Dialäkt: Oschtschwyzerisch vom Toggeborg

De Wilhelm Wiget (* 21. Märze 1885 z Tägersche, † 25. Juni 1934 z Herisau) isch Professer för Tütschi Sprooch und Literatur (Germanistik) a de Universität Tartu (Dorpat) z Estland und a de Uni Zöri gsii.

de Wilhelm Wiget i de 1920er Joore z Tartu

s Lebe ändere

De Wilhelm Wiget isch em 21. Märze 1885 z Tägersche as Soo vom Realschuelleerer Albert Wiget uf d Welt choo. Er isch z Herisau uufgwachse. Nochdem er s Gymi z Sanggale abgschlosse hät, hät er vo 1905 bis 1910 a de Universität Zöri bim Albert Baachme Germanistik gstudiert, denäbet ono Anglistik und Psychologii. Uf Aaregig vom Albert Baachme hät er aafange im Toggeborg Sproochmaterial sammle, zom de Toggeborger Tielekt gnauer z erfasse, und hät 1910 promoviert mit em Werch Die Laute der Toggenburger Mundarten, wo 1916 als Band IX vo de Beiträge zur Schweizerdeutschen Grammatik osechoo isch. Noch em Studium isch er – as Noochfolger vom Hermann Blattner – vo 1910 bis 1913 Redakter bim Schwizerische Idiotikon gsii und hät wäred sinene Summerferi witters Material im Toggeborg gsammlet.

De Wilhelm Wiget isch 1914 uf s schwedisch Uppsala ggange, woner skandinavischi Sprooche studiert het. Ane 1915 hät er sich z Hamburg i experimenteller Foneetik uusbilde loo. Im gliiche Joor isch er Lektor a de Universität z Uppsala wore, wos em sogär en Professuur aapotte hend, aber er hät nüd wele uf s Schwizerbörgerrächt verzichte. Derför isch er 1919 as Professer för Tütschi Sprooch und Literatuur a d Universität Tartu z Estland brueffe wore. Noch de Pensionierig vom Albert Baachme ane 1932 isch er as sii Noofolger Professer a de Universität Zöri wore. Aber scho noch zwää Joor, em 25. Juni 1934, isch er lungechrank gstorbe. D Professur för Tütschi Sprooch und Literatur isch denn an Rudolf Hotzenköcherle ggange.

Verhürootet gsii isch er mit de Schweedin Johanna Thyra, gibooreni Eriksson (1887–1961), on er hät vier Chend mit ere ghaa.

d Forschig und d Leer ändere

De Wiget isch e Sproocheschenii gsii. Er hät e ganzi Raije europääischi und orientaalischi Sprooche chöne, und z Dorpat hät er si trotz der Aastellig as Germanischt au mit em Oschtseefinnisch und de finnische Määrli ond Saage abggää. As Profässer hät er z Zöri e paar Neuerige iigfüert, zom Biispil s Poschtseminar, wo me noch de Vorläsig daa, wa me ghöört hät, no hät vertüüffe chöne.

Publikatione vom Wiget (Uuswaal) ändere

  • Die Laute der Toggenburger Mundarten. Huber, Frauenfeld 1916 (Beiträge zur Schweizerdeutschen Grammatik IX).
  • Altgermanische Lautuntersuchungen. I: Eesti Vabargiigi Tartu Ulikooli toimetsed. Acta et commentationes Universitas Tartuensis Dorpatensis, Reihe B: Humaniora 2 (1922) 3, S. 21–34.
  • Die Endungen der weiblichen germanischen Lehnwörter im Finnischen. I: Johannes Friedrich u. a. (Osegäber): Stand und Aufgaben der Sprachwissenschaft. Festschrift für Wilhelm Streitberg. Winter, Heidelberg 1924.
  • Der Umlaut von ahd. u in den oberdeutschen Dialekten. I: Albert Bachmann zu seinem sechzigsten Geburtstage am 12. November 1923. Gewidmet von Freunden und Schülern. Oseggää vom Deutschen Sprachverein, Berlin 1924 (Zeitschrift für deutsche Mundarten), S. 225–269.
  • [zeme mit em Fr. Betta und em B. Bokowneff:] Vorschläge zur Regelung der deutschen Aussprache in den deutschen Schulen Estlands. Oseggää vom Dorpater deutschen Lehrerverband. Dorpat 1926.
  • Zur Vorgeschichte des deutschbaltischen Wörterbuchs. I: Sitzungsberichte der Gelehrten Estnischen Gesellschaft 1926 [1928], S. 27–47.
  • Herkunft und Verbreitung der neueren germanischen Lehnwörter im Estnischen. I: Sitzungsberichte der Gelehrten Estnischen Gesellschaft 1927 [1929], S. 255–275.
  • Die Träume in Schillers Braut von Messina. I: Walter Muschg, Rudolf Hunziker (Osegäber): Dichtung und Forschung. Festschrift für Emil Ermatinger zum 21. Mai 1933. Huber, Frauenfeld/Leipzig 1933.
  • Mitärbet am Schweizerischen Idiotikon, Band VII.
Edition
  • Eine unbekannte Fassung von Klingers Zwillingen. I: Eesti Vabariigi Tartu Ulikooli toimetised. Acta et commentationes Universitas Tartuensis Dorpatensis, Reihe B: Humaniora 28 (1932) 2, S. 1–67.
Redaktion
  • Sitzungsberichte der Gelehrten Estnischen Gesellschaft (1925 [1927] – 1929 [1931]).

Literatur öber en ändere

Noorüeff
  • Neue Zürcher Zeitung, Nr. 1152 vom 26. Juni 1934.
  • Zürcher Monats-Chronik, Nr. 8, 1934, S. 188, vom S. M.
  • Universität Zürich. Bericht über das akademische Jahr 1934/35, S. 57 f., vom Emil Ermatinger.