Der Erst Chappeler Landfriide

Dr Erst Chappeler Landfriide, au dr Landfriide vo 1529, isch de Name vom Friidensverdrag, wo am 26. Juni 1529 zwüsche de katholische und reformierte Ort vo dr Alte Eidgenosseschaft noch em Erste Kappelerchrieg gschlosse worden isch. Er isch dr erst vo vier Landfriidensbünd, wo die katholische und reformierte Ort vo dr Alte Eidgenosseschaft mitenand abgschlosse hai, für zum s Verhältnis vo de Konfessione friidlig z regle.

Vorgschicht ändere

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D Reformation het die Alti Eidgenosseschaft in zwei konfessionelli Lager gspalte. Uf der einte Siite isch die reformatorischi Gruppe gsi, wo under anderem Züri, Bärn, Basel, Sanggalle, Biel, Chostez und Mülhuuse drzue ghört hai; uf dr andere Siite die fümf katholische Ort Uri, Schwyz, Unterwalde, Luzärn und Zug, wo am alte Glaube hai welle festhalte und sich wäge däm 1529 mit de Habsburger verbündet hai.

Vor em Hintergrund vom Expansionsdrang vo de Reformierte hai religiösi Disput und ideologischi Kämpf über d Macht in de gemeine Herrschafte stattgfunde. D Hirichtig vom reformierte Pfarrer Jakob Kaiser z Schwyz 1529 het dr Komflikt no verscherft und beidi Siite hai afo Manne ufbiete: 30.000 Reformierti uf dr einte, 9000 Katholike uf dr andere Siite.[1]

Dr Friidensverdrag ändere

D Innerschwiizer hai churz bevor s zum Kampf cho isch, vorgschlage, ass me e Kompromiss sött sueche. Ihre Vorschlag isch agnoh worde und e Waffestillstand vo zwei Stunde isch usghandlet worde, wo denn uf zwei Däg und schliesslig uf zwei Wuche verlengeret worden isch.[1] Noch langwiirige Verhandlige isch dr Erst Chappeler Landfriide am 26. Juni 1529 abgschlosse worde, ohni dass es zun ere militärische Usenandersetzig cho wer.

Dr Verdrag het festgleit, ass d Ort sich nit gegesiitig wäge Glaubensfroge wurde beleidige oder provoziere. In de Zuegwandten Ort und Gmeine Herrschafte hai d Chillegmeinde autonom über ihr religiöses Bekenntnis dörfe entscheide. Die fümf katholischen Ort si gschuld gsi am Chrieg und hai dorum alli Chöste müesse dräge. Usserdäm hai si ihr Sonderbündnis mit em König Ferdinand müesse uflöse. Es het en allgemeini Amnestii ge. Im Grosse und Ganze isch dr Verdrag günstiger gsi für die Reformierte.

Folge ändere

Mit em erste Chappeler Landfriide isch d Reformation in der Schwiiz vo de fümf katholischen Ort formell anerkennt worde. Drfür isch ihne s Rächt uf ihre Glaube garantiert worde. Das isch s erste Mol gsi, dass d Konfessione gliichwärtig zsämme existiert hai (Konfessionelli Paritet). In de gemeine Herrschafte isch d Glaubensfrog de jewilige Gmeind überlasse worde, wo nach em Mehrheitsprinzip het chönne entscheide. Die regiirende Ort hai sich nüm dörfe iimische; das het sich stark uf d Entwigglig vo de gemeine Herrschafte usgwirkt.

D Bestimmige vo däm Friidensverdrag si im Zweite Chappeler Landfriide noch em Zweite Chappelerchrieg zum grosse Deil rückgängig gmacht oder ersetzt worde.

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Nowiis ändere

  1. 1,0 1,1 Peter Blickle: Die Reformation im Reich. S. 205.
  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Erster_Kappeler_Landfriede“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.