Dialäkt: Baseldütsch


Dr Riechedych im Kanton Baasel-Stadt (bis zum Aafang vom 20. Joorhundert au Chläibaasler Dych) isch e künstligs Fliessgwässer, wo öbbe 5 m³/s Wasser us em Fluss Wiise über e Strecki vo 3,8 Kilometer abläitet, fast d Helfti vom middlere Wasserfluss vo dr Wiise. Mä het 1225 mit em Baue aagfange und s ganze Kanalsüstem isch 1280 fertig gsi. Er isch as Gwärbkanaal blaant gsi und isch in Rhii gmündet. Im 20/ Joorhundert isch er technisch überhoolt gsi und er 1907/17 isch er in zwäi Etappe zum grösste Däil stillgläit worde. Nume äi Däilstück git s no, wo sit 1923 zum Chraftwärk Riechedych, won e Grundwasserbumpwärk im Waldpark Langi Erle isch, und underirdisch wider zrugg in d Wiise füert . D Brodukzioonsmöögligkäite, wo mit em Kanaal zsämmehänge, häi im 19. Joorhundert d Entwigglig vom Chläibaasel as Industriistandort gförderet.

Riehenteich
Dialekt: Riechedych
Dr Riechedych grad noch em Schliessi-Weer bi dr Iiläitig vom Nöije Dych (rächts), wo witer flussuf au us dr Wiise abzwigt worde isch
Dr Riechedych grad noch em Schliessi-Weer bi dr Iiläitig vom Nöije Dych (rächts), wo witer flussuf au us dr Wiise abzwigt worde isch

Dr Riechedych grad noch em Schliessi-Weer bi dr Iiläitig vom Nöije Dych (rächts), wo witer flussuf au us dr Wiise abzwigt worde ischVorlage:Infobox Fluss/KARTE_fehlt

DateVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Laag Kanton Baasel-Stadt, Schwiz
Flusssystem RhiiVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch
Abfluss über Wiise → Rhii → Nordsee
Quelle Stauschwelle mit Abläitig us dr Wiise
47° 34′ 38″ N, 7° 37′ 21″ O
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Mündig Noch em Chraftwärk Riechedych underirdisch zrugggläited in d Wiise; historisch in zwäi Uslöif in Rhi, bi dr Nöije Müüli und dr Ziegelmüüli (bis 1907), und bim Klostergeböid Chliins Klingedaal (bis 1917)Koordinate: 47° 34′ 43″ N, 7° 37′ 27″ O; CH1903: 613967 / 269772
47° 34′ 43″ N, 7° 37′ 27″ O
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Dr Bau und d Nutzig ändere

 
S Chläibaasel im Vogelschaublaan vom Matthäus Meriaa, 1642. (D Nordrichdig goot öbbe vo oobe linggs noch unde rächts.): Vo unde fliesse dr Hauptdych (linggs) und dr Brotmäisterdych, dr Chrumm Dyich (Middi) bis an d Stadtmuure. Dr Hauptdych biegt bim Riechedoor rächts ab und fliesst dr Stadtmuure nooch und veräinigt sich bim Clarabollwärk und dr Clarakiirche mit em Chrumme Dych. Äi Däil vom Hauptdych wird als Flösserei-Kanaal gege linggs diräkt zum Rhii abzwigt. Innerhalb vo dr Stadtmuure cha mä uf dr Aggse Clarakiirche–Bruggechopf und linggs drvo s Süsteem vo Stadtbäch in de Stroosse gsee, rächts vo dr Aggse s Müülikwardier mit de drei Dych.

Uursprünglig het d Bischofsstadt Basel nume us dr linggsrhiinische Siidlig bestande, und s Gwärb het sich im Hochmiddelalter vermeert und d Stadt isch e regionals Zentrum und e Verkeersknootepunggt worde. S Grossbaasel het scho im 12. Joorhundert Gwärbkanääl baut, dr Dalbedych und dr Rümelibach. Wo d Zääringer usgstorbe gsi si, häi im Joor 1225 d Baasler Bischöf die erst Baasler Brugg über e Rhii lo baue und s rächtsrhiinischi Siidlig het sich witer entwigglet[1]. Däil vo sinere Infrastruktuur isch dr Riechedych gsi, wo öbbe vier Kilometer lang gsi isch.

Zum erstemol erwäänt wird dr Kanaal und zwäi Müülene dört 1251. Mä vermuetet, ass s Zisterzienserkloster Wettinge, wo z Rieche Grundbsitz gha het, dr Dych het lo baue. Au e Dienstmaa vom Bischof, dr Brotmäister Heinrich vo Ravensburg, het e wichdigi Rolle bim Bau vom Kanal gspiilt. Es cha si, ass mä Wasser vom ene Weer in dr Wiiese in en alts Bachbett in dr Nööchi vo dr Gmäindigränze vo Rieche abgläitet. Vom Riechedoor isch dr Kanaal Däil vo dr Stadtbefestigung gsi . Noch dr Clarakiirche isch er dur d Muure as Hauptdych dur d Stadt gflosse und zämme mit em Brotmäisterdych in drei palleli Kanääl (dr Under, dr Middler und dr Oober Dych), wo zwäi Mündige in Rhii gha häi. Spöötistens 1280 isch das Süsteem usbaut gsi. In dr Middi vom 14. Joorhundert het mä e Süsteem vo Stadtbäch gha. und das isch bis in d Middi vom 19. Joorhundert in Betriib bliibe. 1460 isch non e chliins Nääbebächli bim Hoogge vom Hauptdych vor dr Stadtmuure drzue choo. Mä het mit Hilf vo Lääche d Nutzig vom Wasser und sinere Chraft organisiert und d Nutzer häi sich korporiert. vo dr Middi vom 14. Joorhundert bis ins 19. Joorhundert isch d Zaal vo de Müülene konstant bliibe, acht am hindere Dych, acht am middlere und drei am vordere Dych. Vor dr Stadt si drei Lääche vergee worde, bis ins 19. Joorhundert si no dei drzue choo. Vier drvo häi mit dr Nutzig vo dr Wasserchraft z due ghaa. Wo sich dr Brootmäisterdych und dr Hauptdych wider veränigt häi, het s zwäi Drootzug-lääche gha. wo Metall verarb'itet häi, und für zum die z schütze, het mä in de 1620er s Clarabollwärk baut.

 
Dr Riechedych isch blau gfärbt uf em Situazioonsblaan vo 1899. Linggs si dr Rhii und s Chläibaasel, rächts si d Wiise und s Waldgebiet vo de Langen Erle. e Abläitig us dr Wiise samt em Überfluss-Rúgglauf gseet mä rächts. Dr Riechedych fliesst über s freie Fäld gege linggs in Richdig Chläibaasel. Im lingge Bilddriddel däilt sich dr Kanal in dr nördliger Brotmäisterdych oder Chrumm Dych, wo diräkt zum Mühlikwardier fliesst, und dr südliger "Hauptdych", wo bi dr ehemoolige Stadtmuure e Hogge macht. Bim Hogge gseet mä s churze Bächli, wo mä erst im 15. Joorhundert ergänzt het. Dr Hauptdych und dr Chrumm Dych chömme wider zämme im middelalterlige Stadtgebiet, denn wider in drei paralleli Kanääl gspaltet, wo schliesslig in zwäi Usflüss in Rhii münde. Gwärbebetriib, wo s Kanalwasser nütze, sin as dunkli Pünkt markiert und konzentriere sich vor allem an de drei Däilkanääl vor em Usfluss in Rhii.

D Wasserchraft isch vor allem für Geträidmüülene brucht worde. Aber s het au e Hufe Säägwärk, Stampfene, Walke, Hämmer- und Schlifwärk gee. Im 19. Joorhundert het d Spezialisierig und Diversifikazioon zuegnoon. Im ene Inventar vo 1826 si in de Müülbetriib 26 Wärk mit 64 Reeder ufzelt. 34 vo de Reeder si Geträidmüülene gsi, die andere Reeder häi 6 Dubakstampfene aadriibe, 4 Säägene, 3 Gipsmüülene, 4 Farbholzmüülene, 4 Ölmüülene, 2 Bläichwalke, 2 Farbholzschniide, 2 Giftmüülene, 2 Sandelstampfe, 2 Schliife, 1 Wulleduechwalke, 1 Gwürzmüüüli, 1 Indigomüüli, 1 Loostampfe, 1 Strumpfwalke, 1 Walkfass für Lääder und 1 Hammer für d Gärber.

D Kanääl si au für e Dransbort (Holzflöss) brucht worde, as Kanalisazioon aber au für Baadstuube, zum Füürbekämpfe, si Däil vo dr Befestigungsaalag gsi und s Wasser isch Löösigsmiddel in dr Gärberei, für s Bläiche und Färberei gsi. D Farbindustrii isch im 19. Joorhundert seer wichdig worde, wo sich zur dradizionelle Siidebandfabrikazioon z Baasel und uf em Land e Farbstoffindustrii cho isch. Us dere het sich die chemischi Industrii (Clavel, Geigy, Sandoz) entwigglet. Die Bransche häi s Wasser vom Rieehedych brucht, wo us dr chalcharme Wiise cho isch und doorum für d Brodukzioonsbrozäss seer gäignet gsi isch.

D Ufheebig ändere

In dr zwäite Helfti vom 19. Joorhundert isch d Industrialisierig vo Baasel immer sterker worde. D Fabrikalaage und dr Verkeer zunene si gwaggse und häi immer mee Blatz und Energii brucht. Die middelalterlige Stroosse vom Chläibaasel si z äng worde und dr Rieehedych mit sinere Chraftläistig von e chli mee as 400 PS si nüme gnueg gsi. D Brodukzioonsstandort si vor d Stadt in die nöije Kwartier Klybeck und Rosedaal abgwanderet, und immer mee Dampfmaschine si iigsetzt worde. Wo mä dr zwäit Baadisch Baanhof het welle baue, het mä sich müesse überleege, was mä mit em Riechedych sott mache, wo kweer durs Gländ gflosse isch. Sanitarischi Frooge si in Vordergrund gruckt: D Belastig vo de Lüt, wo am Dych gwoont häi und in füechte Woonige häi müesse lääbe, grad näbe de Fabrikabwässer und de Fekalie, wo mä in dr Kanaal het lo iinefliesse. Dr Kanton het dr Korporazioon d Wasserrächt abkauft und 1907 dr Ober, dr Middler und dr Chrumm Dych abgstellt, 1917 au dr Niider Dych und dr Hautpdych. Dr elktrisch Strom het d Wasserchraft abglööst und s begäärte Chalcharme Dychwasser isch no bis in d Middi vom 20. Joorhundert dur underirdischi Läitige gflosse. Im Waldgebiet Langi Erle het mä dr alt Riechedych bhaltet. Er isch über öbbe 800 Meter vo sinere Abläitig an dr Schliessi us dr Wiise zu de Durbiine vom Riechedych-Chraftwärk gflosse, wo 1923 baut worden isch. Dr Strom isch brucht worde für d Bumpaalaage in de Langen Erle, vo wo öbbe d Helfti vom Baasler Drinkwasser chunnt.

Uf em Stadtgebiet isch dr Kanal fast rästloos abbaut oder überbaut worde. Es si nume an zwäi Stelle (am Undere Rhiiwääg und hinde am ehemoolige Chloostergeböid Chliis Klingedaal) Stäibööge vom überbaute Kanaal sichtbar. Underirdisch git s no e Däil vom Gwölb für e Chrumm Dych bim Drootzuug. D Stroosse Dychgässli und Riechedychstrooss erinnere an d alt Verlauf vom Kanaal, Säägergässli, Hammerstrooss und Bläichewääg an früeneri Bedriib, wo s Wasser vom Riechedych gnützt häi. S Baadgässli ische im Zuug vom Kwardierumbau am Aafang vom 20. Joorhundert ufghoobe worde. Die mäiste Müülene si abgrisse worde. Säggs vo de Geböid si no erhalte und bi drei von ene gseet mä d Müüliarchidekduur nume no in dr Fassaade. Dr Riechedych isch scho nume e baar Joor noch sim Verschwinde e Motiiv in dr Baasler Häimetliddratuur worde, bsundrigs bim Mundartschriftsteller Theobald Baerwart (1872–1942), wo Prosatext und Gedicht (Der Riechedych) drüber gschriibe het.

Litratuur ändere

Weblingg ändere

Fuessnoote ändere

  1. Basler Bauten Riehenteich. Abgrüeft am 5. August 2015
  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Riehenteich“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.