S Straohgae (vo Gae bzw. vom middlhaochdeitscha göu fir a „Gegend, Biet“ ond Straoh fir dr „Fruuchtaabau“) isch oane vo de Gaelandschafda en Bade-Wirddeberg. S’leit em Weschda vom Näggorbegga ond sae Kernzoon isch ohgfähr deggongsgleich mit em hischdorischa Glemsgau. Mr saed ao S’Ondre Gae – als Gegaschdigg zum Obra Gae.  

Typischs Straohgae-Panorama bei Scheckenga
s Straohgae

Geografi ändere

S’Straohgae ghaert zu de Näggor- und Toubor-Gaebladda ond isch an Doal vom Näggorbegga. Sell isch a Hoachflech en dr Midde vom bade-wirddebergische Ondrland, wo vo Flussdälor zrschnidde isch. Sellere Landschafd fend mr zom Beischbial au en dr Haohalohe, blos sen d’Dälor do a Weng diafor. Zum greaschda Doal leit s’Straohgae em Landkroas Ludwigsburg, aber auch d’ nerdliche Schdadddoal vo Schduagerd (Mihlhousa, Zazahousa, Zuffahousa, Stammhoam ond Weilemdorf), ond an gloanor Zibbfl vom Landkroas Bebleng (Leoberg, Hefeng, Geborscha) zählt mr zur Kernzoon drzua. Mr saed, dass s’Straohgae em Oschda dur dr Näggor ond em Norda dur d’Enz begrenzd wird. Selle Fliss deen’s au endwässra. Dr wichdischde Fluss isch abr d’Glems, wo vo Leobärg bis zur Mindung en Riexenga middla durch s’Straogae fliaßd. Em Sida kommat noch em Straouhgae d’Keiborberg vom Glemswald ond em Weschda leit s’Heggagae wo dur dr Schdrudlbach vom Schdraohgae abgreazt werre kâ.

Selle Grenzverlaef sen ed arg bräzias ond mr ka streida, ob zom Beischbial Bissenga, Ingerscha ond Freiberg em Nordoschda abr au Eldeng ond Ruedemsa em Sidweschda no drzuaghaerat odr ed.

Geologie ond Klima ändere

Es Straohgae-Pladeau leit em Durchschnidd ogfähr 300 Meder haoch iber em Meer ond beschohd ous Lettakeibor ond Muschelkalk wo zom greaschda Doal vo Less ibordeggd isch, am moaschda uf em sognannda “Langa Feld.” Ous sellem Less hend sich dui erdragreiche Beda endwigglad wo es Straohgae zu oaner vo de fruchtbarschde Gegende en ganz Deitschland machat. Flussdälor em Leddakeibor send eher woache Dalmulda, em Muschelkalk abor schdeile ond diafe Oaschnidd. A guads Beischbial isch dr Leidlsbach bei Greanenga, wo zarscht durch a weide Mulde fliasst, nerdlich vo dr Landesstroß 1671 sich aber durch a schdeils Dal zwengd (d’Geologa saget do drzua “Klinge”). S’ Glemsdal drennd s’ Straohgae en an weschdlicha ond an eschdlicha Doal.

Weil s’ Straohgae eschdlich vom Schwarzwald leit, duads eher wenig rägra (Rägaschadda). Do drfir sen d’Durchschniddsdembraduara ond d’Sonnascheidauor reladif haoch.

Geologisch gsea ghaerat dui weidor oba erwehnde Randgebiade also ganz aedeidig zom Straohgae drzua. En dr Wahrnehmong vo de Aehaemische isch des abor ned relevant.

Altsiedlland ändere

Wega saene fruchtbare Lessbeeda ond em ginschdicha Klima isch’s Lange Feld schao en dr Jongstoazeit grodet ond aggorbaulich gnutzt worra. Em Middlaldor hen’s d’Leit “Paradies uf Erda” ghoaßa. A de sonnaexponierde Siidheng von de Flissdälor on am Asperg sen schao fria als Wengert gnutzt worra. Em Straohgae git’s en Haufa Wischdonga, alde Derfer, wo aus verschiedene Grend ufgäa worra sen. Oa Beischbiel isch’s ehemalige Derfle Vehenga zwischa Schwieberdeng ond Megleng.

D’wichtigschd Stadt isch d’ehemalig Reichs- ond wirttembergisch Amtsstadt Greaneng (heit Merkgreaneng) gwä. Sellor Amtsbezirk hot ogfähr d’Kernzone vom heitiga Straohgae omfassd. Drnäba isch’s au Sitz vom a Kirchaschprengl gwä, was mr heit no a dr graoßa Bartholomäuskirch mit ihre zwoa Tirm säha ka.

Verkehr ändere

S’Straohgäu isch frihor schao verkehrsmäßig guad abonda gwä. D’Bondesstroßa 10 ond 27 vrlaufat heit no entlang vo alde Handlsstroßa. Em 20. Johrhondort sen d’B 295 ond d’Audobahna A 8 ond A 81 drzuakomma.

An Eisabahstregga git’s zom oana d’Frankabah, wo vo Schduegerd iber Kornweschda, Ludwigsburg ond Biedicha weiter noch Heilbronn ond Wirzburg weidor laufd ond s’Straohgae em Oschda tangierd. Uf derra Stregg fahrat S-Bahna, Regional- ond Güdorzüg, ond ab ond zua - wenn d’Neibaustregg vo Mannhoam noch Schduegerd gschperrt isch - au ICEs, TGVs ond ICs. Des kommt abor eher selda vor. D’Neibaustregg fangt mit em a Tunnel onderm Langa Feld bei Kornweschda a ond lauft faschd grad durchs Straougae. Dr oazigschd Bahhof isch en Vaeheng. D’Viadukt ibor s’Enz ond s’Glemsdal kah mr faschd ned iborsäha.

D Straohgae-Bah fihrt vo Korndal ibor Mecheng, Schwiebordeng ond Hemmeng noch Hoamordeng. S letschd Schdigg noch Weissich isch huior nemme en Bedrieb. D Wirddembergische Eisabah Gsellschaffd (WEG) betreibt dr Personaverkehr, en de letzschde Johr isch d’Stregg emmr wiedor ausbaut ond erneiort worra.

A weidore Bahstrecka isch d’Wirddembergisch Schwarzwaldbah vo Schduegerd noch Leoberg ond Weil dor Stadt. Uf sellra Stregg fahrat huior S-Bahna ond Güdorzüg vom Daimlor med Autos fir dr Export, wo deshald au “Millionazigla” ghoaßa werrat. Dann git’s no d’Schuschdorbah, wo Kornweschda med Undortürkhoem vrbend ond aktuell faschd auschliaßlich fir dor Güdorverkehr gnutzt wird, selles soll sich en de näggschde Johr abor endra. Au d’Stregg vo Ludwigburg noch Margreaneng soll reakdivierd werra em Rahma vo dr planta Stadtbah Ludwigsburg. Ganz em Siada fahrat au Stadtbahna vo Schuegerd noch Gerleng ond Stammhoam.

Wirtschaft ond Siedlonga ändere

Wega saene fruchtbare Beda ond em midla Klima isch s’ Strohgae bekannt for saene ertragreiche Landwirtschaft, bsonders fir Getraede ond Zuggorriaba. Aber d’Zahl vo de Bedriab isch en de ledschd fuffzg Johr oenawäg dramatisch zruggganga. Uf dr oana Seit wega em Strukturwandel, uf dr andra Seit wega dr graoßa Konkurrenz om d’ Flächa em Verdichtungsraum Schduagerd.

D’ moaschde Derfla em Strohgae hend sich in de letschde Johrzehnt vo Bauraderfer zu Wohngmoanda gwandelt, wo dui viele Leit wohnat, wo Älldag noch Schduagerd naependlat. Aber au em Strohgae selber geit’s emmr mae Niederlassunga vo graoße Firma, z. B. Thales in Ditzeng oder Bosch en Schwieberdeng. Dementsprechend send d’ Aewohnorzahla en de moaschde Kommuna noch em Zwoada Weltkriag explodiert, bsonders in dene wo en Bahnanschluss z Schduagerd hend.

Literatur ändere

  • Horst Brunner: Erläuterungen zu Blatt 7120 Stuttgart-NW der Geologischen Karte 1:25.000 von Baden-Württemberg. Hrsg. v. Geologischen Landesamt Baden-Württemberg. 3. neubearb. Aufl., Stuttgart 1992.
  • Christoph Borcherdt und Klaus Kulinat: Der Mittlere Neckarraum. In: Geographische Landeskunde von Baden-Württemberg (Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs Band 8), 1. Aufl., S. 256 ff., Stuttgart 1983.
  • Herbert Fauser, Theo Müller: Heckengäu, Strohgäu, Glemswald. Theiss, Stuttgart 1999, ISBN 3-8062-0871-9 (Wanderführer).
  • Heinz Fischer: Strohgäu, Langes Feld und Schmidener Feld, die Gäulandschaften am Südrand des Neckarbeckens. In: Berichte zur deutschen Landeskunde, Nr. 27, 1961, S. 37–62.
  • Stefan Kriz: Das Strohgäu – eine landeskundliche Skizze. In: Band 2 der Reihe Durch die Stadtbrille, hrsg. v. Arbeitskreis Geschichtsforschung und Denkmalpflege Markgröningen, S. 13–22, Markgröningen 1986.
  • Eugen Schübelin: Durchs Strohgäu. In: Blätter des Schwäbischen Albvereins, Nr. 38, 1926, S. 208–215.

Weblink ändere

  Commons: Strohgäu – Sammlig vo Multimediadateie

Koordinate: 48° 52′ 35″ N, 9° 1′ 46″ O



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