S Siibnerkonkordat vo 1832

S Siibnerkonkordat isch e sicherheitspolitischs Abkomme under de „regenerierte“, liberale Kantön Züri, Bärn, Luzärn, Solodurn, Sanggalle, Aargau und Thurgau gsi, wo am 17. Merz 1832 ohni en aazkünde und gegen e Widerstand vo de konservative Kantön abgschlosse worden isch.[1]

Charte vo dr Äidgenosseschaft in dr Regenerazionszit.

Dr historisch Kontext ändere

D Pariser Julirevolution vo 1830 het de liberale Chreft in dr Schwiiz noch ihrer Underdruckig in dr Restaurationsziit wiider Ufdriib gee. In zäh Kantön si in de Johr druf d Aristokrate dur Petitione und Volksversammlige gstürzt und neui Verfassige in Chraft gsetzt worde, wo d Volkswahl vo de Kantonsregierige uind die bürgerlige Rächt wider iigfüehrt hai. Nit überall isch die Regeneration vo de liberale Wärt vo Duur gsi. In de Kantön Wallis, Neueburg und Schwyz si die Liberale bluetig niidergschlage worde, z Basel hai d Komflikt zwüsche de Liberale und de Konservative zum ene Bürgerchrieg gfüehrt, wo erst mit dr Deilig vom Kanton 1833 siis Änd gfunde het.[2][3]

Vor em Hindergrund vo dere Bedrohig hai sich die rästlige „regenerierte“ Kantön zum Siibnerkonkordat zsämmegschlosse. As Reaktion hai die konservative Kantön dr Sarnerbund abgschlosse.

Inhalt ändere

S Siibnerkonkordat isch e typisch militärischs Bündnis gsi, ähnlig wie dr hütig Nordatlantikverdrag. Es het d Konkordatskantön, wo denn no souverän gsi si, verpflichtet, sich bim ene Umsturz vo usse gegesiitig z hälfe. Dr Originaltext vom Konkordat cha mä bi Kölz (1992) finde.[4]

In dr Iileitig erkläre d Verdragspartner, ass si das Konkordat underenander wurde abschliesse, wil im Bundesvertrag d Verfassige nid gwährleistet siige und si noch em Ardikel 6 s Rächt haige, e sonige Verdrag abzschliesse.

Im erste Ardikel garantiere si sich gegesiitig ihri Verfassige, wo uf dr Volkssouveränität wurde berueje, d Freiheitsrächt und d Behörde vo de Kantön z schütze, und ass d Verfassige nume in ere verfassigsgmässe Wiis dörfe abgänderet wärde.

Im zweite bis vierte Ardikel setzt s Konkordat e Schiidsgricht ii für e Fall, ass wenn wäge Verfassigsverletzige im ene Kanton Striit wurd entstoh, die andere Verdragspartner noch dr bestehende Kantonsverfassig d Usenandersetzig wurde biilege und ass si dr Schiidspruch au wurde duuresetze.

Im Ardikel fümf wird versproche, ass d Konkordatspartner wenn nötig enand au militärisch wurde hälfe.

Dr sächst Ardikel macht klar, ass d Pflichte und d Rächt vo de Kantön, wie si im Bundesverdrag festgleit siige, nit döfe verletzt wärde, und dass das Konkordat sowohl gege einzelni Kantön wie au gege d Eidgenosseschaft chönnt grichdet si, ass es aber wenn dr Bundesverdrag entsprächend revidiert wurd, usser Chraft gsetzt siig.

Im ene Zuesatz wird erklärt, ass jede Stand däm Konkordat chönn biidrätte.

Fuessnote ändere

  1. Lueg Website vom Projekt zur Verfassigsgschicht vo dr Universitet Bärn
  2. Volker Reinhardt, 2006. Geschichte der Schweiz, München: C. H. Beck, S. 96–98
  3. Dieter Fahrni, 2002. Schweizer Geschichte – Ein historischer Abriss von den Anfängen bis zur Gegenwart, 2. Auflage. Zürich: Pro Helvetia, S. 62
  4. Alfred Kölz, 1992. Quellenbuch zur neuen schweizerischen Verfassungsgeschichte, Band 1, Bern, S. 343 f.

Weblingg ändere

Dr Text vom Siibnerkonkordat

  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Siebnerkonkordat“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.