Wasserscheidi

de Gränzverlauf zwüsched zwee Flusssystem, wo döt zämechömed

D Wasserscheidi isch e geografischi Linie uf dr Ärdoberflechi, wo d Flusssyschteem und d Yzugsgebiet vo Flüss zämechöme.

Öiropäischi Hauptwasserscheidene
drüfache Wasserscheidpunkt am Piz Lunghin bi Maloja

Es isch d Gränzlinie uf Höchine i dr Landschaft, wo s Wasser i die einti oder die anderi Syte abelauft.

Früener het me im Schwyzerdütsch ender dr Begriff Schneeschmelzi bruucht, wo me i viil alte Dokumänt über d Gränze findet und wo dr Franz Joseph Stalder i sym Wörterbuech Versuch eines Schweizerischen Idiotikon vo ane 1812 uf dr Syte 341 beschribe het.[1] S Schwyzerischen Idiotikon het do drzue no mee Beleeg.[2]

Dört, wo sech drü Wasserscheidene träffe, git’s en Ort, wo s Wasser i drü verschideni Yzugsgebiet abeflüsst. Es git im alemannische Sproochruum grad zwe Plätz, wo drü öiropäischi Hauptyzugsgebiet anenand chöme:

  • Ufem Witewasserestock im Gotthardgebiet foot im Norde s Yzugsgebiet vo dr Rüüss und do drmit em Rhy aa, im Südweschte das vom Rotte und im Südoschte s Gebiet vom Tessyn, eme Näbefluss vom Po.
  • Ufem Lunghinpass bi Bregaglia isch gäge Nordweschte s Taal vo dr Eva da Sett, eme Kwellbach vo dr Julia im Flusssyschtem vom Rhy, im Oschte das vom Inn, wo id Donau flüsst, und im Süüde lauft dr Alpbach vo Alpascelin zu dr Maira, wo au zum Gebiet vom Po ghört. Dä Wasserscheidpunkt isch i dr öiropäische Geografy bsunders markant, wil er a de drü Flusssyschtem vom Atlantik, vom Middelmeer und vom Schwarze Meer lyt.

Wassertrönnlinie chame zwüsche fascht alne Gwässer definiere usser i ganz flache Landschafte. A vilnen Oorte isch dr gnau Verlauf vo dene Linie mängmol nid eifach z gseh, öppe in Sidligsgebiet oder i de Gebirg mit ewigem Schnee.

I dr Gschicht isch es hüüfig eso cho, ass de Schneeschmelzine noo au die politische Gränze ligge, bsunders wenn si uf höche Bärge durelaufe. D Weschtgränze vom Elsass lyt meischtens uf dr Höhelinie vo de Vogese, der Mont Blanc trönnt Itaalie vo Frankrych, s Monte Rosa-Massyv s Wallis vom Piemont. Es gitt aber au Uusname so wie am Chlausepass, won en alti Saag verzellt, wie’s derzue cho isch, ass dr Urnerbode, wo im Yzugsgebiet vo dr Linth lyt, nid de Glarner, sondern de Urner ghört.

Es chunt au vor, dass Wasser underirdisch under de Wasserscheidene, wome uf dr Ärdoberflechi gseht, durelauft, öppe wenn dr Felse vo Klüft und Schpält durlöcheret isch, wie im Fall vo dr Donauversickerig.

Weblink ändere

  Commons: Wasserscheidene – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. Franz Joseph Stalder: Versuch eines Schweizerischen Idiotikon mit etymologischen Bemerkungen untermischt. 2. Band, Aarau 1812, S. 341
  2. Schnê(w)schmelzi uf idiotikon.ch