Dr Karl I. dr Küehni (französisch: Charles Ier le Téméraire oder le Hardi, niiderländisch: Karel de Stoute, änglisch: Charles the Bold) (* 10. Novämber 1433 z Dijon; † 5. Januar 1477 bi Nancy) isch Herzog vo Burgund und Luxeburg gsi. Er het us dr burgundische Sitelinie vom französische Königshuus vo de Valois gstammt. Sini Eltere si dr Philipp III. «dr Guet» und d Isabella vo Portugal gsi. Zu Läbzite vo siim Vater het er dr Ditel vom ene Groof vo Charolais drait. Er isch dr berüehmtist und letzt Herzog us em Huus Valois-Burgund.

Dr Karl dr Küehni mit em Orde vom Goldige Vlies, (Gmäld vom Rogier van der Weyden, öbbe 1460, hüte in dr Gemäldegalerie Berlin)

Är isch eine vo de mächdigste Monarche in Europa gsi, bis er sich mit dr «Niidere Vereinigung», wo die vier Riichsstedt Stroossburg, Basel, Colmar und Schlettstadt, d Fürstbischöf vo Stroossburg und Basel, d Eidgenosseschaft und dr Herzog Siegmund vo Östriich drzue ghört hai, verstritte het. Die hai 1474 e burgundischi Armee in dr Schlacht bi Héricourt vernichtend gschlage. Wo im Johr druf im Karl siini Verbündete, d Ängländer z Calais glandet si, het er se nid understützt, wil er dra gsi isch, Lothringe z underwärfe. Dr französisch König Louis XI. het de Ängländer Gäld zahlt und sich so Friide verschafft. 1476 het dr Karl d Eidgenosseschaft aagriffe. Am 28. Februar 1476 het er Grandson bsetzt und die ganzi Garnison lo ufhänke, d Bärner hai en aber in dr Schlacht bi Grandson churz druf in d Flucht gschlage und si ganzi Ardillerii erbütet. Mit ere neu ufgstellte Armee isch dr Karl uf Murte zoge, wo vo de Bärner bsetzt gsi isch, und het s Stedtli afo belagere. In dr Schlacht bi Murte am 22. Juni 1476 hai d Eidgenosse und ihri Verbündete em Burgunderherzog e vernichtendi Niiderlag bibrocht, si in d Waadt zooge, wo vo de Verbündete vom Karl, de Savoyer beherrscht worden isch und die hai mit ene Friide gschlosse. Im Herbst 1476 isch dr Karl mit ere neue Armee gege s Herzogdum Lothringe zoge. Er het die lothringischi Hauptstadt Nancy afo belagere. Am 5. Januar 1477 isch en Armee vo 8000 eidgenössische Söldner, wo vom Herzog René vo Lothringe aagworbe gsi isch, mit em Ufgebot vo dr «Niidere Vereinigung» bi Nancy achoo und het die burgundischi Armee vernichdet. Dr Karl dr Küehn het in dr Schlacht si Läbe verlore.

Literatur

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  • Petra Ehm-Schnocks: Burgund und das Reich. Spätmittelalterliche Außenpolitik am Beispiel der Regierung Karls des Kühnen (1465–1477). Oldenbourg, München 2002 (Pariser Historische Studien, 61), ISBN 3-486-56683-0, online uf perspectivia.net.
  • Holger Kruse: Hof, Amt und Gagen. Die täglichen Gagenlisten des burgundischen Hofes (1430–1467) und der erste Hofstaat Karls des Kühnen (1456). (Pariser Historische Studien; 44). Bouvier, Bonn 1996, ISBN 3-416-02623-3 (Digitalisat)
  • Hans-Joachim Lope: Karl der Kühne als literarische Gestalt. Ein themengeschichtlicher Versuch mit besonderer Berücksichtigung der französischsprachigen Literatur Belgiens. Lang, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-631-40334-8.
  • Susan Marti u. a. (Hrsg.): Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur. Publikation zur Ausstellung vom 25. April bis 24. August 2008 im Historischen Museum in Bern. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2008 (NZZ Libro), ISBN 978-3-03823-413-5. Weitere Ausgabe: Belser, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7630-2513-8.
  • Werner Paravicini: Karl der Kühne. Das Ende des Hauses Burgund. Frankfurt 1976, ISBN 3-7881-0094-X.
  • Klaus Schelle: Karl der Kühne. Der letzte Burgunderherzog. Heyne, München 1982, ISBN 3-453-55097-8.
  • Richard Vaughan: Charles the Bold. The Last Valois Duke of Burgundy. Longman, London/New York 1973, ISBN 0-582-50251-9; ND mit aktualisierter Einleitung, Boydell, Woodbridge 2002, ISBN 0-85115-918-4.
  • Karl Theodor Wenzelburger: Karl der Kühne. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 285–287.

Weblingg

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  Commons: Karl der Kühne – Sammlig vo Multimediadateie
  • Karl der Kühne, Uusstellig im Historische Museum Bärn, 25. April 2008 – 24. August 2008
  • Karl der Kühne, Uusstellig im Kunsthistorische Museum Wien, 15. September 2009 – 10. Januar 2010