D Grafschaft Bade isch vo 1415 bis 1798 e gmeini Herrschaft vo de Eidgnosseschaft gsi. S Gebiet vo de Grafschaft isch de Nordoschte vom hütige Kanton Aargau gsi mit de Stadt Bade als Hauptort.

D Grafschaft Bade
S Landvogteischloss z Bade

Gschicht ändere

Vo de Länzburger zun ere gmeine Herrschaft ändere

D Region Bade isch im höche Middelalter zerscht unter de Herrschaft vo de Grafe vo Länzbrg gsi, ab 1173 den im Bsitz vo de Chyburger, u nach em Usschtärbe vo dere Familie im 1264i hei d Habsburger d Herrschaft übernoh.

Im Johr 1415 hei d Eidgnosse im Uftrag vom König Sigismund de Aargau eroberet, wil de Habsburger Herrscher, de Friedrich IV. vo Tirol em Papscht Johannes XXIII. zu de Flucht vom Konstanzer Konzil verhulfe het. Dozmol hei d Bärner de Oberaargau übernoo, und d Eidgnosse hei miteinand s Freiamt und des Gebiet eroberet, wo sider de Name Grafschaft Baden gha het. Näbe de bisherige habsburgische Ämter Bade u Siggethal hei au d Vogteie Chlingnau, Zurzi u Chaiserschtuel derzu ghört un au no s Chirchspil vo Lüggere. Verwaltet hei sis als gmeini Herrschaft.

D Reformationszit ändere

Im 1528 het sich d Bevölkerig in de meischte Ämter vo de Grafschaft Bade der Reformation aagschlosse, si hei aber nach de Schlacht bi Chappel un em Zweite Chappeler Landfride im 1531i wider müesse katholisch werde. Usnahme hets z Zurzi u z Tägerfälde gäh, wo jewils i de Mehrheit reformiert si blibe, unter em Iifluiss vo de Stadt Züri im Amt Dietike un z Würelos, und wäge de Patronatsrächt vom ehemalige Chloschter Königsfälde z Birmischtorf u z Gäbischtorf hei sich in dene beide Ämter Reformierti chönne halte.

d Jude in de Grafschaft ändere

D Grafschaft isch in de alte Eidgnosseschaft die einzig Regioon gsi, wo ab em 17. Johrhundert Jude hei dürfe wohne. Ab em 1776 isch des Rächt uf die beide Surbtaler Dörfer Ändige u Längnau beschränkt gsi. D Jude hei keis Land dürfe bsitze, keis Handwerk dürfe usüebe u sin direkt im Landvogt unterstellt gsi. Ab em 1696 hei si all 16 Johr en noie «Schutz- u Schirmbrief» müesse chaufe.

s End vo de Grafschaft ändere

Am 19. März 1798 si französischi Truppe i de Grafschaft Baden iimarschiert. Si hei di ganz Schwiiz umgstaltet. D Grafschaft het irs End gfunde, wo am 11. April de noi Kanton Bade innerhalb vo de Helvetische Republik gschaffe worden isch. D Gebiet rechts vom Rhy hei nümm derzu ghört, dodefür sin s Chälleramt bi Brämgarte und di Freie Ämter derzu cho.

Verwaltig ändere

D Grafschaft Bade het insgsamt 11 Ämter gha, wo ma nach innere un üssere Ämter unterschide het. Di acht innere Ämter si Birmischtorf, Dietike, Äredinge, Gäbischtorf, Lüggere, Rohrdorf, Siggeamt und Wettige gsi, di üssere Chaiserschtuel, Chlingnau u Zurzi. Zu de letsch gnannte Ämter hei au d Chirchspil Kadelburg, Lienheim und Hohetenge gehört. Si si jewils vo eme Untervogt verwaltet worde. D rechtlich Situation isch in de Grafschaft Bade kompliziert gsi, was öfter emol zu Konflikt gführt het. S het insgsamt 30 verschidnige Inhaber vo de hohe u nidrige Grichtsbarkeit gäh. D Stedt Bade, Brämgarte und Mellige hei ihri eigni Grichtsbarkeit gha und teilwis au di über Nachbardörfer. Dederzu si als Grichtsherre zum Bischpil s Chloschter Wettige, d Johanniterkommende vo Lüggere, s Chloschter Sankt Bläsi und de Fürschtbischof vo Konstanz cho.

Di acht alte Ort vo de Eidgenossenschaft hei jewils für zwei Johr de Landvogt gschtellt, wo z Bade im Landvogteischloss residiert het. Nach de Niderlag vo de katholische Ort im Zweite Villmärgerchrieg im Johr 1712 hei numme noch di drei reformierte Ort Züri, Bärn und Glaris d Landvögt gstelt.

Wirtschaft ändere

In de Grafschaft Bade isch d Landwirtschaft vorherrschend gsi. Wäge de Realteilig bim Vererbe si d Parzelle immer chliner worde.

Markträcht hei d Stedt gha, nämlich Bade, Brämgarte, Mellige, Chaiserschtuel u Chlingnau. Zurzi isch en wichtige Mässeort gsi. Am End vom 18. Johrhundert, wo d Grafschaft ufghört het i dere Form z exischtiere, hets kei einzegi Fabrigg gäh.

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