwebisch Alb aber nit z sähne, derfir e git s e scheni Uusicht abe uf Fryybeg.

Syt 2003 isch d Holzschlägermatt am Schauinsland dr Standort vu Windchraftaalage, wu politisch umstritte sin. Wäg dr Gipfel vum Schauinsland Landschaftsschutzgebiet isch, sin d Windreder unterhalb vum Gipfel uf eppe 1000 Meter böue wore. D Hechi vu dr Rotorbletter chunnt wäge däm nit bis uf Gipfelhechi un d Uusicht vum un uf dr Gipfel isch wenig yygschränkt.

Gschicht ändere

Bärgböu ändere

 
Hofsgrund am Schauinsland Jänner 2004

Im Schauinsland sin iber 700 Johr Silber, Blei un Zink abböue wore. Dr Bärgböu isch im Mittelalter seli ertragryych gsi. Im 14. Johrhundert hän e baar Unternämmer (Gruebe Dieselmuot) Glasfänschter fir s Fryybeger Minschter gstiftet. D Bärglyt sin diräkt näbe dr Bärgwärch gwohnt in zwo Sidlige uf em Schauinsland, wu im Lauf vum 16. Johrhundert ufgee wore sin. S Silber, wu do gwunne wore isch, isch vu Fryybeg uus ghandlet wore oder in dr Stadt zue Minze bregt wore.

Dr Kapplerstolle het am Änd vum 19. Johrhundert di beide Derfer Kappel un Hofsgrund verbunde. Dää Stolle wird au Hebammestolle gnännt, wel e d Hebamm as Abchirzig uf Hofsgrund het chenne bruche. Aber au vu dr Kappler Chinder isch dr rund zwe Kilometer lang Stolle as Schuelwäg gnutzt wore zue dr Zwärgschuel z Hofsgrund.

D Stolle un Gäng vum Bärgwärch hän zämme ne Lengi vu insgsamt rund 100 Kilometer gha, verdeilt uf 22 Ebene. Am Aafang vum 20. Johrhundert sin rund 250 Bärglyt do bschäftigt gsi. Erscht 1954 isch dr Bärgböu wäg dr Wältmärtlag yygstellt wore.

Syter anne 1975 wird e Deil vum Bärgwärch, dr umböue Barabarastolle, vum Bundesverwaltigsamt as Ufbewahrigsort fir d Archivalie vu dr Bundesrepublik brucht, wu uf Filmrolle kopiert sin.

E baar alti Gruebeböu sin vu dr 1976 grindete Forschergruppe Steiber frejgruumt un vermässe wore.

Schauinsland-Ränne ändere

Di zwelf Kilometer lang Schauinslandstrecki vu Horbe iber d Holzschlägermatt bis zue dr Bärgstation vu dr Schauinslandbahn isch au bekannt wore dur s legändär Bärgränne, s vu 1923 bis 1984 uusdrait ADAC-Schauinsland-Ränne. Syt em Johr 2000 wird die Motorsport-Dradizion uf ere verchirzte Strecki bis zue dr Holzschlägermatt as Schauinsland Klassik furtgfiert, aber nume no as Glyychmäßigkeitsfahrt fir Oldtimer.

Fir Motorreder isch d Schauinslandstrecki am Wuchenänd gsperrt.

Schauinslandchenig ändere

Syt 2007 wird uf dr L 124-„Rännstrecki“ zwische dr Abzwyygig Horbe un dr Bärgstation Schauinsland au ne Bärgeinzelzytfahre fir Jedermann durgfiert, dr sognännt „Schauinslandchenig“ iber 11,5 km un 770 Hechemeter - wahlwyys mit Rännrad, Mountainbike, mit Chinderaahänger, Tandem, Eirad oder Inlineskates/Skiroller. D Sigerzyt bi dr Premiere 2007 isch bi dr Herre du dr Florian Link erzilt wore (29 Minute un 37 Sekunde). Di schnällscht bi dr Dame isch di finnisch Profiradsportleri (MTB) Pia Sundstedt gsi (37 Minute un 15 Sekunde). Im Johr 2008 het wider dr Fryybeger Florian Link gwunne in ere Zyt vu 29 Minute un 14 Sekunde. D Siger bim dritte Schauinslandchenig 2009 sin dr Florian Link gsi in eme Streckerekord vu 29 Minute un 04 Sekunde bi dr Herre un d Fryybeger Triathleti Simone Schwarz in 37 Minute un 30 Sekunde bi dr Dame.

Was git s zum Aaluege? ändere

Fallerhyysli ändere

S Fallerhyysli isch e Bärgmannshuus eppe ei Kilometer unterhalb vum Yygang vum Bsuecherbärgwärch. S isch e verchleinereti Form vum Schauinslandhuus. Um des Bärgmannshyysli het s um d Mitte vum 18. Johrhundert großi Stryt gee zwische dr Hofsgrunder Buure un dr Bärherre. D Bärgherre hän us Tirol Bärgfachlyt derhär gholt, aber nit fir Wohnige gsorgt. Us däre Not uuse isch dr Tiroler erlaubt wore, ihri Hyysli uf dr Haale un Gruebe z böue.

Windbueche ändere

 
Windbueche uf em Schauinsland

Ufgrund vu dr exponierte Lag an dr Ryyebeni, het s do vil un deilwys e zimli heftige Wind, in dr Hauptsach us weschtlige Richtige. Des fiert zue Forme bi dr Rotbueche, wu s dert obe het, wu zem Deil rächt bizarr uussähn.

Schnyderlihof ändere

Oberhalb vu Hofsgrund cha mer dr Schnyderlihof, e 400 Johr alte Schwarzwaldhof, bschaue.

Im Johr 1593 isch dr Schnyderlihof böue wore. Dr Hof lyt uf 1050 m Hechi. Vu dr Hofsgrunder Chilche uus isch s e Fueßwäg vu eppe 30 Minute.

Museumsbärgwärch ändere

Syt 1997 isch e Deil vu dr alte Erzgruebe as Museumsbärgwärch fir d Effetligkeit zuegängig. Im Ramme vu Fierige cha dr Bsuecher e breit Spektrum vu mittelalterlige Stolle bis zue Abböu un Streckine us dr letschte Bedribszyt bschaue.

Schauinslandbahn ändere

 
Dalstazion vu dr Schauinslandbahn

Vu Fryybeg (Dalstazion Horbe) uus cha mer uf dr Schauinsland uffe fahre mit ere Kabine-Umlauf-Seilbahn, dr lengschte vu Dytschland. D Schauinslandbahn iberwindet doderby uf ere Lengi vu 3600 Meter e Hecheunterschid vu 746 Meter. D 37 schaffnerlose Kabine chenne bis zue 700 Lyt pro Stund transportiere, pro Johr sin s uugfehr 240.000 Fahrgescht. Im Johr 1930 isch d Schauinslandbahn as erschti Personeseilbahn vu dr Wält noch em Umlaufprinzip in Bedrib gnuu wore.

Ängländerdänkmol ändere

Am 17. April 1936 isch e Gruppe vu änglische Schueler mit ihrem Lehrer Kenneth Keast uf dr Schauinsland uffegloffe. Churz unterhalb vum Gipfel sin si in e Schneesturm grote un hän doderdur d Orientierig verlore. Erscht no ne baar Stund isch die Gruppe derno uf Hofgsrund chuu, wu ne Suechakzion dervu uus gangen isch. Fimf Schueler sin aber scho verfrore gsi. Zum Gedänke an die isch anne 1938 s Ängländerdänkmol yygrichtet wore no Blän vum Architäkt Hermann Alker vu Charlsrue. Bedeiltig an däre Akzion isch d Hitlerjuged gsi, wu des Dänkmol fir Propagandazwäck yygsetzt het.

Noch em Zwete Wältchrieg isch d Inschrift Die Jugend Adolf Hitlers dur Die Jugend Deutschlands ersetzt wore un dr Ryychsadler un s Hokechryz sin ewäg gmacht wore.

Schauinslanddurm ändere

 
Eugen-Keidel-Durm

Dr Eugen-Keidel-Durm uf eme Schauinslandgipfel, wu 1981 böue un noch eme friejere Fryybeger Oberburgermeischter gnännt woren isch, isch e Uusgangspunkt fir vil Wanderzil in däre Bärgregion. Vu syyre Uussichtsplattform in ca. 20 m Hechi cha mer bin ere guete Sicht au dr Mont Blanc sähne; vum Fueß vum Durm uus cha mer des nit, wel do s Haldechepfli im Wäg isch.

Observatorie ändere

 
Observatorium uf em Schauinsland

Uf em Schauinsland stoht e vum Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik bedribe Sunneobservatorium, wu hite nume no fir Lehrzwäck un fir d Efetlkigkeitsarbet dient - di aktuälle Forschige wäre unter anderem im Observatorio del Teide uf Teneriffa durgfiert. S Sunneobservatorium uf em Schauinsland veraastaltet alljohr zwische Mai un Septämber fimf Däg vu dr uffige Dire, wu mer s ohni Aamäldig cha aaluege. Do git s derno Fierige all volli Stund zwische 11 un 15 Uhr.

S Observatorium isch anne 1943 vu dr Luftwaffe vum Dritte Ryych grindet wore go dur e Beobachtig vu dr Sunneaktivitet e meglischt gnaui Vorhärsag mache z chenne vu dr optimale Frequänze fir dr militärisch Funkverchehr. S isch vu 1943 bis 1975 vum Karl-Otto Kiepenheuer gleitet wore.

Uf em Schauinsland het s au ne Luftmässstazion vum Umwältbundesamt un vum Bundesamt fir Strahleschutz. Do wäre im Ramme vum European Monitoring and Evaluation Program (EMEP) d Konzentrazione vu Luftschadstoff gmässe un im Ramme vum Global Atmosphere Watch klimarelevanti Gas un Radionuklid in dr Atmosfäre erfasst. S Gebäude isch anne 1943 zämme mit em Sunneobservatorium böue wore fir d Beobachtig vu dr Ionosfäre.

Literatur ändere

  • Wolfgang Werner, Hans Joachim Franzke, G. Wirsing, J. Jochum, V. Lüders, J. Wittenbrink, Berthold Steiber: Die Erzlagerstätte Schauinsland bei Freiburg im Breisgau. Bergbau, Geologie, Hydrogeologie, Mineralogie, Geochemie, Tektonik und Lagerstättenentstehung. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg. Band 92. Heft 1. Aedificatio Verlag, Freiburg 2002. ISBN 3931681653
  • Berthold Steiber: Der Schauinsland. Geschichte, Geologie, Mineralien. Doris Bode Verlag, Haltern 1986.
  • Friedrich Metz (Hrsg.): Der Schauinsland. Der Schwarzwald in Einzeldarstellungen, Bd. 1. Moritz Schauenburg Verlag, Lahr 1966.
  • Paul Priesner: Der Bergbau im Schauinsland von 1340 bis 1954. – Die Geschichte der Gemeinde Hofsgrund. Band 1 der Reihe „Die Geschichte der Gemeinde Hofsgrund“. Karl Schillinger Verlag, Freiburg. 1982. ISBN 3921340845
  • Paul Priesner: Der Bergbau im Schauinsland von 1340 bis 1954. – Die Hofgüter, die Pfarrei, die Schule. Band 2 der Reihe „Die Geschichte der Gemeinde Hofsgrund“. Karl Schillinger Verlag, Freiburg. 1987. ISBN 3891550324
  • Henning Volle: Bergrekord am Schauinsland - Die Geschichte des berühmten ADAC-Bergrennens. EK-Verlag, Freiburg 2009, ISBN 978-388255-895-1
  • Willy Tegel, Martin Straßburger: Dendrochronologische Untersuchungen von Ausbauhölzern aus dem Bergwerk Schauinsland. Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2005. Theiss-Verlag, Stuttgart 2006, S. 240-243
  • Hans Schüssele: Das Bauernhausmuseum "Schniederlihof", Bändchen der Gemeinde Oberried
  • Martin Straßburger: Bergbau im Schauinsland vom späten Mittelalter bis um 1800. Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters, Jg. 31, 2003, S. 212-213
  • Martin Straßburger: Bergbau im Schauinsland vom späten Mittelalter bis um 1800. Tagungsband zum 7. Internationalen Bergbauworkshop 2004 Clausthal-Zellerfeld, St. Andreasberg/Clausthal-Zellerfeld 2004, S. 105-109
  • Martin Straßburger: Bergbau im Schauinsland vom späten Mittelalter bis um 1800. Schau-ins-Land, 126. Jahrheft, 2007, S. 69-88

Weblink ändere

  Commons: Schauinsland – Sammlig vo Multimediadateie
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