Urmein ([urˈmɛɪ̯n][2]; rätoromanisch Urmagn) isch e politischi Gmeind in de Region Viamala vùm Kanton Graubünde. Vor de Chreisreform vo 2016 het Urmein zum Kreis Thusis im Bezirk Hinterrhy ghört. Es isch mit fascht 1300 Meter über em Meer nooch Tschappina di Gmeind am Heinzeberg, wo am hööggschte gläge isch.

Urmein
Wappe vo Urmein
Wappe vo Urmein
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Graubünde (GR)
Region: Region Viamalaw
BFS-Nr.: 3670i1f3f4
Poschtleitzahl: 7427
Koordinate: 752589 / 172174Koordinate: 46° 41′ 0″ N, 9° 26′ 0″ O; CH1903: 752589 / 172174
Höchi: 1'264 m ü. M.
Flächi: 4,33 km²
Iiwohner: 166 (31. Dezämber 2022)[1]
Urmein
Urmein

Urmein

Charte
Charte vo UrmeinLago di LeiLago di Monte SplugaLago di LuzzoneLai da MarmoreraSufnerseeZervreilaseeItalieKanton TessinRegion AlbulaRegion ImbodeRegion MalojaRegion MoesaRegion PlessurRegion SurselvaAndeerAvers GRCasti-WergensteinCazisDomleschgDonat GRFerrera GRFerrera GRFlerdeFlerdeFürstenau GRHinderrhiiLohn GRMaseinMathon GRNufeneRonggelleRothebrunneScharansSils im DomleschgSplüügeSufersThusisThusisTschappinaUrmeinZillis-Reischen
Charte vo Urmein
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Gschicht ändere

De Name vo Urmein wird zum erschte Mool im Joor 1156 als curtim de Ormen erwäänt.

In de Mitti vùm 12. Joorhundert het Urmein zum Grosshof Flerde vùm Chloschter Cazis ghört. Bis 1337 sin d Vazer d Landherre gsi, deno d Werdeberger ùn Rhäzünser, ùn schliessli ab 1475 de Bischof vo Chur. De Usschauf vo de bischöfliche Rächt het 1709 stattgfùnde. Urmein isch zwüsche 1530 ùn 1540 zur Reformation überträtte.[3] Bis 1670 het Urmein zämme mit Flerde ùn Portein e Chilchegmeinschaft bildet, ùn het sich deno mit Flerde vo Portein glööst; syt 1725 isch Urmein deno bis 1877 chilchlich unabhängig gsi. Deno het Urmein zämme mit Tschappina ùn Flerde e Pastorationsgmeinschaft bildet. Vercheerstechnisch isch de Ort syt 1901 mitenere Strooss ùff Thusis aabunde. Wirtschaftlich isch Aggerbau ùn Viewirtschaft betrybe worde, wo au hüt no en wichtige Erwerbszwyyg isch.[4]

S Wappe vo Urmein zeigt ùffeme rote Grùnd en halbe goldene (gääle) Leu, wo en goldene Pfyyl mit enere silbrige Spitz in de rächte Doobe het.

Bevölcherig ändere

Yywohnerentwigglig
Joor 1803 1850 1900 1950 2000 2010 2015
Yywohnerzaal 158 133 89 90 81 110 141

Di ursprüngli Sprooch vo Urmein isch s Sutselvisch gsi, e Mùndart vùm Rätoromanische. S Romanisch isch z Urmein aber warschynts scho im 19. Joorhùndert ussgstorbe. Im 18. Joorhùndert isch de Ort wohl no ganz romanisch gsi, ùn im Schuelbericht vo 1838 wird erwäänt, dass d Schuel vor chùrzem ganz zum Dütsche gweggslet hät. De Mathias Kundert goot devo uss, dass s Dütsch öbe in de 1830er s Romanisch als Ùmgangssprooch abglööst het. Scho in de erschte Volchszäälig vo 1860 isch de Aadeil vo Dütschsproochige über 90%. Mer goot devo uss, dass Urmein vo de Walsersiidlig Tschappina uss germanisiert worde isch. Näbe de geographische Nööchi zue Tschappina, wo dertemool de einzig dütschsproochig Ort in de unmittelbare Ùmgäbig gsi isch, spricht au defür, dass di dütsch Mùndart vo Urmein als einzigi ehemooligi romanischi Gmeind, en starche Yyflùss vùm Walserdütsch het.[5]

Literatur ändere

  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940.
  • Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich, 2003. ISBN 3-7253-0741-5
  • Mathias Kundert: Der Sprachwechsel im Domleschg und am Heinzenberg (19./20. Jahrhundert). Kommissionsverlag Desertina, Chur 2007, ISBN 978-3-85637-340-5.

Weblink ändere

  Commons: Fotis vo Urmein – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote ändere

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  2. Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuchâtel unter der Leitung von Andres Kristol. Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, S. 904.
  3. http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D1494.php
  4. Kundert pp. 78
  5. Kundert pp. 78–79