Die Französisch Revolution

Für die französischi Revolution vo 1830 lueg Julirevolution
Für die französischi Revolution vo 1848 lueg Februarrevolution 1848

Die Französischi Revolution isch eini vo de wichdigste Zäsure in dr neuziitlige europäische Gschicht gsi. Vo 1787 bis 1799 isch die alti soziali und politischi Ornig vo Frankriich zerstört und von erä neue ersetzt worde, wo sich uf die geistige Errungeschafte vo der Ufklärig beruefe het. Dr erst und bedütendsti Abschnitt vo der Revolution isch dr Sturz 1789 vom Ancien Régime gsi, d Revolution vo 1789.

Dr Sturm vo dr Bastille, 14. Juli 1789

D Ideä vo dr Französische Revolution, wo in dr Erklärig vo de Mensche- und Bürgerrächt schriftlig niidergleit worde si, hai sich über ganz Europa uusbreitet und si deilwiis umgsetzt worde, wo dr Napoleon groossi Deil vom Kontinänt eroberet het und sä in siim Sinn neu organisiert het.

Vorgschicht ändere

Die französisch Groossmachtspolitik ändere

Z Frankriich het sech im Lauf vom 17. Johrhundert d Monarchii vo fast alle Kontrolle dur s Volk chönne befreie. 1614 si d Generalständ, d États généraux, wo die Adlige, dr Klerus und d Bürger verdräte hai, zum letzte Mol iiberuefe worde. Dr Kardinal Richelieu het än absolutistischi Regierigsform iigfüehrt und si Nochfolger, dr Kardinal Mazarin het die Politik wiitergfüehrt; dr Hochadel isch wiitgehend entmachtet und de Hugenotte si ihri politische Privilegie wäggnoh worde. Die königlichi Verwaltig isch uf ganz Frankriich uusbreitet und d Armee versterkt worde, aber d parlements, die ständische Gricht, hai wiiter existiert und ä gwüssi Unabhängikeit gha. In dr Ussepolitik het Frankriich sich z erst vo dr Umchlammerig vo de Habsburger, wo im Weste z Spanie und im Oste z Östriich gherrscht hai, welle befreie und denn ä Hegemoniistellig z Europa aagsträbt, was em Mazarin im Westfälische Friide (1648), im Pyrenääfriide (1659) und im Rägesburger Stillstand (1684), wo d Annexione vo Stroossburg und andere linksrhiinische Gebiet, wo Frankriich mit siiner Reunionspolitik duuregfüehrt het, legalisiert het, zum Deil glunge isch.

Die finanzielli Situation vo Frankriich ändere

 
Jacques Necker

Aber si Groossmachtspolitik, wo Frankriich sich drwäge in dr Amerikanische Revolution iigmischt het, het s Land finanziell ruiniert, und bis gege s Ändi vom 18. Johrhundert het d Verwaltig es nit fertig brocht s Budgetdefizit uszgliiche. Wo dr Louis XVI 1774 uf ä Dron cho isch, het er dr Anne Robert Jacques Turgot, wo Reforme befürwortet het, zum Finanzminister gmacht. Zwei Johr lang het dä brobiert, d Usgobe vo dr Regierig z chürze und d Iinahme z vergrössere. Eini vo siine Massnahme isch d Abschaffig vo dr Kontrolle uf dr Verchauf vo Getreid gsi, was s Brot, s Hauptnahrigsmittel vo de ermere Franzose, stark verdüürt het. Noch ihm isch dr Gämfer Jacques Necker Finanzminister gsi. Er het d Staatskasse neu organisiert und im Johr 1781 ä Bricht über d Staatsfinanze veröffentlicht, für zum s Vertraue vo dr Öffentlichkeit z gwünne. Es het aber vil z vil Lüt ge, wo die Reforme nit gärn gha hai und die meiste von enä si widr abgschafft worde. So het d Regierig wiiter zu hoche Zinssätz müesse Gäld uslehne. Dr Charles Alexandre de Calonne, wo 1783 ernennt worden isch, het drei Johr spöter Massnahme vorgschlage, wo dene vom Turgot ähnlig gsi si. Mit neue Darlehe het er die unmittelbare Uusgobe welle decke und für d Zuekumft hät ä Stüürreform sötte s Problem löse: Stüürerläss wäre gstriche worde, ä neui allgemeini Stüür uf Land hät alti Stüüre sölle ersetze und a Stämpelstüür wer iigfüehrt worde. Die Bestüürig hät vo regionale Versammlige sötte überwacht wärde. Siini Besträbige hai aber kei Understützig gfunde, und dr Calonne isch 1787 vom Loménie de Brienne ersetzt worde. Aber au dä isch mit de Versammlige, vor allem em parlement vo Paris nit z Schlag cho, und im Mai 1788 het d Regierig in erä Reform vom Justizwäse alli parlements abgschafft. Das isch sehr unpopulär gsi, und d Lüt hai agfange die königliche Dekret z missachte, Beamti azgriffe und z verlange, ass d Generalständ iiberuefe wurde. Dr politisch Druck isch immer grösser und dr Staatsbankrott immer wohrschiinliger worde, und im August 1788 isch dr Brienne entloo und dr Necker widr iigsetzt worde, und d Generalständ si zum 1. Mai 1789 iiberuefe worde.

Ursache ändere

D Ursache für d Revolution si viilfältig: wirtschaftlig, sozial und politisch. S alte System het Frankriich ussepolitisch mehr oder weniger sicher gmacht, aber dr Priis, wo vor allem die niidere Bevölkerigsschichte hai müesse zahle isch hoch gsi. S Stüürsystem isch eso agleit gsi, ass die Riiche privilegiert gsi si: die Adlige hai d Grundstüür, d taille, nit müesse zahle und dr Klerus het nume freiwilligi Abgobe gmacht, d dons gratuits, so dass d Hauptlast vo de Stüüre uf die Ermste gfalle isch, uf d Buure, wo mänggi bis zu siibzig Prozänt vo ihrem Iikomme hai müesse as Stüüre abgä.

Es het sich au ä bürgerligi Elite bildet, wo wohlhabend und bildet gsi isch und wo sich d Ideä vo dr Ufklärig z eige gmacht het. Die isch nit zfriide gsi drmit, ass si nume wenig politische und gsellschaftlige Iifluss gha het. In de Stedt hai sich Manufakture entwigglet, wo Güeter für d Armee und dr Hof masseproduziert hai. Was emol vo bürgerlige Handwärker, wo zu Zümft ghört hai und so sozial und wirtschaftlig gschützt gsi si, härgstellt worden isch, isch jetzt in Fabrike vom enä Industriiproletariat gmacht worde.

 
Dr Louis XVI

Drzue isch en allgemeine Unzfriideheit cho: dr König, dr Louis XVI., isch as inkompetänt iigschetzt worde und het s meiste vo siiner Autoritet verlore, die Adlige si zum ä groosse Deil as Schmarotzer, wo uf Chöste vo de Arme läbe, agluegt worde, und d Verwaltig mit ihre chäuflige Ämter und ohni zentrali Organisierig isch ineffektiv gsi. D Kritik vo de Enzyklopediste, vom Voltaire und andere Philosophe het die öffentligi Meinig beiiflusst, und Schlagwörter wie „Freiheit“ und „Gliichheit“ si populär worde.

Für dass mä aber öbbis legal het chönne ändere, hai sich die Adlige und die Bürgerliche müesse zsämmedue, au wenn si grundverschiideni Interässe gha hai: die Adlige hai ihri feudale Privilegie welle vergrössere und die Bürgerliche hai Gliichberächtigung und politischs Mitbestimmigsrächt verlangt. In eim si si dr gliiche Meinig gsi: ass mä die absoluti Monarchii müess abschaffe.

Gföhrliger für die alti Ornig isch aber villicht gsi, ass grossi Deil vom Volk hai afo hungere, z erst wäge dr Politik vo dr Regierig, wo d Priiskontrolle für s Chorn abgschafft het und im 88-89 wägem schlächte Wätter, wo d Ärnt verdorbe und dr Chornpriis no meh ufedriibe het. Im Früehlig vom Johr 1889 het sich d Gwalttätikeit in de Stedt und uf em Land usbreitet, wo hungrigi Arbeiter und Buure umezoge si und öbbis zum Ässe gsuecht hai. Grücht si umegange, ass sie vo de Grundbsitzer bewaffnet und zahlt worde siige, für zum d Ärnt z vernichte. D Landbevölkerig isch in Panik grote und het d Residänze vo de Guetsherre agriffe, für zum d Chornsilo z schütze, aber mänggisch au für zum s Pachtgäld z reduziere.

Verlauf ändere

Dr Sturz vom Ancien Régime (1789) ändere

 
Dr Abbé Emmanuel Joseph Sieyès, wo vorgschlage het, as sich dr Dritt Stand as Nationalversammlig sött konstituiere

Noch dr Tradition si d Generalständ as drei separati Versammlige zsämmedrätte und jede Stand het elei beschlosse, öb er ä Vorschlag wurd aanäh oder verwärfe und het ei Stimm gha, so dass im Allgemeine d Ständ vo de Adlige und em Klerus dr Stand vo de Bürger überstimmt hai. Für dass d Generalständ hai chönne iiberuefe wärde, het z erst s parlement vo Paris widr müesse iigsetzt wärde. Das isch am 23. September 1788 passiert und s het sech für die traditionelli Abstimmigswiis vo de Generalständ entschiide, wohrschiinlig us Angst as dr König Änderige zu siine Gunste chönnt missbruuche. D Reformbefürworter hai aber verlangt, ass d Generalständ as ei Versammlig wurde daage und jede Abgeordnete ei Stimm sött ha. Bis zur Daagig hai die drei Ständ ihri Abgeordnete gwehlt und Liste vo Beschwärde, cahiers de doléances, verfasst. Die beide wichdigste Pünkt si d Beschränkig vo dr königliche Macht und d Schaffig von erä ständige Versammlig gsi.

D Regierig, für zum ihri Kritiker z besämftige, het em Dritte Stand die doppleti Zahl vo Abgeordnete zuegstande, aber sich nit für än Abstimmigsprozedur entschiide. Vo dr erste Sitzig im Mai 1789 aa het mä bis in Juni über die Prozedure gschwätzt, ohni öbbis z entscheide, bis denn dr niideri Klerus, wo de Bürgerlige ideologisch noch gstanden isch, sich em Dritte Stand agschlosse het. Dä het sich am 17. Juni dr Name Nationalversammlig ge und die beide andere Ständ iiglade mitzmache. Dr Klerus het am 19. Juni beschlosse, sich dr Nationalversammlig aazschliesse, die Adlige hai s verworfe.

 
D Erklärig vo de Mensche- und Bürgerrächt, 1793

Am 23. Juni het dr Louis XVI vorgschlage, ass s Finanzsystem reformiert wurd und die Abgeordnete s Rächt wurde ha, alli neue Stüüre und Darlehe z gnähmige. Er het aber d Nationalversammlig nit anerkennt und het wiiter Abstimmige noch Ständ verlangt. Wo aber immer meh Geistligi und au Adligi sich em Dritte Stand aagschlosse hai, het dr König am 27. Juni s Prinzip vo „Ei Maa-ei Stimm“ aagnoh. Die Abgeordnete hai aber em König misdraut: z erst het er dr Versammligsruum vo Soldate lo bewache, denn het er zuesätzligi Truppe in dr Umgäbig vo Paris lo stationiere und am 11. Juli isch dr Necker, wo immer no beliebt gsi isch, entloo worde. Dr Verdacht, ass dr König d Reforme, won er versproche het, nit wurd usfüehre, isch gwachse. S Volk het sich afo bewaffne, für zum siini politische Errungeschafte z verdeidige, wenn s nötig wurd; und will mä glaubt het, ass in dr Bastille Munition ufbewahrt wurd und es dört au politischi Gfangeni gäb, isch si am 14. Juli gstürmt worde. Dr Louis XVI. het druf nochgä, siini Truppe vo Paris abzoge und dr Necker widr zum Minister gmacht.

In dr Atmosphäre vo Gwalt und Unsicherheit, wo im Land gherrscht hai, isch d Position vo de konservative Chreft schnäll unhaltbar worde. Am 4. August z Nacht hai die Adlige, ein noch em andere, uf ihri Privilegie verzichtet. Uf ä Morge zue het d Nationalversammlig die feudale Rächt und Pflichte abgschafft und drmit au d Liibeigeschaft. Si het au afo d Verfassig schriibe und am Ändi vom August isch d Erklärig vo de Mensche- und Bürgerrächt veröffentligt worde, wo as Vorwort für die neu Verfassig konzipiert gsi isch. In dere si persönligi Rächt garantiert worde, wie s Rächt uf Bsitz, Meinigsfreiheit und persönligi Freiheit, aber d Gränze vo dr Staatsmacht si nit festgleit und au d Fraue si nit erwähnt worde. Mit dere Erklärig isch s Volk dr Souverän worde und s königliche Gottesgnadedum het si Berächtigung verlore.

Dr Louis XVI het immer noh Aahänger und politischi und militärischi Macht gha zu dere Ziit, het sich aber nit chönne entscheide, was z mache. Er het uf dr einte Siite nit welle hert duuregriffe, wie s d Marie Antoinette befürwortet het, uf dr andere het er d Reform nit welle beschleunige. Won er ändlig noch Mönet vo Zuudere d Erklärig vo de Mensche- und Bürgerrächt guetgheisse het, het das dr Chrone scho nüme ghulfe. Am 5. Oktober, nochdäm sich es Grücht z Paris verbreitet gha het, ass am enä Bankett dr König die wiissi Farb vo de Bourbone und nit die revolutionäri Trikolore aagha haig, si Duusigi vo Pariser, die meiste von enä Fraue, nach Versailles, wo dr Louis gresidiert het, gmarschiert für zum protestiere und sich über die hoche Brotpriis z beklage. Nationalgarde under em Marquis de Lafayette hai se begleitet und d Masse nume mit Schwiirikeite chönne drvo abhalte, alli am Hof umzbringe. Die königlich Familie het Versailles müesse verlo und noch Paris zieh. Dört isch si in de Tuilerie, em königliche Stadtschloss, in weles au d Nationalversammlig iizogen isch, iiquartiert und praktisch gfange ghalte worde.

Die konstitutionelli Monarchii (1789-1792) ändere

D Verfassig ändere

Zwei Johr lang het d Nationalversammlig an dr neue Verfassig gschafft. D Monarchii isch zwar d Staatsform bliibe, aber dr Wunsch vo de Konservative, die alti Ornig nume z reformiere isch scho vo Afang aa abglähnt worde. Frankriich isch ä vereinigts Königtum worde, wo d Macht zum ä groosse Deil vo Paris an regionali und örtligi Iirichtige übergangen isch. Die alte historische Iideilige vom Land, wo ihre Ursprung im feudale System gha hai, si von erä neue Ornig abglöst worde, in welere 83 Departement gschaffe worde si, wo vo gwehlte Abgeordnete hätte sötte verwaltet wärde. Alli Lüt si em Gsetz unterworfe gsi, au die Regierende, und so het mä ghofft, Despotismus z verhindere. S Königtum isch erblig und dr König isch dr Leiter vo dr Exekutive bliibe. Bi neue Gsetz het er chönne es Veto iilege, wo d Ratifizierig ufgschobe aber nit verhinderet het. Die legislativi Versammlig as Verdrätere vom Volk, isch s Machtzäntrum im Staat gsi. Si isch vo de aktive Bürger, wo ä chlii meh as d Helfti vo de erwachsene Manne usgmacht het, gwehlt worde. D Qualifikatione für die Abgeordnete si sehr strikt gsi, nume öbbe 50.000 Manne hai s passive Wahlrächt gha, d. h. hai chönne gwehlt wärde. Au s Grichtssystem isch dezentralisiert und reformiert worde; die rächtlige Prozedure si vereifacht und d Folterig isch abgschafft worde. Dr Adel het si bsundere rächtlige Stand verlore und die Adlige hai die gliiche Rächt und Pflichte gha wie alli Bürger. Anderi mittelalterligi Institutione wie d Gilde si abgschafft worde, vor allem wil si sich as Monopol benoh hai, oder Priis- und Lohnkontrolle. D Diskriminierig us rassistische odr religiöse Gründ isch verbote worde: Neger, Mischling, Jude oder Protestante hai volli Bürgerrächt übercho. D Sklaverei in de Kolonie isch aber nit abgschafft worde. Wie dr Adel het au dr Klerus siini Privilegie verlore. Die katholischi Chille isch verstaatligt und d Priester, wo dr Dreuschwur uf die neui Verfassig abgleit hai, si Staatsagstellti und die andere, fast d Helfti vo alle Geistlige, si entloo worde. D Diözese si neu iideilt worde und d Bischöf, wo se verwaltet hai, si vo de aktive Bürger gwehlt worde und es isch kei Vorbedingig gsi ass si Katholike siige.

D Finanze ändere

 
Assignat vo 1792

Die finanzielle Problem vom Staat si mit dr Iifüehrig vo dr Verfassig nit glöst worde. D Schulde, wo s neue Regime vo dr königliche Verwaltig gerbt het, hai nit chönne zruggzahlt wärde, nit nume wil si so hoch gsi si sondern au wil d Stüüre in dr Unornig, wo gherrscht het, fast nüm zahlt worde si. So het d Nationalversammlig Papiirgäld afo drucke, d assignats, und denn, für zum das z decke, isch dr Bsitz vo dr Chille konfisziert und verchauft worde.

Die politische Entwicklige ändere

 
D Proklamation vo dr Verfassig am 14. September 1791 uf em Place du marché des innocents

Dr Widerstand gege die neui Ornig isch, usser vo dr Siite vom romdreue Klerus, schlächt organisiert gsi. Ä groosse Deil vo de oppositionelle Adlige het im Juli 1789 s Land verloo, und ihri Konspiratione im Usland hai wenig Iifluss gha uf das, wo z Frankriich passiert isch. Aber au in dr Nationalversammlig sälber isch s Meinigsspektrum sehr wiit gsi. Vo Afang a het s konservativi Abgeordneti gha, wo brobiert hai, d Reforme z begränze, und radikali, wo ä neui Ornig aagsträbt hai. Lengeri Ziit hai die Gmässigte ä Mehrheit usgmacht, hai aber kei Aafüehrer vo Statur gha. Dr König, wo die Rolle hät chönne spiile, het fast alli Reforme abglehnt und het im Juni 1791 brobiert, verchleidet mit dr Familie us Paris z flüchte. Er isch aber scho z Varennes aaghalte, festgnoh und zrugg noch Paris gfüehrt worde. Dä Fluchtversuech und s Manifest, won er hinterloo het, in welem er d Reforme sit 1789 verurteilt het, hai drzue gfüehrt, ass er s Vertraue vo dr Versammlig verlore het. Mitti Juli isch zwar no abgstimmt worde drüber, ass dr König entfüehrt worde siig, aber wenn früehner praktisch alli Abgeordnete d Monarchii as Staatsform vorzoge hai, het s jetzt revolutionäri Gruppe vo Abgeordnete ge, d Cordeliers und d Jakobiner, wo verlangt hai, d Republik iizfüehre. Vorläufig isch dr König aber immer no s Staatsoberhaupt gsi, und am 14. September 1791 het er mit wenig Enthusiasmus si Unterschrift unter die neu Verfassig gsetzt.

 
Jacques Pierre Brissot

Die politisch Radikalisierig het vile Adlige immer meh Angst afo mache, und mehr und mehr von enä si in s Usland zoge, wo si Druck uf die konservative Regierige vo ihre Gastländer usgüebt hai, d Monarchii z Frankriich z understütze. Die hai zwar befürchtet, ass au bi ihne revolutionäri Ideä chönnte populär wärde, aber dr preussisch König Friedrich Wilhelm II. und dr Kaiser vo Östriich, dr Leopold II., hai mit wenig Begeisterig am 27. August d Erklärig vo Pillnitz veröffentligt, in welere si vo dr Möglichkeit von erä militärische Intervention gredet hai, was z Frankriich Bedänke gweckt het. Die Gsetzgäbendi Nationalversammlig, d Assemblée nationale législative, het am 1. Oktober 1791 afo daage und het scho churz druf über Vergeltigsmassnahme gege unpatriotischi émigrés und gege Priester, wo dr Dreuschwur uf d Verfassig nit hai welle leiste, afo diskutiere. Am 9. November isch es Gsetz guegheisse worde, nochdäm émigrés, wo nit freiwillig zruggchieme ihri Bsitzdümer wurde verliere und zum Dod verurteilt wurde, und am 29. November es anders, wo noch die widerspängstige Priester äntwäder dr Dreuschwur wurde leiste oder unter Überwachig gstellt und ihri Pensione verliere wurde.

D Chriegserklärig vo Frankriich gege Östriich am 20. April und churz druf au gege Preusse, isch us unterschiidlige Gründ vo de Radikale und vom König unterstützt worde. Die Revolutionäre, agfüehrt vom Jacques Pierre Brissot hai ghofft, ass ä Chrieg gege Östriich die französisch Monarchii wurd schweche, dr König het ghofft ass ä Siig ihn wurd sterke oder, im Fall von erä Niiderlag, die Revolutionäre ihri Macht wurde verliere und d Revolution chönnt rückgängig gmacht wärde. So hai d Koalitionschrieg agfange, wo bis zur ändgültige Niiderlag vom Napoleon 1815 duurt hai.

 
Sansculottes, 1789

Dr Chrieg isch nit guet gloffe für d Franzose. D Armee isch nit barat und dr Brissot isch unfähig gsi. Dr Brissot het em König d Schuld ge für die militärische Niiderlage und dä het dr Brissot am 10. Juni 1792 entloo. Zäh Dag spöter het a Meuti, wo wüetig gsi isch wäge de Brotpriis, d Tuilerie gstürmt und d Wiideriisetzig vom Brissot verlangt, was dr Louis XVI aber nit gmacht het. Am 10. August hai Republikaner, wo d Jakobiner understützt hai, d Tuilerie gstürmt und d Iifüehrig vo dr Republik verlangt. Sächshundert Schwiizergardiste hai die königlichi Familie verdeidigt und si alli umbrocht worde. D Nationalversammlig het druf beschlosse, d Monarchii abzschaffe und ä neui Versammlig lo wehle, wo die republikanischi Verfassig wurd schriibe.

D Nationalversammlig het mit dene Beschlüss ihri Füehrigsrolle verlore, und d Pariser Kommune, dr Stadtroot vo Paris, wo us gwehlte Abgeordnete vo de achtävierzig Stadtquartier, de sections, bestande het, isch massgäbend worde. Sit em 10. August hai praktisch alli Manne s aktive Wahlrächt gha, und dr Iifluss vo de radikale Volksschichte, de sans-culottes, wo revolutionäri chliibürgerligi Gwärbsdätigi gsi si, isch stark aagwachse. Dr Georges Danton, wo mä von em vermuetet, ass er hinter em Tuileriemassaker vom 10. August gsteckt haig, isch dr Füehrer vo dr Revolution worde. As Justizminister het er am 17. August ä bsundrigs Gricht iigsetzt, wo politischi Reaktionär hät sötte verfolge. D sans-culottes si mit däm nit zfriide gsi und us Angst, ass d Konterrevolutionär chönnte us de Gfängnis usbräche, hai si vom 2. bis zum 7. September Pariser Gfängnis gstürmt und meh as duusig Gfangeni ermordet oder verstümmlet, wo die meiste von enä nüt mit Politik z due gha hai. Spöter het niemer für die Septembermassaker welle verantwortlig si.

 
Dr Danton

Dr Nationalkonvent, d convention nationale, het am 20. September 1792 afo dage. Die Abgeordnete hai sich zu politische Fraktione zsämmegschlosse. De ehemolige Ahänger vom Brissot, de Brissotins, het mä jetzt Girondins, Girondiste, gsait. Si si politisch und sozial moderat gsi und hai sech uf dr rächte Siite vom Huus gruppiert. Ihne gegenüber si die sträng republikanische Jakobiner ghockt. Uf de oberste Sitzreihe hai sich die radikalste Elemänt niiderglo, d Montagnards und unter ihne dr Robespierre, dr Danton und dr Marat. Die gmässigti Mehrheit, wo unde noche gsässe isch, het mä as „Ebeni“, plaine, oder as „Sumpf“, marais, tituliert.

Die revolutionäri Republik (1792-1795) ändere

D Abschaffig vo dr Monarchi und dr Dod vom König ändere

Am 21. September het dr Nationalkonvent d Iifüehrig vo dr Republik beschlosse. Dä Dag isch spöter im revolutionäre Kalender zum erste Dag vom Johr I worde. Dr Konvent het denn über s Schicksal vom Louis XVI müesse beschliesse. D Girondiste hai welle en as Gfangnige bhalte, d Jakobiner hai gsait, ass s Volk ihn mit em Tuileriesturm am 10. August scho verurteilt haig. Dr Konvent het druf beschlosse, ass er as Gricht wurd fungiere und het am 15. Januar 1793 dr Louis schuldig gsproche. Mit erä Mehrheit vo einere Stimm isch er zum Dod verurteilt und am 21. Januar mit dr Guillotine hiigrichtet worde.

Chrieg und Rebellione ändere

Frankriich isch ussepolitisch immer no in Schwiirigkeite gsi: dr Chrieg isch nit guet gloffe und dr Konvent het im Februar au Holland und Ängland und im Merz Spanie dr Chrieg erklärt, und im April isch denn no dr General Dumouriez zu de Östriicher desertiert. Dr Konvent het beschlosse än Armee vo 300.000 Ma ufzstelle, aber d Wehrpflicht wo iigfüehrt worden isch, het zu Rebellione vor allem in dr Bretagne und dr Vendée gfüehrt, wo d Lüt konservativer und vili gege d Revolution gsi si. Es het Johr bruucht die Unruehe niiderzschloo. Aber au in de groosse Stedt het s Protest ge, vor allem wil Paris z vil z säge gha het in de lokale Aglägeheite, wil noch erä schlächte Ärnt d Brootpriis wiiter gstiige si, und wil d assignats rapid vo ihrem Wärt verlore hai. Im Mai hai d Jakobiner, wo d Understützig vo de sans-culottes bruucht hai, dr Konvent drzue brocht, Höchstpriis für Chorn und Brot festzlege.

 
Anonyms Portait vom Maximilien de Robespierre, um 1793, Musée Carnavalet

Die revolutionäre Politiker, wo jetzt nüm hai chönne im König d Schuld an alle Misständ ge, hai sich gegesiitig afo beschuldige. D Jakobiner hai vo de federalistische Girondiste gsait, ass si nit revolutionär gnue siige und ass si, wenn au unabsichtlig, d Gegerevolution wurde understütze. Am 2. Juni hai si 22 Girondiste verhaftet und so ihri Position im Konvent no sterker gmacht. In de nechste Mönet hai si d Unruehe in de Provinze unterdruckt. Die neui demokratischi Verfassig isch nie in Chraft dräte, wil dr Robespierre sini Kollege het chönne überzüge, ass das müess warte, bis die innere und üssere Gegner vo dr Revolution besigt siige. D Jakobiner hai em Wohlfahrtsuschuss under em Robespierre so vil Kompetänze ge, ass er sich wien es diktatorials Komitee het chönne beneh.

D Terrorherrschaft ändere

Am dringendste isch die militärischi Bedrohig vo usse gsi. Die französische Armeä si überall in dr Defensive gsi, und mä het meh Soldate bruucht. Am 17. August 1793 isch die allgemeini Wehrpflicht, d Levée en masse, iigfüehrt worde und alli Bürger si diräkt as Soldate oder indiräkt as Produzänte und Liiferer vo Chriegsmaterial in dr Landesverdeidigung iigsetzt worde. Vor dr Revolution si die meiste Offizier Adligi gsi. Ä Deil drvo isch in s Exil gange und anderi hai wenig Begeisterig für die republikanische Ideal gha, who si hätte sötte verdeidige. Jungi Republikaner, wo Talent gha hai, si beförderet worde, und d Armee isch dr Republik gegenüber dreu bliibe. S Chriegsglück het sech au gwändet und im Herbst vo 1793 si d Östriicher, d Preusse, d Ängländer und d Spanier zruggworfe worde und im Summer 1794 si d Östriicher us Belgie verdriibe worde. Im Friide vo Basel si 1795 z erst Preusse und denn Spanie us dr antifranzösische Koalition usgschiide.

 
Dr Pierre Joseph Cambon, wo stark an dr Iifüehrig vo de Assignate bedeiligt gsi isch. D Drohige vom Robespierre gegen en hai zum Sturz vo de radikale Montagnards gfüehrt

Gegenüber Gegner im Innere het sit em 5. Septämber, em Afang vo dr jakobinische Terrorherrschaft, dr Grande Terreur, dr Wohlfahrtsuschuss Vollmachte gha, Gwalt fast unbeschränkt aazwände. Am 9. September si revolutionäri Milize ufgstellt worde, in wele radikali Sans-culottes dient hai, für zum d Buure drzue z zwinge, ihr Chorn an d Regierig abzgeh. Än anderi Massnahm gege d Rächtsstaatlikeit isch s Gsetz vo de Verdächtige, frz. Loi des suspects, gsi, wo am 17. Septämber Gsetz worde isch und under welem ä Mensch het chönne as Konterrevolutionär aaklagt wärde, wil er 'Verbräche gege d Freiheit' begange haig. Am 29. September si d Priiskontrolle uf Brot und Chorn und d Lohnkontrolle verlengeret worde. Am 4. Dezember isch d Verwaltig zentralisiert worde, und die lokale Verwaltigsapparät si vo Paris us kontrolliert worde. Die einzig wichdigi Massnahm, wo im Geist vo dr '89er Revolution gsi isch, isch d Abschaffig vo dr Sklaverei in de Kolonie gsi.

D Schreckensherrschaft vo de Jakobiner het zwar d Republik grettet, aber dr Priis isch hoch gsi. Ä Viertelmillion Franzose si verhaftet und öbbe driissig Dusig hiigrichtet worde, ohni sich chönne verdeidige. Die meiste von enä si Buure und Bürgerligi gsi, aber au mänggi vo de füehrende republikanische Politiker si gchöpft worde, wie dr Danton, dr Hébert und schliesslig, am 27. Juli 1794, am 9. Thermidor vom Johr II, au dr Robespierre. Dr Wohlfahrtsuschuss het siini Ufgobe erfüllt gha und siini Kompetänze si stark gstuzt worde.

D Reaktion vo de Thermidorianer ändere

Die sogenannte Thermidorianer, die gmässigte Abgeordnete vom Nationalkonvent wo dr Robespierre gstürzt hai, si überzügti Republikaner gsi, aber ihri Machtbasis isch nit in de Stedt mit ihre extremistische Sans-culottes gläge wi die vo de Jakobiner, sondern ehnder in de konservativere ländlige Gebiet. Wenn aber d Jakobiner alles in ihrer Macht do hai, für zum d Gegerevolutionär z neutralisiere, hai d Thermidorianer au vor dr radikale Lingge Angst gha. So si die demokratische Rächt immer meh beschränkt worde, was schliesslig zur Diktatur vom Napoleon Bonaparte gfüehrt het.

Im Früehlig vo 1795 het s non ä letzte Volksufstand ge, wil d Assignate fast ihre ganz Wärt verlore hai und d Priis stark gstiige si. Er isch sehr rasch underdruckt worde, und wo d Monarchiste gmeint hai, ass d Revolution ume siig und agfange hai, für d Wideriifüehrig vo dr Monarchi z agitiere, hai d Thermidorianer ihrem Driibe es Ändi gmacht und d Gruppe vo Soldate, wo us em Exil zruugcho isch für zum d Gegerevolutionär militärisch z understütze und im Summer vo 1795 in dr Quiberon Bucht in dr Bretagne glandet isch, lo festnäh und hiirichte.

S Direktorium (1795–1799) ändere

D Thermidorianer hai d Republik gege die Rächti und die Linggi welle absichere und niemerem zvil Macht ge. So hai si in ihrer Verfassig nume de riichste driissigduusig Manne s Wahlrächt ge, ä Legislative mit zwei Chammere, em Senat und em Root vo de Fümfhundert, gschaffe und as Exekutive ä Direktorium mit fümf Mitgliider iigsetzt, wo vom Root vo de Fümfhundert vorgschlage und vom Senat gwehlt worde si. Und dass s neue Parlamänt sich nit allzu sehr vom Konvent wurd unterscheide, wo d Verfassig gschriibe het, hai zwei Drittel vo der neue Legislative müesse Mitgliider vom Nationalkonvent si. D Verfassig isch in erä Volksabstimmig guegheisse worde und im Oktober 1795 in Chraft dräte, im gliiche Moned wo dr Napoléon Bonaparte a konterrevolutionäre Ufstand niidergschlage het.

Währed de nechste vier Johr het s Direktorium zwüsche Linggs und Rächts laviert. Im Mai 1796 het si ä Verschwörig vo früehnere Jakobiner ufdeckt, wo vorgha hai, d Macht an sich z riisse und s Eigetum neu z verteile. 1797 het die Rächti d Wahle gwunne, aber bevor si d Macht richtig in dr Hand gha hai, hai im Monet Fructidor drei Mitgliider vom Direktorium mit dr Unterstützig vo dr republikanische Armee die andere zwei usgschlosse, wil si gegerevolutionär siige, und au zweihundert Abgeordneti us dr Legislative usgstosse. Zwei neui Mitgliider si ins Direktorium gwehlt worde, und das het konterrevolutionäri Ziitige zuedo, mänggi vo de émigrés, wo zruggcho gsi si, und antirepublikanische Priester in s Exil gschickt und politischi Gegener lo hiirichte.

Noch däm Fructidor Coup hai die Reaktionäre d Hoffnig ufge legal an d Macht z cho und und s Direktorium isch ohni Opposition gsi und het chönne d Finanze reformiere. Ä Metallwährig isch wider iigfüehrt worde und uf Grundbsitz und Luxusgüeter si sterker bestüürt worde. Im Mai 1798 het denn die radikali Linggi d Wahle gwunne, und s Direktorium het im Floréal Coup hundert linggi Abgeordneti us dr Legislative usgschlosse. S Resultat vom Direktorium siiner Verachtig für siini eigeni Verfassig isch gsi, ass die demokratischi Bewegig ä groosse Deil vo dr Understützig vom Volk verlore het, und es nume ä politischi Kriise und ä ehrgiizige Ma bruucht het, ass au das, wo vo dr republikanische Demokratii wo no übrig bliiben isch, abgschafft worden isch.

Nochdäm währed dr jakobinische Terrorherrschaft die französisch Gsellschaft uf die militärische Asträngige, won ä lange Chrieg gege die meiste europäische Grossmächt wurd mit sich bring, vorbereitet worde isch, hai die vergrösserete und besser usgrüstste republikanische Armeä ei Erfolg noch em andere chönne verzeichne. Preusse, Spanie, Holland und d Toskana hai im 95 und 96 Friide gschlosse, und nume no Ängland und Östriich hai no witerkämpft. Im Oktober 1795 het Frankriich Belgie, wo denn die östriichische Niiderlande gsi isch, anektiert und Holland isch die ersti vo de sogenannte Schwösterrepublike, die Batavischi Republik, worde, mit erä relativ demokratische Verfassig wo dere vom Direktorium gähnelet het, und het müesse hochi Reparatione zahle. In de Johr druf isch Frankriich in Norditalie, wo dr Napoleon ä Reihe vo Siig errunge het und die Zisalpinischi Republik gründet het, und Dütschland iigfalle.

 
D Seeschlacht vo Abukir

Im Friide vo Campo Formio mit de Östriicher, wo dr Napoleon im Oktober 1797 usghandlet het, hai die uf fast zwei Drittel vo de östriichische Bsitztümer am Rhii noch verzichtet. Im westlige Dütschland si druf mit dr Hilf vo de Franzose Republike gründet worde. Au in dr Eidgenosseschaft isch z Liestel am 17. Januar 1798 d Revolution usbroche, wo zur Gründig vo dr Helvetische Republik gfüehrt het. Denn si aber Rückschleg cho: d Ängländer hai die irischi Revolte, wo d Franzose mit erä Flotte unterstützt hai, niidergschlage und d Invasion vo Ägypte, wo zum Osmanische Riich ghört het, isch gschiiteret, nochdäm die änglischi Flotte die französischi bi Abukir im August 1798 besigt het, und dr Napoleon siis Expeditionskorps dört glo het und elei noch Frankriich zrugg cho isch.

Noch em ägyptische Debakel hai sich Ängland, Russland, Östriich und s Ottomanische Riich in dr Zweite Koalition zsämmedo und bis zum Früehlig 1799 hai si die französische Chreft an allne Fronte zruggdrängt, Italie ganz vo de Bsetzer befreit und alli italiänische Republike ufglöst. Bis zum September het sich d Lag vo de französische Armeä zwar wider verbesseret, aber s Direktorium het vil an Glaubwürdikeit und Unterstützig verlore. D Opposition het d Wahle vo 1799 gwunne und het s fertig brocht, d Thermidorianer vom Direktorium uszschliesse. Die neu Regierig under em Emmanuel Sieyès het die Riiche drzue zwunge dr Regierig Darlehe z ge, und agfange, die Verwandte vo de émigrés z verfolge. Si het au konstitutionelli Veränderige plant und wil si as Institution kuum no Ahänger gha het, het sich dr Sieyès mit em Bonaparte verbündet, wo unghüür populär gsi isch.

 
Dr Erst Konsul, Napoleon Bonaparte

Frankriich isch wider emol in Ufruehr gsi. In de Provinze hai sich die Reaktionäre stark gmacht und die Radikale hai au än Umsturz plant. Si hai s Direktorium überredet zruggzdräte und am 9. November, am 18. Brumaire im Revolutionskaländer, hai si vo de Abgeordnete verlangt ä dreichöpfigi Regierig iizsetze, wo us em Sieyès, em Bonaparte und em Roger Ducos bestande hät. Wo die nit hai welle zuestimme, hai Soldate, wo im Napoleon dreu gsi si, d Gegner us dr Versammlig gjagd und die andere 'überzüügt', dr Vorschlag aaznäh.

S Konsulat ändere

Mit em Brumaire Staatsstreich vo 1799 isch die Französischi Revolution ume gsi und Frankriich het ä provisorischi Regierig übercho, wo us drei Konsule bestande het. Dr Erst Konsul isch dr Bonaparte gsi und het s Land diktatorisch beherrscht. Die beide andere Konsul si nume Berooter gsi. D Konsulatsverfassig isch in erä Volksabstimmig agnoh worde und am 24. Dezember 1799 in Chraft dräte und s französiche Experimänt von ere revolutionäre Demokratii isch z Änd gsi.

S Elsass in dr Revoluzioonszit 1789-1815 ändere

D Elsässer si im groosse Ganze ufgschlosse gsi für d Revoluzioon, wo sich dört vor allem gege dr lokaal Aadel grichdet het und spööter au gege d Chille. Die historische Verbindige zum Häilige Römische Riich häi sich mee und mee glööst und d Regioon het sich mee im franzöösische Zentralstaat integriert.

Vor dr Revoluzioon ändere

S Elsass isch bis zum Westfäälische Friide vo 1648 under em Iifluss vo de Habsburger gstande. Nochhäär het s franzöösische Köönigdum brobiert, dr Protestantismus zruggzdränge, het aber d Religionsfreihäit nid abgschafft, wie si s im Räst vo Frankriich mit dr Ufheebig vom Edikt vo Nantes am 18. Oktober 1685 witgehend fertig brocht het. Au wirtschaftlig isch s Elsass bsundrigs gsi: zollrächtlig het s as 'province à l’instar de l’étranger effectif' nid zu Frankriich ghöört. Rächtlig isch s Elsass immer no Däil vom Häilige Römische Riich gsi. D Sprooch isch Dütsch bliibe und d Kultuur isch stark vom Pietismus bestimmt worde. D Uniwersidäät vo Stroossburg isch e bedütendi dütschi Hoochschuel gsi und d Stadt isch dur e Goethe, Johann Gottfried HerderHerder und Lenz zur Wiege vo dr literarische Beweegig vom "Sturm und Drang" worde.

Dr Lauf vo dr Revoluzioon ändere

E Hufe Elsässer häi sich mit de Ziil vo dr Revoluzioon identifiziert, aber Aadligi und Gäistligi, wo bsundrigs vo dr Nöiornig betroffe gsi si, si vilmol über d Gränze ins Usland gflüchdet. 1700 Elsässer Gäistligi si vo 1789 aa in d Schwiz und uf Dütschländ[1] Die nöi bürgerlig Verfassig, wo d Menscherächt, s Rächt uf Brivatäigedum und e Zensuswaalrächt bostuliert het, het für s ganze Land gulte.

Gliichzitig het s revoluzionääre Frankriich historischi Rächt im Elsass abgschafft, under anderem d Stadtverfassig vo Stroossburg, het am 4. Merz 1790 d Regioon in zwäi nöiji Departemänt, 'Bas-Rhin' und 'Haut-Rhin' iidäilt, und Territorie vo Aadlige si in die bäide elsässische Departemänt integriert worde. In däm Joor si au die sefardische Juude, wo in dr Gegend vo Bordeaux gläbt häi, emanzipiert worde, im Elsass isch d Emanzipazioon vo de Aschkenazim, wo weeniger guet in dr allgemäine Gsellschaft integriert gsi si, erst im Joor druf noch heftigem Widerstand duuregsetzt worde.[2]

In dr 'Grande Terreur' (vom Juni 1793 bis Ändi Juli 1794) häi sich im Elsass die dütsche und die franzöösische Jakobiner vilmol nid Aug in Aug gsee. Vom April 1794 aa isch öbben e Joor lang e radikali Französisierigspolitik die offiziell Linie gsi, aber druf isch wider d Zwäisproochikeit zuegloo worde.[3] Wo 1794 die christlige Rite verbote worde si, si e Däil vo dr Bevölkerig in s Exil gange. Anderi, vor allem im Sundgau, si ins soledurnische Mariastäi gange, zum go hüroote oder d Chinder go daufe.

1798 isch die Helvetischi Republik gründet worde, wo stark under em Iifluss vo Frankriich gstande isch. D Stadtrepublik Mülhuuse, wo bis denn e Zuegwandte Ort vo dr Alte Äidgenosseschaft gsi isch, het eso iire Bündnispartner verloore. D Franzoose häi e Handelsblockade gege d Stadt iigfüert, und no im gliiche Joor het si sich as 'Commune de Mulhausen' dr franzöösische Republik aagschlosse, as dr letscht Däil vom Elsass. Sit 1803 häi denn Katholike und Juude wider döfe in dr Stadt woone.

In de Koalizioonschrieg häi sich e Hufe Elsässer mit dr Franzöösische Republik und em Kaiserriich identifiziert und uf dr Site vo Frankriich kämpft, under iine Generääl wie dr Kleber, dr Kellermann und dr Rapp.


Uswirkige und Bedütig ändere

D Reaktionär hai währed dr Revolution und vor allem noch ihrem Ändi die schrecklige Site vo dr Revolution betont und d Misständ, won ä Reform vom alte System in ganz Europa dringend notwändig gmacht hai, vollkomme überluegt. Überall, wo Bevölkerige unterdruckt worde si, isch dr revolutionär Gedanke übernoh worde. So isch s nit verwunderlig, ass Liestel es Zäntrum für d Revolution in dr Nordwestschwiiz gsi isch oder dass d Ire sich mit de Franzose gege d Ängländer verbündet hai. Au wo dr Bonaparte d Freiheit überall unterdruckt het, won er ane cho isch, het s immer wider Lüt ge, wo sogar in ihm ä Verdräter vo de befreiende revolutionäre Ideä gseh hai. Noch de napoleonische Chrieg isch Europa erschöpft gsi und het Friide au zum Priis vo dr Widerherstellig vo de alte, schlächte Traditione welle, aber scho weniger as ä Generation spöter in 1830 isch dr Revolutionsgedanke und d Idee vom Nationalstaat wider stark gsi und s revolutionäre Johr 1848 het sogar dr Name Völkerfrüehlig übercho.

In Frankriich isch, und das isch normal, d Erinnerig an d Revolution am sterkste und ihri Symbol wie d Marseillaise si immer no läbig. Dr Nationalfiirtig isch immer no dr Erinnerigsdag an dr Sturm vo dr Bastille, wo zwar scho 1789 kai praktische sondern nume symbolische Wärt gha het. Aber d Revolution het au praktischi Errungeschafte vererbt. Dr napoleonisch Code Civil isch in einere Form oder enandere in de meiste Länder, won emol vo de Franzose bsetzt gsi si, Gsetz worde, und wem mä hüt mit Meter und Liter misst, isch das s Verdienst vo dr Revolution as Dochter vom Rationalismus und dr Ufklärig.

Mänggi vo de Ideä vo dr Französische Revolution si vo de Amerikaner früehner proklamiert und hüfig au besser umgsetzt worde, aber wenigi Parole in dr menschlige Gschicht si mitriissender und überzüügender gsi as „Liberté, égalité, fraternité“.

Kwelle ändere

Literarischi Verarbeitige ändere

Literatur ändere

  • Peter R. Campbell (Hrsg.): The origins of the French revolution, Palgrave Macmillan, Basingstoke 2006, ISBN 0-333-94971-4.
  • Thomas Carlyle: Die Französische Revolution, Neue illustrierte Ausgabe. 3 Bde. Hrsg. von Theodor Rehtwisch. Verlag von Georg Wigand, Leipzig o. J.
  • François Furet / Mona Ozouf: Kritisches Wörterbuch der Französischen Revolution. 2 Bände, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996. (Französischi Originaluusgab: Dictionnaire critique de la Révolution française, Paris 1988.)
  • François Furet / Denis Richet: Die Französische Revolution. Lizenzausgabe im Beck-Verlag, München 1981. (Französischi Originaluusgab: La Révolution. Zwei Bände, Paris 1965 und 1966.)
  • Karl Griewank: Die Französische Revolution. 8. Auflage, Böhlau, Köln 1984, ISBN 3-412-07684-8.
  • Daniel Guérin: Klassenkampf in Frankreich 1793–1795 («Bourgeois et bras nus»). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1979, ISBN 3-518-07528-4.
  • Jonathan Israel: Die Französische Revolution. Ideen machen Politik. Reclam Verlag, Ditzingen 2017, ISBN 978-3150110041.
  • Axel Kuhn: Die Französische Revolution. Reclam, Ditzingen 1999, ISBN 3-15-017017-6.
  • Susanne Lachenicht: Die Französische Revolution. 1789–1795. 2. Auflage, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2016, ISBN 978-3-534-26807-8.
  • Georges Lefèbvre: 1789. Das Jahr der Revolution. dtv, München 1989, ISBN 3-423-04491-8.
  • Peter McPhee: Liberty or Death. The French Revolution. Yale University Press, New Haven 2016, ISBN 978-0300189933.
  • Jules Michelet: Geschichte der französischen Revolution. Eichborn, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-8218-5019-1. (10 Teile in 5 Bänden)
  • Simon Schama: Citizens: A Chronicle of the French Revolution. Vintage Books, New York 1990.
  • Eberhard Schmitt: Einführung in die Geschichte der Französischen Revolution, Beck 1980
  • Ernst Schulin: Die Französische Revolution. 4. Auflage, Beck, München 2004, ISBN 3-406-51262-3.
  • Albert Soboul: Die Große Französische Revolution. 2. Auflage, Frankfurt am Main 1977 (Französischi Originaluusgab: Précis de l’histoire de la révolution française, Paris 1965 und 1966).
  • Albert Soboul: Kurze Geschichte der Französischen Revolution. Wagenbach, Berlin 1996, ISBN 3-8031-2365-8.
  • Anne Germaine de Staël: Considérations sur la révolution française. Tallandier, Paris 1988, ISBN 2-235-01482-8 (Repr. d. Ausg. Paris 1881) Considérations sur la Révolution française
  • Hans-Ulrich Thamer: Die Französische Revolution. 4. durchgesehene Auflage, Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-50847-9.
  • Johannes Willms: Tugend und Terror. Geschichte der Französischen Revolution. Beck, München 2014, ISBN 3-406-66936-0.

Weblink ändere

  Commons: Französischi Revolution – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote ändere

  1. Matthias Asche, 'Krieg, Militär und Migration in der Frühen Neuzeit', LIT Verlag Münster, 2008 , S.203
  2. Michael Brenner: "'Hoffnungen und Enttäuschungen" uf https://www.nzz.ch/feuilleton/hoffnungen-und-enttaeuschungen-1.18468528
  3. Laura Sergo, Vahram Atayan, 'Fachsprache(n) in der Romania: Entwicklung, Verwendung, Übersetzung', Frank & Timme GmbH, 2013, S. 361
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Churz zämmegfasst, isch de Artikel sproochlig un stilistisch guet gschriibe, bhandlet die wichtigscht Aspekt vum Thema, isch sachlig korrekt un neutral un wenn mögli bebilderet.

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