Tschechoslowakische Sozialistische Republik
D Tschechoslowakischi Sozialistischi Republik (kurz ČSSR oder normal Tschechoslowakei, tschechisch und slowakisch Československá socialistická republika) isch d amtlichi Bezeichnig vo de Tschechoslowakei zwische 1960 und 1990 ksi. De Name isch 1990 (nach ne kurze Übergangsphase) durch Tschechischi und Slowakischi Föderativi Republik (ČSFR) ersetzt worde.
Československá socialistická republika (tschechisch und slowakisch) Tschechoslowakische Sozialistische Republik | |||||
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Wahlspruch: Die Wahrheit siegt! (Tschechisch Pravda vítězí, Slowakisch Pravda víťazi) | |||||
Amtsspraach | Tschechisch und Slowakisch | ||||
Hauptstadt | Prag | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident vo der ČSSR | ||||
Regierigschef | Ministerpräsident vo der ČSSR | ||||
Flächi | 127.876 km² | ||||
Iiwohnerzahl | 13.741.529 (nach de Volkszählig vo 1. März 1961) | ||||
Bevölkerigsdichti | 123 Iiwohner pro km² | ||||
Währig | Tschechoslowakischi Krone | ||||
Nationalhimne | Státní hymna Československé socialistické republiky (Štátna hymna Československej socialistickej republiky) | ||||
Zitzone | UTC +01:00 | ||||
Kfz-Kennzeiche | CS | ||||
Internet-TLD | .cs (nicht mehr existent) | ||||
Lag vo de ČSSR in Europa |
Obwohl s Land ab 1969 offiziell e Föderation us zwei sozialistische Teilrepublike gsi isch und es im slowakische Teil au e eigene Zwiig vo de Partei, d Kommunistische Partei vo de Slowakei, gäh hät, isch d ČSSR vo ihrere Gründig 1960 bis zu ihrem Ändi 1989 de facto e Staat ksi, wo vo de KSČ vo Prag us halbzentralistisch regiert worde isch. D ČSSR isch Mitgliid vom Warschauer Pakt und vom Rat für gägesitigi Wirtschaftshilf ksi.
Gschicht
ändereI de Verfassig vo 1960 isch de Staat in Tschechoslowakischi Sozialistischi Republik (ČSSR) umbenännt worde und de kommunistischi Führigsaspruch isch festgeschriibe worde.
1968 isch es durchs Reformprogramm untem neue Parteichef vo de KSČ Alexander Dubček zum Prager Frühelig cho. Dise isch aber vo de Sowjetunion und de andere Oschtblockstaate niidergschlage worde. Nur Rumänie und Albanie händ d tschechoslowakischi Regierig unterschtützt. Als einzige Punkt vom Reformprogramm isch d Föderalsierig vom Staat duregsezt worde, dadur isch de Staat zum zweite mal föderalisiert worde.
Nach de Niiderschlagig vom „Prager Frühelig“ isch de Wiiderstand gäg de Kommunismus gwachse und so ischs 1977 zur Bürgerrechtsbewegig Charta 77 cho.
Im November 1989 isch untem Reformprogramm vom sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow der Ostblock usenanderbroche. I de Tschechoslowakei ischs zu mehrtägige Demonstratione in Prag, Bratislava und andere Grossstädt cho. Nach tagelange Proteste isch d kommunistischi Führig zrückträte. Mit de Samtige Revolution isch s kommunistische Regime gstürzt worde. Aafang Dezember 1989 isch e mehrheitlich nitkommunistischi Regierig bildet worde und de Bürgerrechtler Václav Havel isch zum Staatspräsidente gwählt worde. Im Juni 1990 händ d erschte freie Wahle sit 1946 stattgfunde.
Bevölkerig
ändereD Iwohnerzahl vom Staat isch trotz de stalinistische Süberige vom Präsident Klement Gottwald, gwachse. I de Johr vo 1960 bis 1980 isch d Iwohnerzahl mee as ei Million Mänsche gwachse. I de Verfassig vo 1960 isch de Schutz vo de nationale Minderheite ksicheret worde.
Wirtschaft
ändereD'Wareproduktion isch verstaatligt un d'Planwirtschaft iigfiert wore. D'Wirtschaft isch in de 50er- un 60er-Johr schnäll gwachse, e bitz weniger in de 1970er-Johr, bis si in de 80er-Johr uff Problem gstoße isch.
Literatur
ändere- Taschenlexikon ČSSR. Bibliographisches Institut, in Zusammenarbeit mit dem Enzyklopädischen Institut der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaft Prag (ČSAV Československá akademie věd Praha), Leipzig 1983 (ohne ISBN).
- Rudolf Chmel, in: Ludwig Richter, Alfrun Kliems (Hrsg.): Slowakische Kultur und Literatur im Selbst- und Fremdverständnis, Steiner, Stuttgart 2005, ISBN 3-n 1975, ISBN 3-486-44381-X (Vorträge der Tagung des Collegium Carolinum in Bad Wiessee am Tegernsee vom 28. 11. bis 1. 12. 1974).
- Jörg K. Hoensch: Geschichte der Tschechoslowakei. 3. Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 1992, ISBN 3-17-011725-4.