Zinn (ahd., mhd. zin) isch e chemischs Elimänt mit em Sümbol Sn (latiinstannum) und dr Ornigszaal 50. Im Periodesüsteem stoot s in dr 5. Periode und in dr 4. Hauptgrubbe (Grubbe 14) oder Choolestoffgrubbe. Es isch e Schwermetall, glänzt silbrigwiss und isch so wäich, ass mä s mit eme Fingernagel cha ritze. Für Metall het Zinn e seer niidrige Schmelzpunkt.

Äigeschafte
[Kr] 4d10 5s2 5p2
50
Sn
Allgemäin
Name, Sümbol, Ordnigszaal Zinn, Sn, 50
Serie Metall
Gruppe, Periode, Block 14, 5, p
Usgsee silbrig glänzend grau
CAS-Nummere 7440-31-5
Massenaadäil an dr Ärdhülle 35 ppm[1]
Atomar [2]
Atommasse 118,710(7)[3] u
Atomradius (berächnet) 145 (145) pm
Kowalänte Radius 139 pm
Van-der-Waals-Radius 217 pm
Elektronekonfigurazioon [Kr] 4d10 5s2 5p2
Usdrittsarbet 4,42 eV[4]
1. Ionisierigsenergii 708,6 kJ/mol
2. Ionisierigsenergii 1411,8 kJ/mol
3. Ionisierigsenergii 2943,0 kJ/mol
4. Ionisierigsenergii 3930,3 kJ/mol
Physikalisch [2]
Aggregatzustand fest
Kristallstruktur tetragonal
Dichdi 5,769 g/cm3 (20 °C) (α-Zinn)[5]

7,265 g/cm3 (20 °C) (β-Zinn)[5]

Mohsherti 1,5
Magnetismus α-Zinn diamagnetisch ( = −2,3 · 10−5)[6]
β-Zinn paramagnetisch ( = 2,4 · 10−6)[6]
Schmelzpunkt 505,08 K (231,93 °C)
Chochpunkt 2893 K[7] (2620 °C)
Molars Volume 16,29 · 10−6 m3/mol
Verdampfigswermi 290 kJ/mol[7]
Schmelzwermi 7,03[8] kJ/mol
Dampfdruck 5,78 · 10−21 Pa bei 505 K
Schallgschwindigkäit 2500 m/s bei 293,15 K
Elektrischi Läitfähigkäit 8,69 · 106 A/(V · m)
Wermiläitfähigkäit 67 W/(m · K)
Chemisch [2]
Oxidazionszueständ (−4), 4, 2
Normalpotenzial −0,137 V (Sn2+ + 2 e → Sn)
Elektronegatividäät 1,96 (Pauling-Skala)
Isotop
Isotop NH t1/2 ZA ZE (MeV) ZP
112Sn

0,97 %

Stabil
113Sn

{syn.}

115,09 d ε 1,036 113In
114Sn

0,65 %

Stabil
115Sn

0,34 %

Stabil
116Sn

14,54 %

Stabil
117Sn

7,68 %

Stabil
118Sn

24,23 %

Stabil
119Sn

8,59 %

Stabil
120Sn

32,59 %

Stabil
121Sn

{syn.}

27,06 h β 0,388 121Sb
121mSn

{syn.}

55 a IT 0,006 121Sn
β 0,394 121Sb
122Sn

4,63 %

Stabil
123Sn

{syn.}

129,2 d β 1,404 123Sb
124Sn

5,6 %

Stabil
125Sn

{syn.}

9,64 d β 2,364 125Sb
126Sn

{syn.}

~230.000 a β 0,380 126Sb
Witeri Isotop lueg Liste vo de Isotop
NMR-Äigeschafte
  Spin γ in
rad·T−1·s−1
Er(1H) fL bei
B = 4,7 T
in MHz
115Sn 1/2 −8,8013 · 107 3,56 · 10 −2 65,4
117Sn 1/2 −9,58880 · 107 4,60 · 10 −2 71,2
119Sn 1/2 −10,0317 · 107 5,27 · 10 −2 74,6
Sicherhäitshiiwiis
GHS-Gefaarstoffkennzäichnig [9]
käini GHS-Piktogramm
H- und P-Sätze H: käini H-Setz
P: käini P-Setz [9]
Sowit wie mööglig und gebrüchlig, wärde SI-Äihäite verwändet.
Wenn nüt anders gschriibe isch, denn gälte d Daate, wo aagee si, bi Standardbedingige.

Äigeschafte ändere

 
(linggs) β- und (rächts) α-Zinn

Zinn cha in drei Forme vorchoo, wo verschidnigi Kristallstrukture und Dichtene häi0:

Natürligs Zinn bestoot us zää verschiidene stabile Isotop; das si mee as bi alle andere Elimänt. Usserdäm si no 28 radioaktivi Isotop bekannt.

Dr Rekristallisazioon vo β-Zinn zu α-Zinn bi niidrige Tämpratuure säit mä d Zinnpest.

Wemm mä Zinn verbiegt, macht s e charakteristischs Grüsch, wo men em s Zinngschrei (au Zinnschrei), säit. Es entstoot wil sich d β-Kristallite anenander riibe. S Grüsch git s aber nume bi räinem Zinn. Scho niidrig legierts Zinn het die Äigeschaft nit, z. B. verhindere scho chliini Mänge vo Blei oder au Antimon s Zinngschrei. S β-Zinn het en abgflachte Tetraeder as Ruumzällenstruktur, wo us em zuesätzlig no zwäi Verbindige uusechömme.

Uf dr Oberflechi vo Zinn het s en Oxidschicht und es isch dorum seer stabil. Vo konzentrierte Süüre und Baase wird s allerdings zersetzt und drbii wird Wasserstoffgaas freigsetzt. Aber Zinn(IV)-oxid isch äänlig inert wie Titan(IV)-oxid. Zinn wird vo unedlere Metall (z. B. Zink) reduziert, drbii schäidet sich elementars Zinn schwammig ab oder blibt am Zink chlääbe.

Verwändig ändere

Iiweijig vo dr Zinngiesserwärkstatt Hermann Harrer im Volkskunde- und Freilichtmuseum Roscheider Hof

Dradizionell isch Zinn für Hushaltsgegeständ, Gschirr, Duube, Doose und Zinnfigure verwändet worde. Au Pfife vo Orgle si us Zinnblääch gmacht worde, wo seer gueti vibrazionsdämpfendi Äigeschafte het.

Hützudags wärde öbbe 300'000 Donne Zinn im Joor brucht, öbbe 35 % für Lot, öbbe 30 % für Wissblääch und öbbe 30 % für Chemikalie und Pigmänt. Dr Gebruuch und mit em dr Briis stigt die ganz Zit.[10] Die zää grösste Verbruucher uf dr Wält si 2003 China, d USA, Japan, Dütschland, dr Räst vo Öiropa, Korea, dr Räst vo Asie, Taiwan, Groossbritannie und Frankriich gsi.

Die grösste Broduzänte si d Volksrepublik China (2011 fast d Helfti vom gförderete Zinn), Indonesie, Peru, Bolivie und Brasilie.

Litratuur ändere

  • Ludwig Mory / E. Pichelkastner / B. Höfler: Bruckmann´s Zinn-Lexikon, Münche 1977.
  • Vanessa Brett: Zinn, Herder, Freiburg 1983.
  • K. A. Yener, A. Adriaens, B. Earl, H. Özbal: Analyses of Metalliferous Residues, Crucible Fragments, Experimental Smelts, and Ores from Kestel Tin Mine and the Tin Processing Site of Göltepe, Turkey. In: P.T. Craddock, J. Lang (Eds.): Mining and Metal Production Through The Ages. The British Museum Press, London, 2003, S. 181–197.

Weblingg ändere

  Commons: Zinn – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. Harry H. Binder: Lexikon der chemischen Elemente, S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-7776-0736-3.
  2. Die Werte für die Eigenschaften (Infobox) sind, wenn nicht anders angegeben, aus www.webelements.com (Zinn) entnommen.
  3. CIAAW, Standard Atomic Weights Revised 2013
  4. Ludwig Bergmann, Clemens Schaefer, Rainer Kassing: Lehrbuch der Experimentalphysik, Band 6: Festkörper. 2. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin 2005, ISBN 978-3-11-017485-4, S. 361.
  5. 5,0 5,1 N. N. Greenwood und A. Earnshaw: Chemie der Elemente, 1. Auflage, VCH, Weinheim 1988, ISBN 3-527-26169-9, S. 482.
  6. 6,0 6,1 David R. Lide (Ed.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90th Edition (Internet Version: 2010), CRC Press/Taylor and Francis, Boca Raton, FL, Properties of the Elements and Inorganic Compounds, S. 4-142 – 4-147. Die Werte dort sind auf g/mol bezogen und in cgs-Einheiten angegeben. Der hier angegebene Wert ist der daraus berechnete maßeinheitslose SI-Wert.
  7. 7,0 7,1 Yiming Zhang, Julian R. G. Evans, Shoufeng Yang: Corrected Values for Boiling Points and Enthalpies of Vaporization of Elements in Handbooks. In: Journal of Chemical & Engineering Data. 56, 2011, S. 328–337, doi:10.1021/je1011086.
  8. G.G. Graf: Tin, Tin Alloys, and Tin Compounds in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 2005 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim, doi:10.1002/14356007.a27_049
  9. 9,0 9,1 9,2 Iidraag zu Zinn, Pulver in dr GESTIS-Stoffdatebank vom IFA, abgrüeft am 6. September 2012 (nume mit JavaScript)
  10. London Metal Exchange: Tin Prices Archivlink (Memento vom 14. Mai 2008 im Internet Archive)


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