Ulrike Derndinger

e dytschi Theologi, Schurnalischti un Schriftstelleri

D Ulrike Derndinger (* 1977) isch e dytschi Theologi, Schurnalischti un Schriftstelleri.

d Ulrike Derndinger un dr Heinz Siebold bi dr Bryysverleiig vu dr Loorer Murre 2020

Läben un Beruef ändere

D Derndinger isch z Kirzell bi Lohr as Dochter vu Buure ufgwachse. Ase jung isch si Minischtranti gsii un het im Chilchechoor gsunge. Si isch bis 1993 uf d Realschuel gange un isch derno an s Clara-Schumann-Gimnasium z Lohr gwächslet un het dert 1996 s Abitur gmacht. No Praktika bim Burda-Verlag, bim Lokalradio un bi re Lokalzytig het si an dr Universitet Fryybeg katholidschi Theology studiert un 2003 mit em Diplom abgschlosse. Noch eme Ufböustudium Schurnalismus het si vu 2005 bis 2007 bi dr Badische Zytig e Volontariat gmacht un schafft syterhär as freji Schurnalischti bi dr Lokalredaktion vu dr Badische z Lohr. Si isch ghyrote mit em Heinz Siebold un läbt mit ihm z Lohr.

Literarisch Schaffe ändere

D Derndinger schrybt im Alemannisch vu dr Ortenau. Iber ihre Dialäkt sait si „Mini Sprooch ist sexy.“[1] D Bewärbig fir s Volontariat bi dr Badische Zytig het si uf Alemannisch un uf Hochdytsch gschribe ghaa.

Dr Effetligkait isch si zum erschte Mol bekannt wore anne 2003, wu si bim erschte Gerhard-Jung-Wettbewerb uf dr zweet Blatz in dr Kategory Lyrik chuu isch.

Mit ihre Verzellig „Scheidzeiche“ het si anne 2005 dr erscht Bryys bim DialäktwettbewärbMir sueche die Beschde“ gwunne, wu vu dr Muettersproch-Gsellschaft, dr Badische Zytig un em SWR veraastaltet woren isch. Bim Wettbewärb „s menschelet“, wu vu däne drei 2010 duregfiert woren isch, isch d Derndinger mit „Mohnbluemefrau“ uf dr dritt Blatz in dr Kategory Prosa chuu.

Vu 2007 bis 2011 het si ne aigene Blog uf dr Websyte vu dr Badische Zytig unter em Titel „Jung, ledig, alemannisch“ gfiert. Dr Toni Nachbar schrybt anne 2009 iber ihre Blog:

„Man hat den Eindruck, dass Ulrike Derndinger das Alemannische als wirksame Waffe entdeckt hat, sich mit dem auseinanderzusetzen, was sie beschäftigt: die unmittelbare Umwelt, in der sie lebt. Und die Gefühlsarmut, die sie um sich vermutet. Besser noch: die Unfähigkeit, darüber zu sprechen. Vordergründig rupft sie Hühnchen mit ihren Eltern. Mit dem Vater, der sie als Kind mit seinen Sprüchen zur Weißglut getrieben hat und der Mutter, der sie als Studentin für zu lange Zeit vom Elternhaus wegblieb. Aber man kann sich des Schlusses nicht erwehren, dass Ulrike Derndinger sprachgewaltig gegen die Kargheit des Lebens anschreibend, selber auf Entdeckungsfahrt ist zum Reichtum, der sich dahinter offenbart. Von Gefühlen heimgesucht Ihre Absicht, radikal unsentimental zu sein, führt nur dazu, dass sie erst recht von Gefühlen heimgesucht wird.“

Badischi Zytig, 23. Jänner 2009

Syter anne 2007 isch d Derndinger aini vu dr Autor*ne, wu fir di Badisch Zytig d Kolumne Lueginsland schrybt, näb em em Markus Manfred Jung, dr Beate Ruf (syt 2019), dr Friedel Scheer-Nahor (syt 2017), em Martin Wangler (syt 2019) un em Wendelinus Wurth. Bis 2016 het dr Harald Noth mitgschribe un bis 2019 dr Martin Schley

Anne 2010 het d Ulrike Derndinger ihri erscht CD uusebrocht, wu si Gedicht un Prosa druf vorliist. Im Johr 2016 het si im Drey-Verlag ihre erscht Buech mit alemannische Gschichte unter em Titel Weckli, Deckli, Schleckli uusegee.

Syt e baar Johr dritt si als zämme mit em Heinz Siebold uf, wu ihre Gedicht mit dr Gitarre beglaitet un au aigeni Lieder singt. Di baide sin mittlerwyli ghyrote un läbe mitenander z Lohr.

Im Lauf vu dr Johr isch d Derndinger zue verschidene iberregionale Dialäktdichterdräffe yyglade wore, unter anderem zum Mundartsymposium Bosener Mühle (2010), zue dr Bockenheimer Mundartwerkstatt (2013), zue dr Internationale Mund-Art-Literatur-Werkstatt z Schopfe (2013) un zue Dagige vum Internationale Dialektinstitut (IDI).

Syt 2013 isch d Derndinger Mitglid in dr Jury vum Dialäktwettbewäärb Lohrer Murre. 2020/21 isch si in dr Jury vum Wettbewärb Alemannisch läbt! vu dr Muettersproch-Gsellschaft, dr Badische Zytig un em SWR gsii.

Wäärch ändere

Schrifte ändere

  • Weckli, Deckli, Schleckli. Drey-Verlag 2016, 79 Syte mit Illustratione vum Jeannot Weißenberger. ISBN 978-3-933765-86-4
  • Der Weg zum eigenen Wort. In: Förderkreis Mediathek Lahr (Hrsg.): Lahr erzählt. Eine Stadt, ihre Menschen, ihre Geschichten. Books on Demand 2018. ISBN 978-3-7460-7325-5. S. 21-25

CD ändere

  • Zwische de Zilde, CD, 2010

Uuszaichnige ändere

  • Gerhard-Jung-Wettbewerb 2003, 2. Blatz Lyrik
  • Gerhard-Jung-Wettbewerb 2006, 2. Blatz Lyrik, 3. Blatz Prosa
  • Gerhard-Jung-Wettbewerb 2009, 1. Blatz Prosa, 2. Blatz Lyrik
  • Dialäktwettbewärb „Mir sueche die Beschde“ 2005, 1. Blatz Prosa
  • Dialäktwettbewärb „s menschelet“ 2010, 3. Blatz Prosa

Weblink ändere

Fueßnote ändere

  1. Liedermacher Gerd Birsner wirbt für »Diersche«, Baden Online, 18. Oktober 2013