D Slawä si ethnisch und linguistisch e Deil vo de indoeuropäische Völker und läbe vor allem im östlige Middeleuropa und in Osteuropa.

Länder, wo e slawischi Mehrheit hai und wenigstens ei slawischi Sproch Nationalsproch isch
    West Slawisch
    Ost Slawisch
    Süd Slawisch

Gschicht ändere

Die hütige slawische Völker hai sech us mehrere Stämm, wo zu eim Volk ghört händ, entwicklet. Si sind vorallem dur iri Spraach mitenand verbunde gsi.

D Urheimet vo de Slawe isch nonig klärt. Si händ in dr erste Helfti vom erste Johrduusig im Biet vom hüttige Pole und dr Ukraine gläbt[1], mögligerwiis au im östlige Dütschland und westlige Russland. Si si in änge Kontakt mit de Gote und de iranisch schwätzende Alane, Sarmate und Skythe cho und hän sich mit dene vermischt.[1]

D' Slawä sind i de Vergangehäjt nöd so es chriegerisches Volk gsii, händ aber gäge 500 n. Chr. d' Römer aafange plündere.

Im 6. Johrhundert sin d'Germane us de benochberte Gebiet abgwandert un wohrschints isch es säll gsi, was au bi de Slawe e Wanderig usglösd hät. Si sin in di uubewohnte Gebiet iigwandert, hauptsächlig in westligi un südligi Richtig. Sällemols sin si nò nit in di hüttige Völcher unterdeilt gsi. E witeri Wanderig isch uff d'Iiwanderig vu de Aware ins Karpatebecke gfolgt, wiil d'Position vu Byzanz durch si gschwächt wore isch un si uff de Balkan hänn chönne iiwandere. An derre Stell sin di dräi Stämm entstande: West-, Ost- un Südslawe.

Soziali Ornig ändere

Die slawischi Gsellschaft isch uf dr Sippe (rod) ufbaut gsi. Mehreri vo dene hai e Stamm bildet, wo si Afüehrer in Wahle bestimmt het. D' Slawe händ Stammeseltischte (starosta) und kei Herrscher gha, und Bezeichnige für Könige und Kaiser si us andere Spraache übernoh worde: Kral vom Karl em Grosse, Cejsar vom Julius Cäsar oder Knjež vom germanische kuning. D Slawe hai Volksversammlige (wetsche) kennt, z Russland isch d Dorfversammlig (mir) vo Bedütig gsi.[2]

Mythologii ändere

Nume wenig isch bekannt über dr ursprünglig Glaube vo de Slawe. Sie hai e Sunnegott gha, dr Dashbog, e Gwittergott, dr Perun, und e Füürgott, Swarog. Si hai an vili übernatürligi Gstalte glaubt, Vampir, Huusgeister wo bi de Russe Domowoj gheisse hän, Naturdemone und Feä. Wenigstens e Deil vo de Slawe hai en Ahnekult kennt, sie hai de Götter Opfer brocht, mänggisch au Menscheopfer. Priester het s nume bi de Elb- und Ostseeslawe ge.[3]

Panslawismus ändere

Es hät mehreri Versüche ghä es Panslawistisches Land z gründe. Im Süde het sich noch em Erste Wältchrieg under dr Füehrig vo Serbie Jugoslawie bildet, wo aber noch em Fall vom Kommunismus in de 1990er Johr noch johrelange Bürgerchrieg uusenanderbroche isch. Au d Union vo Tschechie und Slowakie het dr Kommunismus nit lang überläbt und d Sowjetunion het sich 1991 ufglöst.

Religion ändere

D' Slawä sind uursprünglich es heidnischs Volk gsii, sind sit em 6. Johrhundert z Pannonie, im 9. Johrhundert z Kroatie, Serbie, Bulgarie, dr Tschechei und Slowakie zum Chrischtetum konvertiärt. D Russe und Pole si vo Byzanz, respektiv vo Rom us im 10. Johrhundert christianisiert worde, d Wende erst im 11. und 12. Johrhundert. Die westlige Slawe ghöre ehnder zur römisch-katholische, die östlige und südlige in dr Mehrheit zu orthodoxe Chille. D Reformation het sich nume under gwüsse westslawische Völker wie de Sorbe, Masure, Tscheche und Slowake verbreitet. Under em Iifluss vo de Türke si Deil vo de Serbokroate, Bulgare und Mazedonier muslimisch worde.[4]

Slawischi Sproche ändere

Lueg dr Hauptartikel Slawischi Sproche

Die hüttige slawische Spraache sind all zimli ähnlich zu änand. E wichtigi Rolle vor allem bi dr Ost- und Südslawe bildet debi s'im 9. Johrhundert in dr Gegend vu Thessalonike entstande Altchilcheslawisch (au Altbulgarisch), wo vo de Slaweapostel Kyrillos und Methodios bruucht worden isch, für zum die heilige Schrifte z übersetze. Im 12. Johrhundert het sich s Chilleslawisch afo verändere und sich de Volkssproche afo abasse. S Chilleslawisch isch währed Johrhunderte e Literatursproch gsi, wird aber hützudag nume no in dr Liturgii benutzt.[5]

Hütt underscheidet mer zwüschä Ostslawische (Russisch, Wiisrussisch, Ukrainisch), Weschtslawischä (Polnisch, Tschechisch, Slowakisch, Kaschubisch, Sorbisch) und Südslawische Spraache (Slowenisch, Kroatisch, Serbisch, Makedonisch, Bulgarisch). D' Spraache sind all zimli äänlich, so das schriftlich öppä füfzg Prozänt chöned erchänned werdä.

D Slawe bruuche hauptsächlig zwei Schriftsystem: die Völker wo vo Byzanz uus christianisiert worde si benutze kyrillischi, die andere latiinischi Buechstabe.

Etymologii ändere

Byzantiinischi Historiker erwähne d'Slawe im 6. un 7. Johrhundert unter de Nämme Sklabenoi un Antoi zum erste Mol. De Iordanes nännt in siner Getica d'Nämme Sclaveni, Venethi un Antes für einzelni Gruppe. Ußerdem chömme d'Slawe als Saqaliba in arabische Quälle vor. D'Theorii, dass de Namme vu slava (Rüehm, Ehr) chunnt, wird wüsseschaftlig nümi unterstützt, sundern ehner als Ergäbnis vu nationale Bewegige un de Romantik im 18. un 19. Johrhundert aaglüegt.

Ei Dütig besait, dass d'Wortwurzle slov-, wu mehreri Bedütige gha hät, in ihrer Übbersetzig als Wort de Ursprung vum Namme isch. Noch derre Dütig hänn d'Slawe dodemit wölle sage, dass sì e verständligi Sproch gschwätzt hätte, während si anderstsprochigi als nyemec (stumm) bezeichnet hänn. Sälle Namme hät sich am Aafang uff alli andere Völcher, spöter un bis hütt uff di Dütsche bezoge.

Di zweiti Mögligkeit isch, dass slow- au für Moor gstande isch un d'Ändig -en in Verbindig dodemit zwüsche de Moor dodrus gmacht hät. Derre Vermüetig noch bezieht sich des uff d'Uurheimet vu de Slawe.

Di obe gnännte Nämme Antes un Venethi hänn wohrschints kei slawische Ursprung un es isch nit bekannt, uff weli ethnischi Gruppe si sich bezoge hänn.

Nowiis ändere

  1. 1,0 1,1 J. P. Mallory, Douglas Q. Adams, Encyclopedia of Indo-European Culture, Taylor & Francis, 1997, S.523
  2. Dtv Lexikon 1970, Band 17, S.95
  3. Dtv Lexikon, 1970, Band 17, S.96
  4. Dtv Lexikon 1970, Band 17, S.95
  5. Meyers Lexikon Online: Kirchenslawisch (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/lexikon.meyers.de