Oppidum Alteburg-Rhiinau

Alteburg-Rhiinau isch de Name vomene Oppidum, wo uf baidne Siite vom Rhii glegen isch. Hüt ghört de archäologischi Ort zu de bade-wirttäbergischä Gmaind Jestette im Chleggi und zu Rhiinau im Zürcher Wyyland.

d Schanz bi Alteburg
de keltisch Wall mit Grabe bi Rhiinau isch im Mittelalter uusbaut wore und im 2. Weltchrieg sind Betonbunker dezue cho

Laag ändere

Fööf Kilometer underhalb vom Rhiifall macht de Rhii e Doppelschlaufe und bildet ase zwoo Halbinsle, wo inenand verhoogget sind. Zwüschet de baide Halbinsle lit e chliini Flussinsle, wo ane 778 s Chloster Rhiinau gründet woren isch. Die östlichi Halbinsle isch de Schwoobe und ghört zu Jestette, die westlichi Halbinsle isch d Rhiinau.

Gschicht und Archäologii ändere

Die ältiste Spuure vo Mensche us de nöchere Umgebig stammet us de Staizitt. Bim Schnellgalge bi Jestette sind Füürstai us de Mittelstaizitt gfunde wore und us de Jungstaizitt stammt Bandkeramik, wo bi Alteburg gfunde wore isch. I de spoote Bronzezitt isch d Rhiinau zerschtmol miteme Wall abgriglet wore und öppe gliichzittig isch im Sinkelosebuck bi Alteburg e Dörfli vo de Urnefelderkultur gstande, wo bis i di mittleri Latènezitt biwont gsii isch. Ebefalls i d Urnefelderzitt werdet die erste Fund vom Schwoobe datiert.

 

Im End vom 2. vorchristliche Joorhundert isch östlich vom hütige Dorf Alteburg e Wall, d »Schanz«, miteme Grabe baut wore, so ass 233 Hektare Land uf em Schwoobe gschützt gsii sind. D Sidlig isch unmittelbar südlich vom 800 Meter lange Wall gstande, miteme Abstand vo 60 Meeter. De grösser Tail vom Schwoobe isch nöd verbaut gsii. Ganz im Süüde sind am Rhii no Spuure vomene zwaite Wall. Fundstugg zaiget e regi Handelstätigkait aa und offesichtlich sind im Oppidum nöd nu Münze gschlage wore, sondern Schlacke und Halbfabrikat düütet druf hii, as Bronze verarbaitet woren isch.

I de Mitti vom 1. Jh.v. Chr. isch öberem bronzezittliche Wall bi Rhiinau en noije Wall baut wore, wo e Flächi vo 82 Hektare abgsicheret het. Di nördlich Helfti vo de Rhiinau isch dicht bisidlet gsii, wo nebet Keramik, Schmuck oder Tierchnöche au Wiiamphore vom Mittelmeer gfunde wore sind. De Ort het mereri Schmittene ghaa, wie Fund vo Bronze, Ise und Silber zaiget und ales düütet druf hii, as do au Münze prägt wore sind.

S bifestigte Doppeloppidum usem spoote Latène het vermuetli zum Stamm vo de Helvetier ghört und isch mit 316 Hektaare aini vo de grösste spootkeltische Oppida gsii. Archäologischi Fund zaiget, ases e wichtige Handelsplatz gsii isch, wo de Öbergang öber de Rhii kontrolliert het. Öb de Vercheer öber e Brugg gangen sich oder mit Böötli stattgfunde het, cha nöd nogwise werde; bis hüt sind ka Spuure vonere Brugg entdeckt wore. Gfundni Handelswaare stamet us Italie und em südliche Gallie und anderersits vo de Germane und au zu de Oppida a de Donau. As i baidne Oppida Münze prägt wore sind, understriicht nöd nu di wertschaftlich sondern au politisch Bidüttig vom Doppeloppidum.

De Grund wege wa de grossi und wichtigi Ort verloo woren isch, bliibt uugwüss. En Zämehang mitem Alpefeldzug ane 15 v. Chr. mue bistoo. Doozmol isch de Tiberius miteme Heer em Rhii noo an Bodesee zoge und as Folg sind d Helvetier endgültig is Römische Riich iiglideret wore. Bi Dangstette isch doozmol e römisches Truppelager errichtet wore, doch da het nu wenigi Joor bistande. I de Römerzitt isch d Umgebig vo de zwoo Halbinsle nu schwach bisidlet gsii und au d Alemane hend sich offesichtlich erst relativ spoot bi Jestette und Alteburg niderloo. E öberregionali Bidüttig het de Ort erst wider mit de Gründig vom Chloster Rhiinau uf de Rhiiinsle im 8. Joorhundert öbercho.

Büecher ändere

  • Franz Fischer: Das Oppidum von Altenburg-Rheinau. Germania 44/1966, 286-312.
  • Karl-Hellmuth Jahnke, Erich Danner: Das Jestetter Dorfbuch; 2001. ISBN 3-89870-039-9