De Eugen Dieth (* 18. Novämber 1893 z Nüüchirch a de Tuur (hüt zu Chraaleff-Schönebërg); † 24. Mäi 1956 z Zolike) isch en Anglischt, Dialäktoloog und Profässer a der Uniwërsitëët Züri gsy, wo bikannt woorden isch für syni Byträäg zur tüütschschpraachige Foneetik, für sys aktyv Ystaa für s Schwyzertüütsch und as Bigründer vo den änglische Spraachatlante.

Der Eugen Dieth
Dialäkt: Züritüütsch
Grab uf em Fridhof Witike, Züri
Eugen Dieth: Schwyzertütschi Dialäktschrift (1. Uuflaag 1938)

Läbe ändere

De Dieth hät s Bürgerrächt vo Sanggale ghaa, isch aber as Soo vomene Pfarer im Tuurgi uufgwachse. Er hät z Züri und z Gämf Allgimäini Spraachwüsseschaft, Anglischtik und Gërmanischtik gstudiert; promowiert hät er mit eme Theema über di mittelänglisch Sintax. Vo 1922 bis 1927 isch er Lecturer in German im schottischen Aberdeen gsy.

1927 isch er z Züri usseroordentliche Profässer woorde, 1947 dänn oordentliche Profässer für änglischi Filology, Altnordisch und Allgimäini Foneetik.

As Naachfolger vom Eduard Schwyzer hät de Dieth vo 1927 bis 1936 au as Redakter am Schwyzerischen Idiotikon gschaffet; lenger hät mer en deet nöd chöne bhalte, wil di finanziele Verheltnis dërewääg agspane gsy sind. Vo 1934 bis 1956 isch er de Presidänt vom Fonogrammarchyv vo der Uni Züri gsy, und 1935 hät er deet au s Foneetisch Laboratoorium ggründet.

Syni Frau Hilde isch di äinzig Tochter vom Germanischtikprofässer Albert Baachme gsy, em langjëërige Scheffredakter vom «Idiotikon».

Läischtig ändere

Schwyzertüütsch ändere

Der Eugen Dieth hät im Jaar 1938 s Buech Schwyzertütschi Dialäktschrift useggëë, won er drin e Norm für d Schrybwys vo de Schwyzer Tialäkt (Schwyzertüütsch) voorschlaat, wo mer hüt as Dieth-Schrybig gchänt. Luut syneren Ortografy gilt, das d Woort esoo gschribe wëërded, wie mer si uusspricht, aso ooni Rücksicht uf s gwanet Schriftbild im Hoochtüütsch. Wil s sich daadebi um e gmëëssigti Luutschrift handlet, chönd d Bsunderhäite vo de verschidenen alemanische Tialäkt uufgnaa wëërde. Em Dieth syni Schrybwys hät sich, wie au di Bärndütschi Schrybwys, as Standard i de Schwyzer Mundart-Ortografy duregsetzt.

As Läiter vom Fonogrammarchyv und vom Foneetische Laboratoorium hät er e paar groossi Publikazioone i Toon und Schrift produziert, nämli Soo reded s dihäi. Schweizerdeutsche Mundarten auf Schallplatten (1939), Stimmen der Heimat. Schweizer Mundarten auf Schallplatten (au 1939), Schweizerdeutsche Mundarten (Heft 1–2 vo de Räie Schweizerdialekte in Text und Ton, 1951) und Der sprechende Atlas. Plattentext in verschiedenen schweizerischen Dialekten: «Gespräch am Neujahrstag» in 24 Dialekten (1952).

1938 hät de Dieth zäme mit dem Adolf Guggebüel de Bund Schwyzertütsch gründet, de hüttig «Verein Schweizerdeutsch». Für das volchstümlich Würken isch er vomene Täil vo syne Profässoorekoleege zimli aagfindet woorde.

Schottischi und änglischi Tialäkt ändere

Au as Anglischt isch de Dieth dialäktoloogisch tëëtig gsy. Syni Habilitazioonsschrift über en nordoschtschottische Tialäkt isch sicher di bescht Bischrybig von ere schottische Mundart, wos überhaupt git.

Für di änglische Tialäkt hät er Groosses voorghaa: Nach em Voorbild vom Spraachatlas vo de tüütsche Schwyz hät er wele – zäme mit em Harold Orton – en änglische Spraachatlas mache. Dëë wëër sys Läbeswëërch gsy. Läider isch de Dieth aber ganz plötzli amene Hirnschlaag gstoorbe, und er hät nöd emaal me chönen erläbe, das der eerscht Band vom «Linguistic Atlas of England» usechoo isch.

Foneetik ändere

De Dieth hät d Expërimäntaalfoneetik uf Züri praacht und si im Zämehang mit de schwyzertüütsche Tialäkt uusprobiert.

Im Jaar 1950 isch sys Buech «Vademekum der Phonetik» usechoo, won en Klassiker vo de tüütschschpraachige Foneetik vom 20. Jahrhundert woorden isch.

Publikazioone (Uuswaal) ändere

Schrifte
  • Flexivisches und Syntaktisches über das Pronomen in der Ancren Riwle. Ein Beitrag zur mittelenglischen Syntax. Fil. Diss. Uniw. Züri. Aschmann & Scheller, Züri 1919.
  • A Grammar of the Buchan Dialect (Aberdeenshire). Descriptive and Historical. Habil. Uniw. Züri. Heffer, Cambridge 1932.
  • Schwyzertütschi Dialäktschrift. Leitfaden einer einheitlichen Schreibweise für alle Dialekte. Orell Füssli, Züri 1938. Nöi biarbäitet vom Christian Schmid-Cadalbert. Sauerländer, Aarau 1986 (Lebendige Mundart 1).
  • A New Survey of English Dialects. I: Essays and Studes 23, 1946, S. 74–104.
  • Vademekum der Phonetik. Phonetische Grundlagen für das wissenschaftliche und praktische Studium der Sprachen. Francke, Bäärn 1950 [und wyteri Uuflaage].
  • [zäme mit em Harold Orton:] A Questionnaire for a Linguistic Atlas of England. Leeds Philosophical and Literary Society, Leeds 1952.
  • en ganze Schübel Artikel im Schwyzerischen Idiotikon, Bänd IX (abgschlosse 1929) und X (abgschlosse 1939).
Täggscht und Toon
  • Soo reded s dihäi. Schweizerdeutsche Mundarten auf Schallplatten. Phonogrammarchiv der Universität Zürich, Züri 1939. Nöi useggëë uf CD im Jaar 2012.
  • Stimmen der Heimat. Schweizer Mundarten auf Schallplatten. Phonogrammarchiv der Universität Zürich, Züri 1939. Under em Titel Stimmen der Schweiz nöi useggëë uf CD im Jaar 2012.
  • Schweizerdeutsche Mundarten. Heft 1–2 vo de Räie Schweizerdialekte in Text und Ton. Huber, Frauefäld 1951.
  • Der sprechende Atlas. Plattentext in verschiedenen schweizerischen Dialekten: «Gespräch am Neujahrstag» in 24 Dialekten. Phonogrammarchiv der Universität Zürich, Züri 1952. Nöi useggëë uf CD im Jaar 2000.

Literatuur ändere

Weblink ändere