Dialäkt: Baseldütsch

Dr Max Haufler (* 4. Juni 1910 z Baasel; † 25. Juni 1965 z Züüri) isch e Schwizer Schauspiiler und Mooler gsi. Näben em Emil Hegetschweiler, em Heinrich Gretler, em Alfred Rasser, em Schaggi Streuli, em Ruedi Walter und dr Margrit Rainer het er zu de groosse Dütschschwizer Volksschauspiiler vo sinere Zit ghöört. Wie dr Sigfrit Steiner isch er au as Filmreschissör und Dräibuechautor bekannt gsi. Vor sinere Filmlaufbaan isch er e Kunstmooler gsi.

Lääbe und Wärk ändere

Dr Haufler isch e Soon vom Schwizer Glaasmooler Fritz Haufler und dr Italiäänere Anna Artaria gsi. Si Unggle isch dr Paul Artaria gsi. Noch dr Schäidig vo sine Eltere isch d Mueter mit iim und sinere jüngere Schwöster Esther 1917 uf de Monte Verità in dr Noochberschaft vom Hermann Hesse züüglet. Spööter si si uf Agnuzzo, wo si Mueter e chliini Bangsion gfüert het und dr Haufler uf d Schuel het chönne. Dr Haufler het sich scho mit zwölfi welle umbringe. Mit sibzääni het er sich sälber s Moole biibrocht und gliichzitig Underricht bim Paul Camenisch gnoo. 1928 het er zum erste Mol sini Bilder usgstellt und isch e Fründ vom Coghuf worde.[1]

Er isch as Mooler in Öiropa umegräist, het sich aber s Lääbe vilmol mit Gläägehäitsaarbäte müesse verdiene. Zrugg in Baasel, isch dr Haufler 1934 Mitgliid vo dr expressionistische Beweegig Rot-Blau und dr Grubbe 33 worde.[2] 1935 isch er z Bariis bi dr Akademii vom Amédée Ozenfant gsi und isch, won er zrugg gsi isch, Kabarettist worde und isch im Baasler Cabaret Resslirytti ufdrätte.

Für e Film het er sich 1936 afo intressiere, und er het in dr Schwiz welle Film mache, won e hoochi Kwalidäät häi. Zum erste Mol Reschii gfüert het er in Farinet ou l'or dans la montagne für d Clarté-Film AG. Noch deren iirem Konkurs het er für d Gloriafilm Emil, me mues halt rede mitenand! (1941) und Menschen, die vorüberziehen (1942) inszeniert.[3] D Film si zwar vo de Kritiker globt worde, häi aber die finanzielle Erwartige vo de Finanzierer nit chönne erfüllen. Dank em Heinrich Fueter het dr Haufler für d Schwizer Condor Films AG Wäärbigs- und Ufdraagsfilm chönne drülle.[4].

Für d Gloriafilm si entstande: Wir bauen auf (1943), Die bildspendende Flüssigkeit (1944), Rieter-Werkfilm (1945) und Das Gesetz der Strasse (1946) und für d Condor Films Venezianische Rhapsodie (1949), Die Herstellung von Maggis Produkten (1950), Ein Menschenalter (1954) und Modernste Vermessungsinstrumente (1955). Si letzti Reschiiaarbet mit ere gspiilte Handlig isch dr Wäärbigsfilm Der Geist von Allenwil (1951) gsi. Wäge sine chronische Depressioone, sim schwiirige Charakter und wil er immer wider s Büdsche überschritte het, het nüm as Reschissöör chönne schaffe. No wääred em Chrieg und noch 1955 het er vergääbe brobiert, Filmbrojekt z umsetze. Zwüsche 1960 und het er welle dr Romaan Der Stumme vom Otto F. Walter verfilme. Er het as Reschiassistänt an Wilder Urlaub (1943), Nach dem Sturm (1948), Es geschah am hellichten Tag, Die Käserei in der Vehfreude, Der Teufel hat gut lachen und Die Schatten werden länger gschafft. Für Was isch denn i mym Harem los? (1936/1937), wo erst 1983 urufgfüert worde isch, het er zum erste Mol am ene Dräibuech mitgschriibe. Usser de Dräibüecher vo sine äigene Film het au an de Dräibüecher vo Heidi und Peter, HD-Soldat Läppli und Der Teufel hat gut lachen mitgschafft. In Kinder der Berge und Die Schatten werden länger isch er für d Dialoog zueständig gsi.

Wo dr Max Haufler vo 1942 aa käini Reschiiufdrääg für Spiilfilm me überchoo het, het er müesse as Schauspiiler schaffe, was em aber nid gfalle het. Er het Ufdrääg fürs Radio öberchoo und mee uf dr Büüni afo schaffe. Er het zum Cabaret Fédéral (1949–1951) ghöört, am Schauspiilhuus Züüri (1951–1957) gspiilt und am Landestheater Darmstadt (1957–1959) gastiert. Si ersti Filmrolle isch im S’Vreneli am Thunersee gsi. Im Steibruch het er en ersti Glanzrolle as e verjääste Vagabund ghaa und spööter äänligi Rolle überchoo. Drotz oder grad wäge deene Ussesiterrolle isch er im Schwizer Dialäktfilm üsserst populäär worde. Er het äini vo de drei Hauptrolle in Hinter den sieben Gleisen und in dr Fortsetzig Der Teufel hat gut lachen übernoo. Er het au in Wärbigsfilm wie Mitenand gahts besser (1949) und Familie M Junior (1953) mitgspiilt. Er isch as Charakterdarsteller über d Landesgränze uuse bekannt worde und het Rolle im Färnsee und bi usländische Filmgsellschafte überchoo. In White Cradle Inn het er zum erste Mol im ene änglischsproochige Film überchoo, wo zum Däil z Gstaad drüllt worde isch. Dr Broduzänt Günther Stapenhorst het em scho in de 40er Joor dr Root gee, uf Hollywood z goo, was er erst in de 60er Joor gmacht het. Er het en Aagebot vo 20th Century Fox abgleent und 1964 vo Hollywood zrugg in d Schwiz.

Dr Max Haufler isch sit 1931 mit dr Hamburgere Lotte Kohn verhürootet gsi. Iiri Chinder si d Schauspiilere und Performance-Künstlere Janet Haufler (1931–2020)[5] und dr Fotigraaf Yvar (1934-2007)[6]. Er het d Lotte verloo und mit dr Walburga Gmür zämmegläbt, wääred sini Chinder e zitlang in s Wäisehuus häi müesse go lääbe.[7] 1951 het er d Gmür ghürootet und 1964 häi si sich lo schäide.

Dr Haufler het si Lääbe lang an diefe Depressioone glitte, schliesslig het er sich 1965 in sinere Zürcher Woonig s Lääbe gnoo. Er isch uf em Zürcher Friedhof Rehalp (FG 86027) begraabe. Mit em Film Max Haufler, der Stumme (1983) vom Richard Dindo, wo si Dochter Janet din d Hauptrolle spiilt, und dank ere Wanderusstellig isch si Wärk dr Öffentligkäit wider bekannt worde.

Filmografii (Uswaal) ändere

  • 1936: S’Vreneli am Thunersee
  • 1937: Was isch denn i mym Harem los?
  • 1938: Le règne de l'esprit malin
  • 1939: Farinet – Die sanfte und die wilde Freiheit (Farinet ou l'or dans la montagne)
  • 1942: Gottesmühlen (Steinbruch)
  • 1942: Menschen, die vorüberziehen
  • 1947: White Cradle Inn
  • 1947: Matto regiert (§ 51 – Seelenarzt Dr. Laduner)
  • 1948: Nach dem Sturm
  • 1952: Palast Hotel (Palace Hotel)
  • 1952: Heidi
  • 1954: Uli, der Knecht
  • 1955: Heidi und Peter
  • 1955: Reise nach Manitoba (Färnseefilm)
  • 1956: Zwischen uns die Berge
  • 1956: Philemon und Baucis (Färnseefilm)
  • 1957: Bäckerei Zürrer
  • 1957: Abu Kasems Pantoffeln (Färnseefilm)
  • 1956: Konditorei Zürrer (Bäckerei Zürrer)
  • 1957: Der Richter und sein Henker (Färnseefilm)
  • 1957: Die Angst vor der Gewalt (Der 10. Mai)
  • 1958: Es geschah am hellichten Tag
  • 1958: Kinder der Alm (Kinder der Berge)
  • 1958: Annelie vom Berghof (Die Käserei in der Vehfreude)
  • 1959: So ein Mustergatte (Der Mustergatte)
  • 1959: Ein Mann geht durch die Wand
  • 1959: Hinter den sieben Gleisen
  • 1960: Anne Bäbi Jowäger – I. Teil: Wie Jakobli zu einer Frau kommt
  • 1960: Drei Schräge Vögel (Der Teufel hat gut Lachen)
  • 1961: Stadt ohne Mitleid (Town Without Pity)
  • 1961: Anne Bäbi Jowäger – II. Teil: Jakobli und Meyeli
  • 1961: Die Ehe des Herrn Mississippi
  • 1961: Die Schatten werden länger
  • 1961: Biographie eines Schokoladentages (Färnseefilm)
  • 1961: Wenn Männer Schlange stehen (Chikita ihr klein Häuschen)
  • 1962: Freud
  • 1962: Die Kollektion (Färnseefilm)
  • 1962: Stück für Stück (Färnseefilm)
  • 1962: Der Prozess (Le procès)
  • 1962: Anne Bäbi Jowäger – II. Teil: Jakobli und Meyeli
  • 1963: Der Spieler
  • 1963: Flucht der weißen Hengste (Miracle of the White Stallions)
  • 1963: Die Wölfe (Fernsehfilm)
  • 1963: Striptease (Fernsehfilm, Churzfilm)
  • 1963: Schule der Geläufigkeit (Färnseefilm, Churzfilm)
  • 1963: Eine schöne Bescherung (Färnseefilm)
  • 1963: Der gemütliche Kommissar (Färnseefilm, Churzfilm)
  • 1964: Kennwort: Reiher
  • 1964: Menschen der Berge
  • 1965: Morituri
  • 1966: Abschied (Färnseefilm)

Liddratuur ändere

  • Richard Dindo: Max Haufler. Der Maler, Schauspieler, Filmautor und Regisseur. Texte zum Schweizer Film, Band 6. Schweizerisches Filmzentrum, Züri 1982, 217 S.
  • Hervé Dumont: Max Haufler. Censure l’herbier. Edition Travelling Nr. 50. Cinémathéque suisse, Lausanne 1977, 87 S.
  • Der Stumme und sein Gold im Berg. In: Filmbulletin: Zeitschrift für Film und Kino, Bd. 25, 1983, Heft 129, S. 10–26 (Digitalisat).
  • Thomas Hostettler: Max Haufler. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 2. Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 804 f.
  • Rachel Siggen-Bruttin: Max Haufler. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz. 16. Juni 2011.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. John Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 576 f.

Weblingg ändere

Fuessnoote ändere

  1. Max Haufler als Maler. In: Werk, Bauen + Wohnen, 1983, Bd. 70, Abgrüeft am 22. April 2021.
  2. Gruppe 33. Band 6 der Editions Galerie «Zem Specht», Basel 1983, ISBN 3-85696-006-6, S. 279 f.
  3. Filmplakat zu Menschen die vorüberzieh... Abgruefen am 18. Juni 2020.
  4. Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik: Heinrich Fueter. Bd. 95, ISBN 978-3-909059-56-0, S. 58.
  5. Lena Rittmeyer: Nachruf auf eine Berner Theaterpionierin – Ihre Kunst sollte «so verrückt wie möglich» sein. In: Der Bund. 1. Oktober 2020, abgruefen am 4. Oktober 2020.
  6. MzHeritage: Ivar Haufler
  7. [: http://doi.org/10.5169/seals-932367 Franz Ulrich, «Max Haufler : typisch für den Schweizer Film?» in Zoom : Zeitschrift für Film, Band (Joor): 35 (1983), S. 7ff]
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