Im Land

(Witergleitet vun Alagna)
dä artikel isch vom autor absichtlig i de chliischriibig ghalte worde.

Im Land oder Lannja (i’ piemontäisischu: Alagna; i’ wailschu Alagna Valsesia) ist as bergdourf mid 458 wounre in dar Provinz Vercelli im Piemont.

Im Land
Alagna Valsesia
Wappe
Im Land Alagna Valsesia (Italien)
Im Land
Alagna Valsesia (Italien)
Im Land Alagna Valsesia
Im Land
Alagna Valsesia
Staat: Italie
Region: Piemont
Provinz: Vercelli (VC)
Koordinate: 45° 51′ N, 7° 56′ OKoordinate: 45° 51′ 14″ N, 7° 56′ 14″ O
Hechi: 1.154 m s.l.m.
Flechi: 133,17 km²
Yywohner: 730 (31. Dez. 2022)[1]
Bevelkerigsdichti: Expression-Fähler: Nit erkannt Satzzeiche „,“ Yyw./km²
Poschtleitzahl: 13021
Vorwahl: 0163
ISTAT-Nummer: 002002
Demonym: Alagnesi
Schutzpatron: San Giovanni Battista
Website: comune.alagnavalsesia.vc.it
Dialäkt: Laindertitzschu

Da’ alti Walser-G’mai g’heirind di deirfer: Zar Sogu, Im Undre Grobe, Z’ Jakmuls Hus, Z’ Pudelenn, Fum Diss, In d’ Stitz, Zar Chilchu, Zam Steg, Im Oubre Rong, Im Rong, Z’ Kantmud, Z’ Purratz Hus, In d’ Bundu, Fum d’ Boudma, Fum d’ Rufinu, Im Garrai, Im Adelstodal, In d’ Merlette, Z’ Utters Hus, Z’ San Miklos und Im Wold. – Sid 2019 g’heird auch d’ wailsch G’mai Fun d’Rifu (piemontäisisch: S’la Riva; wailschu: Riva Valdobbia) dar g’mai Im Land.

Nachpurg’maine sind Grussnai (wailschu und frankprovenzalisch: Gressoney-La-Trinité und Gressoney-Saint-Jean), Z’Makanà (wailschu: Macugnaga), Alto Sermenza (darzua g’heird In Rimu, wailschu: Rima San Giuseppe) und Zermatt.

Landwissendschaft

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Im Land ist ds letsch dourf im Tseschrutol (Piemontäisisch und Wailschu: Valsesia) gor under da’ Gourner (Monte Rosa) fun ainer heiji va’ 1205 m. Ds ourd häd a boude va’ 72 km² und a wounrudicki va’ 6 wounre/km².

Zeljung und Sproch

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luag da Hauptartikel Laindertitzschu

Wia auch In Rimu, Kirkhofer (Piemontäisisch: Carcòfo; Wailschu: Carcoforo) und Remmalju haind schich d’Walser im 13. und 14. hunderkjor Im Land g’ainsidlut. Van disem volch geind d' heichstalemannisch Landzunga, etlichi bruucha und d’aigendi holzbuwwa ihru ursprung.

Ds Walsertitzscha ist ober im 20. hunderkjor Im Land im grousste tail usg’stourbe.

2008 ist ds grouss weirterbuch der titzschu sproch van Prof. Sergio Maria Gilardino uscheme.

D Maria Concetta Di Paolo hed ane 1999 e Schtudie verefendligd, wù si d Dialäktkompetänz vù dr Siidwalser Gmaine din ùndersuechd hed. D Daate fir Im Land sin ùfgnùù woore vù dr Angela Galiardini.

Joor Yywooner Dialäkt aktiv Dialäkt passiv
1976 451 68 (15,1 %)
1993 755 37 (4,9 %) 23 (3 %)
1996 443 32 (7,2 %) 22 (5 %)

Vù dääne 32 aktive Dialäktschprächer ane 1996 sin 24 iiber 65 gsii, 6 zwische 51 ùn 65, 2 zwische 36 ùn 50 ùn kaini ùnder 36.

Vù dääne 23 passive Dialäktschprächer ane 1996 sin 10 iiber 65 gsii, 4 zwische 51 ùn 65, 6 zwische 36 ùn 50, 3 zwische 26 ùn 35 ùn kaini ùnder 26.

Noch em Pier Paolo Viazzo hän im Land ane 1935 vù dr 499 Yywooner no 292 chene gued Laindertitzschu schwäze ùn 25 hän s verschdande. Scho dèrdemol hed s doderbyy ne Aldersunderschiid gee: vù dr ùnder 20-jèèrige hän 43 % Titzschu chene schwäze, vù dr iber 60-jèèrge aber 80 %. Noch em Karl Bohnenberger hän im friene 20. Joorhunderd vù dr 632 Yywooner 442 dytsch greedet.

No im 19. Joorhùnderd sin Im Land Theater-Schdùg, klassischi Drame ùn religieesi Schbiil ùf Hoochdydsch ùfgfierd woore. Bis hide gid s in ainzelne Familie no dydschschbroochigi Biecher ùn Schrifde ùf Hoochdysch us vergangene Joorhùnderd. E Zyygnis fir di dydschschbroochig Bildig, wù s Im Land bis in s 19. Joorhùnderd gee hed, isch e Magdalenenklage, wù dr Paul Zinsli in syym Walserbuech publiziert hed, lueg Maria Magdalena im alemannische Wikisource.

Ds Walsermuseum

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Walserhus Im Land (Z’Kantmud)
 
Walser Hus – Wïtte mu häd aswenn g’lebed im Land

Ds Walsermuseum findt sich im dourf Z’ Kantmud, warschinlich dar erstu Walserainsidlung (13. hunderkjor) im lainder g'biat.

Es ïst in ainem hus vam 1628 ongeruchts, dos dank dar arbait der wounru sine ursprunglichu aigenschafte häd ubercheme.

Im Walserhus chad mu ds lebi und d’ brucha der aswennigu Walserg’mai g’sei. Under as ainzigs toch findind sich d’ wounung, der godu und der stodal.

Nua der godu häd – wia in alli berghiser – stainmure. Er ïst van ainer holzwand in zwai g’holda g’tailte. In ainem ïst hit as grouss tuu ong’zaichud und ds andra ïst als godu fïr ds vei usrïste.

In ainem tail ds gode chad mu noch da’ stand g’sei, ds g’hold, wo ds husvolch häd aswenn g’lebed. Der stand ïst ds herz ds Walserhus g’si. Da haind d' ljit g’gasse und g’werchud im länge tzsieschrutoler winter und foul häd mu im samstog umobend z’semmend g’sasse. Im stand häd mu g’sunge, g’tanzud, gigu oder trumpu g’spiljt. In aimmourd haind d’ wiber und di techtre bi’m liacht g’sasse um z’ g’sein biatze, spinne und werchu zam strichnatji. Im andrenourd haind d’ manna und d’ jungu sitzra g’sasse, wenn si van danna sind haimcheme.

Im “ses” häd mu d’oltu Walserstourie g’zolt. D’oltu ljit haind g’said, si haigi da’ chritzgang der verstourbnuseilu g’sei, di haigi vïrsich dam Gournergletscher g’wandlud mid dam g’zunte fingerlji, um ihru weg z’ zinte.

Mu häd ds g’zoltji vam verlourne tol g’zolt, aswo fum berg under schnei und g’frouru verbourgne, wo d’eltru sind durchg’gange, wenn si vam Wallis im Tzsieschrutol sind g'fore, g’fiarte vam held Hainrich Stauffacher.

Im Walserhus häd mu ckais fir umprannt, um sich z’ erhaitze. Im stand ïst nua a’ stainine haizoufu g’si, der ïst ober vam andre stïbji – dam firhus - g’si i’g’laidte. Im firhus häd mu ds fir umprannt nua fïr z’chäisu und firu.

Ds Walsermuseum häd zwai firhiser und zwai godma.

Oubna da’ gode sind d’ schlofstube und a' ljikki zimmermans werchstuba. In disem g’hold sind d’ oltu werchg’schirri b’halte.
In ainer schlofstubu findind sich as bett, as legred, an kardanzia und an brudchastu mid dam linwand.

In dar andru stubu chad mu d’aswennigu Walser hiachlaider g’sei. In disem g’hold sind auch d’ g’schrirri fïr ds huslebi b’halte, villa alji va' holz oder stai, dan ainzigi erlangbori mateirinu.

A b’sonderhait der walserhiser: d’ holzwänd haind ds ganza a “seilbalgu” g’hobe. Wenn aswer ist im hus g’stourbe, so haind d' husljit d' ljikki “balgu” (pfansterlji) arg’to, um z’tüann d’seilu us’z'gehn. Si haind sa darnoh richtig b’to, umdos d’ seil cheinde nimme im hus ercheirre.

Usser dam gode – der stainmure häd – ïst ds walserhus van ainem holzine schopf umlaidts. Hia häd mu im churze bergsummer ds hai und ds omad loh trochni, ebi si im stodal fïr da’ winter z’ zuatroge.

Oubna d’ stube sind der stodal und der spicher. Im stodal häd mu ds hai b’halte und im spicher sind d’ernourungsmittla (rokkis und wiss melu, chouri, wïrst und broud) g’si erholti. Ds broud häd mu nua ais oder zwaimol im jor g’bache.

Ds toch ïst mid stainblattu g’tachuts.

Vourna dam hus ïst as scheins platzji mid ainem olte brunne und ds ganz dourf chad mu als as museum ds walservolchs schätze va’ wegen siner hïbschi und frewwi.

Literatur

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Schopf as Walserhus Im Land

D urolt Sproch ist vïr als in disi Werche nouch gschriftzaichud:

  • Atlante Toponomastico del Piemonte Montano Nr. 32: Alagna Valsesia. Hg. von der Università degli Studi di Torino und der Region Piemont. Torino 2007.
  • Emil Balmer: Die Walser im Piemont. Vom Leben und von der Sprache der deutschen Ansiedler hinterm Monte Rosa. Bern 1949.
  • Karl Bohnenberger: Die Mundart der deutschen Walliser im Heimattal und in den Außenorten (= Beiträge zur Schweizerdeutschen Grammatik. Band 6). Huber, Frauenfeld 1913.
  • Maria Concetta Di Paolo: Inchiesta demografica e sociolinguistica. In: Studi alemannici I. Edizioni dell’Orso, Torino 1999: 175–222.
  • Elisabetta Fazzini Giovannucci: Die alemannischen Dialekte im westlichen Norditalien. Ein Forschungsbericht. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1978 (ZDL Beihefte 28).
  • Sergio Maria Gilardino: I Walser e la loro lingua. Dal grande nord alle alpi. Dizionario della lingua walser di Alagna Valsesia. Zeisciu, Alagna Valsesia 2008.
  • Giovanni Giordani: La colonia tedesca di Alagna-Valsesia e il suo dialetto. 2. Aufl. Varallo Sesia 1927 (speiter widerg’trïcht).
  • Sprachatlas der deutschen Schweiz (SDS). Begr. von Heinrich Baumgartner und Rudolf Hotzenköcherle. In Zusammenarbeit mit Konrad Lobeck, Robert Schläpfer, Rudolf Trüb und unter Mitwirkung von Paul Zinsli herausgegeben von Rudolf Hotzenköcherle. 8 Bände, Einführungsband, Abschlussband. 1962–2003.
  • Pier Paolo Viazzo: Sui modi e sulle cause del declino del dialetto walser di Alagna, contenuto. In: Wir Walser. Halbjahresschrift für Walsertum. Visp, 1/1990.
  • Paul Zinsli: Walser Volkstum in der Schweiz, in Vorarlberg, Liechtenstein und Italien. Huber, Frauenfeld 1968.
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  Commons: Im Land – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnote

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  1. Demographic Balance and resident population by sex on 31st december 2022. Italian National Institute of Statistics, abgruefen am 14. Mai 2023.