Pont-en-Ogoz (frankoprovenzaalisch: Pont oder Pon) isch e Gmeind im Bezirk Greyerz vom Kanton Friburg.

Pont-en-Ogoz
Wappe vo Pont-en-Ogoz
Wappe vo Pont-en-Ogoz
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Friburg (FR)
Bezirk: Greyerzw
BFS-Nr.: 2122i1f3f4
Poschtleitzahl: 1643 Gumefens
1644 Avry-devant-Pont
1645 Le Bry
Koordinate: 573032 / 170728Koordinate: 46° 41′ 14″ N, 7° 5′ 10″ O; CH1903: 573032 / 170728
Höchi: 726 m ü. M.
Flächi: 9.95 km²
Iiwohner: 1939 (31. Dezämber 2021)[1]
Website: www.pont-en-ogoz.ch
Schlossruine uf de Insle Ogoz
Schlossruine uf de Insle Ogoz

Schlossruine uf de Insle Ogoz

Charte
Charte vo Pont-en-OgozGreyerzerseeGämferseeLac de l’HongrinLac de MontsalvensLac du VernexSchwarzseeKanton BärnKanton WaadtKanton WaadtKanton WaadtBroyebezirkBroyebezirkBroyebezirkGlanebezirkSensebezirkSaanebezirkVivisbachbezirkBas-IntyamonBotterensBroc FRBulle FRChâtel-sur-MontsalvensCorbières FRCrésuzEcharlensEcharlensGrandvillardGreyerz FRHauteville FRHaut-IntyamonJaunLa Roche FRLe Pâquier FRMarsensMorlonPont-en-OgozPont-la-Ville FRRiazSâlesSorensVal-de-CharmeyVaulruzVuadens
Charte vo Pont-en-Ogoz
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D Gmeind isch afangs 2003 entstande, wo die drü früenere Gmeinde Avry-devant-Pont, Le Bry und Gumefens zsämegleit worde sind. Le Bry synersyts isch ane 1970 als Gmeind pildet worde, wo die alte Gmeinde Pont-en-Ogoz und Villars-d’Avry fusioniert hend. So isch jetz dr alt Gmeindname nach em Underbruch vo 1970 bis 2003 wider ygfüert worde.

dr Ortsname ändere

Zum inträssante Name Ogoz (au: Ogo) isch scho vil gschribe worde. Er isch s erschte Mol in ere Kwäle vom Joor 1040 erwäänt. Früener het me deils d Mäinig verträtte, es sig e spöteri Form vomene alte Landschaftsname, wo Hoch-Gau gheisse häig. Me bringt en jetz ender mit em alte Name pagus Ausicensis, wo scho inere Urkunde vo 930 stoot, in Verbindig. De Albert Samuel Gatschet het ne as bsunderi Form vom Landschaftsname Üechtland erklärt und probiert, ne ufene kelteschi Urform zruggzfüere.[2] Do dezue ghöri au de Name vom Ort Château-d’Œx wyter oben i de Bärge, wil nid nur s Greyerzerland, sondern au s Pays-d’Enhaut, also s ganz Land am obere Saanelouf das alte Gebiet Ogo uusgmacht heg. Es het derno i dr Forschig e Kontrovärse ggä, was gnau under Ogoz z verstoo sig.[3][4] Dä alt Landschaftsname chunt au no im Ortsname vo dr Gmeind Vuisternens-en-Ogoz im Saanebezirk vom Kanton Friburg vor.

Dr Ortsname Pont-en-Ogoz bedütet uf jede Fall «bi dr Brugg im Land Ogo».

S Dorf Avry isch ane 1177 s erschte Mol erwäänt, s Dorf Gumefens ane 1298.

Geografy ändere

S Gmeindgebiet vo Pont-en-Ogoz lyt am Weschtufer vom Greyerzersee. D Insle Île d’Ogoz, wo bim Uufschtaue vom See ane 1948 entstanden isch, und d Halbinsle vo Vieux Châtel, sind ufem Gmeindgebiet. Das goot im Weschte bis ganz uf d Kreete vom Gibloux ufe. Dr Bode vo dr Gmeind isch starch kupiert und vo Hügel, Felsrippe und Wälder glideret. Sächs Bech laufe vom Gibloux zum See abe, dr Bach Le Gérigno, dr Sagibach oder Malessertbach, dr Bach vo Gumefens, zwöi chlynere Bech und dr Bry-Bach.

D Gmeind Pont-en-Ogoz het d Dörfer Le Bry, Avry-devant-Pont und Gumefens und d Wyler Le Villars-d'Avry, Villarvassaux, Le Gérigno, Geneivroz, La Joretta, Fontana, Le Bugnon und La Cantine.

Wisawi vo Pont-en-Ogoz lyt ännet am See d Gmeind Pont-la-Ville.

Vo Boll im Süüde laufe d Kantonsstrooss 12 und d Autobaan A 12 obenam Greyerzersee gäge Norde. D Autobaan het bi Pont-en-Ogoz e ganz en länge Viadukt, wo sogar es Stück wyt höch überem See dure lauft, dr Viaduc de la Gruyère, en Dunnel und e Raschtstett, wo La Gruyère heisst. Dr Viadukt isch vo 1975 bis 1979 nach Plään vo de Inschniööre Ernst und Albärt Schmid bout worde. Er het uf do höche Stütze en betonierte länge Chaschte und druff di breit Fahrbahn. Er isch öppe zwöi Kilometr lang und ziet sech in elegante Kurve über s steile Port uf dr Weschtsyte vom Greyerzersee. So basst er spektakuläär is Landschaftsbild über em See.

Gschicht ändere

Vor em Uufschtaue vom See sind uf em Hügel vo Ogoz archeologischi Undersuechige gmacht worde, wo zeigt hend, ass a dere Stell scho sit dr Bronzezyt und bis id Spootantike ine immer Sidlige gsi sind. Spöteschtens im höche Middelalter isch do e Brugg us Holz über d Saane bout worde, wo de Dörfer uf beide Syte vom Fluss de Name ggää hat. 1544 isch d Brugg s erschte Mol solid us Stei bout worde.[5]

Uf em Hügel vo Ogoz isch im 12. Joorhundert d Burg Ogoz bout worde. Die isch bi dem früene Übergang über d Saane gläge und isch es alts Herrschaftszäntrum vom Greyerzerland gsi. Im Spootmiddelalter isch näbe dr Burg e chlyni Stadt mit dr Chappele vom Sankt Theodul gsi. Vo dr Adelsfamilie vo Pont, wo ane 1137 s erschte Mol inere gschichtleche Kwelle erwäänt isch, isch dr Ort im 13. Joorhundert ad Graafe vo Savoye cho. 1482 het d Stadt Friburg d Herrschaft Ogoz vom Anton vo Menthon gchouft und drus e Landvogtei gmacht. 1798 isch Pont-en-Ogoz e Gmeind vom Bezirk Bulle worde und ane 1848 eini vom Bezirk Greyerz.

s nöi Gmeindwappe ändere

Wo di drü ehemolige Gmeinde ane 2003 zsämeggange sind, isch es nöis Wappe für d Gsamtgmeind gstaltet worde, wo d Elemänt vo de alte Dorfwappe ufgnoo het. Vo Avry-devant-Pont het me dr schreeg gääl Streife ggnoo, vo Bry dr blau Löi, wo schreeg gäge ufe lauft, und vo Gumefens die sächs sänkrächte wysse und rote Streife.[6]

Yywoner ändere

Quela: Bundesamt für Statistik 2005[7]

Jaar 1850 1860 1870 1880 1888 1900 1910 1920
Yywoner 223 251 337 353 368 350 371 327
Jaar 1930 1941 1950 1960 1970 1980 1990 2000
Yywoner 381 379 379 366 336 395 446 488

De Uusländeraateel isch 2010 bi 8,8 % gläge.[8]

Religion ändere

79 % va de Yywoner si im Jaar 2000 römisch-katholisch gsii, 8 % evangelisch-reformiert.[8]

Spraach und Tialäkt ändere

Bi de Vouchszelig 2000 hii va de 488 Yywoner 90,7 % Franzöösisch aus Hùùptspraach aaggää, 6,7 % Tüütsch ù 2,6 % anderi Spraache.[8]

De aut frankoprovenzalisch Patois hii im Jaar 2000 na iigene Aagabe na 63 va de 1350 Yywohner ggredt.

Architektur ändere

  • d Burg Ogoz
  • d Chappele vom häilige Theodul, uf dr Insle bi dr Burg
  • d Chile vo Avry-devant-Pont, 1833 im neuklassizistische Styl bout
  • s Autobaanrestaurant
  • dr Autobaanviadukt (2044 Meter läng)
  • dr Autobaandunnel vo Avry (170 Meter läng)
  • s Puurehuus, Route de la Tour 35, z Avry-devant-Pont

Bilder ändere

Literatur ändere

  • G. Bourgarel (und anderi): Pont-en-Ogoz/Vers-les-Tours. In: Cahiers d'archéologie fribourgeoise 6, 2004, S. 1–465.
  • Karl Keller-Turnazzer: Les fouilles de Pont-en-Ogoz. In: Ur-Schweiz 12, 1948, S. 1–519.
  • Tobie de Raemy: La chapelle de Pont-en-Ogoz. In: Annales Fribourgeoises 18, 1930, S. 102–116.
  • Gasser Bernard: Ogoz, De la cité à l’île. Association Île d'Ogoz, 2014.
  • Pont-en-Ogoz. In: Cahiers d’archéologie fribourgeoise, 6, 2004, S. 14–64.
  • Johann Ulrich Hubschmied: Drei Ortsnamen gallischen Ursprungs: Vuisternens-en-Ogoz. In: Zeitschrift für Deutsche Mundarten, 19, 1924, S. 169–198.

Weblink ändere

  Commons: Pont-en-Ogoz – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
  2. Albert Samuel Gatschet: Ortsetymologische Forschungen als Beiträge zu einer Toponomastik der Schweiz. Band 1, Bern 1865, Neuusgoob 2010, S. 6.
  3. Gustav Schnürer: Noch einmal Uechtland und Ogo. In: Zeitschrift für schweizerische Geschichte, 3, 1923, S. 210–221. – Dezue: Hubschmied 1924.
  4. Ernest Muret: Noms de lieu celtiques en Suisse. In: Romania, 1924, S. 439–452.
  5. Gschicht vo Ogoz
  6. s nöi Gmeindwappe
  7. Bundesamt für Statistik: Eidgenössische Volkszählung 2000: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden 1850–2000. Bern 2005 (Online uf bfs.admin.ch (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch, Date im Aahang (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[3] [4] Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch)
  8. 8,0 8,1 8,2 Bundesamt für Statistik: Regionalporträts 2012: Kennzahlen aller Gemeinden (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[5] [6] Vorlage:Toter Link/www.bfs.admin.ch, Mai 2012