Haupstadt

D` Haupstadt odr da Hauptort vomma Staat oder Verwaltungsgebiit isch i da Regl des bolitische Zentrum, wo di oberschda Organe ihren Sitz hend. Des isch i Staate it immer gaz aideitig, weil es heifig mehrere oberschde Organe geit, wo au i unterschiidlicha Ort ihren Sitz hond. Zudemm isch de Titl mit Brestiisch verbunda, sodass manche Staate aus bolitischa Grind vo derre Regl abwaichet. Deswega muaß mer letschdenendes immer gnau gucka, wia des i de einzelna Staate (oft i de Verfassung) greglet isch. Normâlerwys si d Hauptstadd vomma Staat und dä Regiirigssitz glych, es git abr au pâr Ûsnâmä, wi zum Byschpil Holland (Hauptstadd Amschterdamm, Regiirigssitz Dén Hâg).

Im iibertragena Sinn wird au di Stadt, wo uf ama Gebiet a Vorrangstellung het oddr beasprucht, als a Haupstadt bezaichnet.

Hauptstädt i de Schwiz

Dä Regierigs- und Parlamäntssitz vo de Schwiz isch Bärn. Offiziell isch Bärn d «Bundesstadt» und nöd d «Hauptstadt», aber trotzdem lisst mr mängmol vo de Schwizer Hauptstadt Bern. D Stadt und de Kanton Bärn nennet sich au «Hauptstadtregion».

Wils nöd in allna Kantön Städt hät, sait mr juristisch «Hauptort» zo da Gmainda oder Ortschafta (vgl. Appezäll Inneroode), wo Sitz vo da Regierig sind. Wenn da Hauptort a Stadt isch, sait mr dänn au Hauptstadt zo dera Stadt. Züri isch asewääg d «Hauptstadt» vom Kanton Züri und Altdorf de «Hauptort» vom Kanton Uri.

Es sind übrigens nöd all Kantonshauptort dur d Kantonsverfassig oder dur e kantonals Gsetz feschtgläit. Im Kanton Züri byspilswys staat nienets, wo de Regierigsrat und de Kantonsrat ire Sitz händ. Wils en alte Stadtstaat isch, isch es ja alewyl klar gsy, das die natürli i de Stadt Züri dihäime sind – und dademit hät mers au nie für nötig gfunde, das in es Gsetz z schrybe.

Hauptstadt vo Liachtastai

I Liachtastai isch de Regiirungssitz Vaduz kai Stadt und deshalb gnau gnomme no en Hauptort.

Hauptstädt i Deitschland

D Bundeshaupstadt vo Deitschland isch Berlin. Des isch im Verainigungsvertrag vo da friherner Bundesrepublik Deitschland mit da Deitscha Demokratischa Republik anno 1990 so auskhandelt worra ond 1994 vomm Barlament vom verainigta Deitschland im Berlin/Bonn-Gsetz so feschtglegt worra. Bonn het dodamit de Hauptstadtstatus verlora ond isch etzt no no Bundesstadt. Au scho vor de Verainigung isch dii Hauptstadt vo da BRD it em Grundgsetz feschtglegt gse.

Au di deitscha Länder hend jeweils a Hauptstadt. Dailweis isch des i de Verfassung vom Land so feschtglegt worre, dailweis nit.

Lender, wo d Hauptstadt i de Verfassung feschtglegt hend, sind z. B.:

• Freistaat Saxe (Dresden)
• Niidersaxe (Hannover)

Lender, wo d Hauptstadtfrag it i de Verfassung greglet hend, sind z. B.:

• Bade Wirrtaberg (Stuegert)
• Freie Hansestadt Bremen (Bremen)
• Freistaat Bayern (Mincha)

Im Fall vo de Stadtstaate Hamburg ond Berlin red mr i dr Regl vo kairer Hauptstadt, faktisch sind des abr di Städt selbr.

I Bade-Wirtaberg isch d Hauptstadt nit per Gsetz feschtglegt worra, weil es bi de Usenandersetzige um de Südweschtstaat schwirig gsi wär, e Hauptstadt feschtzläge. Faktisch isch es abr Sturgert. Dii Hauptstadt vo Schwabe isch abr nit Sturgert, sondern Augschburg, de Regiirungssitz i demm bayrischa Regiirungsbezirk. Dailweis seit mr au Haupstadt odr Hauptort zo de Stedt i denne d Verwaltong vomma Krais ihren Sitz het. De Schwarzwald-Baar-Kreis nennt Villinge-Schwenninge „Hauptstadt“. De Landkreis Konstanz kennt mehrere Hauptort mit Verwaltongssitz (Die Hauptorte der Außenstellen sind Konstanz, Singen, Radolfzell und Stockach).

Länder ohne Haupstädt

Abgsee vo de Stadtstaate Hamburg, Berlin oder de Vatikanstadt hät au Nauru käi offizielli Hauptstadt.

Städt mit erra Vorangstellung

Alai und ohstreitig kommt Paris de Titl „Hauptstadt vo dr Liebe“ zua. Als „Haupstadt vom Geld“ wird je nachdem Frankfurt, Zirrich, London odr Nu Jork bezaichnet. Uf andre Gebiet werred Städt aus Werbezweck als Hauptstädt bezaichnet. So haißt mr amol Bamberg d „Hauptstadt vom Bier“ ond andrswo Mincha. Spasseshalber haißt mr Ulm d „Hauptstadt vom Näbbelreich“, wail es i mancha Wintr mehrere Monat em Näbbl leit.