Als Gallia hent d'Römär äs geografischus Gibiät bizeichnut, wa vorallum va Cheltu (lat. Galli) bsidlut isch gsi.

Geografischi Lag ändere

 
Galliu zär Ziit vam Cäsar (58 v. Chr.) unärteilt in Gallia Belgica, Gallia Celtica, Aquitania, Gallia Narbonensis (römischi Provinz) und Gallia Cisalpina

In modärnu geografischu Bigriffa gseits, äntspricht dass zum grossuteil dum hitigu Frankrich, Belgiu, und Norditaliu, alsu dum Gibiät zwischu dum Rhin im Oschtu und dä Alpu und dum Mittlmeer im Südu, dä Pürenäu und dum atlantischu Ozean im Wescht und Nordu. D Poäbni het na antikär Üffasig zu Galliu, und nid zu Italiu khert. Zär Unärscheidig het mu z Gibiät wa uf där aneru Sita fa dä Alpe gsi isch, als Gallia transalpina bizeichnut.

Gschicht ändere

Cheltu ändere

Vor där cheltischu Bsidlig sind mehrerei Kulture archäologisch bleid. Dit appa 700 odär 600 vor Chrischtus isch Galliu va cheltischu Volksgruppe bsidlut wordu, wa z Gallischa (än cheltischi Sprach) in dem Gibiät igfiährt heint. D nid cheltischu Stämm va dä Iberer nerdlich va dä Pürenäie und va de Ligurer am Mittlmeer sind vorerscht eiguständig giblibu.

Appa im Jahr 600 vor Chrischtus hent ionischi Griächu annär Mündig vam Rottu d Stadt Massilia (hitu Marseille ) gigründut. Massilia het schich zära bschtimmundu Stat innär Region äntwicklut.

Ds Gibiät innär Poäbni da va dä cheltischu Stämm där Cenomanen, Insubrer und Boier bsidlut isch gsi, isch ugfähr 200 vor Chrischtus unär römischi Herrschaft cho. Ds Gibiät isch de zär römischu Provinz Gallia cisalpina gwordu.

Römischi Ärobrig ändere

Ab 125 vor Chrischtus hent d Römär mit där Ärobrig vanär Mittlmeerchüschti und dum Rottutal agfangu. 122 vor Chrischtus hentsch d Stat Aquae Sextiia gigründut. 121 vor Chrischtus hentsch d Provinz Gallia Narbonensis (d hitig Provence) ärrichtut, und äs bizi schpetär (118 vor Chrischtus) ds Värwaltigszentrum Narbo.

113 vor Chrischtus hent d germanischu Chimber und d Teutonu där Iifall ins hitiga Südfrankrich und Obäritaliu agfangu. 105 vor Chrischtus het där römisch Fäldherr Gaius Marius d Teutone bi Aquae Sextiae bsigut. Und 101 vor Chrischtus het är öi d Chimber in Obäritaliu bi Vercellae gschlagu.

Inä Jahr 58 bis 51 vor Chrischtus isch Galliu vam Julius Caesar ärobrut wordu. Där Jül het ubär dischu Chriäg in schinum Büäch Vom Gallische Chriäg (De bello gallico) brichtut.

Romanisiärig ändere

 
d gallischu Provinze Narbonensis, Aquitania, Lugdunensis und Belgica zär Ziit vam Chaisär Augustus

Im Löif va där folgundu Romanisiärig isch än römischi Zivilvärwaltig igsetzt wordu. Fär d Amtssprach hent latinisch värwändut. Dischi het schich, parralel zä anru nid-italienischu Provinze, unärm Iflus va där iheimischu Sprach (gallisch) zum Wulgärlatin äntwicklut. Diz het grundsätzlich Sprachgrundlag fär z spetra Französischa (Langues d'oïl) gibildut. Äs isch än gallo-römischi Mischkultur änstandu. Vorallum in Nîmes und Arles finund schi hitu nu römische Baute va dä Perioda.

Dä, in dische Provinze läbundu cheltische Stämm, isch unnär Cäsar ungfähr 50 vor Chrischtus d römischi Staatsbürgerschaft gwährt wordu. Anäri Quelle datiärund d Gwährig uf 69 na Chrischtus.

Innär Amtsziit vam Chaisär Augustus (30 vor bis 14 na Chrischtus isch Galliu in d Provinze Narbonensis, Aquitania, Lugdunensis und Belgica unärteilt wordu.

Spätantiki ändere

Am Ändi vam zweitu Jahrhunnärt het d Chrischtianisiärig in Galliu igsetzt. Um 300 sind zahlrichi Feschtigsalaga erneurut wordu. Ziitwis hent öi summi römischi Chaisera in Lutetia (Paris) residiärt. Sit där Richsreform vam Chaiär Diokletian ischs römisch Rich in viär Präfekture (Gallia, Illyricum, Italia et Africa, Oriens) und in 15 Diäzöse igiteilt wordu. D Präfektur Gallia isch us dä Diäzöse Hispaniae, Septum Provinciarum, Galliae und Brittaniaebschtannu. Wobi d letschta um 400 va dä Römer grümt wordu isch.

D Völkerwandrig, wa am Ändi vam viärt Jahrhunnärt igsetzt het, het d Ziit vam Wohlstand und Fridu fär Galliu als Teil vam römischu Riich biändut. Im Värlöif va där Völkerwandrig sind germanischi Stämm (Wandalu, Allemannu, Weschtgotu, Burgundär, Franke) in Galliu igidrungu. Im füftu Jahrhunnärt hent d Franku, d Burgundär und d Weschtgotu irusch Herrschaft in Galliu üsgibüwt. Zersch als Föderatu, nachär als souveräni Richi.

Währund änära länguru Ubärgangsziit isch d römisch Kultur nu vam gallo-römischu Adl gipflegt und vorallem vannär römisch-kathloischu Chircha gläbt wordu. Bikannti Liit us där Ziit sind där Gregor va Tours und där Sidonius Apollinaris gsi. Öi z westgotischa und z fränkischa Chinigtum hent and spätrömischa Tradition aknipft. D Gallo-römisch Kultur isch abär langsam innär Spätantiku zrund gangu. Und schpetschtens innär Mitti vam sägschtu Jahrhunnärt het in der Region z Früähmittlaltär agfangu.

Literatur ändere

  • Paul-Marie Duval: Gallien. Leben und Kultur in römischer Zeit. Stuttgart 1979 (Ibersetzig C.H. Steckner)