D Schlacht bi Murte het am 22. Juni 1476 zwüsche Druppe vo dr Eidgenosseschaft und vom burgundische Herzog Karl em Küehne im Rahme vo de Burgunderchrieg stattgfunde. Dr Karl, wo sit 1467 Herzog vo Burgund gsi isch und über es usdehnts Riich zwüsche Frankriich und em Heilige Römische Riich gherrscht het, het sich 1474 in e Reihje vo Chrieg mit Frankriich, em Huus Habsburg und dr alte Eidgenosseschaft verwigglet, isch schliesslig gfalle und siis Riich isch undergange. Die Chrieg si as Burgunderchrieg in d Gschicht iigange.

D Schlacht bi Murte
Deil vo: Burgunderchrieg

D Schlacht bi Murte, Darstellig im Zürcher Schilling 1480/84
Datum 22. Juni 1476
Ort Murte im Kanton Freiburg, Schwiiz
Usgang Siig vo dr Eidgenosseschaft
Konfliktparteie
Herzog Karl dr Küehni vo Burgund, Herzogtum Savoye D Eidgenosseschaft · s Herzogdum Lothringe · die Niideri Vereinigung
Befählshaber
Herzog vo Afry · Prinz vo Tarent · Groof vo Marle · Jakob vo Savoye · Antoine, «Grand Bâtard» vo Burgund Wilhelm Herter vo Hertneck, Ordner und Fäldhauptmä · Hans vo Hallwyl, Vorhuet · Hans Waldmann, Gwalthufe · Oswald vo Thierstei, Riiterei · Chasper vo Hertestei, Nochhuet
Truppesterki
öbbe 22'500 Maa, (drunder 5700 Bogeschütze, 5'00 Infanteriste und 2100 Schweri Riiter öbbe 22 - 24'000 Maa, drunder 1800 Riiter; 2000 Maa Bsatzig z Murte; 3000 Maa vo dr niidere Vereinigung; und 50 Maa us Rottwiil under em Boley der Rued
Verlust
10'000 Maa

Vorgschicht ändere

Dr Karl het 1473 z Trier mit em Kaiser Friedrich III. über d Erhöchig vo siim erwiiterete Herzogdum zun eme neue Königriich Burgund verhandlet. Usserdäm het er dr Ditel vom Rex Romanorum welle, won en zum Nochfolger as Kaiser empfohle hätt. Dr Friedrich het von em verlangt, ass im Karl si einzigi Erbin, si Dochter Maria, si Sohn Maximilian wurd hürote. Das het dr Karl aber abglehnt. Druf het er Neuss am Rhii aagriffe und vorgha, die wichdigi Bischofsstadt Köln z erobere und vo dört us d Stedt am Rhii ufwärts.

Under em Iifluss vom französische König Ludwig XI. het dr Herzog Siegmund 1474 d Gebiet im Elsass und im Brisgau, won er am burgundische Hof verpfändet het, iizlöse mit eme Kredit vo de Stedt rund um Basel. D Eidgenosseschaft het mit em Siegmund e duurhafts Bündnis abgschlosse, die sogenannti Ewigi Richdig. Denn hai d Eidgenosse Burgund dr Chrieg erklärt und dä au uf s Herzogdum Savoye usdehnt, wo das sich gweigeret het, siinersits Burgund dr Chrieg z erkläre. Zum verhindere ass d Burgunder Verstärkig us dr Lombardei überchömme, hai Bärn und Freiburg die burgundischi Freigroofschaft und die savoyischi Waadt bsetzt, währed dr Bischof vo Sitte, wo mit Bärn verbündet gsi isch, s Underwallis bsetzt het.

1476 het dr Karl vo dr Freigrafschaft Burgund us e Fäldzug gege s Gebiet vo de Eidgenosse gmacht. Er het vorgha, d Stedt Bärn und Freiburg z underwärfe. Zum Karl siim Ufgebot hai e Hufe Bogeschütze ghört, über hundert Kanone, Armbrustschütze, schweri Riiterei und e baar Soldate, wo mit früehje Arkebuse usgrüstet gsi si. Dr Karl het blant zerst gege Bärn vorzgoh, wil er, z Rächt, dänggt het ass es die driibendi Chraft hinder dr anti-burgundische Liga siig. Am 28. Februar 1476 het er noch ere churze Belagerig d Stadt Grandson am Neueburger See iignoh und het die eidgenössischi Bsatzig vo 412 Maa, wo sich ergee hai, wil er ene freis Gleit zuegsicheret het, an de Bäum lo hänke. Die churzi Zit vo dr Belagerig het Bärn usgnützt, zum e grössers Ufgebot zsämmezstelle und gegen e Karl z zieh. Am 2. März 1476 isch s in dr Schlacht bi Grandson zum erste grosse Dräffe cho, und im Karl siini Druppe si vo dr eidgenössische Infanterii gschlage worde.

D Eidgenosse hai im Karl si Artillerii erbütet, aber e grosse Deil vo de burgundische Druppe het chönne flüchte und dr Karl het z Lausanne e neui Armee ufgstellt. Bärn het s nid ferdig brocht, d Eidgenosseschaft drzue z bringe offensiv gegen e Karl vorzgoh. D Eidgenosse hai nume e Garnison uf Freiburg gschiggt und d Bärner hai Murte elei bsetzt. So isch em Karl dr Wäg uf Bärn versperrt gsi, und het dr Eidgenosseschaft Zit gee, uf en Aagriff vom Karl z reagiere.

D Schlacht bi Murte ändere

D Armeä vom Karl em Küehne und vo de Eidgenosse ändere

 
Dr Jakob vo Savoye, Groof vo Romont. Kommandant vom 4. burgundische Korps
 
Dr Antoine de Bourgogne. Kommandant vom burgundische Resärvekorps
 
Statue vom Hans Waldmaa, Hauptmä vo dr Zürcher bi Murte

Dr Karl dr Küehni het zu dere Zit die modärnsti Armee in ganz Europa gha. Es isch e Söldnerarmee gsi, wo us Infanterii, Kavallerii und Artillerii bestande het. Bi dr Infanterii muess mä die änglische Bogeschütze erwähne, won e hervorragende Ruef gnosse hai. Dr Karl het usserdäm über die modärnsti Artillerii in Europa verfüegt. Im Mai 1476 het er z Lausanne ä Militärordonnanz zur Neuorganisation vo siiner Armee in vier aktivi und ei Resärvekorps. D Kommandeur vo de vier aktive Korps si dr Herzog vo Afry gsi, dr Brinz vo Tarent, dr Groof vo Marle und dr Jakob vo Savoye, Groof vo Romont. S Resärvekorps het dr Antoine, «Grand Bâtard» vo Burgund, aagfüehrt.

D Eidgenossen und ihri Verbündete hai ihri eigeni Kampftaktik gha, wo sich sit de erste Schlachte gege d Habsburger im 14. Johrhundert usebildet het. Im Kampf gege schweri Riiterei und panzerti Kämpfer hai si sich zu Gwalthüfe formiert. As wichdigi Neuerig hai si z Grandson zum erste Mol mit öbbe 5 m lange Spiess us Escheholz en Art «Igelwand» bildet, wo d Kavallerii nit het chönne durebräche. Dr Machiavelli het die Kampftaktik vo de Eidgenosse mit dr griechische Phalanx vergliche, denn zumol isch zitwiis en ähnligi Waffe, d Sarissa, brucht worde. Ä wichdigei Waffe vo de Eidgenosse isch sit Morgarte d Hellebarde gsi, e chürzeri Stangewaffe wo mä nid nume het chönne stäche drmit sondern au haue. Handfüürwaffe si uf beide Site iigsetzt worde. Wil ihre Zündigsmechanismus unusgriift und d Ziilgnauigkeit chlii gsi si, si si vo zweitrangiger Begütig gsi.

Noch dr Schlacht bi Grandson het die eidgenössischi Dagsatzig am 18. März 1475 e neui Chriegsornig erloo. Ihr Ziil isch gsi, dr Zsämmehalt vo dr Druppe im Fäld z sterke, so dass alli Chreft sich uf s Hauptziil von ere Schlacht wurde konzentriere, nämlig die völligi Vernichdig vo dr Striitmacht vom Gegner. Bsunders verbote isch s gsim Chriegsgfangeni z mache, für zum Lösegäld überzchoo. Es het sich nämlig zeigt, ass d Kämpfer dodrdur stark abglänkt worde si und d Masse vo de Find dorum het chönne entchoo. D Hauptschwechi vo de Eidgenosse isch bliibe, ass en Oberbefähl gfehlt het. Jedi Druppe het ihri eigene Füehrer gha, es het nume e Versammlig vo de Hauptlüt gee, wo über d Strategii und d Taktik entschiide het.

D Belagerig vo Murte ändere

 
D Belagerig vo Murte dur e Karl dr Küehn 1476. Amtligi Luzerner Chronik, 1513

Noch dr Niiderlag bi Grandson isch dr Karl uf Lausanne gflüchdet. Dr Fürstbischof vo Lausanne isch under em Iifluss vo de Herzög vo Savoye gstande, wo mit em Karl verbündet gsi si. Z Lausanne het dr Karl in churzer Zit uf dr Plaine du Loup e neui Armee gsammlet. Besunders het er si ganzi Artillerii neu müesse ufbaue, wil er si bi Grandson verlore het.

Im Juni isch er dur d Waadt in Richtig Bärn vorgstosse. Dr Wäg über Grandson-Neueburg isch nid in Froog cho, dorum het er si Armee südlig vom Neueburger See lo vorstosse. Grundsätzlig het s zwei Wäg gee, wo e grossi Armee mit Dross und Artillerii het chönne neh zum uf Bärn z cho: Äntwäder über Payerne-Murte oder über Romont-Freiburg. In beide Stedt si Garnisone stationiert gsi. Wiso sich dr Karl schliesslig für e Wäg über Murte entschlosse het, weiss mä nit. Wohrschiinlig het er sich so entschiide, wil si Vorhuet bi Avenches uf en Abordnig vo dr Besatzig vo Murte gstosse isch.

Am 9. Juni isch dr Karl vor Murte aacho. In de zwei Däg druf het er d Stadt vo siiner Armee, wo no di no iidroffen isch, lo umzingle und d Belagerig het aagfange. Für zum uf Bärn z cho, wär die Belagerig zwar nit umbedingt nötig gsi – d Strooss isch e chli südlig vo dr Stadt verloffe, es wer aber z riskant gsi, mit dr Belagerig vo Bärn aazfoo, wenn die 2000 Bärner us Murte hinder siine Linie bliibe wäre. D Ufstellig vo de burgundische Druppe isch genau überliiferet. Drei Korps si um Murte ume gläge, zwei Korps si as Resärve im burgundische Lager südlig und östlig vom Bois Domingue bliibe, ere dominierende Aahöchi in dr Ebeni vor Murte, wo s Hauptquartier vom Karl em Küehne gsi isch. «Bodemünzi», wie mä dr Aahöchi spöter gsait het, chunnt nit, wie von e Hufe aagnoh wird vom schwiizerdütsche «z‘ bode müend si», sondern isch e Verballhornig vom französische «Bois Domingue». In östliger Richdig het dr Karl e Deil vo siiner Artillerii ufgstellt am ne Ort, wo in dr Schwiizer Gschicht dr Name «Grüenhag» übercho het. Eso het d Belagerigsarmee vor eme Überraschigsaagriff us Bärn sötte gschützt wärde.

Dr Herzog vo Burgund het am 12. Juni usserdäm Druppe in Richdig Bärn lo marschiere, zum d Bruggechöpf Laupe über d Sense und Gümmene über d Aare z erobere. Die Vorstöss het Bärn aber bluetig abgwehrt, und wil er bärnischs Gebiet aagriffe het, si d Hilfsverdräg mit dr Eidgenosseschaft in Chraft dräte.

Underdesse het d Belagerig vo Murte Fortschritt gmacht, wo d Artillerii scho e baar vo de Dürm zerstört het. Die Belagerete under em Adrian I. vo Buebenbärg hai heftige Widerstand gleistet. Bärn het braktisch die ganzi erbüteti Artillerii us Grandson uf Murte brocht, und dorum isch d Belagerig für d Burgunder zum ene verlustriiche Undernähme worde. Dr Widerstandswille vo de Verdeidiger isch gsterkt worde vom Schicksal vo dr Bsatzig vo Grandsont – es isch alle klar gsi, dass d Garnison vo Murte e Niiderlag nid wurd überläbe. Wäge de schwere Belagerigsgschütz isch d Lag vo de Belagerete uf lengeri Sicht ussichtslos gsi. Dr schwerst Aagriff isch am Oobe vom 18. Juni cho. D Verbindig mit Bärn het aber über e See chönne ufrächt erhalte wärde, und dr Adrian vo Buebenbärg het uf Bärn gschriibe, ass e sonige Aagriff e zweits Mol kuum no chönnt abgwehrt wärde.

S Lager vo de Bärner mit 5'000 - 6'000 Maa isch bi Ulmiz gläge, wo vom 19. Juni aa noo di noo Druppe us em bärnische Herrschaftsgebiet, us dr Eidgenosseschaft und vo de Verbündete z. B. us Thun iidrofe si. D Stadt Thun het als Dank vo Bärn anstatt vom schwarze e goldige Stärn in ihrem Wappe übercho. Vo dr Schwiizer Gschichtsschriibig wärde die Zuezügler hüfig vergässe. Näben em Groof vo Greyerz und em Herzog René II. vo Lothringe si Kontingänt vo de Stedt Stroossburg, Colmar, Schlettstadt und Rottwiil, vo de vier vorderöstriichische Waldstett und vo dr Grafschaft Hauenstein zuezoge. Bsunders wärtvoll isch für d Eidgenosse die lothringischi Riiterei gsi, wil si sälber über kei nennenswärti Kavallerii verfüegt hai. Zletzt si öbbe 2000 Zürcher noch eme legendäre dreidägige Gwaltmarsch in dr Nacht uf e 22. Juni z Ulmiz iidroffe.

D Eidgenosse hai blant, d Schlacht am Zähduusig-Ritter-Dag, em 22. Juni, z schloo, wil ihri Läbensmittelversorgig schlächt gsi isch und si nid lenger hai chönne warte. Ihri Armee het mit de Verbündete öbbe 22 - 24'000 Maa umfasst, drvo rund 1800 Riiter. Die burgundischi Armee isch mit öbbe 22'500 Maa e chli chliiner und inhomogener gsi, au wil drunder e Hufe Nidkombattante gsi si. Drfür si d Druppe vom Karl sehr vil besser bewaffnet gsi.

In de Wälder östlig vo Murte hai sich d Eidgenosse mit lothringische Riiter under em Kommando vom Hans vo Hallwyl und vom Hans Waldmaa versammlet.

D Schlacht ändere

 
Chronik vom Johannes Stumpf, 1554

Die burgundische Ufklärigsdruppe hai zwar gmerkt, ass d Eidgenosse in dr Nöchi si, dr Karl het aber alli Warnigen ignoriert, nochdäm er am 21. Juni persönlig s eidgenössische Lager isch go aaluege und meh as einisch brobiert het, die verrägnete Stellige lo z bsetze, und kei Erfolg gha het drbii. So hai d Eidgenosse dr Vordeil vom Überraschigsmomänt uf ihrer Site.

Am Morge vom 22. Juni het e 1'300 Maa starki beritteni Spähdruppe unter em Wilhelm Herter, Friedrich vo Fläckestei und Velte vo Neuestei früeh am Morge s Terrain und die burgundische Stellige usspioniert. D Burgunder hai se zwar gseh, si hai aber wider zrugg in s Holz chönne, ohni vo de Burgunder belästiget worde z si. Das isch eine vo de Fehler gsi, wo dr Galeatto spöter in siner Liste uffüehrt. .

Dr Petermaa Etterli isch Augezüüge gsi und het brichtet wie s wiiter gangen isch: "denn da man kam zu dem Holz, da begann man anfangen, die Ordnungen zu machen; da war ein strenger, notfester Ritter, genannt Herr Wilhelm Herter, der damals (1475-1476) beiden Herren von Österreich und Lothringen Dienstmann war, der ward zu einem obersten Hauptmann gesetzt, der fing an und machet und ordnet die Ordnung".

Denn het dr Oswald vo Dierstei e baar vo siine Offizier zum Ritter gschlage. Wil das Zit vergüüdet het, si e Hufe Manne verruckt worde und mehrer vo dene neue Ritter hai wäge däm dr Ditel nit brucht. Dr Hans Waldmaa drgege isch noch ere Aagoob vom Gerold Edlibach erst noch dr Schlacht vom Wilhelm Herter zum Ritter gschlage worde.

Am 22. Juni 1476 am Zwölfi hai sich d Eidgenosse in Schlachtornig versammlet und aagfange dur e Birchewald, wo dr Galmwald und s Murteholz verbindet, vorzrucke. Wo si dr Find gseh hai, hai si s Schlachtgebät bättet. Es git verschiidnigi Bricht, ass dr Räge, wo die ganzi Nacht gfallen isch, um die Zit ufghört haig und d Sunne sig as guets Zeiche ufgfasst worde. An däm Zitpunkt si in dr burgundische Stellig nume d Artillerii und drei Ordonnanzkompanie gläge.

Im Zürcher Schilling het s e ganzsiitigi Abbildig, wo alles wo währed dr Schlacht bassiert isch, visuell zsämmefasst. D Handlig isch drbii nit punktförmig dargstellt, sondern mehrzitig und politisch korräkt noch de Bardeie ufdeilt.

D Chilledurmuhr vo Murte zeigt aa, ass d Schlacht am Zwölfi am Middag aagfange het. As "Houptsecher" stoht die Niideri Vereinigung, wo mä an ihre Banner cha kenne, im Zentrum. D Eidgenosse, wo ufgrund vom Bündnis involviert gsi si—mä erkennt au si an ihre Banner—stosse vo linggs oben drzue. D Hauptlüt vo de grosse Abdeilige hai roti Jacken aa. D Eidgenosse (linggs obe) wärde vom Hans Waldmaa aagfüehrt, wo si Spiess hinder sich här schleift. Rächts vo ihm lauft dr Chasper vo Hertestei mit ere Hellebarde uf dr Achsle. Drunder marschiert dr Hans vo Hallwyl im Harnisch mit ere Armbrust. Wiiter linggs, am undere Rand vo dr Niidere Vereinigung, kämpft dr Wilhelm Herter mit em Spiess. Er isch ganz in Rot aazoge und het e Huet mit Fädere druf. Dr Wilhelm Herter cha mä ohni Zwiifel am Gardist mit dr schwarze Uniform kenne, wo hinder em här lauft. Obe rächts in dr Gruppe füehrt dr Oswald vo Dierstei, wo mä an siim Fäderbusch cha erkenne, d Riiterei. D flüchtende Burgunder und d Belagerigsdruppe vom Herzog vo Savoye si nit differenziert dargstellt.

Uf dr zitnöchste Abbildig vo dr Schlacht vo Murte, em Holzschnitt vom Meister B. in der pfettisheim´sche Riimchronik vo 1477 [1] (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[2] [3] Vorlage:Toter Link/upload.wikimedia.org stoht dr Wilhelm Herter, erkennbar an dr Huetfädere, rächts näben em Bärner Bannerdräger.

Dr Kampf het mit ere Kanonade aagfange und eme Schützefüürgfächt. Dr Chronist Petermaa Etterli verzellt, ass d Riiterei dur dr dichti Bulverrauch vorgstossen isch, het aber müesse uf d Vorhuet warte, wo dr Strooss nooch vormaschiert isch. Wil z hoch gschosse worden isch, si nume wenigi Riiter droffe worde. Zerst isch s dr Vorhuet nid glunge, dur e Grüenhag - ere Palisade - duurezbräche, wil sich die 2'000 Burgunder, wo dört stationiert gsi si, sich hefdig zur Wehr gsetzt hai. Mehreri Bricht verzelle, ass dr erst Aagriff gschiiteret siig.

D Eidgenosse si in dr Überzahl gsi und drotzdäm het die burgundischi Riiterei aagriffe. Dä Schwyzer under dr Füehrig vo ihrem Landammaa Dietrich in dr Halde isch s glunge, dr Grüenhag umzgoh. Vermuetlig si si us dr Vorhuet vo dr erste Aagriffswälle rächts usbroche und dur dr dief sogenannti Burggrabe dr Artillerii in Rugge gfalle. Zur gliiche Zit het mä im burgundische Lager Alarm gschlage. Öbbe 4'000 Druppe het dr Troylo da Rossano no chönne sammle und si in d Schlacht wärfe. Doch dr Gwalthufe vo de Eidgenosse isch scho zum e Grüenhag glofe und het en zsämmedruckt. In der Panik hai d Burgunder ihri Büchse vil zu früeh abgschosse. Denn hai d Masse vo de Halpartiere (öbbe 15'000) über s burgundische Lager chönne härfalle. D Vorhuet isch südlig vo Murte gege s II. Korps vo de Lombarde losgange und het se in See gschupft. D Garnison vo dr Stadt Murte het en Usfall gege d Lombarde gmacht und brobiert, mit zwei Schiff die schwümmende Flüchtende z döde. Währed dr Gwalthufe uf s Lager bi Meyriez losgangen isch, het d Riiterei d Stellige vom Herzog uf em Bodemünzi aagriffe. Die änglische Bogeschütze und d Bogeschütze vo dr Garde hai dört bo brobiert, Widerstand z leiste, doch si si vo dr Riiterei überrumplet und ihri Hauptlüt, dr Grimberghe, dr Georges de Rosimbois und e Herzog vo Somerset si au umchoo.

Dr Karl dr Küehni het underdesse dr Räst vo siine Druppe gsammlet, wohrschiinlig die Berittene vom I. und III. Korps, und si si gflüchdet. D Büti isch z Murte vil chliiner gsi as z Grandson, isch schiint s aber doch beachtlig gsi. Die iidrucksvolle Räst vo der so genannte Burgunderbüti cha mä no hüte verstreut vor allem in historische Museä in dr Schwiiz, z Östriich und z Dütschland aaluege. S bedütendste Konvolut isch im historische Museum z Bärn.

Folge ändere

Mit em Siig in dr Entscheidigsschlacht vo de Burgunderchrieg hai d Eidgenosse s Ändi vom burgundische Staat vorbereitet. Si hai Frankriich dr Wäg zur Vormacht in Westeuropa ufgmacht, und Östriich het siini Bsitz in de Niiderlande chönne erwärbe.

D Eidgenosse hai sich dank dr Überlägeheit vo ihre Fuessdruppe as europäischi Militärmacht etabliert und si vo denn aa hüfig in fremden Dienst as Söldner aagworbe worde. D Gschicht vo de schwiizerische Reisläufer foot in dere Zit aa und het bis zum Krimchrieg duurt.

D Legände vom Murteläufer ändere

E Legände verzellt über en eidgenössische Läufer, wo, ähnlig wie dr grad so sagehafti Pheidippides, mit eme Lindezwiig in dr Hand d Strecki vo Murte uf Freiburg (öbbe 17 km) ohni aazhalte gloffe isch, zum dr Usgang vo dr Schlacht z verkünde. Won er aacho isch het er no chönne „Siig, Siig!“ rüefe und isch denn dod zsämmebroche. An dere Stelle isch e Baum pflanzt worde, die sogenannti „Murtelinde“, und wo die vor e baar Johr abgstorben isch, het mä sä dur e Dänkmol vor em Roothuus ersetzt. Us dr Murtnerlinde het mä siibe Bäumli chönne züchte, wo mä hüte z Murte und z Freiburg uf em Roothuusblatz cha aaluege. Em Läufer zu Ehre wird sit 1933 jedes Johr dr Murtelauf duregefüehrt.

Litratur ändere

  • Gerrit Himmelsbach: «‚Je lay emprins - ich habs versucht‘. Murten, 22. Juni 1476.» In: Stig Förster, Markus Pöhlmann, Dierk Walter (Hrsg.): Schlachten der Weltgeschichte. Von Salamis bis Sinai. München 2001, S. 109-122.
  • Georges Grosjean: «Die Murtenschlacht. Analyse eines Ereignisses.» In: Die Murtenschlacht. Eine Schweizer Ereignis in Europas Geschichte zwischen Mittelalter und Neuzeit 1476-1976. Internationales Kolloquium zur 500-Jahr-Feier der Schlacht bei Murten. Murten 23.-25. April 1976 (Archiv des historischen Vereins des Kantons Bern 60). Bern 1976, S. 35-90.
  • Hans Rudolf Kurz: Schweizerschlachten. Zweite, bearbeitete und erweiterte Auflage. Francke: Bern 1977. ISBN 3-7720-1369-4
  • Ochsenbein, Gottlieb Friedrich: "Die Urkunden der Belagerung und Schlacht von Murten", 1876 Google books, US-Proxy erforderlich (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[4] [5] Vorlage:Toter Link/books.google.ch
  • Theodor Schön, Wilhelm Herter von Herteneck, in: ReutlingerGbll 5, 1894, S. 96

Weblingg ändere

  Commons: Battle of Morat – Sammlig vo Multimediadateie
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