Bürgermäister vo Baasel

In dr Stadt Baasel het s vo dr Middi vom 13. Joorhundert bis ins spöötere 19. Joorhundert s Amt vom Bürgermäister gee.

Dr Hans Imer vo Gilgebärg, äine vo de letschte aadlige Bürgermäister, wo 1499 wäge sinere proööstriichische Haltig het müesse zrugdrätte. S Chillefänster wird em Hans Baldung Grien zuegschriibe, 1519
Dialäkt: Aaglobaaseldütsch
Dr Jakob Meyer zem Haas, dr erst bürgerlig Bürgermäister und dr letscht, wo vom Bischof bestäätigt worde isch. 1516, Gmäld vom Hans Holbäi em Jüngere, Kunstmuseum Basel, Inv. Nr. 312
Dr Baasler Bürgermäister Johann Rudolf Wettstäi het nid nume d Äidgenosseschaft us em Dütsche Riich glööst, dehäi het er mit sim herte Vorgoo gege d Baaselbieter Underdaane noch em Schwizer Buurechrieg dr Soome für die spööteri Kantonsdäilig gsääit.

S Amt ändere

Dr Inhalt vom Amt vom Bürgermäister het sich im Lauf vo de Joorhundert e chli veränderet. Au wenn dr Bürgermäister bis 1521 vom Bischof vo Baasel iigsetzt worden isch, isch er doch mee as anderi Amtsdrääger dr Verdräter vo dr Baasler Bürgerschaft oder wenigstens vo de aadlige Baasler Familie gsi. Er het im Root dr Vorsitz gha und het sich um die politische und administrative Aagläägehäite vo dr Stadt kümmeret. Zerst häi au dr Vogt und dr Schulthäiss in dene Beriich no öbbis z sääge gha, aber scho nume e baar Joor noch dr Ernennig vom erste Bürgermäister het sich d Rolle vo dene bäide uf d Grichtsbarkäit beschränkt.[1][2] Wo sich im 16. Joorhundert d Stadt vom Bischof glööst het, isch dr Bürgermäister dr Vorsitz vom Chläine Root gsi, wo bis zum 1691er Wääse gschaltet und gwaltet het wie s em guet dunkt het, aber vo denn aa vom Groosse Root kontrolliert worde isch. Under dr Helvetik isch dä Boste abgschafft worde und het erst mit dr Restaurazioon wider e Däil vo sine alte Kompetänze überchoo. Mit dr Kantonsverfassig vo 1875 isch dr regierendi Chläi Root vom ene vollamtlige Regierigsroot abglööst worde, wo vom ene Bresidänt gläitet worde isch, und s Amt vom Bürgermäister het s nüme gee.

Gschicht ändere

Die ridderlige Diener vom Bischof ändere

Im Joor 1253 wird dr ersti Baasler Bürgermäister erwäänt, dr Ridder Heinrich Steinlin, wo dr Bischof Berthold vo Pfirt ernennt het.[3] Dr Steinlin het offesichtlig in dr Stadt schon e chli e Posizioon ghaa, wenn dr Ridder Konrad Vorgassen, e früenere Baasler Schulthäiss, wirklig si Unggle gsi isch.[4] Dr zwäit Bürgermeister, immer no zur Zit vom Berthold vo Pfirt isch dr Peter Schaler gsi. D Schalers häi in dere Zit z Baasel vil z sääge gha. Wie anderi Familiemitgliider isch au dr Peter Schaler e zitlang Vogt und Schulthäiss gsi und noch iim si in de neggste 120 Joor no siibe anderi Schaler Bürgermäister vo Baasel worde: e Nöwöö vom Peter, zwäi Söön, zwäi Änkel und zwäi Uränkel. Noch em Schaler si d Riichs zum Zug cho mit zwäi Bürgermäister, wo zwüschene e Kornmerkte am Rueder gsi isch.

Dr Heinrich vo Nöijeburg het denn s Rächt vo dr Bürgerschaft zum e Bürgermäister verbrieft und dr Stadt im Joor 1263 iiri ersti Verfassig gee. In dere Handfesti het dr Bischof, und noch iim alli andere Bischöf bis zum Aafang vom 15. Joorhundert, dr Bürgerschaft versproche, iire e Root und e Bürgermäister z gee, wenn si das wurd verlange, und die wurde alli vom ene Kieserkollegium gweelt und vom Bischof bestäätigt und müesse denn iirem Ooberher öffentlig Dröiji schwööre. Wie stark d Stadt denn scho gsi isch, cha mä dra gsee, ass si nid nume die politische Rächt bechoo het, sondern ass dr Bischof drfür s Verspräche bechoo het, ass d Stadt iin wurd understütze. Dr Heinrich het säggs Bürgermäister ernennt, under iine dr erst vo de Marschalks, wo spööter no drei Bürgermäister gstellt häi, und zwäi Münch. In öbbe hundert Joor si zää vo deene Bürgermäister vo Baasel gsi. Alli die Bürgermäister si as Ministeriali im Dienst vom Fürstbischof zur Macht cho und häi zur Bardei vo de Psitticher ghöört. Wo dr Rudolf vo Habsburg dütsche Köönig worde isch, het er s duuregsetzt, ass d Psitticher mit iire Riwaale, de Stärner, wo zur Bardei vo de Habsburger ghöört häi, im Amt wurde abwäggsle. No under em Heinrich vo Nöijeburg isch dr erst Landaadlig, dr Mathias vo Eptige Bürgermäister worde und vo denn aa häi sich d Bischöf mäistens an d Reegle vom Köönig ghalte.

1376 isch e Ruckschlaag cho für d Bürgerschaft. Wääred dr Böse Fasnacht het e Mob habsburgischi Ritter aagriffe, wo zum e Durnier in d Stadt choo si. Under de Aadlige, wo denn gege d Stadt klagt häi, si au Münch und Ramstäiner gsi, Verwandti vo Baasler Bürgermäister, wo sich eso offe gege d Inträsse vo dr Stadt gstellt häi. D Stadt isch noch em Richtspruch gege sä denn e baar Joor lang vo de Habsburger dominiert worde. 1384 aber het dr Root e baar Understürzer vom Bischof, drunder vier Bärefelser, zwäi Rotbärger und zwäi Fröweler, beschuldigt, ass si gege d Inträsse vo dr Stadt ghandlet häige, wil si mit em Gegebischof Werner Schaler konspiriert häige. Si häi alli Ämter und Würde und sogar s Baasler Bürgerrächt verloore und si us dr Stadt usgwiise worde.

Zum sich vo dr fürstbischöflige Oobrikäit unabhängiger mache, het Basel druf im Joor 1385 s Amt vom Ammäister iigfüert, wie s scho z Stroossburg bestande het. Dä isch vo de Zümft gweelt worde und eso häi d Bürger e Verdrätter gha, wo nid wie dr aadlig Bürgermäister vom Bischof ernennt und abhängig gsi isch, sondern nume iiri Inträsse verdrätte het. 1390 häi d Zümft wider uf en Ammäister verzichdet. 1410 si non emol zwäi Würdedreeger us dr Stadt usgwiise worde: dr Bürgermäister Ludman vo Rotbärg, wo as e gwaltdäätige Autokrat sich über d Verfassig äwäggsetzt häig, und dr Oberstzumftmäister Henman Fröweler vo Eerefels, won en drbii understützt häig. D Zümft häi druf wider Ammäister afo weele. S Grichtsurdäil gegen e Fröweler isch herter usgfalle as gegen e Bürgermäister und es gseet us, wie wenn dr Oberstzumftmäister die driibendi Chraft gsi sig. Dr Rotbärg uf jeede Fall isch scho noch e baar Joor wider zrugg gsi und isch no zwäimol Bürgermäister worde. Usser em Ludman si no anderi Rotbärger Bürgermäister gsi: si Vater, si Brueder und äine vo sine Söön und en andere Soon, dr Arnold, isch Bischof worde und het dr Bischofshoof baut.

Dr Wandel vom Amt ändere

Dr Fall vom Ludman vo Rotbärg het die ganzi Broblematik vom Baasler Bürgermäisterdum in dere Zit uf e Spitz brocht. Uf dr äinte Site si die Aadlige, wo Bürgermäister häi döfe wärde, mäistens Läächedrääger vo fremde Here gsi und häi vilmol mee druf gloost, was die z sääge gha häi as d Bürgerschaft. Die het sich as Reakzioon uf daas e baar Mol über d Verfassig äwäggsetzt und 1374, 1387 und 1388 Bürgermäister für e Joor gweelt, wo Achtburger und nid aadlig gsi si.

Uf dr andere Site het d Stadt mit iirem Bischof müesse uschoo und das isch vilmol nid guet gange. 1365 het dr nöi Bischof Johann vo Vienne behauptet, ass sich d Stadt in d Vorrächt vom Stift düeg iigmische und er het sich doorum gwäigeret, d Handfesti z ernöijere, und es isch en Interdikt über d Stadt verhängt worde.

Wo s um e Bischof wider e chli rueiger worde isch, isch d Krise vo 1374 choo. D Stadt het afo verlange, ass die Aadlige iire e Dröiäid wurde schwööre, oder aber d Stadt wurde verloo. Dr Root het kä Verdraue in sä me gha und het dr Usschuss vo de Fümf Häimlige gschafft. In däm si zerst die mäiste Mitgliider und schliesslig alli Bürgerligi gsi. Wäge däm isch s zun ere Usenandersetzig mit em Hoochstift choo und schliesslig het sich dr Bischof gwäigeret, dr Root z ernöijere. Er het em Henman vo Ramstäi verbote sich zur Waal z stelle und dr Root het denn dr bürgerligi Hartmann Rot zum Bürgermäister gweelt und dr Ramstäi für fümf Joor us dr Stadt verbannt. Nid alli Aadlige häi dr Dröiäid verwäigeret, aber no zwäimol het d Stadt Achtburger zum Bürgermäister gweelt, die ehemoolige Oberstzumftmäister Konrad zer Sunne im Joor 1387 und Jakob Zibol im 1388i. Die alte Baasler Gschlächter si zum e groosse Däil us dr Stadt uf iiri Bsitz im Markgrööflerland oder im Elsass züüglet, und zruggbliibe si vor allem d Bärefelser, d Ramstäiner und d Rotbärger.

Eso si noo di noo die lokaale Aadlige us dr Politik vo dr Stadt verschwunde. D Achtburger häi e Zitlang Bürgermäister gstellt und denn si s immer wider emol fremdi Aadligi gsi wie die elsässische Andlauer und Flachslander, d Soledurner Gilgebärger oder d ze Rhiin, wo denn scho so lang im elsässische Dornach gläbt häi, ass si mit dr Stadt nüt me z due gha häi. Das isch fast immer guet gange bis uf e Hans Imer vo Gilgebärg, wo 1499 d Stadt het müesse verloo, wil er sich für d Ööstriicher iigsetzt het. In dere Zit het s scho so weenig aadligi Kandidaate für s Bürgermäisteramt gee, ass e baar Joor kä Bürgermäister sondern nume e Statthalter iigsetzt worde isch: 1495 dr Hartmann vo Andlau, wo im Joor vorhär Bürgermaister gsi isch, 1500 dr Achtburger Ludwig Kilchmann und 1501 dr bishäärig Oberstzumftmäister Peter Offeburg. 1501 het mä denn dr Offeburg und dr Heinrich Zeigler zu Ridder gschlaage und die häi sich denn vo 1502 bis 1515 as Bürgermäister abgwäggslet. 1516 isch dr Jakob Meyer zum Haas dr letscht Baasler Bürgermäister worde, wo vom Bischof, em Christoph vo Utehäim, bestäätigt worde isch. Dr Meyer isch nid emol Achtburger gsi, sondern äifach e bürgerlige Wäggsler, wo aber bi de Husgnosse zümftig gsi isch, dr Zumft wo em Bischoff nooch gstande isch. Vo 1521 bis 1529 si d Junker Adelbärg Meier und Heinrich Meltinger Bürgermäister gsi, äi Joor dr äint, äi Joor dr ander.

D Baasler Bürgermäister häi in dere Zit immer wider emol ghulfe, d Stadt vorwärtszbringe. Das isch vor allem wichdig gsi, wo s Konzil vo Baasel uf Ferrara züüglet isch und Baasel alli die Iinaame verloore het, wo mit ere so groosse Veraastaltig Hand in Hand gange si. Mä het sich Löösige für das Brobleem überläit und äini isch d Gründig von ere Uniwersidäät gsi. So isch dr Bürgermäister Hans vo Flachsland uf Mantua und het vo dört d Stifdigsbulle für d Baasler Uniwersidäät häimbrocht, wo dr Babst Pius II. am 12. Novämber 1459 underschriibe het. E Joorzäänt spööter isch dr Hannsen vo Bärefels 1471 uf e Riichsdaag z Räägensburg und d Stadt het dört am 11. Juli vom Kaiser Friedrich III. s Rächt «für ewigi Zite» bechoo, jöörligi Mässe abzhalte. D Herbstmäss, wo 14 Dääg vor em Martinsdaag (em 11. Novämber) aafoot, isch hüte no äini vo de grösste Mässe in dr Regioon.

D Regierig ooni Aadligi ändere

Die erste Joorzäänt vom 16. Joorhundert si für d Stadt Baasel revoluzionäär gsi. Nid nume het si sich dr Äidgenosseschaft aagschlosse, eme Staatebund, wo politisch und mildäärisch nid z verachde gsi isch, si het sich au vo iirem fürstbischöflige Ooberher befreit, mit dr katholische Chille broche und d Baasler Kiirche reformiert. Dr Bürgermäister isch nid nume s Ooberhaupt vo dr Stadt gsi, wie mä hüt wurd dängge, sondern vom Ort Baasel, vom Kantoon, und wil nume e chliine Däil vo dr Baasler Bevölkerig in de Zümft organisiert gsi si, wo s Sääge gha häi, si die mäiste Lüt ooni politischi Representazioon gsi bis zur Baasler Revoluzioon im Joor 1798, wo au dr Landbevölkerig e gliichberächtigti Partizipazioon im politische Lääbe vom Kantoon versproche het. Aber au mit dr beschränggte Demokratii isch s nit grad guet gstande. Zwar het dr Root, wo d Ämter bsetzt het, schliesslig nume no us Verdräter vo de Zümft bestande, aber wil er sich sälber ernöijeret het, isch dr Iifluss vo dr Weelerschaft uf si Zämmesetzig beschränggt bliibe. Immer wider si Verdräter vo de gliiche Familie gweelt worde. Dr Grooss Root, wo s politische Spektrum e chli witer gsi isch, het bis zum Putsch vo 1690 nume zwäiti Giige gspiilt. In däm Joor het er d Macht an sich grisse und dr Chläi Root und dr Bürgermäister zu sine exekutive Organ gmacht. Das het deene Hoochwürde aber immer no vil Macht gloo und entsprächend grooss isch d Eererbietig gsi, wo die äifache Bürger dr Oobrikäit witer zäigt häi. Im 1691er-Wääse häi d Zümft brobiert, ere gröössere Öffentlikäit politische Iifluss z gee, was aber dr Groosse Root schliesslig verhinderet het.

1516 isch zum letschte Mol d Waal vom ene Baasler Bürgermäister vom Bischof bestäätigt worde. Am Johannisdaag, em 24. Juni 1516 het s Kieserkollegium dr Jakob Meyer zem Haas zum Bürgermäister vo Basel gweelt. Er isch us de Räije vo de Zümftige choo, wo sit 1506 im Kieserkollegium verdräte gsi sii. Im Joor 1515 het mä denn zu iire Gunste alli Vorrächt vo de Patrizier, dr sogenannte «Hooche Stuube», bi de Waale zu öffentlige Ämtern abgschafft.[5] Dr Kunsthistoriker Nikolaus Meier gseet en as e homo novus, e «nöije Maa» us em Gäldaadel, wo dr erblig Aadel abglööst het und as e sonige häig er sich vom Hans Holbäi lo moole, mit Fingerring und ere Goldmünze in dr Hand.[6] En Interpretazioon vo dr Christl Auge dütet die Münze hingeege as Hiiwiis uf s Münzbriwileeg vo dr Stadt Basel, wo dr Meyer mit gschicktem Verhandle usghandlet häig.[7] 1521 isch s im sogenannte «Bangsioonesturm» zu Stroosseschlachte zwüsche Aahänger vom franzöösische und vom kaiserlige Lager in dr Stadt ko. Dr Bürgermäister Meyer zum Haas und fümf Mitgliider vom Root häi iir Amt verloore und si verhafdet worde. Vo däm Joor aa si d Baasler Bürgermäister vo de bäide Rööt gweelt worde,[8] und dr Adelbärg Meyer zum Pfiil isch Bürgermäister worde.

S Ändi vo dr bischöflige Ooberherschaft, 1521 ändere

Im Machtwakuum, wo wägen em Bangsionesturm entstande isch, häi d Zümft d Oberhand im Root gwunne und dä het am 12. Merz 1521 mit eme Rootsbeschluss d Waal vom Bürgermäister, Zunftmäister und vo de Rööt nöi greeglet. Er het sich eso vo dr bischöflige Herschaft losgsäit, d Ämter äigemächdig afo bsetze und schliesslig 1524 e wichdigi fiskali Rächtsame[9] vom Bischof abgschafft und dr Martinszins nüme vo de Bürger iizooge. Dr bischöflig Coadjutor und Dekan vom Domstift Baasel, dr Nikolaus vo Diessbach, het zwar wider, wie scho bi dr Abschaffig vom bischöflige Ernennigsrächt, vor dr Daagsatzig brotestiert, aber au dasmol kä Glück gha.[10]

Wääred em Joorzäänt vo dr Reformazioon het dr Adelbärg Meyer zum Pfiil im Amt vom Bürgermäister as Verdräter vo de Zümft mit em Heinrich Meltinger abgwäggslet, won e Patrizier us dr altglöibige Bardei gsi isch. Dr Meyer zum Pfiil wird zu de reformatorisch gsinnte Chreft im Root zelt, er isch aber nit wie dr Jakob Meyer zum Hirze as Verfächter von ere Ernöijerig vo dr Kiirche ufdräte. Er het eender zur Grubbe vo dene Rootsmitgliider ghöört, wo zwar d Entwigglig zur Reformazioon aane Schritt für Schritt mitgmacht häi, aber brobiert häi, radikali Veränderige z verhindere. Dank sonige Aasträngige häi z Baasel, au wenn d Ufreegig grooss gsi isch, no wääred Joore bäidi Barteije iiri Religioon frei chönne usüebe, bis 1529 e Bildersturm dr Begriff vo dr Toleranz für e langi Zit us Baasel verbannt het.[11] As Füerer vo dr Middelbardei zwüsche de konfessionspolitische Posizioone in de 1520er Joor het mä ooni dr Adelbärg Meyer zum Pfiil innepolitisch nid vil chönne mache.[12]

S bürgerlige Ooberhaupt vo Baasel ändere

D Reformazioon und iiri Konsolidierig ändere

Hauptardikel D Reformatioon vo Baasel

Scho in de Unrueje, wo in dr Äidgenosseschaft 1525 wääred em Dütsche Buurechrieg usbroche si, het dr religiöös Iifer e groossi Rolle gspiilt. D Buure häi vo de Kinder von Israel greedet, wo vom Pharaonne zu uncristlichen dinge ... getrengt worde sige.[13] Vermiddler us Soledurn häi de Landschäftler im Bürgermäister Heinrich Meltinger si Antwort uf Muttez brocht[14] und die häi denn mit iire gnäädige liebe here, de edlen strengen frommen vesten fürsichtigen ersammen wysen burgermeister und radt der statt Basell[15] verhandlet und au Konzessioone bechoo. Die Rächt si aber schon e baar Joor spööter, wo d Stadt sich sterker gfüült het, wider abgschafft worde.

Dr altglöibig Meltinger isch 1529 abgsetzt worde und het d Stadt verloo. Under em Adelbärg Meyer isch z Baasel d Reformazioon iigfüert worde und er het zämme mit em Jakob Meyer zem Hirze, wo 1530 zum zwäite Bürgermäister gweelt worde isch, dr Wille vo de Zümft duuregsetzt und Stadt und Land reformiert. Er het sich vo denn aa bis zu sim Dood 1548 ganz uf d Stadt konzentriert, und wenn er bis 1529 no flissig an die äidgenössische Daagsatzige gfaaren isch, het er sich denn vo sim jüngere Brueder Bärnhard oder vom Jakob Meyer lo verdrätte. Zwar isch d Unabhängikäit vo dr Stadt au vom Fürstbischof mee und mee akzeptiert worde, aber d Landschaft het d Politiker vo bäide Site no lenger beschäfdigt. So het dr Bärnhard Meyer mit em Bischof am 10. August 1547 e Verdraag abgschlosse, wo für d Stadt seer günstig gsi isch. Wo dr Adelbärg gstorbe isch, isch im Joor druf dr Bärnhard zum Bürgermäister gweelt worde, ooni dass er vorhär Ooberstzumftmäister gsi weer, wie s dr Dradizioon äigetlig entsproche hät. Im Merz 1558 isch dr Bärnhard gstorbe as letschte Bürgermäister us dere Familie.[16]

Au noch em Dood vom Bischof Philip vo Gundelshäim 1553 het sich Baasel mit sim Noochfolger Melchior chönne arrangschiere. D Stadt het Gmäinde im Delschbärger Daal in si Burgrächt ufgno und bald druf au Freiebärg. In dr Handfeste vom 1. Mai 1559 isch au festgläit, ass bäidi Site d Konfessione vo de Bürger wurde respektiere. Aber villicht isch no under em Melchior dr Goldig Bund zwüschenem Hoochstift Baasel und de katholische Oort iigfäädlet worde, was denn im Melchior si Noochfolger, dr Jakob Christoph Blarer vo Wartesee het chönne usnütze.

Die erste Aafäng vom Ancien Régime ändere

D Reformazioon vo 1529 het de Hoffnige, wo die bischöflige Föidaalhere villicht no gha häi, en Änd gmacht, und die politischi Ornig festgläit, wo in de neggste drei Joorhundert zwar immer wider emol under Beschuss cho isch, aber sich im Groosse und Ganze bis zur Helvetische Revoluzioon het chönne behaupte. D Ämter vom Bürgermäister und vo de Rööt häi sovil Brestiisch gha, ass e Widmig im ene Buech us em 18. Joorhundert öbbe eso usgsee het:

Ihro Hochwolgebohrenen Hochweysheiten und Gnaden, den erlauchten Landeshaübtern und Vätern, wie auch dem gesamten Hochweysen und Hohedeln Kleinen und Grossen Rathe unseres Freystandes, seinen allerseits Gnädigen Herren und Obern widmet ... seiner untertänigsten Dankbarkeit und Ehrfurcht, der Verfasser. [17]

aber au no im spöötere 19. Joorhundert, wo s Ancien Reschiim doch schon e Zitli ume gsi isch, het s immer non eso döönt:

Bürgermeister und Rath von Basel-Stadt in Ehrerbietung zugeeignet [18]

Wie überheeblig d Patrizier gsi si, gseet mä au im ene Skandääli us em Joor 1614, wo dr Beat Hagenbach, Mäister zu Husgnosse, im Bürgermäister Hornlocher Schlötterlig aaghänggt häig. Under anderem häig er gsait: "Ich bi so guet wie du", e Frächhäit, wo d Groossrööt ganz vergelsteret het.[19] D Bürgermäister si vilmol Junker gsi oder vom Kaiser in Aadel erhoobe worde.

D Looslöösig vom Föidalher: dr Baadener Vertrag ändere

Hauptardikel Dr Verdraag vo Baade 1585

Am 22. Juni 1575 isch dr Blarer Bischof worde und het sofort die reformierte Birsegger und Laufedaaler afo underdrucke. Dr Ulrich Schultheiss, wo vo 1579 bis 1599 Bürgermäister gsi isch, het in dr zwäite Helfti vom 16. Joorhundert öbbe fufzig diplomatischi Missione gläitet, ins Riich, zu Noochbere, zu de Äidgenosse und zu Bischöf und isch zwüsche 1562 und 1595 vil in de Baasler Underdaanegebiet aktiv gsi. Au dr Lukas Gebhart isch as Rootsheer, Drizääner und Oberstzumftmäister immer wider Gsandte zu de Äidgenosse und zum Bischof vo Baasel gsi, bis dass er 1591 zum Bürgermäister gweelt worde isch. Aber dr Hinderlist vom Blarer si bäidi nid gwaggse gsi. Dä het nämlig verlangt, ass d Äidgenosseschaft zwüschen em Fürstbistum und dr Stadt Baasel wurd schlichte und nid d Stedt Stroossburg, Colmar und Schlettstadt, wie s im Verdraag vorgsee gsi isch, wil die protestantisch und doorum bardeijisch sige. D Baasler häi sich druf iggloo, wil si sich uf d Understützig vo de reformierte Ort verloo häi. S Schiidsgricht het sich z Baade droffe und scho bald isch uusecho, dass dr Bischof es nid uf die religiööse Rächt vo de Baasler abgsee het, sondern uf d Pfänder, wo d Stadt von em gha het. D Äidgenosse häi beschlosse, ass dr Bischof zwar käni alti Rächt über d Stadt sälber chönn in Aaspruch ne, aber dass er müess abgfunde wärde. 200'000 Gulde het d Stadt im Bischof müesse zaale und em Domstift 50'000. S Birsegg und s Laufedaal häi s Baasler Bürgerrächt und die reformierti Konfessioon zwar döfe bhalte, aber dr Bischof het sini Rächt dört ooni Iischränkig zruggbechoo. Im April 1589 het s Bistum sis Gäld bechoo und dr Verdraag isch rächtschreftig worde. Dr Bischof het denn s Birsegg und s Laufedaal wider übernoo und mit Schiggane und mänggisch au mit Gwalt rekatholisiert. Mit em Domkapitel hingeege isch s zu känere Äinigung cho, bis dass dr Baasler Root 1693 alli Verhandlige für immer uf Iis gläit het.

Die rächtlig unabhängigi Stadt ändere

Ardikel Dr Baasler Rappechrieg

Bis zum Aafang vom Drissigjöörige Chrieg häi meereri Bürgermäister s Schiggsaal vom Kantoon gläitet. Under em Ulrich Schuldheiss (1579-1591) und em Bonaventura vo Brunn (1570-1591) het dr Kanton sini erste Schritt in d Unabhängikäit gmacht, wo au vo sim ehemoolige Föidalher akzeptiert worde si, dr Lucas Gebhart (1592-1593) und dr Hans Rudolf Huber (1594-1601) häi s Gäld, wo die Unabhängikäit kostet het, müesse finde, ooni d Underdaane z fest vor e Chopf z schloo, dr Jacob Oberried (1601-1608), dr Remigius Faesch (1602-1610), dr Melchior Hornlocher (1609-1619), dr Jacob Götz (1612-1614) und dr Johann Werner Ringler (1616-1621) häi d Stadt müesse representiere, iiri Pflichde de Verbündete gegenüber erfülle und schliesslig d Stadt müesse absichere in ere Wält, wo immer unvorseebaarer worde isch - und das alles so billig wie mööglig.

D Stadt Baasel het sich also mit iire Underdaanegebiet rächtlig vo iirem Föidalher looskauft, aber 250'000 Gulde si au für e riichi Stadt wie Baasel e Hufe Gäld gsi, wo nid äifach umegläägen isch. Dr Root het dorum Stüüre erhoobe, under anderem es Umgäld uf Wii, wo zu Unrueje in dr Landschaft gfüert häi. Die häi zwar dr Naame Rappechrieg bechoo, si aber ooni Kämpf friidlig usgange. Das isch woorschinlig au vo de internazionale Brobleem beiiflusst worde, wo dr Root mit ene beschäfdigt gsi isch. Z Frankriich, wo d Äidgenosseschaft äng mit em verbunde gsi isch, isch d Laag instabil gsi, und dr Root het brobiert, d Stadt us allem uusezhalte. So het er 1591 im Geegesatz zu Züüri, Bärn und Schaffuuse im Henri IV. kä Understützig welle schigge und au im Joor druf nid, wo dreiduusig Bärner und Zürcher über Baasel uf Stroossburg zooge si, zum d Waal vom Markgroof vo Brandeburg zum Bischof gegen e katholischi Opposizioon z understütze. Aber e Delegazioon zum franzöösische Köönig isch im Dezämber abgräist, zum franzöösischi Schulde iizdriibe und 1596 het mä z Lyon brobiert, dr Nikolaus vo Harlai drzue z bringe, ass er sini Schulde wurd abzaale.

Au erfröiligeri Aagläägehäite het s gee, wie zum Bischbil 1596, wo dr Erzherzog vo Ööstriich über Baasel uf Konstanz zoogen isch und vom Bürgermäister, Oberstzumftmäister, Altbürgermäister, Altoberstzumftmäister, Rööt und Schriiber fiirlig empfange worde isch. 1597 häi d Drizääner under em Vorsitz vom Bürgermäister Hans Rudolf Huber sich wider emol mit dr Räislöiferei beschäfdigt. Dr Root het sich überhaupt seer guet um die äigene Aagläägehäite vo dr Stadt kümmeret. Wo dr Kaiser Rudolf II. vo Mülhuuse e Türkestüür het welle iizie, häi sich die evangelische Stedt für sä angaschiert und e Gsandschaft an dr käiserlig Hoof gschiggt. Nume Baasel het nit mitgmacht, wil mä Angst ghaa het, ass wenn dr Kaiser äine vo iine wurd gsee, äär iine gegenüber au uf sonigi Ideä chönnt choo.

1599 het der Erzherzog Albrächt vo Ööstriich d Schwöster vom spanische Köönig ghürootet und isch denn, begläitet vo 2000 Lüt über Italie, Luzärn und Baasel ins Burgund zooge. Er isch im Doomhoof vom Ghäime Root empfange worde. Das isch bsundrigs bikant gsi, wil sich zu deere Zit dr Brinz vo Oranie z Baasel ufghalte het und d Oobrikäit iin drum het müesse bitte, d Stadt für e Zitli z verloo, für dass es nid zu Gwaltdaate chiem mit de Habsburger.

1602 het dr Herzog vo Savoye brobiert, Gämf im ene Handsträich iiznee, isch aber abgweert worde. Die reformierte Ort häi sich druf afo Sorge mache. Au Baasel het sich uf e son e blötzlige Aagriff afo vorberäite und sini Drubbe organisiert, und dr Bürgermäister zum Bannerheer ernennt.

D Äidgenosseschaft het no 1602 e Söldnerverdraag mit Frankriich abgschlosse, wo au dr Baasler Root underschriibe het. Wo denn aber 1604 dr Holländer Brinz Mauritius vo Oranje 500 Maa het welle aawärbe, het dr Root fremdi Chriegsdienst non emol verbote. Au dr Köönig vo Schweede het 1611 kä anderi Antwort bechoo, und wo 1616 vier Baasler Bürger as Hauptmanne für Venedig Räislöifer aagworbe häi, si si mit em Durm gstrooft worde.

E bsundrigs Brobleem isch entstande, wenn fremdi Drubbe dur s Land häi welle zie. 1605 häi 3000 spanischi Drubbe vo de katholische Ort d Erlaubnis bechoo, dur iir Territorium gege Norde z zie und dr Baasler Root het nit vil chönne mache, usser si duurezloo, allerdings nume chliini Kontingänt uf äimol. Au wo spanischi Drubbe 1615 us em Burgund gege Savoye zooge si, het mä s eso ghalte.

Öbbis vom Schwiirigste isch dr Balangsakt gsi, wo Baasel uf dr äinte Site Verbündeti het müesse bi Luune halte und uf dr andere Site verhindere, ass möögligi Gegner Gründ für e Findschaft chönnte finde. Mit dr Äidgenosseschaft isch sit dr religiööse Spaltig nüm vil gloffe: wo zum Bischbil 1618 dr franzöösisch Botschafter dr Äidgenosseschaft vorgschlaage het, e Gränzwach ufzstelle, isch das zu nüt choo. Alli häi sich noch andere Bündnispartner afo umluege. D Katholike häi sich 1586 im Goldige Bund zämmegschlosse und sich im Joor druf no mit Spanie verbündet, die Reformierte hän sich uf bsundrige Daagsatzige z Aarau koordiniert. Dr Baasler Root het Mülhuuse mee as äi Mol mit öbbe hundert Maa understützt, het sich aber nid de süddütsche Protestante welle aaschliesse, im Geegesatz zu Bärn und Züüri, wo 1612 iire Bund mit em Markgroof vo Baade-Durlach verlengeret häi.

Dr Drissigjöhrig Chrieg und d Unabhängikäit vo dr Äidgenosseschaft vom Riich ändere

Hauptardikel Dr Drissigjöörig Chrieg
Hauptardikel Dr Westfälisch Friide

Dr Root het dr Kanton uf e Chrieg afo vorberäite. 1619 het er wider 150 Maa uf Mülhuuse gschiggt as Versterkig und bald druf het er d Gränze vom Kanton befestigt und lo bewache, wil dr Erzherzog Leopold ooni Erlaubnis z Nacht mit fufzää Riter über s Bruederholz zoogen isch. Fremdi Chriegsdienst si wider verbote worde und mä het s Schimpfe uf Persone vo Stand verbote. So si e baar Bürger us em Chläibaasel in Durm cho, wil si uf Hööfling vom Erzherzog Leopold gschimpft häi. Dr Root isch im April 1620 in e Zwickmüüli choo, wo dr Markgroof vo Baade sich mit de Bärner und Zürcher het welle dräffe und d Ööstriicher au um s Rächt beworbe häi, dur Baasel döfe z zie. Bäide Site het me s nid chönne rächt mache und dorum niemer duuregloo. Noch em Veltliner Mord isch mä au z Baasel ängstliger worde, und mä het Fremdi afo überwache. D Laag im Elsass und im Brisgau het sich zuegspitzt. In dr Spalevorstadt het dr Root 1621 e baar Liigeschafte kauft und uf em Gländ e Festig baut. Mä het en Inwentar vo allem Geträid gmacht, wo sich in dr Stadt befunde het. An de 22 Bastioone, wo blaant gsi si, het dr Root gspaart sovil er het chönne und nume vier drvo baut. D Milize häi zwar flissig afo üebe, aber zum sä vom Ärnst vo dr Laag überzüüge, het mä vor em Roothus Stroofinstrumänt, ä Stroofesel, ä Rittigampfi und ä Galgen ufgstellt.

Im Summer 1623 isch s e chli ruiger worde, aber scho im Joor druf häi sich die kaiserlige Drubbe under em Tilly in dr Markgroofschaft iikwardiert und im Elsass fast 10'000 Maa. Das si Noochbere gsi, wo d Stadt nid gärn gsee het, und nöiji Drubbe aagstellt het wägene. Aber wo 1625 die Kaiserlige witerzooge si, het mä sä wider entloo. Dr politisch Nootstand het d Macht vo de Drizääner vergröösseret, wo us nüün Rööt, de bäide Oberzumftmäister und de bäide Bürgermäister bestande het und sini Entschäid vom Chläine Root het müesse lo bestäätige.[20]

1627 het dr Markgroof Georg Friedrich vo Baade-Durlach, wo nid zrugg in sis Land het welle, sich z Baasel e Residänz afo baraatmache. Dr Wilhelm Rink vo Baldestäi, wo Bischof vo Baasel gsi isch, het s Chriegsglück vo de Kaiserlige welle usnütze, und hets fertigbrocht, ass dr Kaiser Ferdinand II. dr Stadt befoole het, iim s Münster zruggzgee. D Laag vo de Protestante isch 1627 bedänklig gsi. Aber im Verglich zu was nördlig vo dr Gränze bassiert isch, si Baasel und sini Underdaanegebiet nume weenig vom Chrieg betroffe gsi, wie zum Bischbil 1633, wo Hemmike, wo nooch bim Frickdaal isch, abebrennt worde isch, und im Johr druf hai d Schwede Allschwil blünderet, wo denn no zum Fürstbistum Basel ghört het.

D Wettstäi Äära ändere

Hauptardikel Dr Schwizer Buurechrieg'

Dr Johann Rudolf Wettstäi isch zu äim vo de bedütendste Schwizer Politiker worde. Scho früe het er sich drfüür iigsetzt, ass Baasel und die ganzi Äidgenosseschaft nöitral wurde bliibe, wil daas die besti und villicht äinzigi Chansse weer, sich us dere öiropäische Katastroofe uusezzie.[21] 1620 isch er in dr Chläi Root gwehlt worde. und in de Johr druf het er no meh öffentligi Ämter bsetzt. 1635 isch er zum Oberstzumftmeister und 1645 zum Bürgermeister vo dr Stadt Basel gwehlt worde. Im Joor druf het en d Daagsatzig vo de reformierte Oort zum Westfälische Friidenskongräss gschiggt und im Joor druf het er au die katholische Oort dört verdräte. In de Friidensverdrääg isch d Äidgenosseschaft vo dr Grichtsbarkäit vo de Riichsgricht befreit (Art. VI IPO = § 61 IPM) und und eso vom Riich unabhängig worde. Für dass d Bestimmige vom Verdraag aber au duuregsetzt wurde, het er 1650-51 mit em Sebastian Peregrin Zwyer vo Evibach im Ufdraag vo dr Daagsatzig uf Wien zum Kaiser müesse. 1653 het en dr Käiser Ferdinand III. gaadlet.

Im Buurechrieg vo 1653 het dr Wettstäi, wo ganz im Sinn vom Absolutismus de Underdaane käni Rächt het welle gönne, hert gege die Ufständische us em Baselbiet duuregriffe und het siibe Aafüerer lo hiirichde. 1656 isch er noch em 1. Vilmerger Chrieg Bresidänt vo dr Friidenskonferänz worde und denn Schiidsrichter.

D Entmachdig vom Chläine Root und s 1691er Wääse ändere

Hauptardikel S 1691er Wääse

Gege s Ändi vom 17. Joorhundert het sich die politischi Macht im Chläine Root konzentriert, wo von ere Hampfle Familie behrrscht worde isch. Under deene si d Buurgeds gsi, wo mit em Johann Jacob vo 1684 bis 1690 e Bürgermäister gstellt häi. Dr zwäit Bürgermäister in däm Joor, wo dr Groossroot dr Chläiroot entmachdet het, isch dr Franz Robert Brunschwiiler gsi, wo wie dr Buurged s Joor nid überläbt het. Die demokratischi Revoluzioon vo de Zünft im Joor druf, s sogenannte 1691er Wääse, isch vom Groossroot, wo dr Lucas Buurged zum Bürgermäister gweelt het, abgweert worde.

D Baasler Revoluzioon 1798 ändere

Hauptardikel D Baasler Revoluzioon

Nid nume z Frankriich, au z Baasel häi nöiji Gedanke sich am Ändi vom 18- Joorhundert afo bräitmache. D Stadt isch under dr Läitig vom Peter Buurged (Bürgermäister vo 1790 bis 1798) und vom Andreas Buxtorf (1796-1798) und vom Oberstzumftmäister Peter Ochs gstande und dä isch dr füerend Revoluzionäär in dr Schwiz gsi. Zäme mit em ser vil zrugghaltenderi Legrand het er im Früelig 1798 d Baasler Revoluzion duuregfüert. Die isch aber schon e baar Mööned druf vo dr gsamtschwizerische helvetische Revoluzioon abglööst worde.

Die konserwativi Stadt ändere

In dr Helvetische Republik isch s Amt vom Bürgermäister ufghobe worde. Mit dr Mediazioonsakte vo 1803 häi d Kantöön die mäiste vo iire ehemoolige Rächt zruggbechoo und Baasel het wider e Bürgermäister gweelt. Das isch denn eso gange: Dr Groossi Root het zwäi Bürgermäister us em Chläine Root gweelt. Die si Mitgliid vom Chläine Root bliibe und häi jeedes Joor abgwäggslet. Dr amtierend Bürgermäister het dr Vorsitz vom Chläine und vom Groosse Root gha; dr Bürgermäister, wo grad nid fungierd het, isch si Stellverdrätter gsi und gliichzitig dr Vorsitzend vom Appellazionsgricht.[22] Wie d Bürgermäister gweelt wärde isch in dr Verfassig vo 1814 brezisiert worde: dur e ghäims absoluts Stimmemeer.[23]

Aber d Stadt und si Elite si sit dr Zit vo dr Revoluzioon im 1798i wider seer vil konserwativer worde. Am dütligste cha mä daas am Bürgermäister Wieland gsee, wo vo 1812 aa zwanzig Joor lang s Ooberhaupt vo dr Stadt gsi isch. Er het emol d Helvetik understützt und isch denn noch em Fall vom Napoleon gegen e radikali Wideriifüerig vo de Verheltnis vom Ancien Régime gsi, aber in dr Restaurazioonszit het er immer weeniger uf d Beschwärde vo dr Landbevölkerig gloost. D Verfassig vo 1831 het nid vil gänderet an dr Situazioon. Z erwääne isch doo im Bezug uf d Funkzioone vo de Bürgermäister nume, ass vo denn aa dr Bürgermäister, wo nid im Amt gsi isch, nüme dr Vorsitz vom Appellazioonsgricht gha het.[24] Aber eso isch s denn choo, ass de Baaselbieter d Mätzli vo de Stadtbaasler verläidet si und si sich im ene eligante Bürgerchriegli vo dr Stadt glööst häi, und dr konserwativi Baasler Bürgermäister Johann Rudolf Frey het s nid chönne verhindere. Au si Kolleg, dr Carl Buurged, wo 1832 zum Bürgermeister gweelt worde isch und as sonige vo 1832 bis 1846 d Stadt bi dr Daagsatzig verdräte het, isch in dr Äidgenosseschaft wie au d Stadt sälber nid uf vil Geegeliebi gstoosse. Dr Buurged isch en anders guets Bischbil wie relativ liberali jungi Baasler immer konserwativer worde si mit em Alter und nüm relewant gsi si. Är isch noch dr Baasler Verfassigskrise vom Winter 1846-47 as Chläiroot und Bürgermäister am 29.4.1847 zruggdrätte.[25] Mit em Felix Saresii isch 1847 wider e Konserwative Bürgermäister worde. Im Sonderbundskomflikt het er brobiert zwüsche de Liberale und de Konserwative z vermiddle und wo s denn zum Kampf cho isch, het sich Baasel-Stadt zerst nöitral verhalte, schliesslig aber doch Drubbe dr Daagsatzig zur Verfüegig gstellt. Im Geegesatz zu nid weenige Baasler Konserwative isch er immer zur Äidgenosseschaft gstande, au wo si e Bundesstaat worde isch und vo de Liberaale dominiert worde isch.[26]

D Abschaffig vom Amt ändere

 
Dr Karl Buurged-Iseli, dr letscht Baasler Bürgermäister

Im Joor 1873 isch dr Karl Buurged-Iseli zum Bürgermäister gweelt worde. Die stockkonserwativi Stadt het d Dotaalrewisioon vo dr Schwizerische Bundesverfassig im Joor 1874 as Aastooss brucht, zum iiri politische Instiduzioone z modärnisiere. Dr linggs-freisinnigi Burckhardt-Iselin het dr Vorsitz vom Verfassigsroot übernoo, won e nöiji Kantonsverfassig usgarbäitet het. Die isch 1875 in Chraft dräte und het d Baasler Stadtregierig demokratisch organisiert, so wie mä das hüt verstoht. Dr Chläi Root isch zum Regierigsroot worde, wo us vollamtlige Regierigsrööt mit eme System vo Departemänt bestoot und s Amt vom Bürgermäister isch abgschafft worde.

Liste vo de Bürgermäister vo Baasel ändere

1252 Heinrich Steinlin
1258 Hans Riich vo Riichestäi
1262 Rudolf Reich
1263 Werner von Straßburg
1265 Rudolf Schaler
1267 Heinrich Münch vo Landskron
1272 Peter Schaler
1273 Hugo Marschalk
1279 Matthias vo Eptige
1280 Heinrich Münch
1290 Hans ze Rhin
1293 erwäänt:Burchard Vitztum[27] 1302 Conrad Schaler
1306 Matthias Reich
1308 Werner Schaler
1309 Thüring Marschalk
1314 bis 1332 e baar mol: Rudolf Werner vo Ramstäi
1319 Götzmann Münch
1325 Burckhardt Münch dr Elter
1330 Burckhardt Werner vo Ramstäi
1331 Rudolf Schaler
1342 Conrad vo Bärenfels
1344 Conrad Münch vo Landskron
1359 Peter Schaler
1371 Otmar Schaler
1372 Hartmann Roth
1373 Hamman vo Ramstäi
1375-98 a baar mol: Hans Puliant vo Eptige
1376 Werner vo Bärefels
1377 Hans Puliant von Eptingen
1386 Heinrich Reich
1386 Konrad zer Sunnen
1388 Jakob Zibol
1394 Arnold vo Bärenfels
1401 Günther Marschalk
1403-1410, 1418, 1420 Hans Ludmann vo Rotbärg
1404-1410 Hans Ludman vo Rotbärg
1414-1432 8 mal: Burckhardt ze Rhin
1415 Kunzmann vo Ramstäi
1421-25, 1429 und 1433 Hans Riich vo Riichestäi

1431 Hemmann vo Ramstäi
1435 Arnold vo Bärenfels
1442 Arnold vo Rotbärg
1444-1451 Hans Roth
1449-1453 Bernhard vo Rotbärg
1452 Jacob ze Rh in
1454-1463 Hans vo Flachsland
1455-1456 Peter Rot
1459 Hans vo Bärefels
1488-95 und 1497-99 Hartmann vo Andlau
1496-1499 Hans Imer vo Gilgebärg
1500 Ludwig Kilchmann (Statthalter)
1501 Peter Offeburg (Statthalter)
1502-1514 Peter Offeburg (abwäggselnd mit em Zeigler)
1503-1521 Wilhelm Zeigler (abwäggselnd mit em Offeburg und andere)
1516 Jakob Meyer zum Haas
1517 Johann Leonhard Meyer vo Baldersdorf
1521-1529 Adelbärg Meyer zum Pfiil (abwäggselnd mit em Meltinger)
1522-1529 Heinrich Meltinger (abwäggselnd mit em Adelbärg Meyer)
1530-1541 Jakob Meyer zum Hirze
1542 Hemmann vo Offeburg
1544-1548 Theodor Brand
1549-1558 Bernhard Meyer zum Pfiil
1559 Caspar Krug
1560-1562 Franz Oberried
1564-1570 Sebastian Doppestäi
1570-1581 Bonaventura vo Brunn
1579-1591 Ulrich Schuldheiss
1592-1593 Lucas Gebhart
1594-1601 Hans Rudolf Huber
1601-1608 Jacob Oberried
1602-1609 Remigius Faesch
1609-1612 Melchior Hornlocher

1612-1614 Jacob Götz
1616-1621 Johann Werner Ringler
1621-1644 Sebastian Spörnlin
1630-1634 Johann Friedrich Rhyner
1636-1645 Johann Rudolf Faesch
1645-1660 Johann Rudolf Wettstäi
1660-1666 Nicolaus Rippel
1666-1683 Johann Rudolf Buurged
1667 Andreas Buurged
1669-1683 Johann Ludwig Krug
1683-1717 Emanuel Socin
1684-1690 Johann Jacob Buurged
1690 Franz Robert Brunschwiiler
1691-1705 Lucas Buurged
1705-1717 Balthasar Buurged
1717-1722 Hans Jacob Meriaa
1722-1731 Andreas Buurged
1723-1731 Johann Rudolf Wettstäi
1732-1760 Samuel Meriaa
1734-1760 Emanuel Falkner[28]
1761-1767 Felix Battier
1762-1776 Isaak Hagebach
1767-1796 Johannes de Bary
1777-1789 Daniel Mitz
1789-1790 Johannes Ryhner
1790-1798 Peter Buurged,
1796-1798 Andreas Buxtorf
1803-1812 Andreas Meriaa
1804 Johann Bernhard Saresii
1805-1810 Andreas Meriaa
1810 Johann Bernhard Saresii
1811-1813 Peter Buurged
1813-1832 Johann Heinrich Wieland
1815-1817 Christoph Ehinger
1817-1830 Martin Wenk [Wenck]
1832-1847 Carl Buurged
1830-1849 Johann Rudolf Frey[29]
1847-1862 Felix Saresii
1849-1859 Johann Jakob Buurged
1858-1868 Johann Jakob Stäächeli dr Elter
1873-1875 Karl Buurged-Iiseli

Litratuur ändere

  • August Burckhardt, «Die Basler Bürgermeister von 1252 bis zur Reformation», in Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde, Band (Jahr): 23 (1925)
  • D Verfassig vom Kantoon Baasel, 1831

Fuessnoote ändere

  1. Wackernagel: Geschichte der Stadt Basel, Band 1, S. 5
  2. Andreas Heusler: Verfassungsgeschichte der Stadt Basel im Mittelalter, 1860, S. 154
  3. J. J. Merian: Geschichte der Bischöfe von Basel, Band 2, Schweighauser, 1862, S. 27
  4. Burckhardt, op. cit. 1925
  5. Nikolaus Meier: Die Krone der Maria. In: Bodo Brinkmann: Der Bürgermeister, sein Maler und seine Familie: Hans Holbeins Madonna im Städel. Petersberg 2004, S. 63–77.
  6. Nikolaus Meier: Taktieren und strategisch handeln. In: Hans Holbein der Jüngere. Die Jahre in Basel. Münche 2006, S. 58–65.
  7. Christl Auge: Zur Deutung der Darmstädter Madonna. Frankfurt am Main 1993, S. 12.
  8. Anne-Marie Dubler: Bürgermeister. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  9. Rächtsaaspruch, Berächtigung, Vorrächt, lueg doo
  10. Daniel Veraguth, Basel und das christliche Burgrecht, Basel 1897
  11. August Bernoulli: Meyer, Adelberg (Adelbert), zum Pfeil. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 555.
  12. Historisches Lexikon der Schweiz: Meyer, Adelberg (zum Pfeil)
  13. August Bernoulli (bearbäitet): Basler Chroniken, uusegee vo dr Historische und Antikwarische Gsellschaft z Baasel, 6. Band, Leipzig 1902, S. 480
  14. ibid. S. 484
  15. ibid. S. 486
  16. Wurstisen: "Basler Chroniken", uusegee vo dr Historische und Antikwarische Gsellschaft z Baasel, 6. Band, Leipzig 1902, S. 387
  17. Abhandlungen von dem Ursprunge und Altertum der mehrern und mindern Stadt Basel, wie auch der raurachischen und baselischen Kirche, MDCCLVI
  18. Basler Chroniken uusegee vo dr Historische Gsellschaft z Baasel, Leipzig 1872
  19. Ochs, Band 6, S. 568
  20. Robert Stritmatter: Die Stadt Basel im Dreissigjährigen Krieg, S. 11, Dissertation Uni Basel 1977
  21. Strittmatter 1977, S.13
  22. Verfassung nach der Mediationsacte (III. Capitel) vom 19. Februar 1803, abgrüeft am 9. Mai 2016
  23. Verfassung vom 4. März 1814, abgrüeft am 9. Mai 2016
  24. Verfassung vom 28. Februar 1831, abgrüeft am 9. Mai 2016
  25. «Burckhart Carl» im Historische Lexikon vo dr Schwiz
  26. «Sarasin Felix» im Historische Lexikon vo dr Schwiz
  27. Veronika Feller-Vest: Vitztum. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  28. Hans-Jakob Leu, Allgemeines Eydgenössisches oder Schweitzerisches Lexicon, 2. Band, Hans Ulrich Denzler, 1748
  29. noch Kathrin Weber: Frey, Johann Rudolf. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz. vom Joor 1830 aa
Dr Artikel „Bürgermeister von Basel“ isch einer vo de bsunders glungene Artikel.

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