Dä Artikel beschriibt d Schwiizer Gmeind Liesberg. En Ortsdeil vo dr Stadt Hennef (Sieg) z Dütschland het ebefalls dr Name Liesberg.

Lieschbrg, Hochdütsch Liesberg, frz. Julimont, Irtièmont, Irtiémont, Hicurtimont)[2] isch e politischi Gmeind im Bezirk Laufe im Kanton Basel-Landschaft in dr Schwiiz.

Liesberg
Wappe vo Liesberg
Wappe vo Liesberg
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Basel-Landschaft (BL)
Bezirk: Laufenw
BFS-Nr.: 2788i1f3f4
Poschtleitzahl: 4253
Koordinate: 599350 / 250465Koordinate: 47° 24′ 18″ N, 7° 25′ 48″ O; CH1903: 599350 / 250465
Höchi: 521 m ü. M.
Flächi: 12.49 km²
Iiwohner: 1093 (31. Dezämber 2021)[1]
Website: www.liesberg.ch
Charte
Charte vo LiesbergDütschlandFrankriichKanton Basel-StadtKanton JuraKanton SolothurnKanton SolothurnKanton SolothurnKanton BernBezirk ArliseBezirk WaldeburgBlauen BLBrislachBurg im LeimentalDittigeDuggigeGrelligeLaufeLiesbergNenzligeRoggeburgRöschenzWahleZwinge
Charte vo Liesberg
ww
Dialäkt: Baseldütsch

Geographii ändere

D Gmeind lit im Laufedal am Hang vom Blaue. Zum Ort ghören au d Weiler Riederwald und Oberrüti und d Industriisiidlig Lieschbrg-Station, im Dalgrund an dr Bahnlinie vo dr Jurabahn.

D Gmeind Lieschbrg het mit zwölfehalb Quadratkilometer e sehr grossi Flechi, foot im Süde an dr Bärgchetti zum Kanton Jura aa und goht im Norde bis zur die Solodurner Enklave Chliilützel. S Dorf Lieschbrg isch nit sehr bekannt, wil die meiste Passante nume d Kantonsstross Delsberg - Laufe kenne. Im Dalbode befinde sich d Wiiler Riederwald, Oberrüti und Lieschbrg Station. D Birs fliesst uf ere Höchi vo 375 m üM.

Klima ändere

Lieschbrg Dorf befindet sich uf ere sehr attraktive und ruehige Sunneterrasse, voll Süd-Süd gläge, mit ere Ussicht und Witsicht, wo nid cha verbaut wärde. Dört obe herrscht e ganz speziells Mikroklima. Usser dr sehr starke Windexposition isch es sehr mild. D Sunneschiinduur isch über em kantonale Durchschnitt, wil weder Herbst- noch Früehlignäbel bekannt si und im Winter nur sälte Hochnäbel herrscht.

D Niiderschleg si ganz bsundrigs, wil gege Süde d Bärgchetti braktisch dreimol so vil Niiderschlag kennt (gege 2000 mm pro Johr) und Lieschbrg Dorf weniger as 800 mm überchunnt. D Westwind drucke d Rägewulke gege d Bärgchetti im Süde, gege dr sogenannti Wasserbärg, aber im Dorf rägnet es aber ebe nid. Au d Tämprature si so sehr gegesätzlig. Wenn uf dr Schattesite vo dr Bärgchetti no Schnee und Iis ligge, chönne uf dr Sunneterrasse vo Lieschbrg Dorf d Lüt dusse grilliere.

Flora und Fauna ändere

Die Underschiid gseht mä au an dr Fauna. Uf dr Schattesite vo dr Bärgchetti gege Süde git s vor allem montani subalpini Nadelwälder mit Abies und Picea und pseudo-alpine Grasflechene und Weide. Uf dr Sunneterrasse vo Lieschbrg Dorf hingege herrsche fast mediterrani Zueständ. Näbe de orchdeäriiche Halbtrocherase vo dr Teucrio-Mesobromion mit de typische Ragwurzarte wie Ophrys apifera, Ophrys fuciflora, Ophrys insectifera oder Ophrys araneola git s au Hymantoglossum hircinum, Orchis militaris, Orchis ustulata. An alle Strosseränder und au in Magerrase findet mä au die sältene und mediterrane Karthüüsernäheli (Dianthus carthusianorum) und d Heidenägeli (Dianthus deltoïdes). In de Gärte findet mä Palme und Fiigebäum an gschützte Lage. Das spezielle Mikroklima isch d Vorussetzig für en erfolgriichi Räbkultur.

Gschicht ändere

Vor 160 Millione Johr, zur Zit vom Jurameer, hai sech Meer-Saurier über Lieschbrg dummlet. In dr Dongruebe cha mä uf Ammonite und versteinereti urzitligi Pflanze stosse.

 
S Naturschutzgebiet Andril z Lieschbrg

In dr Gegend hai sech scho früeh Mensche niidergloo. So het mä uf em Gemeindigebiet früehzeitligi Füürsteichlinge gfunde, e spootrömischi Villa und früehmittelalterligi Greber im Beriich vo dere Villa.

Lieschbrg wird 1241 as Liebinberg und im 1281 as Liesperch erwähnt.[2]

S Dorf het emol em Chloster St. Blasie ghört und denn vo 1271 aa zur fürstbischöfliche Vogtei Zwinge.

Wie die andere Gmeinde im Jura, isch au Lieschbrg 1792 under französischi Herrschaft cho und isch noch dr Niiderlage vom Napoleon bim Wiener Kongress 1815 em Kanton Bärn zuedeilt worde. Noch em Jurakonflikt und dr Gründig vom Kanton Jura isch s Gebiet, wo vo Bärn dreent gsi isch, im Johr 1994 zum Kanton Basel-Landschaft cho.

Wappe ändere

Blasonierig: In Blau uf eme rote Sächsbärg uf eme gwällte blaue Schildfuess e laufende silbrige Schwan mit eme goldige Schnabel und goldige Bei

D Gmeind ht das Wappe im Johr 1946 aagnoh.

Wirtschaft ändere

Zur Zit vo de Fürstbischöf, wo die noch dr Basler Reformation im 16. Johrhundert z Pruntrut gresidiert hai, het Lieschbrg 14 Hektar Räbe uf dr Sunneterasse gha. Noch dr Iiwanderig vo dr Rebluus und em falsche Mähldau am Ändi vom 19. Johrhundert het mä die Räbbärg usgmacht. Erst sit em Johr 2000 git s wider e Räbbärg vo über 52 Are z Lieschbrg. Hüte wärde dört öbbe 2500 Fläsche broduyiert, 1500 Rote Cuvée de Saint-Martin (Cabernet) und 1000 Wisse.

Im 18. Johrhundert isch Lieschbrg e Zentrum vo dr chalch- und zemäntverarbeitende Industrii gsi und Stei isch massiv abbaut worde. Im Johr 1982 het aber s grösste Wärk, d Portlandcement Laufen AG, ihre Bedriib iigstellt.

Näben em Chliigwärb dominiert in dr Gmeind immer no d Landwirtschaft, wo im Johr 2000 no mehr as zwei Drittel vo de Arbetsblätz gstellt het.

Lieschbrg isch Sitz vo dr Aluminium Laufen AG, eme Hersteller vo Aluminium-Produkt.

Verchehr ändere

D Gmeind het zwar e Bahnhof an der Linie vo Basel uf Biel, dä wird aber sit em Mai 1993 nüme vo de Züg vo dr SBB bedient.

D Gmeind wird aber von ere Postauti-Linie im Stundetakt (am Morge und Oobe verdichtet) mit de ICN- und S-Bahn-Bahnhof Laufe verbunde.

Im Dalgrund goht d Hauptstross vo Basel uf Delémont duure.

Weblingg ändere

  Commons: Liesberg – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote ändere

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
  2. 2,0 2,1 Philipp Obrist: Liesberg BL (Laufen) in: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, p. 535.
  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Liesberg“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.