Rhätische Bahn
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Basisinformatione
Sitz vom Undernähme Chur
Webpräsenz www.rhb.ch
Bezugsjohr 2009
Eigedümer 51 % Kanton Graubünde
43 % Bund
6 % Streubsitz
Vorstand Erwin Rutishauser (Vorsitzende vo dr Gschäftsleitig, bis Ändi 2010), Hans Amacker (ab Februar 2011)
Ufsichtsroot Hans-Jürg Spillmann (Presidänt vom Verwaltigsroot)
Beschäftigti 1281
Umsatz 323,0 Mio.dep1
Linie
Spurwiiti 1000 mm (Meterspur)
Iisebahn 8 reguläri Linie
Sustige Linie 2 Autoverlad-Linie (Vereina, Albulatunnel)
Zahl vo de Fahrzüüg
Lokomotive 58 + 3 Dampfloks
Driibwäge 29
Sustigi Fahrzüüg 388 Personewäge
558 Güeterwäge
Statistik
Fahrleistig 10,98 Mio. Personefahrte; 811'000 Donne Güeterdep1
Haltstelle 103
Lengi vom Linienetz
Iisebahnlinie 384 km

Di Rhätisch Bahn isch d Bahngsellschaft, wu für ä Kantuu Graubündä zueschtändig ischt. Si het ä meterspurigs, vermaschts Liniänetz uhni Zaastange unter sich. D Äschiniöre hend s verschtande, mit Chehrtunnel Höhediffäränze z überwinde.

Albulabahn

Sit Juli 2008 ghöret d Albulabaan vo Thusis uf Sammoritz und d Berninabaan vo Sammoritz uf Tiran im Veltlin zum UNESCO-Welteerb.

Bis im Jahr 1925 isch s Autofare im ganze Kantuu verbotä gsi. So het mer ä Konkurs vu dr Rhätische Bahn wellä verhindärä.

Gschicht ändere

Vo Landquart uf Davos ändere

Dr Gründervater vo dr Bahn isch dr Willem Jan Holsboer gsi. Er isch a Holländer gsi, wo z Davos gwont het. Dr ehemalig Seemaa und Kaufmaa het s verstanda, Iihaimischi us em Prättigau für da Bau vo dr Iisabahnlinia Landquart-Davos z gwünna. Am 7. Februar 1888 isch d Schmalspurbahn Landquart-Davos AG gründet worda.

Das dia Bahn ohni Zahrad und Spitzkehrana exischtiart, isch nid z letscht dr erfolgriicha Gotthardbahn z verdanke. Z Kloschters hets am Aafang no a Spitzkehri gha, doch dia isch dänn uufghoba worda.

Au d Expansion in anderi Regiona vom Kanton Graubünda goht wiitgehend uf Plän vom Jan Willem Holsboer zrugg, so dass dr Firmanama im Johr 1895 uf Rhätischi Bahn umgänderet worda isch.

Diversi Erwiiterige ändere

Vu Davos uus isch d Bahn uf Filisur wiitergfüehrt wordä. Dr zwüschet ligget 19 Kilometer. Deet isch de berüehmt Wiisner Viaduggt. De Streggänabschnitt ischt im 1919 eleggtrifiziert wordä.

Au am andere-n-Änd vu dr Landquart-Davos-Bahn isch buut wordä. Z Landquart und z Chur het di Rhätisch Bahn gmeinsami Bahnhöf mit de SBB und dadrmit mit dr äinzige normalspurige Liniä im Bündnerland. Zwüsche Chur und Domat/Ems gits nuch es Driischinägläis, damit normalspurigi Güeterzüg chänd bis zur Ems-Chemie fare. In Riichenau verzwiigs sich d Bahnliniä. Di äint Streggi füehrt em Vorderrhi nache bis uf Disentis, und det gits ä Fortsetzig unter dr Matterhorn-Gotthard-Bahn. Dr Glacier-Express isch ä diräggte Schnällzug vu Sankt Moritz bis uf Zermatt. Di anderi Liniä füehrt em Hinterrhii nache und ergit so ab Thusis d Albulabahn.

Berninabahn, Chur-Arosa-Bahn und Misoxerbahn ändere

Im 1905 isch d Bernina-Bahngsellschaft ggründet wordä, mit em Ziil, ä Ysebahnlinie vu Sankt Moritz überä Berninapass bis uf Tirano im Veltlin z realisiärä. Diä Bahn isch i viär Etappä eröffnet wordä: am 1. Juli 1908 zwüsche Pontresina und Morteratsch und au zwüsche Poschiavo und Tirano, am 18. Auguscht zwüsche Pontresina und Celerina und am 1. Juli 1909 zwüsche Morteratsch und Bernina Suot; de schwirigscht Abschnitt, de zwüsche Bernina Suot und Poschiavo, hends uf ä 5. Juli 1910 chänne bewältige.

Diä Bahn het vu Aafang aa massivi finanzielle Problem gchaa. So isch si i dr Ziit vum Zwäite Wältchriäg, im Jahr 1943, vu dr Rhätischebahn übernoo worde.

Im Ganze isch d Streggi 60,69 Kilometer lang. In Poschiavo befindet sich dr Bahnhof usserhalb vum Dorf, will s di Iiheimische so hend wellä. Det befindet sich au ä Werchstatt, wu au historischi Fahrzüg vu dr Berninabahn erhaltä wärdet. Dr gälbi Personäzug gchört det hüt nuch zum Erschiinigsbild.

D Berninabahn isch sit em 7. Juli 2008 uf dr Lischtä vum UNESCO-Wältkulturerb.

Di Rhätisch Bahn het schu im 1942 d Chur-Arosa-Bahn und d Misoxerbahn übernoo. D Chur-Arosa-Bahn haltet z Chur uf em Bahnhofplatz und fart i dr Stadt wiä-n-äs Tram uf dr Strass. Ä berüehmts Buuwärch isch dr Langwies-Viadukt. Di ander Ändstaziuu isch Arosa im Schanfigg.

Di Misoxerbahn isch bis 2014 noch als Museumsysebahn bestande. Dr italiänisch Name ischt „Ferrovie Bellinzona-Mesocco“ (diä Bahnliniä verläuft im Italiänisch-Bündä und im Tessin). Im 1895 sind erschti Plän für sonä Bahn entstande. Im 1905 hend d Buuarbete aagfange, und am 6. Mai 1907 isch diä 21,4 Kilometer langi Streggi em Betriib übergii wordä. Diä Bahn ischt am Aafang nuch ä-n-äigeni Gsellschaft gsi. Am 28. Mai 1972 isch dr reguläär Personeverchehr, 2014 au d Museeumsbahn iigstellt wordä.

Albulabahn ändere

Dr Jan Willem Holsboer het sich in re kritischä Fase für dr Buu vu dr Albulabahn iigsetzt, obwohl er urschprünglich e anderi Streggäfüehrig het wellä – bis is italienische Chiavenna.

Di ganz Albulabahn (D Albula isch ä Fluss, wu bi Thusis i Hinterrhii flüüsst) füehrt vu Thusis über dr Albulapass bis uf Sankt Moritz und ischt 61,67 Kilometer lang. Si ischt vum 1898 bis zum 1903 buut wordä. Si gchört wiä d Berninabahn sit em 7. Juli 2009 zum Wältkulturerb vu dr UNESCO.

Ä wichtigi Rollä hät si bim Buu vu de Bergeller Chraftwärch vum EWZ ab em Jahr 1958 gschpillt. Di Rhätisch Bahn het müese Tag für Tag um di tuusig Tonnä Zemänt über dr Albulapass uf Sankt Moritz transportiärä. Us dem Grund hends di sibe Ge 6/6 II-Loggene bschtellt.

Dur s Ängadin ändere

Am 1. Juli 1908 isch dr Abschnitt zwüsche Pontresina und Samedä eröffnet wordä, gliichzitig wiä d Fortsetzig i d Morteratsch vu dr Berninabahn. Am 1. Juli 1913 isch au d Streggi vu Samedä bis uf Schuls fertig wordä. In Samedä stuht es Depo mit historischä Schinäfahrzüg. Det isch au dr gälb Personäzug vu dr Berninabahn.

Vereinatunnel ändere

Dur ä Vereinatunnel füehrt di nüüschti Streggi vu dr Rhätische Bahn. S Projäggt het ä diräggti Verbindig vu Chloschters uf Sagliains im Underängadin vorgseh. Dr Grund isch gsi, ass dr Flüelapass im Winter nur mit Müe und Not het chänne befare wärde. Dr Bundesrat Leon Schlumpf isch ä Befürworter gsi, und dr Buu vu dem Tunnel isch in re Volksabschtimmig vum 22. September 1985 aagnoo wordä.

Uhni verschidäni Iisprache isch es nüd ggange. Am 19. November 1999 (a däm Datum wäge de Längi vo 19,11 km) isch dänn diä Streggi under em Patronat vum Bundesrat Moritz Löiäbärger eröffnet wordä. Sithär fared diräggti Züg vu Schuls uf Landquart und zum Täil bis uf Disentis. Ä speziells Aagebot sind d Autoreisezüg. Uf dr Staziuu Chloschters Selfranga und in Sagliains cha mer Privatauto uf spezielli Ysebahnwäge lade – ähnlich wiä am Lötschberg. Obwohls e Schmalspurstreggi isch, chönd au 2,5 Meter breiti Laschtwäge und Car verlade wärde. Dia mönd allerdings vor em uf d Bahn ufe fahre eri Sytespiegel zuechlappe oder abmontiere.

Literatur ändere

  • Christian Perret (Fotograf); Rhätische Bahn (Hrsg.): Rhätische Bahn. Heute – morgen – gestern. Verlagsgemeinschaft (Desertina Verlag, Disentis / M & T Helvetica, Chur / Terra Grischuna / Bottmingen) 1988, ISBN 3-907036-08-5 (Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Bahn).
  • Hans-Bernhard Schönborn: Die Rhätische Bahn. Geschichte und Gegenwart. GeraMond, München 2009, ISBN 978-3-7654-7162-9.
  • Claude Jeanmaire: Die Gleichstromlinien der Rhätischen Bahn (BB – BM – ChA – RhB). Darstellung dieser heute in der Rhätischen Bahn vereinigten Gleichstrombahnen, der Strecken von einst und heute, Lokomotiven, Triebwagen, Kleinfahrzeuge, Personenwagen, Güter- und Dienstfahrzeuge im Wandel der Zeiten / Narrow Gauge Lines of the Rhaetian Railways: Lokomotives, Electric Cars … Archiv Nr. 20, In: Die elektrischen und Diesel-Triebfahrzeuge schweizerischer Eisenbahnen Vierter Teil. Eisenbahn Verlag, Villingen 1975, ISBN 3-85649-020-5.
  • Wolfgang Finke, Hans Schweers: Die Fahrzeuge der Rhätischen Bahn. Band 1, Personenwagen, Speisewagen, Gepäck- und Postwagen [1889–1996]. Schweers + Wall, Aachen 1996, ISBN 3-89494-103-0.
  • Wolfgang Finke, Hans Schweers: Die Fahrzeuge der Rhätischen Bahn. Band 2, Güterwagen, Spezialwagen, Privatwagen [1889–1997]. Schweers + Wall, Aachen 1998, ISBN 3-89494-104-9.
  • Wolfgang Finke, Hans Schweers: Die Fahrzeuge der Rhätischen Bahn. Band 3, Lokomotiven, Triebwagen, Traktoren [1889–1998]. Schweers + Wall, Aachen 1998, ISBN 3-89494-105-7.
  • Wolfgang Finke, Hans Schweers: Die Fahrzeuge der Rhätischen Bahn. Band 4, Dienstfahrzeuge, Schneeräumung, Aktualisierungen. [1889–2000]. Schweers + Wall, Aachen 2000, ISBN 3-89494-115-4 (Ergänzungen zu Bänden 1–3).
  • Beat Moser, Peter Pfeiffer: Eisenbahn Journal, Die RhB, specials Teil 1. Disentis–Reichenau–Chur, Landquart–Chur-Reichenau–St. Moritz. Merker, Fürstenfeldbruck 1995, ISBN 3-922404-79-0.
  • Beat Moser, Peter Pfeiffer: Eisenbahn Journal, Die RhB, specials Teil 2. Berninabahn und Bellinzona–Mesocco. Merker, Fürstenfeldbruck 1996, ISBN 3-922404-95-2 (2. Aufage 2004: ISBN 3-89610-128-5).
  • Beat Moser, Peter Pfeiffer: Eisenbahn Journal, Die RhB, specials Teil 3. St. Moritz–Samedan–Zernez–Scuol-Tarasp, Pontresina–Samedan und Chur–Arosa. Die elektrischen Triebfahrzeuge der RhB. Merker, Fürstenfeldbruck 1998, ISBN 3-89610-038-6 (2. Auflage 2005: ISBN 978-3-89610-150-1).
  • Beat Moser, Peter Pfeiffer: Eisenbahn Journal, Die RhB, specials Teil 4. Landquart–Klosters–Davos–Filisur und Vereinastrecke Merker, Fürstenfeldbruck 2000, ISBN 3-89610-063-7.
  • Beat Moser, Peter Pfeiffer: Eisenbahn Journal, Die RhB, specials Teil 5. Nostalgie auf schmaler Spur. Merker, Fürstenfeldbruck 2003, ISBN 3-89610-107-2.
  • Hans Domenig: Vom Tingelzüglein zur Hochgebirgsbahn. In: Terra Grischuna, 59. Jahrgang, Heft 1, Terra Grischuna Verlag, Chur 2000, ISSN 1011-5196.
  • Hans Hofmann: Rhätische Bahn Chur–Arosa. Vom Bau und Betrieb der Bahn, 2. Auflage, Calanda, Chur 1993 (Erstausgabe 1989), ISBN 3-905260-11-5.
  • Katharina Hess, Paul Emanuel Müller: Über der wilden Plessur. In: Terra Grischuna, 48. Jahrgang, Heft 1, Terra Grischuna Verlag, Chur 1990, ISSN 1011-5196.
  • Fritz Maron: Chur-Arosa-Bahn. In: Vom Bergbauerndorf zum Weltkurort Arosa, S. 108–134, Schuler, Chur 1934.
  • August Jenny: Arosa und die Chur-Arosa-Bahn [32 Abbildungen nach Original-Aufnahmen]. In: Orell Füssli’s Wanderbilder Nr. 372–374. Orell Füssli, Zürich [1914].
  • B. Hartmann: Die Chur-Arosa-Bahn. In: Heimatschutz – Ligue pour la Beaute, Zeitschrift der Schweizer Vereinigung für Heimatschutz, Nummer 6, Jahrgang X, S. 81, Benteli, Bümplitz 1915.
  • Hermann Hiltbrunner, Christian und Hans Meisser (Fotos): Graubünden: Die Chur-Arosa-Bahn und der Kurort Arosa (Separatabzug), Sadag, Genf [o. J., um 1915–1920].
  • Ernst Andreas Weigert; Reto Steiner (Hrsg.): Glacier Express. Von St. Moritz nach Zermatt. In: Eisenbahn-Kurier, EK, Freiburg im Breisgau, 2009. ISBN 978-3-88255-731-2.
  • Nadine Habbel; Ingrid und Achim Walder (Hrsg.): Graubünden entdecken mit Rhätischer Bahn und PostAuto. Streckenbeschreibungen, Sehenswürdigkeiten, topografische Karten. In: Walder Reisefüher. Walder, Kreuztal 2005, ISBN 3-936575-26-6.

Weblink ändere

  Commons: Rhätische Bahn – Sammlig vo Multimediadateie