Tartar isch e Dorf i de politische Gmeind Cazis, wo zur Region Viamala vum Kanton Graubünde ghört.

Tartar
S Wappe vo Tartar
S Wappe vo Tartar
Basisdatä
Staat: Schwiiz
Kanton: Graubünde (GR)
Region: Region Viamalaw
Gmeind Cazis
PLZ 7422
Koordinate: 751425 / 176160Koordinate: 46° 43′ 10″ N, 9° 25′ 10″ O; CH1903: 751425 / 176160
Höchi: 995 m ü. M.
Flächi: 1,55 km²
Iiwohner: 162 (31. Dezämber 2009)[1]
Website www.tartar.ch
Charte
Charte vo Tartar
Charte vo Tartar
www

Geografii ändere

Tartar lait am üssere Heinzeberg uff 994 m Hööchi un bestoot uss de Fraktione Oberschaueberg, Valeina, Pro Biet un em Hof Foppa.

Bevölcherig ändere

Yywohnerentwigglig
Joor 1808 1850 1900 1950 2000 2009
Yywohnerzaal 108 170 146 188 158 162

Ursprüngli isch z Tartar Sutsilvanisch, e rätoromanischi Mundart gschwätzt worde. De Ort isch aber scho relativ früe germanisiert worde, un hüt isch s Romanisch numme no dur Zuezügler uss andri Gegende presänt. D Ergebniss vo de erschte Volchszäälige sin aber wiidersprüchlig: 1870 sin es 49 % vo de Huushaltige gsi, 1880 numme no 5 % vo de Gsamtbevölcherig un 1888 wiider 24 %. De Mathias Kundert vermuetet, dass s Ergebniss vo 1880 die meint, wo numme Romanisch hen chönne. 1930 sin es deno unter 10 % gsi, au wenn de Andri Augustin im Joor 1938 vo 38 % ussgoot. Warschynts hen es no vili chönne schwätze, hen aber im Alltag numme no Dütsch gschwätzt. 1956 schybt de Schuelinspektor Gion Dunò dass Tartar „betg digltot tudestg“ – „nonit völlig Dütsch“ wär, un 1978/79 wird berichtet dass es no ei Person, d Menga Holzner-Beeli, im Ort gee het, wo de yyheimisch Dialäkt gschwätzt het.[2] Si isch 1908 uff d Wält cho, so dass s Romanisch vo Tartar hüt warschynts ussgstorbe isch.

Gschicht ändere

Zum erschte Mool inere Urkund erwäänt wird Tartar im Joor 1290 als Tartere. D Herrschaft isch vum Chloschter Cazis, vum Bischof vo Chur un vo de Herre vo Schauestei ussgiebt worde. Bis 1337 sin d Vazer d Landsherre gsi, deno d Werdeberger un d Rhäzünser un ab 1475 de Bischof. De Usschauf vo de bischöfliche Herrschaftsrächt het 1709 stattgfunde. De reformiert Glaube isch zwüsche 1530 un 1540 im Dorf yygfiert worde, d Gmeind isch aber paritätisch blibe; näbe Almens di einzig partitätisch Gmeind am Heinzeberg. Syt däm het Tartar e Pfarrgmeinschaft mit Portein un Sarn bildet.

Im Joor 1806 isch de Ort vumene Brand praktisch völlig zerstört worde. D Strooss in Tal isch 1894 fertigbaut worde. Au hüt isch d Landwirtschaft e wichtige Erwerbszwyyg, bsunders d Viewirtschaft. Usserdäm spiilt au de Tourismus e Roll.

Syt em 1. Januar 2010 ghört Tartar zämme mit Cazis, Portein, Präz un Sarn zur neue Gmeind Cazis.

Literatur ändere

  • Mathias Kundert: Der Sprachwechsel im Domleschg und am Heinzenberg (19./20. Jahrhundert). Kommissionsverlag Desertina, Chur 2007, ISBN 978-3-85637-340-5.
  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Band III: Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940.
  • Jürg Simonett: Tartar. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.

Weblink ändere

  Commons: Tartar GR – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote ändere

  1. Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden uf bfs.admin.ch (Bundesamt för Statistik)
  2. Solèr & Ebnetter in Kundert 2007, pp. 74