Oberozwil (Gsw-ostschwiizerisch-Oberuzwil.ogg [ˈɔb̥əʁˌʊʦʋil]) isch e ländlichi Gmaind im Wahlchrais Wiil vom Kantoo Sanggale i de Schwiz.

Oberuzwil
Wappe vo Oberuzwil
Wappe vo Oberuzwil
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: St. Galle (SG)
Wahlchrais: Wiilw
BFS-Nr.: 3407i1f3f4
Poschtleitzahl: 9242
UN/LOCODE: CH OBE
Koordinate: 727077 / 254577Koordinate: 47° 25′ 47″ N, 9° 7′ 23″ O; CH1903: 727077 / 254577
Höchi: 560 m ü. M.
Flächi: 14,11 km²
Iiwohner: 6574 (31. Dezämber 2021)[1]
Website: www.oberuzwil.ch
s Dorf Oberuzwil im Summer 2010
s Dorf Oberuzwil im Summer 2010

s Dorf Oberuzwil im Summer 2010

Charte
Charte vo OberuzwilBettenauer WeiherStadtweier (SG)Hauptwiler WeierRüütiweierHoorbacher WeierHorberweierBildweierGübsenseeKanton Appezäll UsseroodeKanton ThurgauWaalchrais Sanggalle)Waalchrais Toggeborg)Kanton ZöriBronschhofeDägerscheDägerscheFlowilJonschwilNiderbüüreNiderhälfeschwilOberbüüreOberuzwilUzwilWiilZuezwil
Charte vo Oberuzwil
w
Dialäkt: Ùndertòggeborg

Geografii ändere

Die Gmaind lit im Undertoggeborg und het öppe 5700 Iiwohner. Si bestoot us de Dörfer Oberozwil (4300 IW), Bichwil (  [ˈb̥ɪxˌʋil]; 800 IW) und Nidrglatt (IPA: [nɪd̥ərˈg̊lat]) und merere Wiiler wie Riggetschwiil, Bueche oder Ramsau im Rindl. D Gmaind grenzt a Ozwil, Oberbüre, Floowil, Degersche und Jonschwil.

 
Bichwil

Im Süde vo de Gmaind stoot de Eppeberg (  [ˈepːəb̥ɛʁg̊]), wo 809 m höch isch und vo wo me bi guetem Wetter bis öber de Bodesee luege cha. Im Sommer werdet uf em Eppeberg im „Garte-Kino“ Film zaiget. Im Weschte ghört de Bettenauer Waier (IPA: ˈbetːənauər waijər) zomene beliebte Usflugsziil. Aber bade chamer im Waijer nöd. Oberozwil het aber e Fraibaad und bide Sekundarschuel isch e Halebaad.

Wo d Isebaan vo Sanggale uf Zöri baut woren isch, hend sich d Oberozwiler gwehrt, as die Baan dor s Dorf faari und drom macht de Zug jetzt churz vor em Baahof Uzwil en Riiserangg, aine vo de engste Iisebaanrängg wos git! De Intercity-Bahof ghört aber zo Ozwil und Oberozwil.

Woppe ändere

S Woppe vo Oberuzwill isch drüütailig, well d Gmaind us drai Tail bistoot: s Mülirad mit em Wasserband vo de Uze, wo dor Oberozwil flüüsst, stoot för Oberozwil. Di zwee schwarze Belke rechts une sind s Woppe vo de Herre vo Eppeberg gsii, wo öber Bichwil di nidri Grichtsbarkait ghaa hend und linggs une isch s Woppe vo de Herre Giele vo Glattburg, wo d Herrschaft öber Niderglatt ghaa hend, o d Nochburgmaind Floowil zaigt s Woppe vo de Giele vo Glattburg.

Gschicht ändere

Die ältiste Fund uf Oberuzwiiller Bode sind röömischi Münze. So isch uf em Eppeberg e Münze vom röömische Chaiser Magnentius gfunde wore.

De Ort Oberozwil erschint underem Name Uzzinwilare zerschtmol 819 und 824 i Uurchunde vom Chloschter Sanggale. Bichwil und Wiile (IPA: [ˈʋiːlə]) werdet zerschtmol in ere Urchund us em Joor 865 gnennt, as Pichilinwilare und Wila. Alem Aaschii no, isch Oberuzwil wäred de alemannische Landnaam Grichtsort gsii, wie de Flurname Malloh (IPA: [ˈmalːo]; ahd. *mahal-lôh „Grichtshügel“) bim Bettenauerwaier zaigt.

Im Mittelalter isch s Piet vode Gmaind us em Fraigricht Oberuzwil, em Fraigricht Homberg (Nidrglatt, Hailigetschwil) und em Gricht Eppeberg (Bichwil, Hailig Bueche) bestande, wäret s Dörfli Riggetschwil (IPA: rɪkːətʃˈwiːl) zu de Fraiwaibelhueb Tegersche ghört het. Die oberi Grichtsbarkait isch a de Groofe vo Toggeburg understande.

Di Edle vo Eppeberg sind zerschtmol mit em Hainrich I. von Bichwil (1222) und em Chuonrat I. von Eppenberg (1259) in Erschinig trete. Wäred de Appizellerchrieg isch die Burg im Johr 1403 abgfagglet worde und 1521 isch d Burg Eppeberg vom Blitz troffe worde und abebrennt. S Gschlecht vo de Eppeberg isch den verarmt und die nidri Grichtsbarkait isch uf d Here vo Thurn und Taxis öbergange. Hüt haltet sich im Dorf Bichwil s Grücht, ass vo de Burgruine Eppeberg en underirdische Ghaimgang is Dorf füeri, doch physikalischi Messige vo de ETH Zöri hend kai Hiiwiis uf de Tunel gfunde.

Ends vom 15. Joorhundert het de Förstabt vo Sanggale bifole, ass s Moor mit em Tümpel bi Bettenau ufgstaut werdi, demit me dai Fisch züchte cha. Erst 1932 isch de Waijer ganz zo de Gmaind Oberozwil cho, s Dörfli Bettenau ghört aber zu Jonschwil.

I de Joor 1611 und 1629 het d Pest ase gwüetet, as Oberozwil fast usgstorbe wäär. Dozmol sind Oberozwil und Bichwil zu Jonschwil cherchgnössig gsii und die Toote sind drom z Jonschwil vergrabe worde. Es werd brichtet, as ainisch, wo e Ladig Pesttooti uf Jonschwil gfare worden isch, de Fuermaa het müese drümol usgwechslet werde, well de ander a de Pest erlegen isch.

Im Joor 1768 isch Bichwil zunere aigne katholische Pfarrai worde und me het denn 1808 us de Stai vode Ruine Eppeberg d St. Maurizius-Cherche baut, so asmer hüt kum näbis vo de Ruine gsie cha. Erst 1935 hend d Katholike vo Oberozwil en aigni Cherche öbercho. Die reformierte Oberozwiler degege hend scho 1766 en aigni Cherche baut, wo vom Baumaister Hans-Ueli Gruebemaa plant woren isch. De het gad ono de Taufstai gstiftet. Die Cherche stot sit 1966 underem Schutz vode Aidgnössische Denggmoolpfleeg. Z Bichwil sind bis 1970 d Schüeler uf zwoo Schuele uftailt worde, jenochdem öb si katholisch oder reformiert gsi sind.

1803 isch mit de Mediationsakte vom Napoleon de Kantoo Sanggale gründet worde und debi sind d Dörfer Oberozwil, Bichwil, Riggetschwil, Nidrglatt und Wiile zu de politische Gmaind Oberozwil verbunde wore. Hüt sind d Dörfer Oberozwil und Bichwil mit em Industriort Ozwil zämegwachse. Die maiste Lüt schaffet i de Industrii Ozwil oder sind Buure.

Bekannti Lüt us de Gmaind ändere

  • Isaak Gröbli (1822–1917), Erfinder vo de Schifflistiggmaschine
  • Emil Abderhalden (1877–1950), Physiolog und de Entdecker vo de Abderhaldenschen Abwehrferment
  • Ferdinand Gehr (1896–1996), Mooller vo umstrittne religiöse Bilder
  • Franco Carlotto (* 1973), Schauspiller, Modell, "Mr. World Fitness"
d Uussicht vom Eppenberg noch Norde - im Vordergrund isch Bichwil und im Hindergrund vo links noch rechts; Oberozwil, d Industrii Ozwil und Niderozwil

Büecher ändere

Weblink ändere

  Commons: Oberozwil – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote ändere

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023