Liste vo de Herrscher vo Frankriich

In dere Liste vo de Herrscher vo Frankriich si alli König und Kaiser vom Land, sit em Verdrag vo Verdun 843 bis zum Ändi vom Zweite Kaiserriich 1870. D Monarchii as Herrschaftsform isch in dr Erste (1792–1804) und Zweite Republik (1848–1852) für e Ziit abgschafft gsi. Erst mit dr Dritte Republik (ab 1871) het sich die republikanischi Staatsform ändgültig chönne duresetze.

S wiisse Liliebanner vo de französische König
D Trikolore vom Kaiserriich und dr Julimonarchii

Notize ändere

Frankriich isch im Mittelalter us em Westfrankeriich entstande. Lueg au:

En eidütigi Abgränzig zwüschen em Fränkische Riich und em spötere Königriich Frankriich git s nit. Me cha s Problem uf drei Arte aluege: Me cha beidi as ei Eiheit aluege, und denn wäre d Merowinger, sit Faramund (um 420–428), wo wohrschiinli nit e historischi Person gsi isch. oder sit em Chlodio (um 425-450) die erste französische Herrscher. Anderi ziehn s vor, dr Verdrag vo Verdun as dr Afang vo Frankriich z neh, wil vo denn a s West- und s Ostfrankeriich drennt gsi si und sich die modärne Staate Frankriich und Dütschland hai afo entwiggle. Oder aber me nimmt dr Hugo Capet as dr erst französisch König und gseht im Westfrankeriich nume e Vorgängerstaat. In dere Liste chunnt die middleri Aasicht zum Usdruck.

Titel ändere

D König vo Frankriich hai vom Papst dr Titel „Allerchristlichst König“ (roi très chrétien) übercho. Bis 1791 und vo 1814 bis 1830 si si mit „... dur d Gnad vo Gott König vo Frankriich und Navarra“ usw. bezeichnet worde, währed sich die beide Bonaparte-Herrscher „Kaiser vo de Franzose“ und dr Louis XVI/ noch 1791 und dr Bürgerkönig Ludwig Philipp „König vo de Franzose“ gnennt hai.

Problem bi dr Nummerierig ändere

Dr Sohn vom Ludwig XVI. isch in emigrierte Adelskreis und im Usland as Ludwig XVII. gfüehrt, au wenn er nie regiert het. 1814 mit dr Dronbestiigig vom Ludwig XVIII. isch die Fiktion – wo em Salische Erbrächt entspricht – bestätigt worde. So isch d Lugge bim Name Ludwig erklärt.

Us em gliiche Grund git s kei Napoléon II.: d Regäntschaft vom Napoléon siim Sohn Napoleon Franz Bonaparte isch au e Fiktion, wo wäge dr Nummerierig vom Napoléon III. entstanden isch. Dr Sohn vom Kaiser Napoléon III., dr Napoléon Eugène Louis Bonaparte wird au as Napoléon IV. zehlt.

D Legitimiste hai s Huus Bourbon noch 1830 mit eme Ludwig XIX. und eme Heinrich V. witergfüehrt, d Orleaniste noch 1848 mit eme Philipp VII. und eme Philipp VIII..

D König und Kaiser vo Frankriich ändere

Karolinger, Robertiner und Buvinide ändere

Name (Läbensdate) Regierigsziit Fürstehuus Notize
  Karl II. der Kahli (le Chauve)
(* 13. Juni, 823 † 6. Oktober 877)
843–877 Karolinger Sohn vom Ludwig I. em Fromme und Kaiser vo 875 bis 877. 843 wird s Frankeriich im Verdrag vo Verdun in drei Herrschaftsgebiet deilt und em Karl fallt s Westfrankeriich zue. Spöter het er no grossi Deil vom mittlere Riich chönne under si Herrschaft bringe.
  Ludwig II. dr Stammler (le Bègue)
(* 846; † 879)
877–879 Karolinger Dr einzig Sohn vom Karl II. em Kahle, wo überläbt het.
  Ludwig III.
(* etwa 864; † 5. August 882)
879–882 Karolinger Sohn vom Ludwig II. 880 isch s zun ere Riichsdeilig zwischen ihm und siim Brueder Karlmann cho. Dr Ludwig het über Neustrie und Franzie gherrscht.
Karlmann
(* 866; † 6./12. Dezember 884)
879–884 Karolinger Sohn vom Ludwig II. 880 isch s zun ere Riichsdeilig zwischen ihm und siim Brueder Ludwig III. cho. Dr Karlmann het zerst im Süde gherrscht und noch em Dod vo siim Brueder über s ganze Westfrankeriich.
  Karl (III.) der Dicki (le Gros)
(* 839; † 13. Januar 888)
884–888 Karolinger Sohn vom Ludwig em Dütsche, König vom Ostfrankeriich sit 876 und König vo Italie sit 879. Wil si Neveu dr Karlmann ohni Nochkomme gstorben isch, het er au d Herrschaft im Westfrankeriich übernoh, und so isch s Herrschaftsgebiet vom Karl em Grosse für churzi Ziit wider vereint gsi.
Odo vo Paris
(* um 865; † 898)
888–898 Robertiner Sohn vom Robert em Dapfere. Vom westfränkischen Adel zum König erhobe. Mit em Siig 888 über d Normanne bi Montfaucon het er si Herrschaft gfestigt gege d Asprüch vom Karolinger Karl III., wo dr Erzbischof Fulko von Reims understützt het. Er het sich denn arrangiert mit em Arnulf vo Kärnte. E Bürgerchrieg in de 890er Johr het er gwunne, het aber im Friide vo 896/897 dr Karl III. as si Nochfolger müesse anerkenne.
Karl III. dr Iifältig (le Simple)
(* 17. September 879; † 7. Oktober 929)
893–923 Karolinger Sohn vom Ludwig II. Er isch noch em Dod vom Odo doch no König worde, het aber däm siim Brueder, em Robert, und andere Adlige grösseri Rächt müess zuegstoh. 911 het er mit de Normanne Friide gschlosse und ihrem Fürst Rollo Rouen as Lehe ge. 911 het er au Lotharingie bsetzt und 921 mit em Heinrich I. dr Verdrag vo Bonn drwäge abgschlosse. Die Adlige hai en Ufstand gmacht, dr Robert isch z Soissons gfalle, aber si Armee het gwunne und dr Rudolf vo Burgund zum König lo usrüefe. 923 isch dr Karl abgsetzt und bis zu siim Dod iigsperrt worde.
Robert I.
(* 866; † 15. Juni 923)
922–923 Robertiner Sohn vom Robert em Dapfere. Er het sich 922 zum König lo chröne und isch im Johr druf im Kampf gegen e Karls III. gfalle.
Rudolf vo Burgund
(* vor 890; † 15. Januar 936)
923–936 Buvinide Schwiigersohn vom Robert I., Sohn vom Richard em Grichtsherr, vo de Ahänger vom Robert I. zum König gwehlt. Dr Graf Heribert II. vo Vermandois, wo dr Karl III. iigsperrt het, het dä 927, won er mit em Rudolf verstritte gsi isch, wider zum König erhobe, ihn aber wiiter gfange ghalte. Dr Heinrich I. het sich nüm an dr Bonner Verdrag, won er mit em Karl III. abgschlosse gha het, ghalte und het 925 Lotharingie eroberet.
Ludwig IV. vo Übersee (d'Outremer)
(* 10. September 921; † 10. Oktober 954)
936–954 Karolinger Sohn vom Karl III. Für d Chrone het er em Hugo em Grosse, eme Sohn vom Robert I., e machtvolli Sonderstellig im Riich müesse zuegstoh.
Lothar
(* Ende 941; † 2. März 986)
954–986 Karolinger Sohn vom Ludwig IV. Het Chrieg gegen e Kaiser vom Heilige Römische Riich, dr Otto II. gfüehrt wäge Lotharingie.
Ludwig V. (le Fainéant)
(* 966 oder 967; † 21. Mai 987)
986–987 Karolinger Sohn vom König Lothar. Er het nume 14 Mönet regiert und het keini Nochkomme hinderlo.

Kapetinger ändere

Name (Läbensdate) Regierigsziit Fürstehuus Notize
  Hugo Capet
(* Winter 941; † 24. Oktober 996)
987–996 Kapetinger Von ere Klerusversammlig zum König gwehlt, Sohn vom Hugo em Grosse, Änkel vom Robert I., in dr wiiblige Linie Nochkomme vom Karl em Grosse.
  Robert II. der Frommi (le Pieux)
(* 27. März 972; † 20. Juli 1031)
996–1031 Kapetinger Sohn vom Hugo Capet und ab 988 Mitkönig vo siim Vater. Under siiner Herrschaft het die ersti überliifereti Verbrennig vo Chätzer stattgfunde.
Hugo (II.)
(* 1007; † 17. September 1025)
1017–1025 Kapetinger Sohn vom Robert II. und Mitkönig vo siim Vater.
  Heinrich I.
(* 1008 vor em 17. Mai; † 4. August 1060)
1031–1060 Kapetinger Sohn vom Robert II. und ab 1027 Mitkönig vo siim Vater. Het Burgund an s Dütsche Riich verlore.
  Philipp I.
(* 23. Mai 1052; † 29. Juli 1108)
1060–1106 Kapetinger Sohn vom Heinrich I. und ab 1059 Mitkönig vo siim Vater. 1060–1067 under dr Regäntschaft vo dr Anna vo Kiew und em Balduin V. vo Flandere. Er het d Bertrada vo Montfort entfüehrt und ghürotet, au wenn si beidi scho mit andere verhürotet gsi si. Er isch vom Papst Urban II. exkommuniziert worde derwäge.
  Ludwig VI. der Dick (le Gros)
(* Herbst 1081; † 1. August 1137)
1108–1137 Kapetinger Sohn vom Philipp I. vo dr erste Frau und ab 1100 Mitkönig vo siim Vater. Er het gege ufständischi Vasalle kämpft und gege Ängland, wo die understützt het.
Philipp
(* 29. August 1116; † 13. Oktober 1131)
1130–1131 Kapetinger Sohn vom Ludwig VI. und Mitkönig vo siim Vater.
  Ludwig VII. der Jung (le Jeune)
(* 1120; † 18. September 1180)
1137–1180 Kapetinger Sohn vom Ludwig VI. und ab 1131 Mitkönig vo siim Vater. Het 1147–1149 am Zweite Chrüzzug mitgmacht. Riichsverwäser in dere Ziit si dr Suger vo Saint-Denis und dr Rudolf I., Graf vo Vermandois etc., Seneschall vo Frankriich gsi
  Philipp II. August (Auguste)
(* 21. August 1165; † 14. Juli 1223)
1180–1223 Kapetinger Sohn vom Ludwig VII. und ab 1179 Mitkönig vo siim Vater. Er het die meiste änglische Bsitz in Frankriich eroberet und d Grafschaft Flandere, wo zum Dütsche Riich ghört het. Dr Philipp II. August isch bim Dritte Chrüzzug (1190–1191) drbii gsi. Währed dere Ziit hai si Mueter, Königin Adela vo Champagne, und dr Erzbischof Wilhelm vo Reims als Riichsverweser fungiert.
  Ludwig VIII. der Löwe (le Lion)
(* 5. September 1187; † 8. November 1226)
1223–1226 Kapetinger Sohn vom Philipp II. Ab 1225 isch d Nochfolg über d Primogenitur bassiert, uf d Wahl vom Erb as Mitkönig het me chönne verzichte
  Ludwig IX. der Heilige (Saint Louis)
(* 25. April 1214; † 25. August 1270)
1226–1270 Kapetinger Sohn vom Ludwig VIII. 1226–1236 isch d Blanka vo Kastilie Regäntin gsi. 1248–1252 het er bim Sächste Chrüzzug mitgmacht. In dere Ziit hai d Blanches vo Kastilie und dr Alfons vo Poitiers (1248–1249) as Riichsverweser fungiert. Under em Ludwig siiner Herrschaft isch s zun ere Judeverfolgig cho. 1270 isch er bim Sibte Chrüzzug drbii gsi und isch z Tunesie gstorbe. Er isch 1297 vom Papst Bonifatius VIII. heilig gsproche worde.
  Philipp III., „der Küehn“ (le Hardi)
(* 3. April 1245; † 5. Oktober 1285)
1270–1285 Kapetinger Sohn vom Ludwig IX. und sit 1267 Mitregänt vo siim Vater. Het erfolglos Chrieg gege Kastilie und Katalonie gfüehrt.
Philipp IV., „der Schön“ (le Bel)
(* 1268; † 29. November 1314)
1285–1314 Kapetinger Sohn vom Philipp III. Het mit em Papst Bonifatius VIII. wägen em Verhältnis vom Papsttum und dr wältlige Gwalt. Usserdäm het er dr Tämplerorde zerschlage.
  Ludwig X., „der Zänker“ (le Hutin)
(* 4. Oktober 1289; † 5. Juni 1316)
1314–1316 Kapetinger Sohn vom Philipp IV. Die Adlige hai Stüürerliichtrige und erwiitereti Rächt verlangt.
  Johann I., „der Posthume“ (le Posthume)
(* 15. November 1316; † 19. November 1316)
1316 Kapetinger Dr einzig Sohn vom Ludwig X. Er isch erst noch em Dod vo siim Vater uf d Wält cho und isch nume e baar Däg noch siiner Geburt gstorbe. D Regäntschaft für ihn het dr Philipp dr Lang gfüehrt.
  Philipp V., „der Lange“ (le Long)
(* 17. November 1293; † 3. Januar 1322)
1316–1322 Kapetinger Sohn vom Philipp IV. Er het d Katharer und d Jude in Frankriich lo verfolge.
  Karl IV., „der Schön“ (le Bel)
(* 11. Dezember 1295; † 1. Februar 1328)
1322–1328 Kapetinger Sohn vom Philipp IV. Er het e seer despotischi Innepolitik gfüehrt und het kei Soon hinderlo.

Valois ändere

Name (Läbensdate) Regierigsziit Fürstehuus Notize
  Philipp VI. vo Valois
(* 1293; † 22. August 1350)
1328–1350 Valois Dronfolger as Nochkomme vom Philipp III. Noch Dronstriitigkeite mit em Eduard III. vo Ängland het er d Guyenne bsetzt, s letzt Territorium uf französischem Bode, wo no de Änglander ghört het, und het so dr Hundertjöhrig Chrieg usglöst.
  Johann II., „der Gute“ (le Bon)
(* 16. April 1319; † 8. April 1364)
1350–1364 Valois Sohn vom Philipp VI. Er het dr Chrieg gegen Ängland fortgsetzt. 1356–1360 und 1364 isch er in änglischer Gfangeschaft gsi, won er schliesslig gstorbe isch. In dere Ziit isch Frankriich under dr Regäntschaft vom Dauphin, em spötere König Karl V. gsi.
  Karl V., „der Weisi“ (le Sage)
(* 21. Januar 1338; † 16. September 1380)
1364–1380 Valois Sohn vom Johann II. Dank siim Fäldherr, em Bertrand du Guesclin, isch s im glunge, Kastilie as Verbündete gegen Ängland z gwünne und fast alli Gebiet zruggzerobere, wo si Vater het müesse abdräte. Dr Karl V. isch e grosse Förderer vo Kunst und Wüsseschaft gsi und het sich um e sterkeri Zentralisierig vo Frankriich bemüeht.
  Karl VI., „der Wahnsinnig“ (le Fou)
(* 3. Dezember 1368; † 21. Oktober 1422)
1380–1422 Valois Sohn vom Karl V. 1380–1388 as Minderjöhrige under dr Regäntschaft vo de Herzög Ludwig vo Anjou, Johann vo Berry und Philipp vo Burgund. Wil dr Karl VI. offebar geistesgstört gsi isch, isch die eigentligi Macht au noch siiner Volljöhrigkeit bim Adel under dr Führig vo siiner Frau, dr Elisabeth vo Bayre (1371–1435) bliibe. Striitigkeite zwüsche verschiidene Adelsfraktione hai 1410 zum offene Bürgerchrieg gfüehrt. Dr Heinrich V. vo Ängland het die Schwächi vo Frankriich usgnützt, für zum wiiti Gebiet, iischliesslig Paris, z bsetze.
  Karl VII., „dr Sigriichi“ (le Victorieux)
(* 22. Februar 1403; † 22. Juli 1461)
1422–1461 Valois Sohn vom Karl VI. In siiner Regierigsziit het d Jeanne d’Arc gläbt. Dr Karl het e baar militärischi Erfolg gege d Ängländer gha, het aber Paris nit chönne zruggerobere. Wo aber Burgund d Siite gwächslet het, isch s im Karl glunge, alli änglische Besitz in Frankriich zruggzerobere. Nume Calais isch no bis 1559 in änglischer Hand bliibe. Dr Hundertjöhrig Chrieg isch mit däm beändet gsi.
  Ludwig XI., „der Kluge“ (le Prudent)
(* 3. Juli 1423; † 30. August 1483)
1461–1483 Valois Sohn vom Karl VII. Er het Burgund bsetzt, wo sich mit Ängland gege Frankriich verbündet gha het. Noch em Dod vom Karls em Küehne het er grossi Deile vo Burgund zruggeroberet, us däm het sich dr Habsburgisch-Französischi Gegesatz entwigglet. Dr Ludwig XI. isch e Förderer vo dr Wüsseschaft gsi und e Wägbereiter vom französische Zentralismus und Absolutismus.
  Karl VIII., „der Fründlig“ (l'Affable)
(* 30. Juni 1470; † 7. April 1498)
1483–1498 Valois Sohn vom Ludwig XI. 1483–1491 as Minderjöhrige under dr Regäntschaft vo dr Anne de Beaujeu. Er het d Bretagne as Land für d Chrone erworbe und het für churzi Ziit Neapel eroberet, het s aber nit chönne bhalte. Dr Karl VIII. het kei Dronfolger hinderlo.
  Ludwig XII., „der Vater vom Volk“ (le Père du peuple )
(* 27. Juni 1462; † 1. Januar 1515)
1498–1515 Valois-Orléans Uränkel vom Karl V. Er het Chrieg z Italie gfüehrt und chönne Mailand erobern. Dr Ludwig XII. het keini männliche Nochkomme hinderlo.
  Franz I., „dr Ritterkönig“ (le Roi-Chevalier)
(* 12. September 1494; † 31. März 1547)
1515–1547 Valois-Angoulême Ururänkel vom Karl V. Er het vergäblig brobiert, sich zum Kaiser vom Heilige Römische Riich chröne z lo. Noch mehrere Fäldzüg währed de Italiänische Chrieg het er d Asprüch uf Mailand und Neapel ufge. Er het d Zentralisierig vom Land vorwärtsdriibe und het mit em Konkordat vo Bologna die französischi Staatschille iigrichdet. Dr Franz I. isch ein vo de bedütendste Renaissancefürste vo Europa gsi und e grosse Förderer vo dr Kunst. Er het vili italiänischi Wärk kauft und so dr Grundstei für d

Bildersammlig vom Louvre gleit.

  Heinrich II.
(* 31. März 1519; † 10. Juli 1559)
1547–1559 Valois-Angoulême Sohn vom Franz I. Er het d Ängländer us Calais vertriibe und mit de Habsburger dr Friide vo Cateau-Cambrésis gschlosse. Innepolitisch het dr Konflikt mit de Hugenotte agfange.
  Franz II.
(* 19. Januar 1544; † 5. Dezember 1560)
1559–1560 Valois-Angoulême Sohn vom Heinrich II., verhürotet mit dr Maria Stuart. Er isch gstorben noch nume 17 Mönet Regierigsziit im Alter vo 16 Johr.
  Karl IX.
(* 27. Juni 1550; † 30. Mai 1574)
1560–1574 Valois-Angoulême Sohn vom Heinrich II. 1560–1563 under dr Regäntschaft vo dr Katharina vo Medici. In si Regierigsziit falle die erste vier Hugenottenchrieg.
  Heinrich III.
(* 19. September 1551; † 2. August 1589)
1574–1589 Valois-Angoulême Sohn vom Heinrich II. Vo 1573–1574 für e Ziit König vo Pole-Litaue. Währed siiner Regierigsziit het s no vier Hugenottechrieg ge. Wil er ohni Chinder bliiben isch, het er dr Heinrich vo Navarra zu siim Nochfolger ernennt.

Bourbone ändere

Name (Läbensdate) Regierigsziit Fürstehuus Notize
  Heinrich IV., „der Guet“ (le Bon)
(* 13. Dezember 1553; † 14. Mai 1610)
1589–1610 Bourbon Dronfolger as Nochkomme vom Ludwig IX., Grossneveu vom Franz I. Isch scho sit 1572 König vo Navarra gsi. Er het s Land noch de Hugenottechkrieg wider ufbaut und het s Toleranzedikt vo Nantes usege. Dr Heinrich IV. d Grossmachtstellig vo Frankriich in Europa versterkt.
  Ludwig XIII., „dr Grächti“ (le Juste)
(* 27. September 1601; † 14. Mai 1643)
1610–1643 Bourbon Sohn vom Heinrich IV., bis 1614 under dr Regäntschaft vo dr Maria vo Medici. Under ihm isch dr Kardinal Richelieu dr regierend Minister gsi. D Privilegie vo de Hugenotte si beschnitte und ihri Festige zerstört worde. Frankriich het zerst indiräkt in dr Drissigjöhrig Chrieg iigriffe, wo s Gustav II. Adolf subventioniert het. 1635 het Frankriich au offiziell em Huus Habsburg dr Chrieg erklärt.
  Ludwig XIV., „dr Sunnekönig“ (le Roi-Soleil, le Grand)
(* 5. September 1638; † 1. September 1715)
1643–1715 Bourbon Sohn vom Ludwig XIII., bis 1651 under dr Regäntschaft vo dr Anna vo Österreich (1601–1666, bis 1661 isch dr Kardinal Mazarin si regierend Minister gsi. Frankriich isch 1648 noch em Westfälische Friide dr Hauptsiiger vom Chrieg gsi. Dr Ludwig XIV. Het dr Absolutismus vo siine Vorgänger volländet und dr französisch Zentralstaat reformiert. Er het vili düüri Chrieg gfüehrt und so Frankriich erheblig vergrösseret, er het d Hugenotte lo verfolge und isch e Mäze vo de Künst und Wüsseschafte gsi. As Höhepunggt vo siim Schaffe zelt s Schloss vo Versailles. Dr Sunnekönig isch wohrschiinlig dr bedütendst Monarch in dr französische Gschicht. Wil si Herrschaft e Blüeteziit vo Frankriich gsi isch, isch si as Grand Siècle berüehmt worde.
  Ludwig XV., „dr Vilgliebti“ (le Bien-Aimé)
(* 15. Februar 1710; † 10. Mai 1774)
1715–1774 Bourbon Uränkel vom Ludwig XIV., bis 1723 under dr Regäntschaft vom Philippe II. d'Orléans, bis 1743 isch dr Kardinal Fleury si regierend Minister gsi. Under em Ludwig XV. isch die wirtschaftligi und kulturelli Blüete vo Frankriich im Siècle des Lumières wiitergange. D Ufklärig het agfange sich z entfalte. Er het 1763 e grosse Deil vo de französische Kolonie an Ängland verlore.
  Ludwig XVI., „dr Märtyrerkönig“ (le Roi-Martyr)
(* 23. August 1754; † 21. Januar 1793)
1774–1792 Bourbon Änkel vom Ludwig XV. Er het im Amerikanische Unabhängigkeitschrieg ii griffe und so Ängland e schweri Niiderlag zuegfüegt. D Staatsschulde, wo vom Chrieg verursacht worde si, hai zun ere Staatkrise gfüehrt, wo sich zur Revolution entwicklet het, und won er deren ihr Opfer worden isch.

Ersts Kaiserriich ändere

Name (Läbensdate) Regierigsziit Fürstehuus Notize
  Napoléon I.
(* 15. August 1769; † 5. Mai 1821)
1804–1814 Bonaparte Dr Napoléon het d Umständ vo dr Revolution für sich usgnützt und isch im Staatsstreich vom 18. Brumaire Konsul worde. Dr Senat het en schliesslig zum Kaiser ernennt. Frankriich verdankt em dr Code Civil. In zahlriiche Chrieg het er grossi Deil vo Europa eroberet, isch aber zum Schluss bi Leipzig besiigt worde.

Restauration ändere

Name (Läbensdate) Regierigsziit Fürstehuus Notize
  Ludwig XVIII.
(* 17. November 1755; † 16. September 1824)
1814–1815 Bourbon Änkel vom Ludwig XV. Sit em Dod vom Dauphin Louis Charles 1795 König noch em Salische Erbrächt. Er het d Restauration iigleitet.

Herrschaft vo de Hundert Däg ändere

Name (Läbensdate) Regierigsziit Fürstehuus Notize
  Napoléon I. 1815 Bonaparte Mit eme Staatsstreich wider an d Macht choo, isch si Herrschaft mit dr Niiderlag bi Waterloo ändgültig z Änd gsi, und er isch uf St. Helena verbannt worde.

Restauration ändere

Name (Läbensdate) Regierigsziit Fürstehuus Notize
  Ludwig XVIII. 1815–1824 Bourbon Nochdäm er zruggcho isch het dr Ludwig XVIII. e liberali Politik betriibe und Amnestie ge. Er isch e Verdräter vo dr Konstitutionelle Monarchii gsi, ussepolitisch het er sich 1818 dr Heilige Allianz agschlosse. Dr Ludwig XVIII. het kei Dronfolger hinderlo.
  Karl X.
(* 9. Oktober 1757; † 6. November 1836)
1824–1830 Bourbon Änkel vom Ludwig XV. Er het sich mit de Ultraroyaliste verbündet und het brobiert d Verfassig z siine Gunste z beschniide. Er isch as tyrannisch bezeichnet und währed der Julirevolution gstürzt worde und het müesse ins Exil go.

Julimonarchii ändere

Name (Läbensdate) Regierigsziit Fürstehuus Notize
  Ludwig Philipp, „der Bürgerkönig“ (le Roi Citoyen)
(* 6. Oktober 1773; † 26. August 1850)
1830–1848 Bourbon-Orléans Nochkomme vom Ludwig XIII. Er isch noch dr Julirevolution vo dr Nationalversammlig zum König vo de Franzose ernennt worde. Am Afang het en s Grossbürgertum gstützt, er het sich aber mit siiner Haltig zum Zensuswahlrächt unbeliebt gmacht und isch in dr Februarrevolution wider gstürzt worde.

Zweits Kaiserriich ändere

Name (Läbensdate) Regierigsziit Fürstehuus Notize
  Napoléon III.
(* 20. April 1808; † 9. Januar 1873)
1852–1870 Bonaparte Neveu vom Napoléon I., 1849–1852 Presidänt vo dr Zweite Republik, Kaiser dur e Staatsstreich. Under ihm het dr Baron Haussmann d Hauptstadt Paris umgstaltet. Er isch währed em Dütsch-Französische Chrieg in preussischi Gfangeschaft cho und isch für abgsetzt erklärt worde. Denn het sich die Französischi Republik ändgültig etabliert.

Literatur ändere

  • Joachim Ehlers (Hg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888–1498. 1. Aufl. Beck, München 1996. ISBN 3-406-40446-4
  • Peter Claus Hartmann (Hg.): Französische Könige und Kaiser der Neuzeit. Von Ludwig XII. bis Napoleon III. 1498–1870. 2. Aufl. Beck, München 2006. ISBN 3-406-54740-0
  • Ernst Hinrichs: Kleine Geschichte Frankreichs. Reclam, Ditzingen 2006. ISBN 3-15-010596-X