Robert von Planta

en Schwizer Romanischt

Dr Robert von Planta, wo am 7. März 1864 z Alexandria z Egipten uf d Wält cho und am 12. Dezämber 1937 z Chur gstorben isch, isch e Schwiizer Filoloog und Romanischt gsi.

s Lääbe ändere

Dr Robert von Planta isch dr Soon vom Gschäftsmaa Peter Conradin von Planta und vo dr Eva geb. Flugi von Aspermont und e Bürger vo Zuoz und vo Fürschtenau gsi. Er isch zeerscht z Alexandria, wo si Vater es Gschäft gha het, uf die düütschi Schuel ggange, bis d Familie is Bünderland zruggchoo isch, wo si im Domleschg uf Schloss Fürschtenau gwoont het. Er het z Basel s Gimnasium bsuecht und isch denn au döört und no z Berlin, z Münche, z Leipzig und z Züri go Klassischi Sprooche studiere. Er het sech uf d Dialäktology vo der iteliänische Sprooch usgrichtet und 1890 mit dr Dokterarbet Grammatik der oskisch-umbrischen Dialekte s Studium abgschlosse. 1892 isch dr eerschte Täil und 1897 dr zwöit vo dere grüntlichen Arbet usecho.

Drno het dr von Planta als Privatglehrte über romanischi Sprooche gforschet. Er het Bedüütends gleischtet bim Füresueche vo alte rätisch-latinischen und rätoromanische Quelle sit em Mittelalter.

Eis vo sine grosse wüssechaftliche Wäärch isch s Räätische Naamebuech, won er nach joorzääntelangem Samle vo Beleeg sid 1924 zäme mit em Andrea Schorta gschribe het.

Ussert dr sproochwüsseschaftliche Wält isch dr Robert von Planta i dr Öfentlichkäit ufträtte mit Schrifte für die eigeständigi schwiizerischi Sprooch und psunders gäge d Aasprüch vom iteliänische Irredentismus, wo phauptet het, s Rätoromanische sig jo numen e gwöönlichi Mundart vom Iteliänische und alles Land südlich vom Alpehauptkamm ghööri zu Itaalie.

dr von Planta und s romanische Wörterbuech ändere

Em Robert von Planta cha mes wäsentlich vrdanke, ass us dr Idee für nes Wörterbuech vom Bündnerromanische am Änd au es guets Projäkt woorden isch. Dr iteliänissch Romanischt Graziadio Ascoli het ufzäigt, wi me die rätoromanische Sproochvariante cha glidere. Und di Rätoromanischi Gselschaft isch scho sit 1884 drfüür gsi, dr romanisch Sproochschatz sistematisch z samle. Und do drmit het dr von Planta ärnscht gmacht. Anne 1898 het er agfange dr Plaan drfüür ufzsetze, dr Chasper Pult het em ghulfe drby. So wies scho sit lengerer Zyt z Züri unde s Düütschschwiizer Dialäktwörterbuech Schwiizerdüütsches Idiotikon ggää het und dr Louis Gauchat grad a öppis Äänlechem für d Wälschschwiiz gsi isch, het dr von Planta jetz au fürs Bünderland sone Dokumäntazioon vorgha. Er isch dra ggange, e Lischte vo de Frooge zämezstelle, wo me drmit zu de Lüüt vo de verschidene Idioom im tradizionelle romanische Sprochpiet sell goo zum go luegen und lose, weli Wörter me döört bruucht. Me luegt dr von Planta als Begründer vom Dicziunari Rumantsch Grischun a. Di Rätoromanischi Gselschaf het mitgmacht und dr Raame für s Projäkt ggää. Für sii het dr Romanischt Florian Melcher (1875–1913) vo S-chanf 1904 als wüsseschaftliche Redakter agfange.

Dr Robert von Planta isch sid 1907 im Uftrag vo dr Societad Retorumantscha dr Presidänt vo dr wüsseschaftliche Kommissioon vom Dicziunari gsi. Wo dr Florian Melcher anne 1913 wägen ere Chranket gstorben isch, het dr Engadyner Chasper Pult dr Poschte vom Redakter vom Dicziunari übdernoo.

Wäärch ändere

  • Ein rätoromanisches Sprachdenkmal aus dem 12. Jahrhunsdert. In: Archiv für lateinische Lexikographie, 15, 1908, S. 391–399.
  • Doctor Florian Melcher. In: Annalas da la Societad Retorumantscha, 29, 1915, S. 1–15.
  • Gegen den religiösen Antimilitarismus. Ein Ruf zur Besinnung, 1916
  • Die Sprache der rätoromanischen Urkunden (des Vorarlbergs) des 8.–10. Jahrhunderts, 1920
  • Die Namen «Prättigau» und «Rätikon». In: Bündner Monatsblatt 1924, S. 310–315.
  • Statüts dagl cumoen d'Engiadina zura. Dals ans 1600–1605 incirca. In: Annalas da la Societad Retorumantscha 44, 1930, S. 245–354.
  • Vom Daseinskampf des Schweizerdeutschen, 1931
  • Rätoromanische Probleme, 1931
  • Über die Sprachgeschichte von Chur. In: Bündner Monatsblatt, 1931, S. 97–118.
  • Über Ortsnamen, Sprach- und Landesgeschichte Graubündens. In: Revue de Linguistique Romane 7, 1931, S. 80–100.
  • mit em Andrea Schorta: Rätisches Namenbuch. 1939ff.
  • Birkicht und Vokalmetathese.

Literatur ändere