Wettige

e Gmaind im Aargau, Schwiz

Wettige (Ussprooch: [ˈʋɛtɪg̊ə]; hochdütsch Wettingen) isch e Gmeind im Bezirk Bade im Kanton Aargau. De Gmeindbann ligt östlich vom Bezirkshauptort Bade. Mit meh wie 21'000 Iiwohner isch Wettige di zweitgröschti Gmeind im Kanton.

Wettige
Wappe vo Wettige
Wappe vo Wettige
Basisdate
Staat: Schwiiz
Kanton: Aargau (AG)
Bezirk: Badew
BFS-Nr.: 4045i1f3f4
Poschtleitzahl: 5430
UN/LOCODE: CH WTG
Koordinate: 666953 / 257610Koordinate: 47° 27′ 57″ N, 8° 19′ 36″ O; CH1903: 666953 / 257610
Höchi: 395 m ü. M.
Flächi: 10.59 km²
Iiwohner: i21'049 (31. Dezämber 2021)[1]
Website: www.wettingen.ch
Blick uf s alt Dorf und d Gmeind
Blick uf s alt Dorf und d Gmeind

Blick uf s alt Dorf und d Gmeind

Charte
Charte vo WettigeTurgiWürenlosDeutschlandKanton ZürichBezirk BremgartenBezirk BruggBezirk LaufenburgBezirk LenzburgBezirk ZurzachBaden AGBaden AGBellikonBergdietikonBirmenstorfEhrendingenEnnetbadenFislisbachFreienwilGebenstorfKillwangenKüntenMägenwilMellingen AGNeuenhof AGNiederrohrdorfOberrohrdorfObersiggenthalRemetschwilSpreitenbachStetten AGTurgiUntersiggenthalWettingenWohlenschwilWürenlingenWürenlos
Charte vo Wettige
w

Geografii und Sidligsentwicklig ändere

S Gmeindgebiet vo Wettige goot vo de Limmig im Süüde über s ganze Wettigerfäld bis zum stotzige Hang uf de Südsyte vo de Lägere. A de Limmig stoot di grossi Staumuur vom Limmigchraftwärk vom EWZ, und undedra isch die alti Holzbrugg übere Fluss. Im Oschte goot de Gmeindbann über de Sulzberg bis zum Greppe und ad Gränze zum Kanton Züri. Im Weschte lauft d Gränze vom Bann scho es Stück vor de Klus vo Bade vo de Limmig weg, zmits durch d Wohnquartier Alteburg und Langeschtei und zum Schartefels uf em Uslöifer vom Lägere-Kamm. Zwüsched em Sulperg und de Lägere liit s Eigital, wo ned überbout isch und so es guets Naherholigsgebiet isch.

D Lägere isch e längzogne Bärg mit ere usprägte Kreete, wo i der weschtleche Helfti en zimli en scharfe Grat bildet. Dört drüber goot e deils rächt usgsetzte Wanderwäg.

S überbauti Gebiet vo de Gmeind wirkt hüt zimli kompakt, es isch aber vo drü verschidnige Siite her zämme gwachse. Im Nordoschte vom Wettigerfäld isch de alti, relativ guet erhalteni Dorfchern. Es zweits Sidligszentrum isch ums Chlooschter Wettigen umme entstande, wo ganz i de Nöchi de Bahnhof baut worden isch. De dritti Teil vo Wettige isch vom Stadtrand vo Bade her gwachse, wo bsunders Agstellti vo de Badener BBC ihri Hüüser bauet hei. De teilwis kanalisierti Dorfbach entwässeret s Eigi und flüsst über de Gottesgrabe id Limmig abe. Im Oschte vo Wettige flüsst de Lugibach id Limmig.

Di gsamti Gmeindsflächi isch 1059 Hektare gross, da dervo sind öppe vierhundert Hektare bewaldet, öppe zweihundert Hektare sind Ächer und Matte und mehr weder vierhundert Hektare sind überbaut. Di höchschti Stell vom Gmeindbann isch mit 859 Meter s Burghorn uf em Lägerekamm, di tüüfschti Stell isch mit 360 Meter a de Limmig unde.

D Nachbergmeinde vo Wettige sind Äredinge un Niderwenigen im Norde, Otelfingen im Oschte, Würelos im Südoschte, Noiehof im Süde, Baden im Weschte und Änetpaden im Nordweschte. Niderwenigen und Otelfinge sind im Züripiet.

De Vogel- und Naturschutzverein vo Wettige pflägt es paar Naturobjäkt i der Umgäbig und bsunders d Limmigufer am Stausee. D Ortsbürgerschaft luegt für en grosse Teil vom Wald uf em Gmeindgebiet und organisiert de Chiisabbou im Tägerfäld.

s Wappe ändere

S Wappe vo Wettige zeigt unde drüü blaui Wälle, wo d Limmig symbolisiere, zwüsche vier wysse Wälle und obe uf rootem Hindergrund en gääle Stärn, wo für s Chloschter Wettige stoot. Das Wappe het im Juli 1957 d Wettiger Gmeindsversammlig aagnoo.

Sit em 1854 könnt men e Variante vo dem Wappe, wo me au hüt no mängisch im Dorf gseht. De oberi Teil isch sänkrächt deilt in en rote Fäld mit eme gääle Stärn uf de lingge Syte und es Fäld uf de rächte Siite, wo en Räbstock mit zwei Trüübel und eim Blatt wachst.[2][3][4]

Gschicht ändere

 
Blick vo de Lägere uf Wettige
 
d Dafele vom Isistämpel, wo hüt in de Pfarrchile Sankt Sebaschtian iigmuret isch.
 
s Chloschter Wettige

vo de Steiziit bis id Römerziit ändere

Z Wettige sind zwei Greeber us der Jungsteiziit gfunde worde. Witeri Sidligsfund gits us de Römerziit. Ussert römische Silberschatz, wo anne 1633 fürecho isch, gits au en Inschrift us eme Isistempel, wo hüt in de Chile St. Sebastian iigmuret isch und scho in de Vorgängerchile z finde isch gsi. De Stei isch de einzig Nochwiis vomene Isistämpel uf em hütige Gebiet vo de Schwiiz.[5] Wo de Tämpel gnau gstanden isch, weiss me niid, aber es isch möglich, dass es uf em Gmeindbann vo Wettige isch gsi, vilicht zämme mit ere chline Dorfsidlig. D Stroos vo Vitudurum (Winterthur) über Aquae Helveticae (Bade) uf Vindonissa (Windisch) isch dozmnol dur s hütigi Gmeindgebiet ggange.

vo den Alemanne bis zum Endi vom Mittelalter ändere

S erschti Mol isch Wettige in de Form Wettingun im Johr 1045 in ere Urkund erwäänt; das Dokumänt isch e Schutzbrief vom Kaiser Heinrich em Dritte fürs Chloschter Schänis, wo i de Linthebeni isch.[6] De Ortsname bedütet «bi de Lüt vom Wetti», aber wil au d Form Wattingun beleit isch, was «bi de Lüt vom Watto» dät bedüte, isch nöd ganz sicher, wi der alemannisch Sidler gheisse het, wo sich öppe im 6. Johrhundert am Fuess vo de Lägere mit sinere Sippe nidergloh het. De Ort hät langi Ziit zum Thurgau ghört und isch, wo die alti Grafschaft isch teilt worde, zum Zürigau cho. Bis ins Johr 1173 sind d Grafe vo Länzbrg d Landesherre gsi. Wo das Gschlecht im Mannesschtamm usgschtorbe-n-isch, hei d Kyburger d Ortsherrschaft übernoh.

Für di witeri Gschicht vo Wettige isch es bedütend gsi, dass de Heinrich II. vo Rapperswil Land z Wettige kauft hät und au d Patronatsrächt vo de Dorfchile übercho het. Er het nämlich s Chloschter Wettige gstiftet. Des Chloschter, wo vo Mönch us em Chloschter Salem öppe im 1227i gründt worde-n-isch, isch in und um Wettige zu eme wichtige Grundherr ufgschtige, wo d Entwicklig vo de ganze Region schtark beiiflusst het. Näbe de Grundherrschaft het s Chloschter ab em 14. Johrhundert au di nidrigi Grichtsbarkeit z Wettige usgüebt, und es isch Chileherr gsi. So het de Abt vom Chloschter im Dorf vier vo de füf mittelalterliche Obrigkeitsrächt usgüebt.[7]

D Landesherrschaft isch im 1264i vo de Kyburger an d Habsburger cho und dann im Joor 1415 an di alti Eidgnosseschaft. Wettige het in dere Zit zu de Grafschaft Bade ghört, wo jetz e Gmeine Herrschaft vo de Äiggnosse gsi isch.

vo de Reformation und de Rekatholisierig bis zum Chloschterstriit ändere

Im 1528i hei d Mönch vom Chloschter zerscht d Reformation aagnoh und au s Dorf isch dodermit reformiert worde. Wo Züri aber im zwaite Chappelerchrieg am 11. Oktober 1531 d Schlacht bi Chappel verlore het, do isch s Chloschter und s Dorf wider katholisch worde.

Im 1633 isch z Wettige en Silberschatz us de Römerziit gfunde worde. Es isch de «einzig gschlossni römische Silberschatz vo de Schwiiz»,[8] wo bisher gfunde worde-n-isch. Leider isch dä wärtvolli Fund uf di acht Alte Ört verteilt und vermuetlich iigschmolze worde.[9]

Di eidgnössische Religionschrieg sind im 1712i dann bis uf Wettige cho, wo im zwaite Villmergerchrieg d Bärner und Zürcher s Dorf bsetzt hei und vom Wettiger Fäld us uf d Burg Schtei und d Stadt Bade gschosse hei. Wäge de Schääde, wo die refermierti Artillerii in de Stadt agrichtet hei, het Bade kapituliert, und d Burg oberhalb vo de Stadt het me müesse schliisse.

Chriegerischi Zite sind für d Wettiger dann wider im 1798i aabroche. Im März sind d Franzose in d Schwiiz und au uf Wettige cho. In de folgende Koalitionschrieg hei d Buure vom Dorf französischi, russischi und öschtrichischi Truppe, wo nachenand im Dorf Quartier bezoge hei, müesse mit Läbesmittel versorge.

Vom 1798i bis ins 1803 het Wettige zum Kanton Bade ghört, bevor es zum noi gründete Kanton Aargau isch cho. Iischnidend für's Dorf isch d Ufhebig vom Chloschter im 1841i gsi. Di engi Beziihig zwüsche Dorf und Chloschter, wo meh wi 600 Johr Bschtand het gha, isch dodermit z End gange. De Chloschterbsitz isch an de Kanton gange und der het in de ehemalige Chloschtergebäude es Lehrerseminar gründt. So sind di erschte Reformierte sit em 1531 uf Wettige cho und ihri Zahl isch – wie au d Bevölkerig vo Wettige insgsamt – grösser worde.

 
d Spinnerei unden a der Chloschterhalbinsle

vom Aafang vo de Induschtrialisierig bis hüt ändere

Uf de Chloschterhalbinsle isch im 1858 e Spinnerei entstande, was uf beidne Site vo de Limmig, also au uf de Markig vo Wettige zum Bau von Arbeiterwohnige gführt het. Wil d Bsitzer vo de Fabrik en Iisebahnaaschluss hei welle, isch s Trassee vo de Spanischbrötlibahn, wo sit em 1847i uf em linke Limmetufer verloffe-n-isch, zwüsche Noiehof und Bade uf di rächti Site vom Fluss verlait worde, und do defür het me zwei Ysebaanbrugge über de Fluss bout. A dere noie Linie het Wettige im 1877i syn Bahnhof übercho.

De nächschti Entwickligsschub z Wettige het d Gründig vo de BBC z Bade im Johr 1891 brocht. D Flächene in de Ebeni sind z Bade schnell vo de Gebäude vo de noie Firma belegt gsi und so het d BBC z Wettige Wohnige für d Arbeiter bauet und vo de Badener Stadtgränze her sind au Eifamiliehüser entschtande (lueg do derzue obe). In de Ziit zwüsche 1950 und 1960 isch d Iiwohnerzahl no einisch stark gschtige und s Wettigerfäld isch in dere Ziit vollschtändig überbaut worde. Wettige, wo öppe sit dere Ziit bis zum Oktober 2014 di gröschti Gmeind vom Kanton Aargau gsi isch, het im 1967i es birebitzeli meh wi 20'000 Iiwihner gha. Us statistische Sicht isch Wettige e Stadt, wil d Gmeind meh wi 10'000 Iiwohner het, aber bi ere Volksabstimmig im Mai 2009 hei d Stimmbürger en Bschluss vom Iiwohnerrat umgschtosse, wo Wettige zu ere Stadt erklärt hetti.[10]

Bevölkerig ändere

Bevölkerigsentwicklig ändere

Johr 1798 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2015 2020
Iiwohner 721 1610 3128 8505 11'667 17'613 19'900 18'377 17'706 17'870 20'134 20'373 21'099

Nationalitäte und Sproche ändere

Am 31. Dezember 2021 hei 21'049 Lüt z Wettige gläbt. Vo dene sind 26,1 Prozänt Ussländer gsi. Ändi 2014 hei Mönsche us 110 Natione z Wettige gläbt, dadervo 1362 us Italie, 823 vo Dütschland und 334 us em Kosovo.

Bi de Volkszählig im 2000 isch vo 84,2 Prozänt vo de Iiwohner Dütsch d Hauptsproch gsi, vo 5,1 Prozänt Iteliänisch, vo 2,3 Prozänt Serbokroatisch, vo 1,1 Prozänt Spanisch, vo je 1,0 Prozänt Albanisch und Französisch.

Mundart ändere

Di alti Wettiger Mundart wird fascht nume no vo de Iiheimische gredt, wo meischt im alte Dorfteil läbed. Si ghört zu dere Variante vom Aargauertüütsch, wies i de ehemolige Grafschaft Bade gschwätzt wird oder worde-n-isch, mit e paar Bsunderheite. D Abwiichig vo de Badener Mundart sind uffellig. Sait me z Bade nììd, denn u Wèèg (wi au z Brugg), so isch Wettige in dem Fall ehnder uf Züri orientiert. Me sait nüüd, dänn u Wääg (wie au z Züri).[11] Uf de andere Site sind di offnige Hochzungevokal i, u un ü au z Wettige im Gägesatz zum Züritütsch scho so offe – un witer im Weschte isch das no me usprägt –, dass Lüt, wo schpontan in de Mundart schriibed, hüfig es e, o un es ö bruuche.[11]

Z Wettige gits es Online-Nochrichteportal mit Nochrichte (fascht) nume us de Gmeind, d Wettiger Nochrichte. Vermuetlich isch es s einzig i de Schwiiz, wo Artikel nume im Dialekt veröffentlicht.

Religion ändere

 
d Dorfchile Sankt Sebaschtian

Vo de Wettiger Iiwohner sind im Joor 2000 öppe 48,5 Prozänt römisch-katholisch, 26 Prozänt reformiert, 3,5 Prozänt christlich-orthodox und vier Prozänt muslimisch gsi. Andere Glaubensrichtige hend fasch zwöi prozänt vo de Iiwohner aaghört. D Statistik vo de Gmeind het für Änds 2014 41,3 Prozänt römisch-katholischi, 18,1 Prozänt reformierti und 23,9 Prozänt konfessionlosi usgwise. 16,8 Prozänt vo de Iiwohner hän zu ere andere Religionsgmeinschaft ghört. Änds 2018 het d Gmeind no 40,3 Prozänt römisch-katolischi und 17,8 refermierti Lüüt regischtriert gha.

Di drüü im Aargau anerchannte Landeschile sind alli z Wettige verträte. Bi de römische Katholike isch s Gebiet vo de politische Gmeind und de Chilegmeind identisch. D Chilegmeind isch aber in zwei Pfarreie ufteilt, wo jewils en eigeni Chile hend, die älteri Chile Sankt Sebastian und d Chile Sankt Anton.

Di Reformierte hend zämme mit Noiehof e Chilegmeind. D Chile isch z Wettige.

D Chrischtkatholike, wo im Aargau au e anerkannti Landeschile sind, ghöret zu de Chilegmeind Bade-Brugg, fiiret aber sit einige Johr ihri Gottesdienscht in de Chloschterchile z Wettige.

Au es paar Freichilene hend z Wettige e Chile: D FEG, d Baptischte, d Neuaposchtole, e Pfingschtgmeind und d Mormone.[12] Dazu chömmed d Methodischte, wo z Bade, aber ganz in de Nöchi vo de Gmeindsgränze ihri Chile hend.

Sehenswürdikeite ändere

Di historisch bedütendscht Sehenswürdikeit isch s Chloschter Wettige. Me cha di alti Chloschterchile und de Chrüüzgang mit de farbige Wappeschiibe aluege (lueg bi Wappeschiibe im Chrüzgang vom Chloschter Wettige). Wil i de übrige Chloschtergeböide d Kantonsschuel ygrichtet isch, sind vili Rüüm nöd z besichtige. Bi anderne isch es numme bi ere Führig möglich. Im Sommerhalbjohr sind d Chile und de Chrüzgang für alli Psuecher zugänglich und au de Chloschterpark isch öffentlich.

A de Chlosterhalbinsle sind zwei Brugge über d Limmig gschichtlich interessant, d Holzbrugg Wettige-Noiehof und d Gwaggelibrugg. S Fahrhuus vo anne 1695 isch eis vo de eltischte Geböi vo Wettige, und es bildet zäme mit em Kanzlerhuus und em alte Zollhuus, wo beidi usem 18. Johrhundert sind, en inträssanti Hüüsergruppe bi der alte Limmigbrugg.

D Fabrigge a de Limmig sind Züüge vo der Induschtrialisierig.

Uf em Sulperg isch e Mariekapälle und am Sidligsrand d Chrüzkapälle. Die Roti Trotte, der Gaschthof Stärne und s Gluri-Suter-Huus sind schöni alti Bouwärch.

Wettige het en huffe Hüüser vo der modärne Architektur, wo gueti Bischpiil vo däm Boustil sind. Do dezue ghöred öppe s Wettiger Roothuus, d Bezirksschuel, di modärni Antonchile und der alt Schlachthof. D Brugg vo de Autobahn A 1 über d Limmig isch es schöns Bischpiil für en grossi Stroossebrugg, und d Staumuur vom Limmigwärk isch es bedüütends Objäkt vo de technische Infrastruktur.

Bi Wettige foot de Induschtrykulturpfad Limmig-Wasserschloss aa.

Am Südhang vo de Lägere gits e chlinni Höhli, d «Walhalla», wo afangs vom 20. Johrhundert us emene Felsspalt ghaue woren isch.

Kultur und Sport ändere

Kultur ändere

Die wichtigschte kulturelle Ushängeschilder sind s Chloschter, wo unter anderem de Schwiizerpsalm vom Alberich Zwyssig komponiert worde-n-isch, sowie di gmeindseigeni Galeri, s Gluri-Suter-Huus. S Chloschter isch in kultureller Hinsicht dur d Chloschterspiel, wo 2014 zum vierte Mol stattgfunde hend, noi belebt worde. Ebefalls muemer d Wettinger Chammerkonzert, s Programmkino Orient, s Eduard-Spörri-Museum, d Gmeindsbibliothek met Läsige sowie de Kulturwäg Bade - Wettige - Noiehof erwähne. Au zu de Kultur biiträge tüend d Wettinger Sternsinger, wo jewils im Dezember d Wiehnachtsgschicht in de St. Anton-, de reformierte und de St. Sebastian-Chile met eim vo erne vier Spiil iidrücklich verzelled.

 
s Stadion Alteburg
 
d Tour de Suisse im 2010 z Wettige

Sport ändere

Wettige isch e Gmeind, wo vili Sportverein aktiv sind. Über d Kantons- und Landsgränze usse bekannt gmacht het Wettige de Tschutti-Club, wo insgsamt 11 Johr in de höchschte Schwiizer Liga gschpilt het, in de Saison 1989/90 sogar im Uefa-Cup. Für Fründe vom Landhockey isch au Rot-Wiis Wettige en Begriff, wo sowohl mit de Manner wi mit de Fraue national und international sehr erfolgriich isch.

De Stellewärt vom Sport isch au schuscht höch in de Gmeind. So isch Wettige im 1980i und im 2010i[13] Etappeziil vo de Tour de Suisse gsi. Im 2010i hets vor em Tägi, öppe 50 Meter vor em Zil en Masseschturz gäh, wo 15 Fahrer sind dra beteiliget gsi.

s «Tägi» ändere

Wettige het es grosses Kultur- und Sportzentrum, s Tägi. Die Aalaag isch im Juni 1974 eröffnet worde und si isch s gröschti Sport- und Kulturzäntrum in de Schwiiz. Zum Tägi ghört e Badi mit Halle- und Freibad, en Iissportaalag, es Restaurant und e grossi Halle. Wil di gross Halle hüfig für Veraaschtaltige bruucht wore-n-isch, wo nüt mit Sport z due hei, het me e Sporthalle bauet, wo im Auguscht 1992 eröffnet worde-n-isch. Au Messene findet immer wider im Tägi schtatt.

Bildig ändere

Wettige het es breits Bildigs- und Schuelaagebot. D Gmeind het 21 Regel-Chindergärte[14] und ein Schprochheilchindergarte.[15] Es git vier Primarschuelhüser, wo in drü Schule organisiert sind, de Primarschuel Alteburg, de Primarschuel Margeläcker und de Primarschuel Dorf. Au e Real-, e Sekundar- und e Bezirksschuel hets z Wettige. Zusätzlich hets s Wettige sit em 1976 e Kantonsschuel, wo nach de Ufhebig vom Lehrerseminar im ehemolige Chloschterareal gründt worde-n-isch. D Kantonsschuel het en engi Kooperation mit de Kantonsschule z Bade, wo numme öppe einehalb Kilometer Luftlinie vom Chloschter Wettige entfernt isch. Au e Heilpädagogischi Sonderschuel het s in de Gmeind.

Politik ändere

de Iiwohnerrot ändere

 
s Rothus vo Wettige

Statt de Gmeindsversammlig gits z Wettige en Iiwohnerrot mit 50 Mitglider. De Iiwohnerrot isch di legislativ Gwalt in de Gmeind und isch für alles zuschtändig, wo suscht vo de Gmeindsversammlig verabschidet wird: Budget und Rechnig, d Fäschtlägig vom Stüürfuess, d Abnahm vom Gschäftsbricht vom Gmeindsrot, Kredit und de Erlass vo Rägläment. De Präsident vom Iiwohnerrot gilt als «höchschte Wettiger». Gwählt wird de Iiwohnerrot alli vier Johr nach em Proporzsyschtem. Di letschte Wahle hend am 26. September 2021 schtattgfunde.

Partei 2001 2005 2009 2013 2017 2021
CVP 14 15 14 12 12 10
SVP 10 10 12 12 11 9
SP 9 10 8 9 9 9
FDP 7 7 7 7 7 6
EVP 4 3 3 3 3 3
Wettigrüen 2 3 3 3 2 5
glp - - - 2 4 8
Forum 5430 3 2 2 1 2 -
BDP - - 1 1 - -
SD 1 - - - - -

de Gmeindrot ändere

Di exekutiv Gwalt ligt beim Gmeindrot. Au er wird alli vier Johr im Majorzverfahre vom Volk gwählt. D Gmeindamma und sin Vize werdet au vom Volk ins Amt gwählt, d Ressortverteilig duet de Gmeindrot intern rägle. D Ufgabe vom Gmeindrot sind d Umsetzig vo de Bschlüss vom Iiwohnerrot, alli Ufgabe, wo de Kanton de Gmeindröt zuewiist, und d Führig und d Repäsentation vo de Gmeind. De Gmeindamma vo Wettige het es Vollamt, di andre Gmeindröt schaffet im Näbeamt.

Wettige het sibe Gmeindröt. Bi de Gsamterneuerigswahle für di aktuell Amtsperiode (2018–2021) sind das:

  • Roland Kuster (CVP), Gmeindamme
  • Markus Maibach (SP), Vizeamme
  • Philippe Rey (parteilos)
  • Kirsten Ernst (SP)
  • Martin Egloff (FDP)
  • Markus Haas (FDP)
  • Sandro Sozzi (CVP)

d Ortsbürger ändere

D Ortsbürgergmeind vo Wettige het en Ortsbürgerkommission, wo vom Gmeindrot gwählt wird. Zwöimol im Joor isch d Ortsbürgergmeindversamlig.

Verchehr ändere

 
de Bahnhof Wettige
 
d Autobahn A 1 z Wettige

Wettige isch e Gmeind mit ere guete Infraschtruktur. Vom Bahnhof us git s zwei S-Bahn-Linie uf Züri. D S6 fahrt durchs Furttal über Oerlike und d S12 durchs Limmattal über Dietike. In di ander Richtig goht d S6 bis Bade, d S12 bis uf Brugg. Au en Regionalzug haltet reschpektiv schtartet z Wettige und goht über Aarau uf Olte. De öffentliche Verkehr wird ergänzt vo de Buslinie vo de RVBW, wo vo Wettige uf Würelos, Spreitebach, Noiehof und Bade führt und vo Bade us witer in di Dörfer vo de Umgäbig.

Wettige ligt an de Autobaan A 1 und isch über d Autobahnuffahrte Wettige-Oscht und Noiehof ans Nationalschtrossenetz vo de Schwiiz aagschlosse. Wichtigi Hauptschtrosse gönd durchs Furttal Richtig Rägeschdorf und durch’s Limmattal Richtig Züri und Bade.

E Bsonderheit z Wettige isch, dass derte im 1987i de erschti Stroossekreisel vom Kanton eröffnet worde-n-isch.

Wirtschaft ändere

Nach de Betriibszählig vom 2008 hets z Wettige 7'826 Arbeitsplätz gha. Di meischte sind mit 5'532 im Dienschtleischtigssektor gsi, im Induschtriisektor 2'208 und 86 in de Landwirtschaft. Au bi de Aazahl vo de Betriib isch s Übergwicht vom Dienschtleischtigssektor dütlich: 927 Dienschtleischtigsunternäme schtönd 161 Induschtrii- und Handwerksbetriib gegenüber. Landwirtschaftlichi Betriib hets no 23 gha.[16]
Grossi Firmene het's z Wettige keini, aber gliichwohl gits Firmene, wo in de ganze Schwiiz bekannt sind. Am bekannteschte dürft d Nagra si, di National Gnosseschaft für d Lagerig vo radioaktive Abfäll, wo für d Endlagerig vo de radioaktve Abfäll in de Schwiiz zuschtändig isch.

De Rebbau isch wirtschaftlich zwar nüm vo grosser Bedütig, aber ideel scho. Wenn genau de Rebbau z Wettige sin Aafang gnoh het, isch nöd bekannt, aber sit de Gründig vom Chloschter im 1227 isch er sicher gförderet worde. Vo de damalige Rebfläche, wo a de Lägere vom Schartefels bis zum Lette gsi sind, aber au a de Südsite vom Sulperg und uf em Wettigerfäld, sind hüt numme noch am Lägerehang zwüschem Schartefels und em Sonneblick Rebe z finde. D Trotterächt sind über Johrhunderti bim Chloschter gläge und alli acht alte Trotte vo Wettige sind vom Chloschter baut und unterhalte worde, bis si bi dem sinere Ufhebig ane 1841 an Kanton gange sind, wo si im 1859 fascht alli verchauft het. Hüt wird numme noch di Roti Trotte für’s Trotte brucht.

Im Tägerfäld isch es groosses Chiiswärk.

Persönlichkeite ändere

Ehrebürger

Witeri Persoone

Lueg au ändere

Literatur ändere

Weblink ändere

  Commons: Wettige – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote ändere

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
  2. Info zum Gmeindwappe (Memento vom 8. Juli 2018 im Internet Archive) uf de Website vo de Gmeind Wettige
  3. Georg Boner: Die Gemeindewappen des Bezirks Baden. In: Badener Neujahrsblätter, 47, 1972, S. 12–36.
  4. Harald Nold: Wandlungen des Wettinger Gemeindewappens. In: Wettingen gestern und heute, Festschrift zur Rathauseinweihung 1959, S. 39–50.
  5. Geschichte der Gemeinde Wettngen, S. 42
  6. Erschti urkundlichi Hiwys über Wettinge uf de Website vo de Gmeind. Archiviert vom Original am 27. Mai 2016; abgruefen am 16. Juni 2015.
  7. Die fünf Obrigkeiten (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) uf de Website vo de Gmeind Wettige
  8. Geschichte der Gemeinde Wettingen, S. 37, eigedi Übersetzig
  9. Geschichte der Gemeinde Wettingen, S. 39
  10. AG und SO: Abstimmungen 17. Mai (Spalte rächts usse) (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.drs.ch Artikel bi SR DRS vom 17. Mai 2009
  11. 11,0 11,1 Mundartwörterbuch der Landschaft Baden im Aargau, S. XVII
  12. «Freikirchen, Neuapostolen und Mormone: Wettingen bietet allen eine Heimat» uf AZ-Online. Archiviert vom Original am 1. Juni 2015; abgruefen am 25. Januar 2015.
  13. D Tour de Suisse z Wettige (Memento vom 28. April 2010 im Internet Archive) uf de Website vo de Gmeind Wettige
  14. Homepage vo de Schuel mit Aagabe zu allne Chindergärte Archivlink (Memento vom 23. März 2013 im Internet Archive)
  15. Aargauer Zitig vom 6. August 2009, Regionalteil Bade, S. 5
  16. Archivierte Kopie. Archiviert vom Original am 19. Mai 2011; abgruefen am 30. Mai 2010.


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