William Pierrehumbert

Schwiizer Wörterbuechredakter

Dr William-Edouard Pierrehumbert, wo am 14. Augschte 1882 z Cormondrèche im Kanton Nöieburg uf d Wält cho und am 15. Dezämber 1940 z Löibringe gstorben isch, isch e Schwiizer Lehrer, Gschichtschryber und Wörterbuechredakter gsi.

sys Lääben und syni Arbet für nes Wörterbuech ändere

Er isch dr Soon vom Edouard-Charles Pierrehumbert (1847-1920) und vo dr Ida-Julie geb. Botteron (1841-1890) gsi. Dr Familiename Pierrehumbert chunt vom erschte bekante Stammvatter vo dr Sippe, em Petrus Humbertus, wo im 14. Joorhundert i dr Gägend vo Nöieburg gläbt het.

Dr William-Edouard Pierrehumbert isch Lehrer vom Kanton Nöieburg worde. Sit anne 1900 het er z Boudevilliers im Val de Ruz Schuel ggä. Er het agfange s Gmäindarchiv vo dämm Doorff dureluege und het wäge synere gueten Arbet dr Uftraag vo Auvernier überchoo, au ires Gmäindarchiv z sortiere. Bim Lääse vo den alten Archivdokumänt het er sech mit de tradizionelle französische Schrybforme vo der Gägend vertrout gmacht, de provincialismes romands, und au mit de Wörter vom Nöieburger Dialäkt, em Patois. Er het gmerkt, wie vill vo den alte Uustrück i dr Umgangssprooch vo de Lüüt nümme vorchoo sind und dass es mängs psunders Wort git, wo i de grosse Dictionnaire vom Französische fääle; und so isch er denn gly dra ggange, vom alte Schwiizer Regionalfranzösisch sälber es Wörterbuech zämezstelle. Das isch nach dr Vorberäitigszyt vo öppe zwänzg Joor sit 1921 i Täilfaszikel und dänn anne 1926 als ganzes Buech bim Victor Attinger sym Verlag z Nöieburg usecho. Es erklärt öppe zwänzgtuusig Wörter, nid numen us em Pierrehumbert sym eigete Kantoon, nei, grad vo dr ganze Wälschschwiiz. Es isch s erschte grosse Wörterbuech vom regionale Französisch vo dr Schwiiz und me luegts überhaupt als dr Afang vo dr differänzielle Lexikografy i däm Landesteil aa.[1] Dr kanadisch Sproochforscher a dr Sorbonne und Spezialischt für die regionali Vilfalt vom Französische André Thibault,[2][3] wo sälber au es paar Joor a dr Uni Nöieburg gsi isch, het vonnem gsäit: «En Suisse, le Dictionnaire historique du parler neuchâtelois et suisse romand de Williem Pierrehumbert avait ouvert la voie dès 1926 de brillante manière.»[4][5] Das nöie Wäärch isch, wi d Dorothée Aquino-Weber zeigt het, i dr Wälschschwiiz guet achoo.[6]

Dr Wörterforscher het mit sym Wäärch en originelle Bouschtäi a die modärni Wälschschwiizer Sproochforschig gliferet und em Louis Gauchat sym Wörterbuechprojäkt Glossaire des patois de la Suisse romande ghulfe. Mit em Glossaar-Redakter Jules Jeanjaquet het er nooch zämegschaffet.

Für die grossi Arbet mit sym Wörterbuech het dr Pierrehumbert vo dr Uni Basel dr Eeredokter übercho.

Mi synere zwöite grosse Sach, em Dictionnaire toponymique neuchâtelois, won er d Nöieburger Fluernääme zämegstellt het, isch er nit fertig woorde un das Wäärch isch nie trukt usechoo. Me het vom Nöieburger Sproochforscher numen Ufsätz us de Joor 1929 und 1938 über gwüssi Teil vo dr kantonale Fluernamegschicht.[7]

Drfüür het dr Pierrehumbert e Zylete Abhandligen über anderi Gebiet vo dr Naamekund, dr Wirtschaftsgschicht un dr Volchskund us sym Kanton gschribe.

Anne 1997 het me z Nöieburg zum Adänke an bedüütend Lexikograaf d Gselschaft Association William Pierrehumbert gründet.

Wäärch ändere

  • Un dictionnaire historique du parler neuchâtelois et suisse romand. In: Musée Neuchâtelois, 7, 1920, S. 158–167.
  • Dictionnaire historique du parler neuchâtelois et suisse romand. Neuchâtel 1926.
    • Nöiuflaag: Dictionnaire du parler neuchâtelois et suisse romand. Editions Victor Attinger SA, ISBN 2-88380-017-0
  • Déformations de noms de lieux principalement dans les districts de Neuchâtel et du Val-de-Ruz. In: Musée Neuchâtelois, 1929, S. 145–156, 192–210; 1930, S. 19–31.
  • Quelques remarques sur notre langage. In: Bulletin du Département de l'instruction publique du canton de Neuchâtel, 1908, S. 107-110, S. 117-123; 1909, S. 21-28.
  • L’économie rurale du Val-de-Ruz il y a trois cents ans.In: Musée Neuchâtelois, 1909, S. 60–61.
  • Coffrane. Notes historiques et économiques. In: Musée Neuchâtelois, 1910, S. 145–182, 213–225.
  • Les équivalents d’«importuner» dans le parler suisse romand. In: Bulletin du Glossaire des patois de la Suisse romande, 1910, S. 46–56.
  • Les anciens noms de professions à Neuchâtel. In: Musée neuchâtelois, 1917, S. 145-161, 211-226.
  • Les noms neuchâtelois de magistrats, fonctionnaires et employés. In: Musée neuchâtelois, 1918, S. 152-158, 203-211; 1919, S. 53-68, 99-107, 205-224; 1920, S. 29-45, 72-79.
  • Histoire locale. Nöieburg 1925.
  • Les pois rôtis de la “chavanne“. In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde 27, 1926.
  • Une fruitière du haut Jura, il y a trois cents ans. Bienne 1927.
  • zäme mit em Guillaume Menta: Les us et coutumes de la Béroche en 1398. In: Musée neuchâtelois, 1932, S. 61-72, 84-96, 125-140, 160-181.
  • Sur nos sommets. Causerie toponymique. In: Musée Neuchâtelois, 1938, S. 102–112.
  • Localités disparues du Pays de Neuchâtel. In: Musée Neuchâtelois, 1941, S. 111–117.

Literatur ändere

  • Dorothée Aquino-Weber: La lexicographie suisse romande sur la voie de la description: l’exemple de William Pierrehumbert (1882-1940). In: Annick Farina, Valeria Zotti (Hrsg.): La variation lexicale des français. Dictionnaires, bases de données, corpus. Hommage à Claude Poirier. Paris 2014, S. 83–100.
  • Louis Thévenaz: William Pierrehumbert 1882–1940. In: Musée Neuchâtelois, 1941, S. 125–126.
  • Jacqueline Borel, Pierre-Arnold Borel: Monographie et généalogies de William Pierrehumbert glossographe et d’André Pierrehumbert «prince des poètes romands», tous deux cousins et originaires de Sauges au canton de neuchâtel. In: Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft für Familienforschung, 1987, S. 295–308.
  • Pierre Knecht: William Pierrehumbert, pionnier exemplaire de la lexicographie du français régional. In: Gerold Hilty (Hrsg.): Actes du XXe Congrès International de Linguistique et Philologie Romans. Tübingen, Basel 1993, S. 178–188.
  • Sara Cotelli: Sur les traces de William Pierrehumbert ou de Philippe Godet? Les chroniques de langage neuchâteloises des années 1950 à 1970. In: Toujours langue varie… ». Mélanges de linguistique historique du français et de dialectologie galloromane offerts à M. le Professeur Andres Kristol par ses collègues et anciens élèves. Genf 2014, S. 329–348.

Fuessnoote ändere

  1. Antja Zilg: Wörterbücher des Französischen der Suisse romande. In: Wolfgang Winkelmann, Otto Dahmen u. a., Hrsg.): Zur Lexikographie der romanischen Sprachen, Tübingen 2014. S. 114.
  2. dr André Thibault
  3. dr André Thibault
  4. L’Information grammaticale. 119, octobre 2008, S. 59.
  5. Lueg au: André Thibault: Le dialogue entre lexicographie générale et lexicographie différentielle illustré par l’exemple du DFSR. In: XXIe Congrès International de Linguistique et Philologie Romanes Palerme, septembre 1995.
  6. Dorothée Aquino-Weber: Panorama de la déscription des diatopismes du Français de Suisse Romande de 1691 à nos jours. uf dorif.it
  7. Vom William sym Brueder, em Pfaarer Philipp Pierrehumbert (1875–1950, isch d Schrift über d Nääme vom Gebiet vo dr Pfarrei Moutier-Grandval: Philipp Pierrehumbert: Les noms de lieux et lieu-dits de la paroisse de Moutier-Grandval. In: Actes de la Société jurassienne d’émulation, 35, 1930, S. 99–130.